Hallo!
Also, ich muss direkt sagen, ich bereue es, NM beim Geburtstag dabei gehabt zu haben. Dem Kleinen wird es einigermaßen egal gewesen sein, dass NM da war. Er lebt jetzt die Hälfte seines Lebens ohne NM und es geht ihm gut. Er hätte ihn nicht vermisst. Und ich hätte mehr vom Geburtstag meines Kleiben gehabt. Mehr schöne Gefühle.
Zunächst: Freitag schrieb NM morgens eine sms, dass er im Radio gehört habe, dass wir bei uns Türen und Fenster geschlossen halten sollten, da im Nachbarort was in Brand geraten sei. Fand ich nett, bedankte mich auch dafür. Abends fragte er dann, ob es einen einschulungstermin gäbe. Ich antwortete und gab ihm die Info.
Heute kam er dann 15 Minuten früher. Er schenkte kind2 ein Buch und 2 Heilumballons. Nicht falsch verstehen, ich bin nicht der Meinung, dass man ein Kind mit Geschenken überhäufen sollte, ABER: NM hat sich ein Jahr lang weder gekümmert noch eingebracht, was die Kinder oder das Haus hier betrifft. Er sieht die Kinder sehr selten. Und dann so was? Er ist auf einmal wie sein Vater, über den er sich immer aufregte.
Unsere Freunde, die hier waren, konnten es gar nicht glauben. Sie wissen ja auch, wie viel er verdient. Bzw nicht genau, können es aber erahnen. Und sie haben ja auch mitbekommen, dass er sich null kümmert.
Den einen Ballon hat er wohl auch mit seiner Freundin zusammen gekauft, denke, es war nicht mal seine Idee. Der Laden ist bei ihr um die Ecke. Das Bild schwirrte dann die ganze Zeit in meinem Kopf herum.
Es war allgemein kein schönes Zusammensein. Ich habe mich absolut unwohl gefühlt. Wollte NM auch nicht ansehen oder mit ihm sprechen. Irgendwas ist in mir, was mich davon abhält, weiterhin locker ihm gegenüber sein zu können. Ich bin seehr distanziert.
Für die Kinder war es ein schöner Tag. Aber nicht wegen NM sondern wegen unserer Freunde mit ihren Kindern, die zu Besuch da waren. Das ist das wichtigste. Ich hoffe, kind2 hatte einen schönen Geburtstag. Ich für mich weiß jetzt allerdings, dass ich solche Tage nicht mehr mit NM feiern möchte.
NM brachte auch irgendwann so nen blöden Spruch. Wir unterhielten uns alle über einen Nachbarn, dem viel Land in unserer Kleinstadt gehört. Ich weiß gar nicht mehr, wie das Gespräch weiterging, aber NM meinte am Ende so was wie: ja, ihr hier in (Kleinstadt) seid ja auch (keine Ahnung mehr, was dann kam). Aber es war halt so ein Spruch, der echt von oben herab rüberkam. Er hat bis vor einem Jahr selber noch hier gewohnt. Und zwar sehr gerne. Hat die Wälder und Felder geliebt. Und jetzt macht er es quasi runter. Er ist ja jetzt schließlich nur noch in der grossstadt unterwegs (bei ihr).
Er erzählte mir auch noch, dass er letztens mal durch ein Stadtviertel gefahren ist (in dem
Viertel haben wir damals zusammen gewohnt und kind1 bekommen) und es dort nun die gleiche hippe Eisdiele gibt, wie hier in der Kleinstadt (die eisdiele hier ist echt richtig gut!) und hat damit irgendwie die Besonderheit der Eisdiele hier runtergespielt.
Ich kann es gar nicht richtig hier schreiben, wie es war und wie seine Aussagen rüberkamen. Meine Freundin konnte mich sehr gut verstehen und hat mir beigestanden und mich getröstet, als ich zwei Mal deswegen in der Küche weinen musste. Hat sonst keiner mitbekommen.
Als er am Ende los wollte, hat kind1 richtig doll geweint... und NM gefragt, warum er so weit weg wohnt und nicht hier in der Nähe, wie zwei Papas von Kigafreunden, deren Eltern auch getrennt sind. NM sagte nur, kann er jetzt nicht erklären. Generell hat NM es in einem Jahr nicht geschafft, kind1 überhaupt irgendwas zu erklären. Kidn1 hat echt extrem geweint. Und sagte mir vor dem schlafengehen, dass er nicht möchte, dass NM Montag und Mittwoch zu uns kommt, da er abends nicht wieder so traurig sein möchte. Er will lieber bis Freitag warten und dann mit zu NM fahren für die zwei Tage. Kind1 war wirklich sehr traurig.
Was denn nun?