Buchtipp:
Bernard Minier und sein Kommissar Martin Servaz!
Hab ich bis vor ein paar Wochen noch nie was davon gehört gehabt...
Ich habe einen der Bände (den zweiten, 'Kindertotenlieder') in Bamberg an einer Bushaltestelle gefunden, ganz verlassen bei strömendem Regen in einer braunen schrumpeligen Papiertüte. Kein Hinweis auf irgendeinen Besitzer. Ich dachte mir, vielleicht darf man das mitnehmen...? Naja, jedenfalls hab ich das einfach gemacht.....
....und war wirklich positiv überrascht! Das hätte ich nicht gedacht, dass ein gefundenes Buch ein solcher Volltreffer sein kann!
Mir hat der gefundene zweite Band supergut gefallen, intelligent geschrieben und spannend - allerdings sollte man sie der Reihe nach lesen, da der Autor das Privatleben und die Personen, die wichtig sind, alle im ersten Band einführt und alle nachfolgenden Bände aufeinander aufbauen (ich hab mir dann nach dem Lesen fix alle restlichen Bände bestellt). Deshalb tat ich mir im zweiten Band manchmal ein wenig schwer, einen Bezug aufzubauen zu den Personen, die da aufgetaucht sind und über die teils ganze Kapitel geschrieben wurden.
Servaz ist jedenfalls ein Kommissar ganz nach meinem Geschmack: leicht depressiv, aber nicht allzu sehr...eher melancholisch, introvertiert, einsam, ein wenig schrullig mit seiner präferierten Musik (Gustav Mahler), belesen und intelligent. Ich mag ihn und seine Geschichten und hoffe auf einen baldigen weiteren Band!
Ich liebe ja solche unverhofften Buchüberraschungen! Jetzt muss ich wieder neu suchen, bis mich was fesselt!