Valeska
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- 30 Dez. 2020
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Hallo ihr Lieben
Ich lese hier schon einige Zeit still mit, habe mich durch die Stränge gearbeitet und schon öfters den Drang gehabt, einen eigenen zu eröffnen. Heute ist es nun soweit.
Er (49, verheiratet, drei Kinder) und ich (38, verheiratet und einen kleinen Sohn), Kollegen, haben vor fast genau zwei Jahren eine Affäre begonnen, eine Trennung von den Ehepartnern stand nie zur Debatte.
Er hat mir recht bald gesagt, dass er mich liebt. Wir haben uns damals Zeiträume geschaffen, in denen wir ungestört miteinander schreiben konnten - über Gott und die Welt - jeden Tag. Mehrmals in der Woche Treffen, aufregend und gleichzeitig liebevoll. Ich weiß, dass er damals zumindest sehr verliebt in mich war. Er sagte auch oft, dass er es bereut, dass wir uns so spät im Leben getroffen haben.
Nach einem Jahr ist es bei mir zu Hause aufgeflogen. Wir haben weiter gemacht, konnte mir nicht vorstellen, ohne ihn zu sein.
Aufgrund meiner sehr angespannten häuslichen Situation wurden die Treffen aber kürzer und unentspannter, die Leichtigkeit der Anfangszeit war dahin. Der schriftliche Kontakt war aber trotzdem noch liebevoll und häufig. (Meine Beziehung zu meinem Mann möchte ich erst einmal außen vor lassen)
Mit der Corona Zeit im April kam dann ein Einbruch, den ich bis heute nicht verstehe bzw. nicht verkraftet habe. Er begann sich zurückzuziehen, der schriftliche Kontakt wurde immer weniger und oberflächiger, auch wenn er bei Treffen weiterhin liebevoll war und mir auch sagte, dass er mich lieben würde.
Nach und nach erhielt ich nur noch Nachrichten zu Zeiten, an denen ich sicher nicht antworten konnte, irgendwann war es nur noch ein Gruß am Tag.
Ich sagte ihm, dass ich das so nicht möchte, dass es immer mehr zu einer reinen Sexbeziehung würde, die für mich aber nicht in Frage kommt. Es änderte sich nichts, wurde im Gegenteil immer schlimmer. Ich begann mich meinerseits zurückziehen und über Trennung nachzudenken, weil es mir sehr schlecht mit dem fehlenden Kontakt ging. Als er meinen Rückzug bemerkte, beendete er die Beziehung, gab mir die SIM, die er für unseren Austausch bis dahin nutzte. Ich nehme an, dass er Angst davor hatte, verlassen zu werden und mir deswegen zuvorkommen wollte.
Ich natürlich war in diesem Moment sehr traurig, sagte ihm auch, dass ich das so nicht wollte. Am nächsten Tag schon brachte er mir Kaffee an meinen Arbeitsplatz. Es folgten hin und wieder sehr kurze Treffen, er sagte mir, dass ich ihm fehlen würde. Wir waren wieder "zusammen". Danach einmal am Tag ein kurzer Gruß über den Arbeits - Mailaccount. Aber nie die die Frage, wie es mir geht, kein Interesse an meinem Leben, usw. Weiterhin kurze Treffen. Und ich merkte, dass es mir damit immer schlechter ging, mein Selbstwert sehr litt.
Also sagte ich ihm noch einmal, dass ich nicht für eine reine Sexbeziehung gemacht bin, dass ich das nicht kann - und wenn Kontakt nicht geht, alles andere eben auch nicht ginge. Dass ich mich benutzt fühlen würde.
Er war zunächst beleidigt (über das benutzt fühlen), versuchte mir später zu erklären, dass sein Leben gerade sehr stressig sei, dass er keine Lösung für mehr Kontakt finden würde (über den Arbeits Account ginge aber eigentlich deutlich mehr als ein Gruß am Tag )
Vor ca. 4 Wochen sahen wir uns das letzte Mal, es war klar, dass wir uns länger nicht sehen würden, da unserer Arbeitsplatz unmittelbar vom Lockdown betroffen ist. Er wollte noch einmal..., ich aber nicht (das erste Mal überhaupt, seit wir eine Affäre haben), woraufhin er einfach ging.
Eigentlich meine Bestätigung, dass es wirklich nur noch um das eine ging. Also schrieb ich nicht mehr, er im Übrigen auch nicht. Nicht zu Weihnachten, nicht zu Silvester. Und ich habe in den vergangenen 4 Wochen abgeschlossen, festgestellt, dass ich diese Affäre nicht mehr will, dass sie mir nicht gut getan hat und ich mir mehr wert bin, als ein kurzer Quickie zwischen Tür und Angel.
Warum schreibe ich dann hier? Nach drei Wochen begann am Mo unsere Arbeit wieder - allerdings nur noch online, ohne Präsenz. Ich bemerkte, dass er auf verschiedenen Arbeitskanälen sehr aktiv war und auch in Arbeitschats immer wieder auftauchte (untypisch für ihn). Ich dagegen blieb auf Tauchstation. Am Dienstag dann eine Mail von ihm. Wortlaut ungefähr: "auch wenn wir uns nicht mehr schreiben Darüber musste ich lachen. Link zu einem Artikel (Anspielung auf die gemeinsame Vorliebe)"
Ich antwortete am nächsten Tag "herrlich
" Keine Antwort mehr von ihm und seitdem bin ich aufgeregt, nervös und traurig, wütend (so wie es mir die ersten zwei Wochen nach Kontaktabbruch ging)
Ich will keine Affäre mehr, zumindest nicht so, wie es die letzten Monate war. Und doch kristallisiere ich gerade wieder voll durch.
Entschuldigt den langen Text, aber scheinbar habe ich Redebedarf
Ich lese hier schon einige Zeit still mit, habe mich durch die Stränge gearbeitet und schon öfters den Drang gehabt, einen eigenen zu eröffnen. Heute ist es nun soweit.
Er (49, verheiratet, drei Kinder) und ich (38, verheiratet und einen kleinen Sohn), Kollegen, haben vor fast genau zwei Jahren eine Affäre begonnen, eine Trennung von den Ehepartnern stand nie zur Debatte.
Er hat mir recht bald gesagt, dass er mich liebt. Wir haben uns damals Zeiträume geschaffen, in denen wir ungestört miteinander schreiben konnten - über Gott und die Welt - jeden Tag. Mehrmals in der Woche Treffen, aufregend und gleichzeitig liebevoll. Ich weiß, dass er damals zumindest sehr verliebt in mich war. Er sagte auch oft, dass er es bereut, dass wir uns so spät im Leben getroffen haben.
Nach einem Jahr ist es bei mir zu Hause aufgeflogen. Wir haben weiter gemacht, konnte mir nicht vorstellen, ohne ihn zu sein.
Aufgrund meiner sehr angespannten häuslichen Situation wurden die Treffen aber kürzer und unentspannter, die Leichtigkeit der Anfangszeit war dahin. Der schriftliche Kontakt war aber trotzdem noch liebevoll und häufig. (Meine Beziehung zu meinem Mann möchte ich erst einmal außen vor lassen)
Mit der Corona Zeit im April kam dann ein Einbruch, den ich bis heute nicht verstehe bzw. nicht verkraftet habe. Er begann sich zurückzuziehen, der schriftliche Kontakt wurde immer weniger und oberflächiger, auch wenn er bei Treffen weiterhin liebevoll war und mir auch sagte, dass er mich lieben würde.
Nach und nach erhielt ich nur noch Nachrichten zu Zeiten, an denen ich sicher nicht antworten konnte, irgendwann war es nur noch ein Gruß am Tag.
Ich sagte ihm, dass ich das so nicht möchte, dass es immer mehr zu einer reinen Sexbeziehung würde, die für mich aber nicht in Frage kommt. Es änderte sich nichts, wurde im Gegenteil immer schlimmer. Ich begann mich meinerseits zurückziehen und über Trennung nachzudenken, weil es mir sehr schlecht mit dem fehlenden Kontakt ging. Als er meinen Rückzug bemerkte, beendete er die Beziehung, gab mir die SIM, die er für unseren Austausch bis dahin nutzte. Ich nehme an, dass er Angst davor hatte, verlassen zu werden und mir deswegen zuvorkommen wollte.
Ich natürlich war in diesem Moment sehr traurig, sagte ihm auch, dass ich das so nicht wollte. Am nächsten Tag schon brachte er mir Kaffee an meinen Arbeitsplatz. Es folgten hin und wieder sehr kurze Treffen, er sagte mir, dass ich ihm fehlen würde. Wir waren wieder "zusammen". Danach einmal am Tag ein kurzer Gruß über den Arbeits - Mailaccount. Aber nie die die Frage, wie es mir geht, kein Interesse an meinem Leben, usw. Weiterhin kurze Treffen. Und ich merkte, dass es mir damit immer schlechter ging, mein Selbstwert sehr litt.
Also sagte ich ihm noch einmal, dass ich nicht für eine reine Sexbeziehung gemacht bin, dass ich das nicht kann - und wenn Kontakt nicht geht, alles andere eben auch nicht ginge. Dass ich mich benutzt fühlen würde.
Er war zunächst beleidigt (über das benutzt fühlen), versuchte mir später zu erklären, dass sein Leben gerade sehr stressig sei, dass er keine Lösung für mehr Kontakt finden würde (über den Arbeits Account ginge aber eigentlich deutlich mehr als ein Gruß am Tag )
Vor ca. 4 Wochen sahen wir uns das letzte Mal, es war klar, dass wir uns länger nicht sehen würden, da unserer Arbeitsplatz unmittelbar vom Lockdown betroffen ist. Er wollte noch einmal..., ich aber nicht (das erste Mal überhaupt, seit wir eine Affäre haben), woraufhin er einfach ging.
Eigentlich meine Bestätigung, dass es wirklich nur noch um das eine ging. Also schrieb ich nicht mehr, er im Übrigen auch nicht. Nicht zu Weihnachten, nicht zu Silvester. Und ich habe in den vergangenen 4 Wochen abgeschlossen, festgestellt, dass ich diese Affäre nicht mehr will, dass sie mir nicht gut getan hat und ich mir mehr wert bin, als ein kurzer Quickie zwischen Tür und Angel.
Warum schreibe ich dann hier? Nach drei Wochen begann am Mo unsere Arbeit wieder - allerdings nur noch online, ohne Präsenz. Ich bemerkte, dass er auf verschiedenen Arbeitskanälen sehr aktiv war und auch in Arbeitschats immer wieder auftauchte (untypisch für ihn). Ich dagegen blieb auf Tauchstation. Am Dienstag dann eine Mail von ihm. Wortlaut ungefähr: "auch wenn wir uns nicht mehr schreiben Darüber musste ich lachen. Link zu einem Artikel (Anspielung auf die gemeinsame Vorliebe)"
Ich antwortete am nächsten Tag "herrlich
" Keine Antwort mehr von ihm und seitdem bin ich aufgeregt, nervös und traurig, wütend (so wie es mir die ersten zwei Wochen nach Kontaktabbruch ging)
Ich will keine Affäre mehr, zumindest nicht so, wie es die letzten Monate war. Und doch kristallisiere ich gerade wieder voll durch.
Entschuldigt den langen Text, aber scheinbar habe ich Redebedarf