Ihr lieben, vielen Dank für eure Unterstützung!
Liebe Felis,
lieber Hula,
liebe Aturmelchen,
liebe River (obwohl ich mit deinem Post von heute ehrlich gesagt teilweise (aber wirklich nur teilweise) nicht so viel anfangen kann, denn ich empfinde mich weder konfus noch durcheinander, sondern eher nach einer Lösung suchend und ambivalent)
ich danke euch wirklich sehr!!!!!
Meine Antwort auf seine Absage hat er heute Morgen gelesen, ohne Kommentar.
Ich habe heute meinen Bruder gefragt, ob er den Kater übernimmt, das wäre besser für das Tier, weil es bei meinem Bruder Gesellschaft hätte, meine Freundin würde ‚nur’ vorbeikommen, es wäre viel allein. Mein Bruder ist zur Zeit allein zu Hause, meine Eltern sind verreist. Er hat mir zugesagt, also Erleichterung!
...
Ich empfinde tatsächlich die Situation als schwierig und kaum händelbar, zumindest aktuell.
Im Einzelnen:
Liebe
Alturmelchen, natürlich ist F. kein Arsch, er macht nur gelegentlich arschige Aktionen. Das musste aber gestern raus, ich habe es in dem Moment so empfunden.
Lieber
Hula: Ja, das wird so sein, dass ich immer noch sehr verletzt bin und meine ‚Erkundungsfahrten’ Rückschritte sind. Der Gedanke gefällt mir selbst nicht, aber ja, es interessiert mich immer noch, was bei F. los ist, obwohl ich ihn aktuell überhaupt nicht zurückwill, auch mein Respekt geht flöten, auch wenn ich wirklich versuche, mit eurer Hilfe Verständnis für ihn zu entwickeln. Meine Baustelle ist es, nach wie vor, würde ich sagen. Aber der Sunzi-Aspekt spielt eben auch eine große Rolle.
Ich mache mir weiterhin Gedanken über deinen Post von gestern, in dem du diverse Möglichkeiten zur weiteren Vorgehensweise vorschlägst. Danke dir!
Liebe
Felis, vielen Dank für deine Erklärungen, immer wieder, und deine Intention, die Gegenseite zu beleuchten. Das ist immer wieder sehr hilfreich für mich und bremst mich in meinem Zorn. Ich glaube, wir beide kommen zu einem sehr ähnlichen Ergebnis, was das Aussetzen der Sache betrifft, gleich mehr dazu.
Zu deinem Perspektivenwechsel-Post von heute Morgen habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht. Es fällt mir aber sehr schwer, mich in seine Lage zu versetzen, weil ich eben im Hintergrund seit April 2016 als sachlich zuverlässige Ex agiert habe, allerdings mit einem EB-Ziel. Wäre ich der Verlasser, wer weiß, ja, könnte sein.
Was ich nicht verstehe, ist, dass es ihm anscheinend völlig egal ist, wie seine Aktionen und sein Verhalten bei mir ankommen. Nach meinem Brief Anfang Mai lag es ihm schon daran, sein Bild in meinen Augen zu korrigieren, jetzt scheint es kein Thema mehr zu sein. Was ist in der Zwischenzeit vorgefallen? Ist es mein Bestehen auf der Scheidung? Der Ausgleich? Aber das weiß er alles schon länger, nämlich seit Anfang April. Aber möglicherweise hat es sehr wenig mit mir zu tun. Ich neige ja immer dazu, sein Verhalten auf mich zu beziehen, das ist möglicherweise ein Fehler. Er konnte / kann nicht anders handeln, gut.
Die Absage ‚vergesse’ ich jetzt am besten, wie so vieles schon in diesem Jahr und bemesse die Situation neu: Das ist klüger.
Ich habe mir heute im Laufe des Vormittags immer wieder Gedanken gemacht über eure Worte. Allmählich sind in mir folgende Gedanken gereift und diese beziehen sich auf alle Posts von euch, meine lieben Unterstützer und wertvollen Berater:
Was wäre eigentlich, wenn ich das Ganze bis Mitte / Ende August aussetze? Ich empfinde F. momentan nicht als verhandlungsfähig, eine Verhandlung bzw. ein persönliches Treffen zum Thema Ausgleich / Scheidung kann ich mir aktuell nicht vorstellen, ohne dass ich in die Rolle der bösen ‚Mami’ verfalle, möglicherweise bin ich bereits drin. Und dieses Bild gefällt mir selbst nicht, das wirkt so verbissen und so, als hätte ich einen Riesenstock im Arsch, und das bin ich nicht.
Eine zweite Möglichkeit wäre, ich würde ihn nächste Woche fragen, was er sich überlegt hat. Vermutlich kommt die Antwort: ‚Nichts, es geht mir schlecht, kein Geld, du böse, du’, sinngemäß. Dann würde ihm meine RA schreiben, seine Ergänzung kann drin bleiben, ergänzt durch meine Forderung (vermutlich in der Höhe, die ich zuletzt zugesagt habe, die ursprüngliche würde den Graben vertiefen, da wird schon so sein, wie du das siehst, Felis). Ich glaube nicht, dass er auf dieses Schreiben der RA ‚gut’ reagiert, das würde mich vor dem Urlaub unnötig aufwühlen. Wie diese Version ausgeht, weiß ich nicht. Die Fronten verhärten sich gerade, weil wir die menschliche Ebene verlieren. Er empfindet mich zu ‚hart’, ich ihn als respektlos.
Eine dritte Möglichkeit: Ich bitte ihn um ein Treffen noch vor meinem / seinem Urlaub oder danach und versuche mit ihm zu verhandeln, ohne Vorwürfe allgemein und zur Absage gestern speziell, ohne über die Trennung und sein Verhalten zu sprechen, nur über den Ausgleich und wie es konkret aussehen könnte. Am 10.08. fährt er selbst in Urlaub, für wie lange, weiß ich aber nicht, ich denke, maximal für 2 Wochen, also bis Ende August. Ein Treffen vor seinem Urlaub: Er ist müde, erschöpft, von seinen Geldsorgen genervt, alles ungute Voraussetzungen. Ein Treffen nach seinem Urlaub: Er ist vielleicht erholt, zufriedener, da erholt, der Urlaub war hoffentlich schön, das Zimmer sauber, das Essen gut. Und: Er war am Meer, das er so liebt.
Was meint ihr?
Mein Ziel aktuell ist: eine Scheidung, möglichst ‚preiswert’, möglichst kooperativ und fair. Die gedankliche Beschäftigung mit F. tut mir nicht gut, ich habe Angst, mich wieder in meine Gedankenschleife zu verfangen. Wenn alles geklärt ist, ist die Gefahr nicht mehr so groß, ich finde dann vielleicht endlich Ruhe. Und ich denke, er lässt mich auch in Ruhe, bis vielleicht bei ihm der Aufschlag kommt, auf den er so hartnäckig hinarbeitet. Aber darauf warte ich nicht, ich wünsche es ihm jedoch sehr.
Ich danke euch!!!!!