Hallo ihr Lieben,
Ich möchte diesen Strang wieder aufleben lassen.
Wie diese Geschichte weiterging: er hatte sich etwa drei Monate nach der Trennung wieder gemeldet, war sehr reflektiert und wir sind wieder zusammen gekommen. Allerdings war es weiterhin ein stetiges auf und ab. Wir sind immer wieder in alte Muster zurück gefallen, standen wieder vor einer Trennung und haben uns wieder zusammen gerauft.
Nun geht es ihn seit einiger Zeit wieder nicht gut. Probleme mit der Familie und Stress auf Arbeit. Ich habe leider wieder nicht angemessen auf seine Traurigkeit reagiert bzw habe den Ernst der Sache nicht erkannt. Er wurde dadurch immer Unzufriedener, hat kaum noch mit mir geredet, teilweise hatte ich auch das Gefühl, dass er mich verletzen will. Zärtlichkeiten und Zuneigung wurde immer weniger. Dazu kommt, dass ich letztes Jahr selbst eine recht schwere Zeit durchgemacht habe und erst langsam wieder auf die Beine komme.
Je mehr er sich von mir distanziert hat, umso weniger konnte ich auf ihn zugehen und das Gespräch suchen. Ich war vollkommen blockiert.
Nun hatte sich die Situation wieder so weit zugespitzt, dass es zu einem Krisengespräch kam:
- er hat das Gefühl, ich interessiere mich nicht für ihn
- er fühlt sich allein gelassen
- er kann nicht mit mir reden bzw will es teilweise auch gar nicht
- er will nicht allein gelassen werden bzw allein sein
- er will momentan nicht bei mir sein, da ihn die "Sprachlosigkeit" zwischen uns ankotzt
- er will nur seine Ruhe
- er will nicht reden müssen
- er sieht mich sehr negativ
- er will etwas unternehmen und nicht nur zu Hause bleiben
- ich wäre zu eifersüchtig
- er hat keine Energie und Kraft mehr
- ihm ist momentan alles zuviel
- er wünscht sich eine selbstbewusste Frau
- ich wünsche mir Zuneigung und Wertschätzung
- ich will nicht immer der Prellbock sein
- ich will ihm eine gute, aufmerksame und liebevolle Partner sein
- ich will mich selbst wieder aufbauen und selbstbewusst werden
Er meinte, dass er wenig Hoffnung auf Besserung hat, da wir schon oft an diesem Punkt standen. Dennoch habe ich das Gefühl, dass er die Beziehung noch nicht aufgeben will. Wir sind letzte Woche auch in dem Gespräch zu keiner Lösung gekommen, er war irgendwann total erschöpft und ausgelaugt. Er wollte einfach nicht mehr reden.
Weil mir auch alles zuviel war und mich die letzten Zeit auch nur noch traurig gemacht hat, habe ich vorgeschlagen uns mal eine Zeit nicht zu sehen, Abstand zu gewinnen und sich auf uns zu konzentrieren. Er hat dann gleich gefragt, für wie lange. Auf Nachfrage war sein Vorschlag 4 Wochen. Ich meinte nur, dass ein genauer Zeitpunkt vielleicht nicht so sinnvoll ist, weil es Druck aufbaut.
Ich hatte das Gefühl, dass er sehr erleichtert und dankbar dafür war. Ich konnte ihn ansehen, wie fix und fertig er war. Er sagte gleich, dass ich mich melden soll, wenn irgendwas ist. Ich habe ihm natürlich auch gesagt, dass er sich jederzeit melden soll, wenn er reden will oder etwas unternehmen, usw.
Nun sitze ich hier, bin traurig, dass ich es wieder verkackt habe. Ich versuche an mir zu arbeiten, positiv zu sein, meine negativen Glaubenssätze zu bearbeiten. Ich mache wieder regelmäßig Sport und habe mich für einen Kampfsportkurs zum Probetraining angemeldet.
Meine Frage:
Sollte ich eine harte Kontaktsperre durchziehen oder wäre hier gelegentlicher (positiver) Kontakt sinnvoll?
Einerseits fühlt er sich alleine gelassen, andererseits will er Ruhe?
Wie lange sollte ich die Kontaktpause durchziehen?
Gibt es überhaupt noch Hoffnung?