Er hat sein Leben nicht im Griff trotzdem will ich ihn zurück

[tinkerbellchen]

"Bei mir wird es noch ein wenig dauern bis ich soweit bin, aber ich arbeite jeden Tag daran."

Das ist eigentlich witzig @Kelly98 wenn ich in deinem Strang unterwegs bin denke ich auch immer dass ich gern soweit wäre wie du. Du reflektierst in meinem Augen so gut und bei mir drehen sich die Gedanken im Kreis

 

[Kelly98]

Das ist eigentlich witzig @Kelly98 wenn ich in deinem Strang unterwegs bin denke ich auch immer dass ich gern soweit wäre wie du.

Das ist wohl der Unterschied zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung

Du reflektierst in meinem Augen so gut und bei mir drehen sich die Gedanken im Kreis

Ja, ich reflektiere mittlerweile sehr gut. Das habe ich ja wochenlang geübt und bin dessen nicht müde geworden. Wo es bei mir eben scheitert ist es all das umzusetzen ...

 

[tinkerbellchen]

Das fällt mir auch super schwer

 

[tinkerbellchen]

Zur Zeit drehen sich meine Gedanken wieder im Kreis.
Es herrscht funkstille und wieder kommt es mir vor als wäre er glücklich in seinem neuen Zuhause und ich denke ständig an ihn. Und das obwohl ich WEIß dass er unglücklich ist und mich sicher nicht einfach vergessen hat.
Habe natürlich trotzdem angst dass es so kommen wird.

Diese Situation ist so frustrierend, mein leben ist gut so wie es ist doch ich vermisse ihn. Und vor allem fehlt mir ein Plan, ich weiß nicht wie das mit uns was werden soll; offensichtlich sind bei uns beiden gefühle und sex. Anziehung da aber alles hängt davon ab ob er sein Problem in den Griff bekommt.

Ich weiß auch dass ich mich emotional davon distanzieren und abgrenzen muss aber das fällt mir auch schwer.
Ich erwische mich dabei wie ich versuche einen Ausweg zu finden obwohl das nicht MEINE Aufgabe ist.
Ich hoffe die chance zu bekommen seine Gefühle so zu pushen dass er gar nicht anders kann. Nur im Moment habe ich zweifel ob ich diese Chance überhaupt bekomme.

 

[Geezer]

du hat ja erkannt, dass es an ihm und seinem Problem scheitert.
Solang er sich dessen nicht selber bewußt wird, wird es immer wieder zu dem selben Problemen in einer Beziehung kommen.
Du sagst ja selbst, dass es nicht deine Probleme sind. Ich glaube auch nicht wenn du ihn vor eine Entscheidung stellst, dass er dann einsichtig sein wird und daran arbeitet bzw. sich helfen lässt.
Wenn muss er dort selber einsichtig sein.
Wenn er dich fragt was das Problem sei, dann würde ich es erst ansprechen, dann aber klar und deutlich.

 

[tinkerbellchen]

Genau das ist es: ich habe die Erkenntnis aber das nützt nix denn er muss dahin kommen. Und ich kann nichts dafür tun.

Im Moment läuft es bei mir ganz gut nur heute wo ich nichts zu tun hab ist es irgendwie komisch. Aber heute gab es frisch gewaschene Gardinen zu bügeln und ich räume ein bisschen um

 

[Kelly98]

Guten Morgen, tinkerbellchen!

Es ist sehr gut dass zumindest mal Dein Kopf weiss, dass er sich erst seinem Problem stellen und eine Lösung dessen in Angriff nehmen muss bevor ein "wir" mit Dir wieder wirklich sinnvoll ist. Leider kannst Du nichts weiter tun als ihn in seinem Sumpf stecken zu lassen und darauf hoffen dass er - bevor er darin komplett versinkt - erkennt dort festzustecken und ohne Hilfe vermutlich nicht rauskommen wird.

Das ist hart, sehr hart sogar wenn man einem Menschen für den man so viele Gefühle empfindet nur zuschauen kann wie er sich kaputt macht mit seinem Tun

Aber ich weiss, Du bist stark und reflektierst immer mehr und immer besser die ganze Situation sodass Du es sicher schaffen wirst die Abhängigkeit von ihm zu lösen.

 

[tinkerbellchen]

Danke Kelly,
heute geht es mir auch richtig gut. Mir gefällt was ich grade mit meiner Wohnung anstelle.
Für diesen Monat sind bei mir viele Aktivitäten geplant auf die ich mich wirklich freue.
Ich genieße die Sonne und weiß dass ich den längeren Atem haben werde, ich werde mich nicht bei ihm melden.
Wenn der Punkt kommt an dem es ihm wirklich schlecht geht wird er es mir mitteilen, das war schon immer so. Ich bin die einzige die ihn wirklich versteht und seine Probleme kennt, das hat er immer gesagt. Wenn er sich mal entschließt davor nicht mehr wegzulaufen wird er an mich denken.
Ich bin seine Traumfrau, noch vor 2 wochen hat er das gesagt und gezeigt, er läuft nicht vor mir sondern vor seiner eigenen Verantwortung weg. Irgendwann muss er sich dem stellen und wenn nicht dann kann ich nichts mit ihm anfangen.
Dann würde es eh nicht klappen.

 

[_maria_]

Deine Einstellung ist so super und total richtig! Du kannst jetzt an diesen Punkt nichts mehr für ihn tun, das muss er echt alleine schaffen. Hut ab vor dir, auch wenn ich weiß, dass es sicher nicht einfach ist für dich.. wünsche dir vieeel Kraft!

 

[tinkerbellchen]

Danke Maria,

Meineläuft ganz gut.
Er fehlt mir immer weniger, im Gegenteil ich will ihn so nicht hier haben, ich genieße meine ruhigen Abende und wenn nicht dann unternehme ich was. Das Leben hat soviel mehr zu bieten als auf jemanden zu warten.

 

[LittleMissSunshine]

Danke Maria,

Meineläuft ganz gut.
Er fehlt mir immer weniger, im Gegenteil ich will ihn so nicht hier haben, ich genieße meine ruhigen Abende und wenn nicht dann unternehme ich was. Das Leben hat soviel mehr zu bieten als auf jemanden zu warten.

Ohja wie recht du hast, das Leben hat soviel zu bieten Alles kommt wie es kommen soll

 

[tinkerbellchen]

Z.b deinen WaldmeisterLikör

 

[LittleMissSunshine]

Z.b deinen WaldmeisterLikör

 

[Luel]

Huhu tinkerbellchen,

habe nun alles durchgelesen. Als du berichtet hast wie er angekrochen kam und vor deiner Tür stand, hab ich mich so gefreut für dich aber auch das er so zu deinen Füßen lag.
Schade das er nicht an seinem Problem ändern will aber wenn der Alkohol eine Sucht ist, schafft er es vielleicht alleine nicht und sieht auch das Problem gar nicht? Kenne mich mit sowas nicht aus aber womöglich versteht er es einfach nur nicht!
Du bist so wahnsinnig stark und ich wünschte ich wäre auch so taff!

 

[tinkerbellchen]

Hey Luel,

wie lieb dass du auch bei mir vorbei schaust.
Danke für das Kompliment, so taff fühle ich mich meist gar nicht.

Leider funktioniert das nicht mit der hilfe, dazu muss er im hilfe bitten alles andere verstärkt seine Abwehrhaltung nur. Er weiß das alles, hat selbst schon das ein oder andere mal zugegeben dass er ein Problem hat, richtig begriffen hat er es aber nach wie vor nicht.
Du musst dir vorstellen dass ein süchtiger in bezug auf seine "droge" eine ganz andere wahrnehmung hat. Wer was gegen z.b. das trinken sagt ist der feind. Es ist wie ein innerer dämon der sein bester Freund ist und den er verteidigen muss.
Was wäre auch die alternative? Sich selbst reflektieren! Das ist hart vor allem wenn die sucht gerade da ist damit man das nicht tun muss.
um da raus zukommen muss er unbedingt ganz unten ankommen. Wenn das leid größer ist als die "guten Gefühle" die ihm der rausch beschert dann wird er sich hilfe suchen müssen.
Es gibt nur eine Möglichkeit einem alkoholiker zu helfen und das ist ihm fallen lassen. Ich hab über 2 jahre versucht ihm zu helfen und hab genau das falsche getan.
Er muss das jetzt alleine ausbaden.

Vielleicht wird er irgendwann zu dem Punkt kommen, vielleicht auch nie. Das wird sich zeigen

 

[tinkerbellchen]

Bis jetzt gibt es nichts neues, habe nichts mehr von ihm gehört und werde mich auch nicht bei ihm melden.
(Seine couch steht nach wie vor bei mir, irgendwann wird was kommen ansonsten behalt ich sie)

Ich muss sagen im Vergleich zum beginn der KS fällt mir das viel leichter.
Es gibt nach wie vor keinen tag an dem ich nicht an ihn denke aber es ist anders. Ich bin zwar noch enttäuscht dass er seinen Worten keine taten folgen lässt aber ich will ihn nicht mehr unbedingt bei mir haben. Im Gegenteil SO will ich ihn auf keinen Fall.
Schade ist es um den Mann der unter dem ganzen steckt aber den kann ich so oder so nicht haben.

Dass er eine andere frau in seinem Leben hat wenn auch "nur als gute Freundin" die ihm weiterhin ermöglicht so weiter zu machen tut mir ein bisschen weh denn sie behindert ihn dabei aufzuwachen. Ist nicht meine sache und ich versuche mich dem zu entziehen.

Alles in allem geht es mir gut und ich bin mehr als zuversichtlich den längeren atem zu haben und mich nicht bei ihm zu melden.
Eventuell plinge ich mal in ein paar Wochen aber das hat zeit.

 

[LittleMissSunshine]

Liebe tinkerbellchen,

du hast die richtige Entscheidung getroffen. Ich hoffe für deinen ex das er irgendwann aufwacht. Was die sucht aus jemandem machen kann, sehe ich an einem Fall meiner Familie. Es ist wirklich so das man am besten hilft indem man sich abwendet.
Schön das es dir gut geht damit

 

[Serix]

Du musst dir vorstellen dass ein süchtiger in bezug auf seine "droge" eine ganz andere wahrnehmung hat. Wer was gegen z.b. das trinken sagt ist der feind. Es ist wie ein innerer dämon der sein bester Freund ist und den er verteidigen muss.
Was wäre auch die alternative? Sich selbst reflektieren! Das ist hart vor allem wenn die sucht gerade da ist damit man das nicht tun muss.
um da raus zukommen muss er unbedingt ganz unten ankommen. Wenn das leid größer ist als die "guten Gefühle" die ihm der rausch beschert dann wird er sich hilfe suchen müssen.
Es gibt nur eine Möglichkeit einem alkoholiker zu helfen und das ist ihm fallen lassen. Ich hab über 2 jahre versucht ihm zu helfen und hab genau das falsche getan.
Er muss das jetzt alleine ausbaden.

Ich denke er braucht Hilfe (Professionelle). Wenn man schon ganz unten ist, was macht denn doch ein Gläschen für ein Unterschied?
Die muss er aber annehmen und da wird es schwer...

Wenn die nicht mal dir zuliebe annehmen will, dann ist die Entscheidung richtig von dir. Mit so jemanden solltest du dich dann nicht rumschlagen.

 

[tinkerbellchen]

Na klar braucht der professionelle Hilfe, ich kann das nicht leisten und will es auch nicht.
Ich bin nicht seine Therapeutin oder seine Krankenschwester.
Natürlich würde ich ihn dabei unterstützen im sinne von ihm sagen dass ich das gut finde aber er soll das auch nicht für mich machen, das wäre nicht nachhaltig.
Er muss selbst erkennen dass er es für sich tun sollte. Je mehr ich mich da einmische desto weniger wird das passieren.

 

[Kelly98]

Ich bin nicht seine Therapeutin oder seine Krankenschwester.

Genau so ist es!
Egal welche Probleme unsere Exemplare haben, das sind definitiv nicht unsere. Das ist nur meistens leichter gesagt als getan. Wir Co-Abhängigen neigen leider immer wieder dazu die Probleme der anderen - vor allem jener mit denen wir uns emotional tief verbunden fühlen - zu unseren zumachen und zu denken dass wir die einzige Lösung sind.

Es freut mich zu lesen dass Du aus dieser oft scheinbar endlosen Spirale nun langsam aussteigst und vor allem dass es Dir bewusst ist ihm nicht helfen sondern ihn nur unterstützen zu können wenn er es zulässt und das auch nur in dem Maße wie es Dir gut tut bzw. Dir nicht schadet.