Ich wollte hier mal zwei Videos von Terra X reinstellen. Wie genau fundiert das ist, weiß ich jetzt nicht. Für mich klingt das aber alles erleuchtend und sehr gut erklärt.
Ich konnte da jetzt viel Input mitnehmen, weiß aber nicht ob die Zellstoffhamster die sich lieber ihre Hirnwände mit diversem Papier tapezieren dies ebenso bereichernd finden.
Ich für meinen Fall wäre froh, wenn ich auch zuhause bleiben dürfte - Homeoffice. Ich halte unsere Bedeutung für die Bundesrepublik Deutschland nun nicht für überlebenswichtig.
Liebend gerne würde ich mich bei meinem Partner und den Katern zuhause verkriechen aber wenigstens schaffe ich es, den Kontakt zu Menschen weitestgehend zu vermeiden. Ich sehe nur meinen Verlobten und da ist es wie ich bei Arnie bereits schrieb auch nur von der Arbeit rein ins Auto, bei ihm in die Wohnung und Couchsitting. Bis auf heute beim Einkaufen konnte ich wirklich alles vermeiden.
Lidl hat jetzt endlich auch mal ihre Verkäufer durch Wände an der Kasse geschützt und Trennlinien an der Kasse eingerichtet. Vor mir ein sehr älterer Mann am Kassenband, ich mit Sicherheitsabstand, ich hab sogar Gummihandschuhe angehabt. Haucht mir so eine Olle ins Ohr, ob ich denn auch anstehen würde, man würde das ja gar nicht bemerken, ich solle doch bitte aufrücken. Und vor mir der Herr jenseits der 70.
Da fragt man sich echt, ob manche nicht alle Nadeln an der Tanne haben.
Ich fühle mich da wirklich teilweise auch hilflos, man weiß nicht wie lange es dauert, was man selber aktiv tun kann, ganz einfach die ganze Unsicherheiten die man hat. Ich würde mich sehr viel wohler und sicherer fühlen, wenn ich auch zuhause bleiben dürfte. Ich stelle bei mir eine permanente Angespanntheit fest, aber so wird es wohl allen gehen, die raus "müssen". Ich traue mir. Ich weiß dass ich übervorsichtig bin, aber ich traue den anderen Menschen nicht. Ich kann nicht vertrauen, dass sie die Hintergründe hinterfragen, dass sie sich an die Regeln halten. Ich persönlich habe keine "Angst" selber infiziert zu werden, ich habe die Sorge jemanden krank zu machen, der das nicht so gut wegstecken kann.
So geht es auch meinen Freundinnen die im Gesundheitswesen tätig sind. Sie berichten, wie schwierig es sei den Patienten Hoffnung zu geben, die Sicherheit, dass alles wieder gut werden wird, während man selber eigentlich quasi am Stock geht. Gerade für ganz alte Menschen wo quasi ohnehin nur 1x am Tag jemand schnell reinschaut sei das ganz fürchterlich was hier passiert. Selbst geschützt werden sie nicht großartig. Das Arbeitsmaterial fehlt denen auch hinten und vorne. Jahre hat man das Gesundheitswesen in Grund und Boden gewirtschaftet und jetzt sollen die die Kastanien aus dem Feuer holen. Ich hoffe sehr, dass diese Leute nach der Krise die Anerkennung finden, die ihnen gebührt. 3x in die Hände klatschen und ein Lob aussprechen reicht da nicht aus.
Und wer sich informiert weiß, dass unsere Ärzte sehr bald selektieren müssen, wer von den Patienten ein Beatmungsgerät bekommt und wer nicht. Die Zustände die Italien derzeit hat, die können auch über uns hereinbrechen.
Dazu die ganzen Zukunftsängste der Leute, die Existenzen die bedroht sind, der Verlust von Arbeitsplätzen, die Rezession. Ich finde das alles sehr traurig.
Daher bin ich auch wirklich froh über diesen Strang, auch wenn ich jetzt hier wahrscheinlich Trauer reingebracht habe.
Ich kann mich an euren Geschichten, an euren kleinen Plänzchen und Erlebnissen sehr erfreuen, auch an der Solidarität die ihr anderen zeigt (wie hier unser Luke zB der absichtlich 1x pro Woche beim Italiener bestellt).
Ich würde auch gerne die Eierbecher sehen, Luke!