AM hat sich bisher nicht gemeldet.
Gestern Abend habe ich noch mal mit Wolfgang telefoniert, weil ich unsicher war, wie ich die Situation jetzt einschätzen soll und eine Leitlinie brauchte, wie ich mich verhalten soll.
Zunächst hat Wolfgang noch mal die Situation von AM erläutert. Auf das – auch für AM – völlig überraschende Ansinnen der EF, es noch einmal miteinander zu versuchen, MUSSTE er eingehen. Denn letztlich, da AM sich ja nie trennen wollte, wäre es natürlich die Ideallösung, wenn es mit der EF wieder emotional und sexuell funktionieren würde und er mich nicht mehr „brauchen“ würde. Da die Frau auch ansehnlich ist und keine Katastrophe, ist es auch nicht so, dass es für AM von vornherein völlig undenkbar ist, dass das noch einmal funktioniert. Aber AM ist natürlich skeptisch gegenüber dem Neubeginn mit der EF und hat auch Angst, dass es nicht funktioniert.
Wolfgang sagt, dass es aus seiner Erfahrung heraus möglich ist, dass so ein „Anfangsschub“ (Bemühen der EF und dann u.a. guter u regelmäßiger Sex) auch mal 8-9 Wochen oder bis zu 3 Monaten anhält. Irgendwann kommen die Ehepartner aber dann aber doch wieder ins alte Fahrwasser. Der Schwung des Neuanfangs ist nicht dauerhaft. Das ist nur in absoluten Ausnahmefällen der Fall, etwa wenn eine völlige Neuerung in der Beziehung gibt (z.B. neue Sexpraktiken). Hierfür gibt es aber in meinem Fall keinen Anhaltspunkt. Wolfgang ist sich ziemlich sicher, dass es im Moment – nach ca. 7 Wochen – schon an dem Punkt ist, dass es wieder bergab geht.
Mit seinen Blabla-SMSen will AM mich warmhalten. Seine Gefühle sind natürlich nicht weg in der kurzen Zeit. Aber zuzugeben, dass es mit EF doch nicht so läuft und er es bereut, dafür unsere schöne Affäre zur Disposition gestellt zu haben, wäre peinlich. Außerdem ist die Wiederaufnahme der Affäre natürlich auch sehr gefährlich, weil unklar ist, was EF dann macht, so dass seine Hemmschwelle sehr hoch ist.
Dass ich jetzt auf seine letzte Nachricht von Freitag nicht reagiert habe, sei nicht negativ, allerdings hätte ich darauf reagieren können. Jetzt sei es etwas spät dafür. Ich könnte ihn aber noch mal anschreiben, quasi einen pling setzten. Wenn sich AM bis Ende der Woche nicht von sich aus gemeldet hat, könnte ich z.B. etwas zu einem Buch, das er mir empfohlen hat und das ich jetzt ausgelesen habe, oder etwas Lustiges, was mir einfällt, schreiben.
Falls er anruft, sollte ich locker, nett und freundlich sein, Persönliches aber nicht ansprechen und natürlich keine Fragen stellen. Ich darf nicht zu kühl sein, da die Hürde für ihn nicht zu hoch gehängt werden darf. Falls er Persönliches fragt, z.B. ob ich ihn vermisse, soll ich sagen, dass ich natürlich noch an uns denke, es sich aber nun anders ergeben habe und man das akzeptieren müsse. Ich sollte im Gespräch erst mal dafür sorgen, dass wir uns wieder annähern, „anwärmen“ und die Stimmungslage zwischen uns gut, „synchonisiert“ ist. Dann wird er sich auch sicher wieder melden. Auch weiteres Hin- und Herschreiben mit Blabla dient diesem Zweck und sollte ich mitmachen. Insgesamt darf ich weder zu kühl noch zu interessiert erscheinen.
Erst wenn es zu einem Treffen kommt und er wieder Interesse zeigt, kann ich evtl. fragen, was jetzt ist, und auch kund tun, dass die Aktion von ihm Mist war. Ein Treffen mit mir wird er aber erst initiierten, wenn das Experiment mit EF schon halb missglückt ist.
Vor dem Treffen sollte ich evtl. noch mal mit Wolfgang sprechen.