@ bibi
Das was Du da beschreibst bibi ist ein Phänomen, das ich schon sooft beobachtet habe...
Wenn einer geht, ist er selten zu 100 Prozent überzeugt, dass er das Richtige tut. Meist existiert eine gewisse Ambivalenz, d. h. die Trennungswilligen möchten gehen und bleiben zugleich.
Wenn die Verlassenen all die Fehler machen, die Du auch gemacht hast, bestärken sie den Verlassenden in seinen Trennungsabsichten. Dies geschieht auf zwei Arten:
1) Durch ihr zum Teil sehr anklammerndes Verhalten signalisieren sie dem Trennungswilligen ihre großen Gefühle. Dies bewirkt immer eine Unterdrückung der ambivalenten Emotionen beim Anderen. D. h. je mehr Du sagst, dass Du Deinen Ex liebst und brauchst, desto weniger liebt er Dich zurück, bzw. werden seine Gefühle für Dich vollkommen ausgelöscht.
2) Leid und Verzweiflung auf Seiten des Verlassenen erzeugen einen großen Druck beim Verlasser seinen Entschluß zu revidieren. Dieser Druck erzeugt einen Gegendruck, einen Widerstand, den man mit Trotz umschreiben könnte... Der Verlasser will einfach bei seinem Entschluß bleiben und sich nicht mehr umstimmen lassen. Punkt!
Wenn nach vielen Wochen der Verlassene die Trennung akzeptiert, sich langsam entliebt und sein Leben neu aufbaut, fallen Druck und trotziger Widerstand beim Verlasser allmählich weg und die lange unterdrückten Gefühle kommen wieder an die Oberfläche - ganz von selbst...
Wenn er in der Zwischenzeit keine neue Liebe gefunden hat bzw. das Singleleben als nicht besonders prickelnd erlebt, kann sich urplötzlich eine große Sehnsucht nach seinem alten Partner einstellen... So wie es Dir jetzt ergangen ist.
Dieses Phänomen versuche ich ja für meine Klienten durch eine Ex-Zurück-Strategie nutzbar zu machen oder hier im Forum bei den Usern, die um Rat fragen.
Unglücklicherweise haben die meisten Verlassenen kein soo großes Vertrauen in diese Abläufe und sabotieren aus Angst und Unsicherheit immer wieder die Strategie, sodass die Effekte sich beim Verlasser nur mäßig einstellen.
LG
Wolfgang