sodele...guten Abend dann, mit mehr Zeit
also erstmal Herr Lich, finde ich dies hier nicht den dümmsten Fehler aller Zeiten, sondern ganz nachvollziehbar und menschlich absolut verständlich und normal
Nach etwa einem halben Jahr hatte sie sich von ihrem Freund getrennt. Nun habe ich es leider aus Angst vor der Trennung bei mir nicht auf die Reihe gekriegt, das auch zu tun. Und habe nicht gemerkt, wie sie in der Zeit darunter gelitten hat.
Als sie mich dann vor etwa 3 Wochen fragte, wie es weitergeht, habe ich den dümmsten Fehler allerzeiten begangen und zurückgezogen, einfach aus Angst.... Das hat sowohl sie als auch mich jetzt danach unfassbar traurig gemacht.
Jetzt im Nachhinein wurde mir leider erst klar, dass ich Angst davor hatte, wie Freunde und Familie denken, anstatt einfach auf mich bzw. uns zu hören.
ihr seid eine Affäre eingegangen, weil du in deiner Ehe (in der deine Frau sich als asexuell bezeichnet) natürlich erotisch unzufrieden warst und deine AF in ihrer Beziehung unglücklich war. Ihr habt euch ineinander verliebt, euch begehrt. Dass eine Affäre nur Leid und Chaos mit sich bringt, ist klar - daher beraten wir ja auch nicht in Affären hinein.
Nun bist du aber schon lange in einer Affäre gelandet, und es ist halt wie es ist. Wir moralisieren hier nicht und unterstützen dich in deinem Anliegen, natürlich auch Denkanstöße vermittelnd, wie du das Ganze vielleicht für alle Beteiligten noch auf ein konstruktives Niveau heben und für dich selbst reflektieren kannst. aber nicht mit dem lehrerhaften Zeigefinger: du solltest, du bist nicht fair usw.
also: sie hat sich von ihrem Freund getrennt (ohne Kinder, wie ich es lese) und war dann enttäuscht und tief verletzt, dass du dies nicht auch für sie getan hast. obwohl bei dir noch Kinder involviert sind. Ich sehe das als keinen dummen Fehler an, dass du da zurück gezogen hast, sondern wie gesagt, völlig verständlich.
Dass sie unfassbar traurig war - obwohl sie ja von vorneherein über deine Situation wusste - kann man halt auch aus der Perspektive sehen, dass sie da ziemlich rücksichtslose und überzogene Erwartungen an dich gestellt hat.
es ist doch völlig klar , dass du Angst davor hast, was ''deine Familie denkt'' - und fühlt, vor allen Dingen.
nun warst du aber soweit, dass du dich wegen ihr trennen wolltest, und da sagt sie dir, du solltest das jetzt nicht tun, sondern 'ein guter Papa bleiben' und sie müsse sich jetzt reparieren eben wegen der der Enttäuschung, dass du nicht sofort zu ihr gestanden bist.
Abgesehen davon, dass das ein Widerspruch ist, siehst du daran auch, dass es ihr mehr um das Bekenntnis ging als um den realistischen Schritt, der ihr dann doch Unbehagen macht. vielleicht sind auch ihre Gefühle dir gegenüber mittlerweile gar nicht mehr so hoch, zumal ja nun auch ein anderer Mann im Spiel ist , der allerdings auch nur 'eine Chance' bekommt.
ich schreib dir das so 'entzaubernd', damit du das Ganze auch in einem anderen Licht sehen kannst, nicht mehr unter dem Fokus der Selbstanklage - und dass
du es nun vergeigt hättest - . das denke ich nämlich nicht.
es ist eine Affärengeschichte mit allen Unwägbarkeiten, Unsicherheiten, Überhöhungen (weil alltagsfern) wie die anderen auch - nur aus der Sicht eines kristallisierten AMs (du) , der aber gleichzeitig ein EM mit Kindern ist - und mit einer ambivalenten AF.
was du jetzt tun kannst, wurde ja schon geschrieben - ihr gegenüber ihrem Wunsch entsprechen, dass du dich jetzt nicht trennst und dich emotional mehr zu distanzieren als sie es erwartet hat. Sie darf sich nicht mehr so sicher sein, dass du nur sie willst.
Gleichzeitig wäre es gut, du nutzt die Zeit für dich, um dir klar zu werden, wohin du möchtest auf deinem Lebensweg. wie es mit deiner Ehe aussieht usw.
je nachdem wie AF sich jetzt verhält, im Urlaub (ob und wie sie sich meldet), nach dem Urlaub usw., können wir dann weitere strategische Schritte einleiten, um ihre Gefühle für dich wieder anzuheben.