LadyMoon
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- 5 März 2014
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Hallo ihr Lieben,
ich habe mich hier ein bisschen eingelesen und auch einige E-Books von Wolfgang (mehr oder weniger komplett) gelesen und das hat mir schon sehr geholfen. Trotzdem hoffe ich hier um euren Rat und ein offenes Ohr (oder Auge )
Ich kann im Moment nicht wirklich beurteilen, welche Infos für euch wichtig sind. Ich versuche mich kurzzufassen.
Mein Freund (30) hat mich (28) am Sonntag nach 6 Jahren verlassen. Es kam nicht wirklich plötzlich, trotzdem war es ein Schock für mich.
Als wir uns kennenlernten war ich psychisch ziemlich am Ende. Er hat mich in einem Internetportal angeschrieben, wo ich neue Leute bzw. Freunde kennenlernen wollte. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden, als würden wir uns schon ewig kennen. Nach einigem hin und her kamen wir dann fest zusammen.
Die Beziehung startete erst als Fernbeziehung, weil er auf einer langen Fortbildung war. Seine Eltern wohnten aber bei mir in der Gegend und wir trafen uns jedes Wochenende. Die Beziehung verlief eigentlich super. Wir verstanden uns prima, teilten sehr viele Interesssen und Ansichten und auch im Bett schien es perfekt. Er half mir aus meinem Loch und ich blühte fürmlich auf. Nach 1 Jahr, als seine Fortbildung zu Ende war, zogen wir dann in eine gemeinsame Wohnung und da schlich sich dann irgendwann der Alltag ein.
Wir hatten einige Streits. Teilweise aus Eifersucht, oft wegen Belanglosigkeiten. Der Stress der Arbeit wurde auf die Beziehung projeziert. Wir haben uns zwar immer wieder vertragen, aber ich denke, es hat viel an unserer bindung zerstört.
Irgendwann ging unser Sexleben steil bergab. Ich äußerte Wünsche und setzte ihn damit unter Druck. Ich bekam Depressionen (unabhängig davon, die kommen bei mir immer wieder) und verlor die Lust. Er bezog das natürlich alles auf sich; weitere Streits und Diskussionen folgten.
Unsere Gefühle verblassten mit der Zeit immer mehr. Meinerseits waren aber immer genug Gefühle da, die Beziehung noch lange weiter führen zu wollen. Die Gewohnheit machte sich breit und auch im Bett herrschte ziemliche Flaute.
Vor 2 Jahren schloss ich dann mein Studium ab und bewarb mich für Master-Studiengänge. Mir war bewusst, dass wir dann wieder eine Fernbeziehung führen müssen. Es gab den Studiengang nicht in der Nähe und er konnte aus beruflichen Gründen nicht umziehen. Wir hatten aber die Hoffnung, dass sich dadurch unsere Gefühle füreinander dann wieder stärken. Und die 4 Semester sind eine absehbare Zeit.
Er war nachwievor beruflich unglücklich, und es gab viele Streits. Dann legte er eine Beziehungspause ein. Es war hart für uns beide, vor allem, weil wir uns ja jeden Tag sahen. Ich bin ihm nicht nachgelaufen, wollte ihm die nötige Distanz geben, sagte ihm aber offen, dass es mir nicht gut geht. Dann entschloss er sich dafür, uns noch eine Chance zu geben. Grund: Er hatte etwas tolles gesehen, von dem er mir unnbedingt erzählen wollte. Ich gehörte einfach so fest in sein Leben und ich sei in jeder seiner Zukunftsvorstellungen. Diese Aussage war nicht wirklich zufriedenstellen für mich, aber ich war einfach nur froh, dass ich ihn wieder hatte.
Vor 1,5 Jahren zog ich dann schweren Herzens um, um meinen Master zu machen (150km entfernt). Die Anfangszeit war uns beide hart, aber wir gewöhnten uns an die neue Situation. Unsere gemeinsamen Wochendenden verbrachten wir leider nicht wirklich beziehungsfördernd, sondern meist mit Einkaufen, dem Hund raus und abends gemütlich einen Film schauen. Aber etwas anderes wollte ich auch gar nicht. Ich war glücklich, so wie es war. Er hatte aber auch nie Lust, mal gemeinsam auszugehen. Im Sommer kam dann von ihm aus das alte Thema wieder auf, dass wir keine richtige Beziehung führen, sondern mehr eine Freundschaft. Ich konnte ihm nicht wiedersprechen, obwohl ich ihn sehr liebte. Dann fuhr er nach Hause, um Abstand zu bekommen und bereute es dann am Abend.
Bei ihm kam es inzwischen auch zu einer beruflichen Neuorientierung, hatte aber noch keine genaue Perspektive. Diese Perspektivlosigkeit seinerseits und seine daraus folgende Niedergeschlagenheit war nun ein weiteres Hindernis für eine glückliche Beziehung. Irgendwann sagte er mir, dass er mich nicht mehr attraktiv findet, sich das aber auch nicht erklären kann.
In den letzten Tagen hatte ich sehr viel Stress im Studium und wir konnten uns seit Anfang Februar nicht sehen. Unsere abendlichen Telefonate gingen eigentlich immer von ihm aus. Ich meldete mich meist nur, wenn er es nicht tat. Und durch den Stress war ich meist auch recht gereizt und vielleicht auch abweisend. Ich merkte dann, dass er sich sehr distanzierte und offensichtlich depressiv verstimmt. Ich schob es auf seine Perspektivlosigkeit. Als ich dann fertig mit meinen Abgaben war und endlich Zeit dür ein ganz gemütliches Telefonat hatte, rief ich ihn an und es folgte die Horror-Nachricht, von der ich schon lange Angst hatte.
Er sagte mir, dass wir super Kumpels wären. Aber für eine Beziehung felt das gewisse Etwas. Er hat lange nachgedacht und er kann sich nicht vorstellen, dass wir einmal Kinder und ein gemeinsames Haus haben. Wer weiß, ob wir jemals wieder zusammenziehen können (beruflich bedingt), er glaubt nicht daran. Er hatte lange versucht, an unserer Beziehung etwas zu ändern, aber es klappt nicht. Wir sind in einer Sackgasse und einer muss jetzt "der Böse" sein. Er muss sich jetzt erst mal selbst finden, erwachsen werden oder was auch immer. Er hatte genau wie ich mit Tränen zu kämpfen. Dann flüsterte er "leb wohl" und legte auf.
Ich habe das alles in dem Moment nicht wirklich realisiert, dass das alles entgültig ist. Dass mich das verletzt. Dass ich mit ihm zusammen sein will. Ich habe ihm dann nachts noch eine SMS geschickt, dass ich ihn nicht verlieren will und er der wichtigste Mensch in meinem Leben ist. Ich musste das einfach tun, weil ich wollte, dass er weiß, dass mir noch etwas an ihm liegt, ich aber während dem Telefonat entweder geschwiegen hab oder ihm zugestimmt habe. Am nächsten Morgen kam dann seine Antwort "tut mir leid, aber ich brauch jetzt erst mal Zeit für mich". Und das hat mir irgendwie geholfen... ja, bei was? Seinen Entschluss zu akzeptieren? Uu wissen, dass er wirklich nicht spontan gehandelt hat? Letzendlich konnte ich aber realisieren, dass betteln und flehen ihn nur noch weiter von mir distanziert. Hab mich seit dem auch nicht mehr bei ihm gemeldet. Ich wollte ihm etwas Distanz geben, aber natürlich auch mir um das alles zu realisieren, zu verstehen und zu verarbeiten.
Bitte versteht den Text nicht falsch. Ich habe mich auf die Probleme konzentriert. Im großen und ganzen war alles sehr schön und harmonisch. Es gab viele Höhen und Tiefen, Streits und Versöhnungen. Im endeffekt entfernten wir uns wohl voneinander.
Ich will unsere Beziehung aber nicht aufgeben. Ich liebe diesen Mann! Ich will und kann nicht akzeptieren, dass es wirklich vorbei ist. Sein Entschluss steht leider fest, das ist klar. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er es sich nochmal anders überlegt. Ich sehe noch Hoffnung, dass seine Gefühle nicht weg sind, sondern nur verschüttet. Und etwas anderes will ich im Moment bitte auch nicht hören!
Aber ich brauche Hilfe! Ich zweifel oft daran, ob ich nicht doch anders handeln sollte. Ich würde so gerne wissen, wie es ihm geht. Ich hab Angst, dass er denkt, mir sei dir Trennung egal. Und natürlich vor allem davor, dass er nur froh ist, mich los zu sein Ich weiß vor allem nicht, wie ich reagieren soll, wenn er sich meldet. Oder er sich nicht meldet...
Danke euch auf jeden Fall für's Lesen!
LG
- LadyMoon
ich habe mich hier ein bisschen eingelesen und auch einige E-Books von Wolfgang (mehr oder weniger komplett) gelesen und das hat mir schon sehr geholfen. Trotzdem hoffe ich hier um euren Rat und ein offenes Ohr (oder Auge )
Ich kann im Moment nicht wirklich beurteilen, welche Infos für euch wichtig sind. Ich versuche mich kurzzufassen.
Mein Freund (30) hat mich (28) am Sonntag nach 6 Jahren verlassen. Es kam nicht wirklich plötzlich, trotzdem war es ein Schock für mich.
Als wir uns kennenlernten war ich psychisch ziemlich am Ende. Er hat mich in einem Internetportal angeschrieben, wo ich neue Leute bzw. Freunde kennenlernen wollte. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden, als würden wir uns schon ewig kennen. Nach einigem hin und her kamen wir dann fest zusammen.
Die Beziehung startete erst als Fernbeziehung, weil er auf einer langen Fortbildung war. Seine Eltern wohnten aber bei mir in der Gegend und wir trafen uns jedes Wochenende. Die Beziehung verlief eigentlich super. Wir verstanden uns prima, teilten sehr viele Interesssen und Ansichten und auch im Bett schien es perfekt. Er half mir aus meinem Loch und ich blühte fürmlich auf. Nach 1 Jahr, als seine Fortbildung zu Ende war, zogen wir dann in eine gemeinsame Wohnung und da schlich sich dann irgendwann der Alltag ein.
Wir hatten einige Streits. Teilweise aus Eifersucht, oft wegen Belanglosigkeiten. Der Stress der Arbeit wurde auf die Beziehung projeziert. Wir haben uns zwar immer wieder vertragen, aber ich denke, es hat viel an unserer bindung zerstört.
Irgendwann ging unser Sexleben steil bergab. Ich äußerte Wünsche und setzte ihn damit unter Druck. Ich bekam Depressionen (unabhängig davon, die kommen bei mir immer wieder) und verlor die Lust. Er bezog das natürlich alles auf sich; weitere Streits und Diskussionen folgten.
Unsere Gefühle verblassten mit der Zeit immer mehr. Meinerseits waren aber immer genug Gefühle da, die Beziehung noch lange weiter führen zu wollen. Die Gewohnheit machte sich breit und auch im Bett herrschte ziemliche Flaute.
Vor 2 Jahren schloss ich dann mein Studium ab und bewarb mich für Master-Studiengänge. Mir war bewusst, dass wir dann wieder eine Fernbeziehung führen müssen. Es gab den Studiengang nicht in der Nähe und er konnte aus beruflichen Gründen nicht umziehen. Wir hatten aber die Hoffnung, dass sich dadurch unsere Gefühle füreinander dann wieder stärken. Und die 4 Semester sind eine absehbare Zeit.
Er war nachwievor beruflich unglücklich, und es gab viele Streits. Dann legte er eine Beziehungspause ein. Es war hart für uns beide, vor allem, weil wir uns ja jeden Tag sahen. Ich bin ihm nicht nachgelaufen, wollte ihm die nötige Distanz geben, sagte ihm aber offen, dass es mir nicht gut geht. Dann entschloss er sich dafür, uns noch eine Chance zu geben. Grund: Er hatte etwas tolles gesehen, von dem er mir unnbedingt erzählen wollte. Ich gehörte einfach so fest in sein Leben und ich sei in jeder seiner Zukunftsvorstellungen. Diese Aussage war nicht wirklich zufriedenstellen für mich, aber ich war einfach nur froh, dass ich ihn wieder hatte.
Vor 1,5 Jahren zog ich dann schweren Herzens um, um meinen Master zu machen (150km entfernt). Die Anfangszeit war uns beide hart, aber wir gewöhnten uns an die neue Situation. Unsere gemeinsamen Wochendenden verbrachten wir leider nicht wirklich beziehungsfördernd, sondern meist mit Einkaufen, dem Hund raus und abends gemütlich einen Film schauen. Aber etwas anderes wollte ich auch gar nicht. Ich war glücklich, so wie es war. Er hatte aber auch nie Lust, mal gemeinsam auszugehen. Im Sommer kam dann von ihm aus das alte Thema wieder auf, dass wir keine richtige Beziehung führen, sondern mehr eine Freundschaft. Ich konnte ihm nicht wiedersprechen, obwohl ich ihn sehr liebte. Dann fuhr er nach Hause, um Abstand zu bekommen und bereute es dann am Abend.
Bei ihm kam es inzwischen auch zu einer beruflichen Neuorientierung, hatte aber noch keine genaue Perspektive. Diese Perspektivlosigkeit seinerseits und seine daraus folgende Niedergeschlagenheit war nun ein weiteres Hindernis für eine glückliche Beziehung. Irgendwann sagte er mir, dass er mich nicht mehr attraktiv findet, sich das aber auch nicht erklären kann.
In den letzten Tagen hatte ich sehr viel Stress im Studium und wir konnten uns seit Anfang Februar nicht sehen. Unsere abendlichen Telefonate gingen eigentlich immer von ihm aus. Ich meldete mich meist nur, wenn er es nicht tat. Und durch den Stress war ich meist auch recht gereizt und vielleicht auch abweisend. Ich merkte dann, dass er sich sehr distanzierte und offensichtlich depressiv verstimmt. Ich schob es auf seine Perspektivlosigkeit. Als ich dann fertig mit meinen Abgaben war und endlich Zeit dür ein ganz gemütliches Telefonat hatte, rief ich ihn an und es folgte die Horror-Nachricht, von der ich schon lange Angst hatte.
Er sagte mir, dass wir super Kumpels wären. Aber für eine Beziehung felt das gewisse Etwas. Er hat lange nachgedacht und er kann sich nicht vorstellen, dass wir einmal Kinder und ein gemeinsames Haus haben. Wer weiß, ob wir jemals wieder zusammenziehen können (beruflich bedingt), er glaubt nicht daran. Er hatte lange versucht, an unserer Beziehung etwas zu ändern, aber es klappt nicht. Wir sind in einer Sackgasse und einer muss jetzt "der Böse" sein. Er muss sich jetzt erst mal selbst finden, erwachsen werden oder was auch immer. Er hatte genau wie ich mit Tränen zu kämpfen. Dann flüsterte er "leb wohl" und legte auf.
Ich habe das alles in dem Moment nicht wirklich realisiert, dass das alles entgültig ist. Dass mich das verletzt. Dass ich mit ihm zusammen sein will. Ich habe ihm dann nachts noch eine SMS geschickt, dass ich ihn nicht verlieren will und er der wichtigste Mensch in meinem Leben ist. Ich musste das einfach tun, weil ich wollte, dass er weiß, dass mir noch etwas an ihm liegt, ich aber während dem Telefonat entweder geschwiegen hab oder ihm zugestimmt habe. Am nächsten Morgen kam dann seine Antwort "tut mir leid, aber ich brauch jetzt erst mal Zeit für mich". Und das hat mir irgendwie geholfen... ja, bei was? Seinen Entschluss zu akzeptieren? Uu wissen, dass er wirklich nicht spontan gehandelt hat? Letzendlich konnte ich aber realisieren, dass betteln und flehen ihn nur noch weiter von mir distanziert. Hab mich seit dem auch nicht mehr bei ihm gemeldet. Ich wollte ihm etwas Distanz geben, aber natürlich auch mir um das alles zu realisieren, zu verstehen und zu verarbeiten.
Bitte versteht den Text nicht falsch. Ich habe mich auf die Probleme konzentriert. Im großen und ganzen war alles sehr schön und harmonisch. Es gab viele Höhen und Tiefen, Streits und Versöhnungen. Im endeffekt entfernten wir uns wohl voneinander.
Ich will unsere Beziehung aber nicht aufgeben. Ich liebe diesen Mann! Ich will und kann nicht akzeptieren, dass es wirklich vorbei ist. Sein Entschluss steht leider fest, das ist klar. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er es sich nochmal anders überlegt. Ich sehe noch Hoffnung, dass seine Gefühle nicht weg sind, sondern nur verschüttet. Und etwas anderes will ich im Moment bitte auch nicht hören!
Aber ich brauche Hilfe! Ich zweifel oft daran, ob ich nicht doch anders handeln sollte. Ich würde so gerne wissen, wie es ihm geht. Ich hab Angst, dass er denkt, mir sei dir Trennung egal. Und natürlich vor allem davor, dass er nur froh ist, mich los zu sein Ich weiß vor allem nicht, wie ich reagieren soll, wenn er sich meldet. Oder er sich nicht meldet...
Danke euch auf jeden Fall für's Lesen!
LG
- LadyMoon