Lea04031991
Neues Mitglied
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- 16 Aug. 2023
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Hallo liebes Forum,
ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll...
Mein Freund und ich sind nun seit knapp 2 Jahren zusammen. Er ist 27 und ich 29. Ich bin seine erste feste Freundin.
Unsere Beziehung musste bereits zu Beginn einiges verkraften.
Ich war, als wir uns kennenlernten, gerade in einer Trennungsphase (Bzw. Haben wir uns noch knappe 2 Monate die Wohnung mehr oder weniger geteilt, waren aber schon getrennt.) Aus Rücksichtnahme habe ich mein Techtelmechtel natürlich nicht vor meinem Exfreund ausgelebt und hatte deshalb auch erstmal nur begrenzt Zeit für Treffen, was ihn etwas gestört hat.
Begonnen hat in den ersten paar Wochen alles als lockere Affäre, ein paar Sex-Treffen, zusammen weggehen am Wochenende (auch mit dem Freundeskreis) etc.
Er kommunizierte auch erstmal, dass er keine Beziehung wolle, da es ihn beruflich(Gewerkschaftssekretär) evtl. ganz bald woanders hin verschlagen würde und man so nicht wirklich planen könne. Wir trafen uns dann aber in immer kürzeren Intervallen und wollten auch gar nicht mehr so wirklich ohneeinander. Wir hatten auch täglich sehr viel Kontakt und ein paar Monate später wurde daraus dann Liebe. Eine sehr innige Liebe. Wir wurden vom Freundeskreis teilweise neckend als symbiotisch bezeichnet. Trotzdem bemerkte ich Unsicherheiten bei ihm, da er mich von Anfang an auf so etwas wie einen Podest stellte.
Da er zu diesem Zeitpunkt noch ein Studium absolvierte (+in einem Wohnheim wohnte) wurde sehr regelmäßig und sehr viel getrunken. Je mehr ich mich in ihn verliebte, desto schwieriger wurde es für mich. (Er hat sich wirklich mehrmals pro Woche komplett weggelötet und wurde dann ganz komisch) Meist ging es dann in unseren Konflikten um Unsicherheiten (ich hätte was besseres verdient, er könne nicht mithalten, er ist nicht gut für mich etc.) je höher der Pegel, desto schwieriger die Themen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er mich aus Angst wegstoßen wollte. Nach dem Motto "lieber jetzt als später, wenn es richtig weh tut". Solche Konflikte gab es sehr sehr häufig.
So viel zu unserer Vorgeschichte.
Dazu möchte ich aber noch sagen : Er ist/war kein Alkoholiker, er hat in einem Studentenwohlheim gelebt.
Kurz dazu : Wenn ich nicht anwesend war, hörte ich kaum bis gar nichts von ihm und hatte teilweise das Gefühl, dass er "uns" verdrängt und ich während seinen Partyabenden gar nicht mehr so präsent bin. Früher oder später kam es auch meist zu diesen Konflikten, in denen ich mir dann wieder anhören musste, dass ich mir jemand anderes suchen soll, er mir nicht gut tut, ich machen soll was ich möchte, andererseits aber auch permanent, wie sehr er mich liebt. Aggressiv, vorwurfsvoll, fast wahnhaft und versöhnlich im Wechsel. Alles hörte sich immer sehr nach schlechtem Gewissen an. Wirres getexte. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, dass gar nicht alle Nachrichten an mich gehen sollten. Da er aber oft nicht mehr viel getippe hinbekam, kann ich das nur schwer sagen. Ich möchte dazu sagen, dass er häufig unterwegs ist (Konferenzen, Seminare, Praxiseinsätze etc. oder einfach die Familie/Freunde besuchen, die 500km weiter weg wohnen)
Wir hatten etliche Konflikte dieser Art. Im Nachhinein immer die große Versöhnung. Wir haben oftmals darüber gesprochen, ob er wirklich bereit für etwas Festes ist, was er immer sehr bestimmt bejahte. Wir sind dann nach ca. einem Jahr zusammen gezogen.
Nüchtern ist er ein sehr toller Mensch. Er ist zuvorkommend, fürsorglich, empathisch, aufmerksam und sehr liebevoll. Er macht praktisch alles für mich. Er wirkt aber auch oft unsicher, was er aber gut mit einer gewissen Arroganz versucht zu überspielen. So war es zumindest zu Beginn. Mittlerweile versucht er nichts mehr zu überspielen.
Nun zu meinem Problem :
Zu Beginn des Jahres hatte ich, aufgrund seines veränderten Verhaltens, ein ganz komisches Bauchgefühl und schaute in seinem Handy nach. Ich fand leider 3 Whatsapp-Nachrichten und SMS an Prostituierte zu verschiedenen Zeitpunkten. ein paar Monate vor und während den letzten 4 Monaten unserer Beziehung Ich fand auch eine gespeicherte Nummer, die mir komisch vorkam. Als ich diese in mein Handy eingab und ich das Profilbild sehen konnte, wars dann auch klar.
Bevor ich Vorwürfe bekomme, weil ich in sein Handy geschaut habe : Es war mir 1. nie verboten (er hat hat auch meine Pin) und 2. gab es im ersten halben Jahr einen Vorfall der mich noch immer verunsicherte.
Ich sprach ihn umgehend darauf an. Nach etwas herumgedruckse gab er dann auch alles zu. Er erzählte mir, dass er in Situationen, in denen wir Streit hatten und er das Gefühl hatte, dass er mir nicht gerecht werden kann, sich ungeliebt und missverstanden fühlte, ab und zu auf einer Seite war, auf der Prostituierte inserieren. Er sagte aber auch, dass es niemals über das Texten hinausging und ihm das einen gewissen Kick gibt. Eine "greifbare" Frau, die ihm keine Vorwürfe macht und nichts erwartet... Da in den Nachrichten auch immer nur nach Preisvorstellungen und angebotenen Dienstleistungen ging und er nach der Antwort der Prostituierten nichts erwiderte, muss ich das wohl glauben. Später gab er dann im weiteren Gesprächsverlauf zu, dass er an einem Abend, an dem wir einen sehr heftigen Streit hatten, der fast zur Trennung geführt hatte, Geld abgehoben und losgefahren sei, kurz vorher dann aber doch die Entscheidung getroffen hatte, diesen Fehler nicht zu begehen. Das erzählte er aber auch nur, weil ich ihn auf besagten Abend ansprach, da mir einiges komisch vorkam (zu dem Zeitpunkt war er ca 1,5 Autostunden entfernt in einem Seminar - schrieb mir aber das er persönlich reden möchte und stand 45 Minuten später vor der Tür). Was an diesem Abend passiert ist, weiß nur er. Es wirkte (rückblickend) nicht so, als wäre er bei einer anderen Frau gewesen. Es gab aber leider trotzdem einige Ungereimtheiten. Nachdem das Gespräch vorerst beendet war und ich mir eine Auszeit genommen hatte und ihn bat die gemeinsame Wohnung für ein paar Tage zu verlassen (er fuhr zu seinem besten Freund) entschied ich mich dazu ihm zu verzeihen.
Dieser Vorfall ist nun 5 Monate her, er verzichtet seitdem komplett auf Alkohol und gibt sein Bestes. Auch wenn er beruflich unterwegs ist, ist er sehr bemüht und meldet sich sehr häufig. Seitdem haben wir keine Konflikte mehr in Richtung Vertrauen, Zverlässigkeit etc.
Es passiert leider trotzdem häufig, dass diese Themen in mir hochkommen und ich mir Sorgen mache, wie es weitergeht, wenn es alkoholtechnisch wieder eskalieren sollte. Wir haben die Vereinbarung getroffen, dass er eine Therapie beginnt, um herauszufinden, was Alkohol mit ihm macht und wieso dann oft alles in ihm durchbrennt. Diese macht er, bevor er das erste Mal wieder Alkohol trinken möchte. Trotzdem habe ich manchmal Tage, an denen ich völlig verzweifelt bin. Ich frage mich, ob er grundsätzlich ein Verlangen nach anderen Sexualpartnerinnen hat oder das alles nur ein Verzweiflungsakt war? Es fällt mir so schwer zu vertrauen. Ich bin nun einfach geschädigt. Auf der anderen Seite will ich vertrauen, weil ich ihn liebe und daran glaube, dass er Verhaltensweisen langfristig ändern kann und vorallem auch will. Den ersten Schritt ist er ja nun gegangen...
Was kann ich (abgesehen von einer Therapie) tun, damit diese Themen nicht immer wieder hochkommen? Hat jemand Tipps? Erfahrungen? Gibt es hier vielleicht Frauen aus dem Gewerbe die dieses Verhalten kennen?
Danke im Voraus!
ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll...
Mein Freund und ich sind nun seit knapp 2 Jahren zusammen. Er ist 27 und ich 29. Ich bin seine erste feste Freundin.
Unsere Beziehung musste bereits zu Beginn einiges verkraften.
Ich war, als wir uns kennenlernten, gerade in einer Trennungsphase (Bzw. Haben wir uns noch knappe 2 Monate die Wohnung mehr oder weniger geteilt, waren aber schon getrennt.) Aus Rücksichtnahme habe ich mein Techtelmechtel natürlich nicht vor meinem Exfreund ausgelebt und hatte deshalb auch erstmal nur begrenzt Zeit für Treffen, was ihn etwas gestört hat.
Begonnen hat in den ersten paar Wochen alles als lockere Affäre, ein paar Sex-Treffen, zusammen weggehen am Wochenende (auch mit dem Freundeskreis) etc.
Er kommunizierte auch erstmal, dass er keine Beziehung wolle, da es ihn beruflich(Gewerkschaftssekretär) evtl. ganz bald woanders hin verschlagen würde und man so nicht wirklich planen könne. Wir trafen uns dann aber in immer kürzeren Intervallen und wollten auch gar nicht mehr so wirklich ohneeinander. Wir hatten auch täglich sehr viel Kontakt und ein paar Monate später wurde daraus dann Liebe. Eine sehr innige Liebe. Wir wurden vom Freundeskreis teilweise neckend als symbiotisch bezeichnet. Trotzdem bemerkte ich Unsicherheiten bei ihm, da er mich von Anfang an auf so etwas wie einen Podest stellte.
Da er zu diesem Zeitpunkt noch ein Studium absolvierte (+in einem Wohnheim wohnte) wurde sehr regelmäßig und sehr viel getrunken. Je mehr ich mich in ihn verliebte, desto schwieriger wurde es für mich. (Er hat sich wirklich mehrmals pro Woche komplett weggelötet und wurde dann ganz komisch) Meist ging es dann in unseren Konflikten um Unsicherheiten (ich hätte was besseres verdient, er könne nicht mithalten, er ist nicht gut für mich etc.) je höher der Pegel, desto schwieriger die Themen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er mich aus Angst wegstoßen wollte. Nach dem Motto "lieber jetzt als später, wenn es richtig weh tut". Solche Konflikte gab es sehr sehr häufig.
So viel zu unserer Vorgeschichte.
Dazu möchte ich aber noch sagen : Er ist/war kein Alkoholiker, er hat in einem Studentenwohlheim gelebt.
Kurz dazu : Wenn ich nicht anwesend war, hörte ich kaum bis gar nichts von ihm und hatte teilweise das Gefühl, dass er "uns" verdrängt und ich während seinen Partyabenden gar nicht mehr so präsent bin. Früher oder später kam es auch meist zu diesen Konflikten, in denen ich mir dann wieder anhören musste, dass ich mir jemand anderes suchen soll, er mir nicht gut tut, ich machen soll was ich möchte, andererseits aber auch permanent, wie sehr er mich liebt. Aggressiv, vorwurfsvoll, fast wahnhaft und versöhnlich im Wechsel. Alles hörte sich immer sehr nach schlechtem Gewissen an. Wirres getexte. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, dass gar nicht alle Nachrichten an mich gehen sollten. Da er aber oft nicht mehr viel getippe hinbekam, kann ich das nur schwer sagen. Ich möchte dazu sagen, dass er häufig unterwegs ist (Konferenzen, Seminare, Praxiseinsätze etc. oder einfach die Familie/Freunde besuchen, die 500km weiter weg wohnen)
Wir hatten etliche Konflikte dieser Art. Im Nachhinein immer die große Versöhnung. Wir haben oftmals darüber gesprochen, ob er wirklich bereit für etwas Festes ist, was er immer sehr bestimmt bejahte. Wir sind dann nach ca. einem Jahr zusammen gezogen.
Nüchtern ist er ein sehr toller Mensch. Er ist zuvorkommend, fürsorglich, empathisch, aufmerksam und sehr liebevoll. Er macht praktisch alles für mich. Er wirkt aber auch oft unsicher, was er aber gut mit einer gewissen Arroganz versucht zu überspielen. So war es zumindest zu Beginn. Mittlerweile versucht er nichts mehr zu überspielen.
Nun zu meinem Problem :
Zu Beginn des Jahres hatte ich, aufgrund seines veränderten Verhaltens, ein ganz komisches Bauchgefühl und schaute in seinem Handy nach. Ich fand leider 3 Whatsapp-Nachrichten und SMS an Prostituierte zu verschiedenen Zeitpunkten. ein paar Monate vor und während den letzten 4 Monaten unserer Beziehung Ich fand auch eine gespeicherte Nummer, die mir komisch vorkam. Als ich diese in mein Handy eingab und ich das Profilbild sehen konnte, wars dann auch klar.
Bevor ich Vorwürfe bekomme, weil ich in sein Handy geschaut habe : Es war mir 1. nie verboten (er hat hat auch meine Pin) und 2. gab es im ersten halben Jahr einen Vorfall der mich noch immer verunsicherte.
Ich sprach ihn umgehend darauf an. Nach etwas herumgedruckse gab er dann auch alles zu. Er erzählte mir, dass er in Situationen, in denen wir Streit hatten und er das Gefühl hatte, dass er mir nicht gerecht werden kann, sich ungeliebt und missverstanden fühlte, ab und zu auf einer Seite war, auf der Prostituierte inserieren. Er sagte aber auch, dass es niemals über das Texten hinausging und ihm das einen gewissen Kick gibt. Eine "greifbare" Frau, die ihm keine Vorwürfe macht und nichts erwartet... Da in den Nachrichten auch immer nur nach Preisvorstellungen und angebotenen Dienstleistungen ging und er nach der Antwort der Prostituierten nichts erwiderte, muss ich das wohl glauben. Später gab er dann im weiteren Gesprächsverlauf zu, dass er an einem Abend, an dem wir einen sehr heftigen Streit hatten, der fast zur Trennung geführt hatte, Geld abgehoben und losgefahren sei, kurz vorher dann aber doch die Entscheidung getroffen hatte, diesen Fehler nicht zu begehen. Das erzählte er aber auch nur, weil ich ihn auf besagten Abend ansprach, da mir einiges komisch vorkam (zu dem Zeitpunkt war er ca 1,5 Autostunden entfernt in einem Seminar - schrieb mir aber das er persönlich reden möchte und stand 45 Minuten später vor der Tür). Was an diesem Abend passiert ist, weiß nur er. Es wirkte (rückblickend) nicht so, als wäre er bei einer anderen Frau gewesen. Es gab aber leider trotzdem einige Ungereimtheiten. Nachdem das Gespräch vorerst beendet war und ich mir eine Auszeit genommen hatte und ihn bat die gemeinsame Wohnung für ein paar Tage zu verlassen (er fuhr zu seinem besten Freund) entschied ich mich dazu ihm zu verzeihen.
Dieser Vorfall ist nun 5 Monate her, er verzichtet seitdem komplett auf Alkohol und gibt sein Bestes. Auch wenn er beruflich unterwegs ist, ist er sehr bemüht und meldet sich sehr häufig. Seitdem haben wir keine Konflikte mehr in Richtung Vertrauen, Zverlässigkeit etc.
Es passiert leider trotzdem häufig, dass diese Themen in mir hochkommen und ich mir Sorgen mache, wie es weitergeht, wenn es alkoholtechnisch wieder eskalieren sollte. Wir haben die Vereinbarung getroffen, dass er eine Therapie beginnt, um herauszufinden, was Alkohol mit ihm macht und wieso dann oft alles in ihm durchbrennt. Diese macht er, bevor er das erste Mal wieder Alkohol trinken möchte. Trotzdem habe ich manchmal Tage, an denen ich völlig verzweifelt bin. Ich frage mich, ob er grundsätzlich ein Verlangen nach anderen Sexualpartnerinnen hat oder das alles nur ein Verzweiflungsakt war? Es fällt mir so schwer zu vertrauen. Ich bin nun einfach geschädigt. Auf der anderen Seite will ich vertrauen, weil ich ihn liebe und daran glaube, dass er Verhaltensweisen langfristig ändern kann und vorallem auch will. Den ersten Schritt ist er ja nun gegangen...
Was kann ich (abgesehen von einer Therapie) tun, damit diese Themen nicht immer wieder hochkommen? Hat jemand Tipps? Erfahrungen? Gibt es hier vielleicht Frauen aus dem Gewerbe die dieses Verhalten kennen?
Danke im Voraus!