Ich versuche mal unsere Urlaubssituation zu erklären.
Der erste Urlaub im September 23 war unfassbar schön.
Da ging das Ganze ja erst ein paar Monate.
Wir sind gemeinsam losgefahren. Also er hat mich bei mir zu Hause abgeholt und haben eine extrem harmonische Woche miteinander verbracht, ohne auch nur einmal aneinander anzuecken.
Kurz darauf ist er für eine Woche mit seiner EF weggefahren. Normalerweise machen die beiden eigentlich immer getrennt Urlaub außer eben an Silvester.
Der Urlaub war allerdings eine andere Situation, da ihre alten Schulfreundinnen jeweils mit ihrem Partner eine Woche in den Bergen wandern waren.
Da er sich mit den Partnern der Schulfreundinnen super versteht, hat er lange bevor es mit uns etwas wurde zugesagt.
Als es dann los ging, hatte er eigentlich schon keine große Lust mehr.
Für mich war das aber vollkommen okay, denn es war ja längst geplant und auch kein romantischer Urlaub zu zweit.
In dem Urlaub hat er sich dann häufig von allen abgesetzt und ist andere Wanderwege gelaufen.
Vorgeschoben hat er immer den Hund bei den anderen und hat den halben Tag beim wandern mit mir telefoniert.
Damals hatten wir auch ausgemacht, dass wir telefonieren, wenn wir getrennt im Urlaub sind und dass wir uns Fotos schicken.
Einmal schickte er aus Versehen ein Foto, auf dem sie mit drauf war, was ihn dann total leid tat.
Ich schrieb ihm aber, dass es für mich überhaupt kein Problem sei. Ich wisse ja, dass sie dabei ist so oder so und außerdem sei sie die Mutter seiner Tochter und von daher für immer mit ihm verbunden.
Er schrieb mir dann, jetzt würde er mich dafür noch mehr lieben (entspannt zu sein scheint also wirklich zu helfen.).
Ich war da null eifersüchtig.
Immerhin war das ja auch die Zeit, in der wir beide unglaublich viel zusammen gemacht haben.
Während des Urlaubs sagte er, er würde gerne mit mir auch in die Berge fahren am liebsten über Weihnachten.
Das hätte er sich schon immer gewünscht… eine kleine Hütte irgendwo im nirgendwo…am liebsten mit einer Sauna und einem Whirlpool.
( Das waren mehr Wünsche als bei enden Ü-Ei)
Unnötig zu erwähnen, dass seine EF so etwas gar nicht mag. Die steht nur auf super teure Luxushotels.
So einen Urlaub macht sie auch seit Jahren über Weihnachten mit ihrer Mutter und der Tochter.
Da ist die Familie dann nicht so wichtig wie an Silvester.
Die Tochter kennt Weihnachten mit Papa gar nicht.
Er bat mich damals, da er doch unterwegs sei, ich solle da mal recherchieren und etwas für uns finden, wenn ich Lust hätte das mit ihm zu machen.
Ich hab das damals mit meinem Sohn besprochen, weil ich ja dann nun auch über Weihnachten weg wäre.
Der ist aber ja schon groß, und für ihn war es überhaupt kein Problem, wenn ich einen schönen Urlaub haben könnte.
Also habe ich fast eine Woche, stundenlang nach einer geeigneten bezahlbaren Lösung gesucht.
Man suche mal über Weihnachten im Schnee im Oktober.
Ich hab mich bei mehreren Facebook Gruppen angemeldet, nachdem ich im Internet nichts mehr gefunden hab und hab da recherchiert und gefragt und siehe da am Ende fand ich die eierlegende Wollmilchsau.
Er war total begeistert und wollte, sobald er zurück ist, Urlaub einreichen, damit das klappt.
Als er dann wieder zurückkam, sagte er mir, er würde jetzt eigentlich gerne buchen, aber es gäbe noch zwei Probleme.
Sie hätte ihren Weihnachtsurlaub noch nicht final gebucht und jetzt wisse er nicht genau, ob sie überhaupt fährt.
(Mittlerweile weiß ich, dass sie das Spielchen „ach, wir wissen es noch gar nicht“ eh jedes Jahr spielt und jedes Jahr fahren die drei.)
Das Problem dahinter habe ich aber trotzdem damals nicht verstanden, weil ich es schon erstaunlich fand, dass er sein Wegfahren von ihrem Wegfahren abhängig macht.
Ich meine, selbst wenn sie nicht gefahren wäre, wenn sie sonst immer weg war… Wo wäre denn das Problem gewesen gewesen er hätte sich einmal das gleiche erlaubt.
Und das zweite wäre, dass sie ja an Silvester immer in dem und dem Hotel wären und das wäre nur circa 1 Stunde mit dem Auto von der Hütte entfernt.
Er hatte mich damals gebeten, bis zum 28. Dezember zu schauen und dann erfuhr ich, dass er ab dem 29. Dezember im Silvester Urlaub mit seiner EF und der Tochter sein müsse.
(War aber auch noch nicht gebucht.)
Er würde dann gerne mit dem Auto runterfahren und mich vorher an einem Bahnhof absetzen.
Da war ich echt entsetzt. Mit meiner Hündin, die total ängstlich ist und die ich immer tragen muss, wenn ich denn überhaupt mal Straßenbahn fahre, mit der Bahn durch Österreich und durch die ganze Bundesrepublik und dazu noch einen schweren Koffer voller Winterklamotten.
Das fand ich erstens etwas unrealistisch.
Und zweitens fühlte sich das für mich überhaupt nicht richtig an.
Nach einer wunderschönen Woche werde ich einfach so abgesetzt und darf sehen wie ich nach Hause komme…
Na ja…
Jetzt kann man natürlich wieder schreiben, ich sei ja die Affäre und ich hätte das alles ja vorher gewusst.
Dann aber zu dem Zeitpunkt ging das schon -inklusive drei Monate werben- ein Dreivierteljahr mit uns und er hatte mir bis dahin nie das Gefühl gegeben, dass sie in irgendeiner Form unser Leben beeinflusst und er verbrachte ja die meiste Zeit der Woche mit mir.
Wie geschrieben - was er an Freizeit hatte, ließ mich nie daran zweifeln, dass die beiden wirklich nicht mehr als wie von ihm behauptet WG Partner seien.
Das Spielchen, sie weiß nicht, ob sie fährt über Weihnachten und ob der Silvester Urlaub jetzt überhaupt stattfindet (was er ja letztendlich nicht hat), ging dann so lange, bis die Hütte schlussendlich von anderen gebucht worden ist.
Da war unser Glücksgriff dann auch hinüber…
Sie fuhr ja dann ja in den Weihnachtsurlaub und zwischenzeitlich waren wir ja über ihre Bekannte aufgeflogen.
Ab da hatte er ja sukzessive angefangen, mit mir wesentlich weniger Zeit zu verbringen und auch wesentlich weniger zu unternehmen, weil er immer Angst hatte, erwischt zu werden.
Die Bekannte hatte uns ja auch gemeinsam im Auto in den Urlaub fahren sehen…
Er wollte dann aber zumindest eine Nacht vom 23. auf den 24. Dezember mit mir in ein Hotel in der Nähe fahren.
Eigentlich vom 24. auf den 25. aber da haben wir nichts mehr bekommen. (Das war aber gebucht, bevor es mit uns rausgekommen ist.)
Nur… dieses nichts mehr mit mir machen, aber immer versprechen und hinhalten, während er ansonsten munter unterwegs war, hat schon extrem an mir genagt.
Eine Woche vor Weihnachten waren wir beiden dann zum spazieren gehen am Wochenende verabredet und wollten eine große Runde machen.
Das war sonntags.
Ich hatte eigentlich geplant, vorher noch in ein Gartencenter in der Nähe zu gehen, das sonntags auf hat.
Plötzlich wollte er dann aber doch früher los und ich hab doof, wie ich war, alles stehen und liegen lassen und wir haben uns früher getroffen.
Naiv wie ich war, dachte ich, er möchte eigentlich nur mehr Zeit mit mir verbringen.
Nachdem wir dann ein Stück gelaufen waren, sagte er, wir müssen jetzt leider umdrehen, er müsse zurück.
Da war ich dann doch etwas perplex und fragte, was denn aus unserem heutigen großen Spaziergang geworden wäre.
Er hatte sich verabredet mit EF und Tochter auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, denn die beiden wären so nörgelig, er hätte das noch gar nicht mit ihnen gemacht und er würde ja eh nie etwas machen.
Was zu den Zeitpunkt allerdings nicht den Tatsachen entsprach.
Ich für meinen Teil wäre jedenfalls schon dankbar gewesen, überhaupt so viel mit ihm machen zu können wie die zwei.
Oder seine Freunde.
Oder seine Nachbarn.
Damals sagte ich ihm dann, dass ich das total unverschämt finde, dass er meint, er könne über meine Zeit so verfügen.
Er hätte mir ja auch vorher Bescheid geben können, dass er früher weg muss, darum früher los will und mir dann die Entscheidung überlassen können, ob ich mit will oder nicht.
Statt mich einfach auf der Hälfte des Weges vor, vollendete Tatsachen zu setzen. Dann hätte ich nämlich meinen Tag anders geplant. Gartencenter war dann nicht mehr drin.
Außerdem habe ich ihm gesagt, dass ich es auch wirklich nicht mehr verstehe, warum er nicht einmal mehr mit mir so etwas unternimmt.
Und mich nun auch noch so abfertigen möchte.
Ich hab ihm dann jedenfalls gesagt, dass ich normalerweise mein Weihnachten immer mit meiner Familie verbringe und er wisse, dass es für mich schon eine Überwindung wäre, denen abzusagen (war es auch und obwohl wir ja am 24. Dezember zurückgekommen wären, hätte ich es an dem Tag niemals mehr zu meiner Familie geschafft.)
Er würde sich nicht einmal mehr für uns freihalten, während er davon ausgeht, dass ich im Gegensatz zu ihm meine Familie hinten an stelle, wenn er gerade von seiner sitzen gelassen wird.
Ich hab noch nicht viel über seine EF geschrieben, aber so wie an Weihnachten fällt es ihr generell leicht, ihre Dinge vorne anzustellen.
Außer wenn es ihr recht ist, auf Familie zu pochen.
Also sagte ich ihm, dass er ja noch die Möglichkeit hätte, das Hotel zu stornieren und ich nun auch, genauso wie er, meine Prioritäten auf meine Familie lege.
Er hat das Hotel allerdings nicht storniert in der Hoffnung, dass ich doch noch mitkomme.
Was ich aber nicht gemacht habe.
Alleine ist er allerdings auch nicht gefahren.
Als er dann für uns den nächsten Sommerurlaub – also den Urlaub 23- gebucht hat, meinte er häufiger, ob ich es mir denn dann auch nicht kurzfristig anders überlegen würde so an Weihnachten.
Wobei ich erwiderte, ob er sich das anders überlegen würde, kurzfristig so wie mit der Hütte.
Patt Situation.
Tja, und ein paar Wochen vor unserem Sommerurlaub hat sie ja dann von uns erfahren.
Es müssen so in etwa acht Wochen gewesen sein.
Ich habe ihn damals gefragt, ob er den Sommerurlaub canceln möchte. Ich würde das verstehen, aber ich würde es gerne wissen, damit ich anders planen kann. Immerhin sei, das ja auch mein Sommerurlaub und ich konnte nur in dem geplanten Zeitraum weg.
Nein, er bestand darauf, auf jeden Fall mit mir zu fahren, komme was wolle.
Das Gespräch hatten wir dann noch mehrfach.
Weil es zu Hause immer schlimmer wurde, auch noch eine Woche vor unserem Urlaub.
Auch da, sagte er, er will auf jeden Fall fahren.
Anderthalb Tage vor Abfahrt hat er mir dann doch abgesagt.
Die Buchung lief ja komplett auf ihn und er würde fahren müssen, weil er ja mit ihr seit Wochen darüber streiten würde, dass er alleine fährt.
Er käme jetzt nicht mehr daraus. Am liebsten würde er gar nicht fahren. Er hätte überhaupt gar keine Lust mehr.
Aber ich kann nicht mit. Er wäre mit den Nerven so am Ende das bekäme er nicht übereinander.
Und er könne sie auch nicht das 1000. Mal anlügen, dass er nicht mit mir fährt.
Er könne sich und sein Lügen nicht mehr ertragen.
Das war für mich natürlich ein totaler Schlag, wie man sich vorstellen kann.
Ich habe auch kurzfristig nichts mehr gefunden, was ich hätte bezahlen können.
Ich schwimme nämlich nicht im Geld.
Kurz bevor fuhr, teilte er mir noch mit, dass es ihm endlich wieder gut ginge, auch wenn ihm das alles total peinlich mir gegenüber sei, aber sie hätte ihn, während er Koffer gepackt hätte, schon wieder angeschrien, ob er überhaupt alleine fahren würde, oder ob ich mit käme, sie würde ihm das nicht glauben … und er sei total erleichtert, dass er wirklich ehrlich zurückschreien könne.: Er fährt. verdammt noch mal alleine.
Es sei die richtige Entscheidung gewesen.
Als er los fuhr, kam dann das Drama mit der Tochter, dass ich hier zuvor ja schon beschrieben hatte.
Er ist damals über Nacht gefahren und hatte sich, als er noch keine 100 km entfernt war, überlegt umzudrehen und mich doch abzuholen.
Also kaum, dass er von zu Hause weg war, hätte er mich furchtbar vermisst und gewusst, das sei der größte Mist, den er je angestellt hätte.
Bezeichnenderweise habe ich in der Nacht kaum geschlafen.
Und irgendwann gegen 5:00 Uhr morgens, schrieb er mir, er sei da und da (dort hatten wir zuerst nach einer Wohnung geschaut, und dann aber doch dagegen entschieden), er würde total durchdrehen.
Wie er nur ohne mich hätte fahren können, das sei so absolut falsch.
Er sah dann, dass ich die Nachricht gelesen hatte und rief an.
Warum ich schon wach sei und er sprach weiter sein Bedauern aus. er erzählte da auch, er habe umdrehen wollen, aber sich nicht getraut mitten in der Nacht hier aufkreuzen, nachdem er mir so kurzfristig abgesagt hatte.
Und ich solle mich doch bitte in mein Auto setzen und kommen.
Was ich aber nicht gemacht habe.
Aus dem Urlaub rief er dann jeden Tag an, und wir haben stundenlang miteinander telefoniert.
Über alles, was er in der letzten Zeit durchgemacht hatte, über alles was ich in der Zeit durchgemacht hatte.
Und er wollte jeden Tag, dass ich komme.
Ich wollte aber nicht.
Unter anderem, schon deswegen nicht, weil seine Tochter ja jeden Tag zweimal kontrolliert hat.
Und ich wollte mir nicht noch zu allem Übel geben, dass ich dann meine Sachen verstecken und draußen warten muss.
Noch mehr Demütigung konnte ich echt nicht gebrauchen.
Ich habe ihm auch gesagt, dass ich mir das nicht antue und er auch kein Versteckspiel vor Ort von mir verlangen könne.
Außerdem sagte ich ihm, dass ich nicht vorhabe, ihm hinterher zu laufen.
Dass ich das als würdelos empfinden würde.
Er meinte, ich sehe das alles total falsch. Ich würde ihn nicht hinterherlaufen, er wäre doch der jenige, der um mich bettelt, und ich hätte es in der Hand seinen Fehler gutzumachen, und das würde er mir immer anrechnen.
Er würde mir auch mit dem Auto auf der Hälfte entgegenkommen, wenn mir das helfen würde.
Ich hätte mein Auto aber nicht irgendwo im nirgendwo stehen lassen. Ist ja auch total beschränkt.
Außerdem war das 10 Stunden Fahrt.
Das hätte für ihn bedeutet, er wäre auch noch mal 5 Stunden in die eine Richtung und 5 Stunden wieder zurückgefahren. Und das wäre auch unnötiger Stress für seinen Hund gewesen.
Das ganze ging dann fast eine Woche und dann bin ich doch eingeknickt.
Es war der letzte Abend in dem Haus.
Wir hatten nämlich zwei Destinations gebucht.
Und ehrlich gesagt, war das rundherum so traumhaft schön. Er hat mir immer Bilder geschickt und Videos und eigentlich war’s ursprünglich meine Idee dahin zu fahren. Ich mag das da nämlich sehr gerne.
Also bin ich über Nacht hin, hab dann da noch ein bisschen geschlafen und wir sind dort am Tag alles besondere, dass er mir unbedingt zeigen wollte, abgelaufen.
Am späten Nachmittag sind wir dann zum anderen Haus gefahren, dort hatten wir noch eine gemeinsame Woche.
Der Tag beim ersten Haus, war wirklich wunderschön und die ersten zwei Tage im neuen Haus waren auch toll.
Er hatte sich dann aber keinen Urlaub mehr eingetragen.
Also ursprünglich schon, den hatte er aber gecancelt, als er wusste, dass er alleine fährt. Er wollte damals von dort aus arbeiten.
Das hat er dann auch gemacht und den ganzen Tag gearbeitet. Damals, war in der Firma Holland in Not und er hatte dadurch ziemlich schlechte Laune, war sehr gestresst, außerdem hatte er sich in dem Haus nicht wohl gefühlt, und das Wetter war eine absolute Katastrophe.
Tja… mir war das im Grunde genommen völlig egal.
Ich hab mir vom Haus und vom Wetter nicht die Laune verderben lassen.
Ja, aber er wurde immer komischer und komischer außerdem wurde er auch noch leicht kränklich.
Und er wollte, dass ich dich quasi tagsüber verschwinde und etwas unternehme.
Leider gab es aber nichts in der Nähe. Kein Einkaufszentrum, keine Restaurants, keine Cafés, die aufhatten…. Es gab einfach nichts.
Einen Tag, als es nur teilweise in Strömen geregnet hat, habe ich mir die Hunde geschnappt und einen Ausflug gemacht.
Tagsüber war ich natürlich auch sowieso teilweise alleine mit den Hunden draußen.
Danach waren aber Unwetterwarnungen, Die Möbel sind teilweise schon fast von der Terrasse gerutscht…es war echt orkan,artig und außerdem regnete es mehr als nur aus Eimern.
Ich meine… da mache ich doch keine Ausflüge in die Natur.
Als es dann irgendwann mal einen Hauch besser wurde, es war allerdings immer noch schlimm, mussten die Hunde ja mal vor die Tür und er hat sich seine geschnappt und ist einfach verschwunden.
Auf mich (ich musste mich noch anziehen), wollte er nicht kurz warten.
Jetzt muss man wissen, ich hab mich nicht den ganzen Tag neben ihn an den Tisch gesetzt, sondern bin schon extra ins Schlafzimmer verschwunden. Ist also nicht so, als hätte ich die ganze Zeit neben ihm rumgeturnt.
Wenn wir abends zusammen gegessen und zuvor gemeinsam gekocht hatten, war er übrigens dann recht entspannt.
Nun ja… als er so abrauschte und nicht warten wollte, bis ich mich angezogen hab, war ich schon echt bedient.
Die ganzen Tage war er außer beim Essen total grantig, ich bin ihm schon möglichst aus dem Weg gegangen und dann wurde ich schon wieder so abgefertigt.
Ne ne Weile nach dem Urlaub habe ich dann erfahren, dass er einfach nur einen Moment alleine brauchte. Das hätte er aber auch sagen können, statt einfach zu sagen. Nein, ich warte nicht auf dich, wenn du nicht fertig bist.
Wir hatten dann eigentlich nur noch zwei Tage, die aber auch Unwetter versprachen, hab ich dann gepackt und gesagt, dass es für mich so einfach keinen Sinn ergibt.
Und wenn er eigentlich eh möchte, dass ich den ganzen Tag draußen verbringe, hätte ich entschieden nach Hause zu fahren.
Er fand das dann zugegebenermaßen sogar recht gut.
Und er würde auch überlegen, ob er jetzt fährt.
Er müsse ja nur noch bis morgen warten, weil er ja noch die Abnahme des Hauses machen müsste.
Tja… das war dann unser glorreicher Urlaub.
Wir hatten dann ungefähr eine Woche Funkstille.
Und sind beim Spaziergang dann wieder ineinander gerauscht.
Wir haben da aber nur kurz miteinander gesprochen.
Er hatte dann aber abends WhatsApp geschrieben, wie schön es sei, mich zu sehen er sei so blöd, er hätte das doppelt versemmelt, er wisse nicht, was da bloß mit ihm los gewesen wäre.
Er liebt mich, er vermisst mich, alles ist ohne mich nix…
Der Rest ist klar. Sonst wäre ich jetzt nicht hier.
Viel geändert hatte sich im alltäglichen nichts.
Außer, dass er dann zumindest den Vorschlag mit der Sauna umgesetzt hat.
Bis vor kurzem immerhin ein kleiner Erfolg.
Weihnachten war ich Heiligabend bei meiner Familie, bin aber am selben Abend wieder zurück, weil wir den ersten Weihnachtstag komplett gemeinsam verbringen wollten.
Am zweiten Weihnachtstag war sein Sohn bei ihm, und er wollte abends noch bei mir vorbeikommen, da sind dann aber seine EF und die Tochter einen Abend früher als sonst aus dem Urlaub zurückgekommen.
Dann kam der Silvesterurlaub und nun sind wir da, wo wir sind.
So, und nun erklär mir einer, ob das jetzt gut wäre, dem Urlaub zuzustimmen.
Ich weiß nicht, ob das eine tatsächliche Sinneswandlung ist (weil er ja bis vor kurzem definitiv keinen Urlaub mehr planen wollte) oder ob das nur ein stolpern in die nächste Katastrophe wird.
Falls überhaupt jemand bis hierher gelesen hat ohne einen Vogel zu bekommen.