Hi ihr Lieben
ich hab das verfolgt, hatte aber noch keine Zeit, etwas dazu zu schreiben.
Zum einen ist es so, dass er sehr viele Übereinstimmungen mit wirklicher Bindungsangst hat. Ich versuche das nicht zu Tode zu analysieren, es ist so, das mir dieses Buch empfohlen wurde wegen
mir und ich beim Lesen gemerkt habe, wie viel davon auf ihn zutrifft. Man kann natürlich jetzt darüber streiten, ob er das wirklich hat und ich selbst vermag es nicht zu sagen. Wie viel BA habe ich?
Auch das bekommt man nur durch Lesen dieses Buches nicht heraus, denn wir sind keine Psychologen. Und nach einem Buch kann es ein Laie erst recht nicht beurteilen.
Für mich war es ein Ansatzpunkt, der eher sogar die Hoffnung nimmt, aber endlich erklären könnte, was bei uns im Argen liegt.
Wir haben Probleme, und das weiß Ex ja auch. Ich projeziere nicht mal sehr viel in sein Verhalten, es ist eine Tatsache. Darüber haben wir schon ein paar mal geredet.
Was mich dann bei der Stange hält ist ja diese Hin und Her.
Er hält sich distanziert. Halten wir das mal fest.
Da gibt's jetzt halt verschiedene Theorien, warum das so ist. Ist es, weil ich nicht in sein Weltbild passe? Ist es unsere ständige Schlussmacherei? Ist er Bindungsängstler?
Und das will ich herausfinden. Denn meine Grenze ist so langsam erreicht.
Entweder, wenn er weiß, das etwas nicht richtig läuft, arbeitet er an sich.
Ist es das Weltbild? Dann soll er sich mal Gedanken machen, ob er das schlucken kann oder eben nicht.
Ist es Bindungsangst? Dann können wir daran arbeiten, wobei er wohl kaum zum Psychologen gehen würde. Dann kommt noch hinzu, ist er nur bei mir so oder Grundsätzlich?
So wie es im Moment ist, so wie er diese Distanz hält, nehme ich ihn nicht. Kann ich gar nicht. Ich schäme mich nicht für meine Bedürfnisse, weil es völlig normal ist und ich dazu stehe. Und herunterschrauben werde ich sie auch nicht. Könnte ich gar nicht.
Ich will nun also herausfinden, worin sein Problem besteht und ob das heilbar ist oder nicht.
Diese Distanz spürt man, es liegt in seinen Worten, in dem ganzen Zusammensein. Und natürlich will ich daran arbeiten, weil er mir etwas bedeutet. Da zermartere ich mir meinen Kopf und beschäftige mich damit. Wenn irgendwann mal nichts mehr getan werden kann bzw. wenn er einfach so ist, wie er ist, kann ich mir immernoch überlegen was ich damit anstelle. Aber solange da ein Problem ist, kann ich es nicht einfach ignorieren und es totschweigen.
Sprechen will ich mit ihm, aber nicht als Überfall. Empathisch und etwas feinfühlig, aber dennoch so, dass ich antworten bekomme. Wir spielen dieses Spiel schon die ganze Zeit nach seinen Regeln, nicht sprechen, er bestimmt wie weit ich rankomme, und das soll ein Ende nehmen.
Liebe Grüße