little pilgrim
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- 15 Nov. 2016
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Liebes Forum,
ich habe das Forum vor ein paar Wochen entdeckt und ich sehe meine gescheiterte Beziehung schon durch andere Augen. Ich lese gerade auch das Buch „Ich lieb' dich nicht...“, das mir zu vielen Erkenntnissen verhilft. Vorweg geschrieben: Ich bin mir nicht sicher, ob ich meinen Exfreund überhaupt zurück will. Vielleicht will ich das Forum, Eure Sicht und Erfahrungen nutzen, um eine neue Beziehung ausgeglichener gestalten zu können. Außerdem möchte ich darüber nicht mehr mit meinen Freunden reden, weil ich das Gefühl habe, dass sie zu nah an mir dran sind und Ratschläge dann schwer fallen.
Zu meiner Beziehung:
Mein Exfreund ist 32, ich bin 36 Jahre alt. Wir waren knapp zwei Jahre zusammen. Wie mir jetzt klar ist, war ich die Subdominante und er der Dominante vom Typ Einzelgänger.
Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass meine Emotionen stärker sind als seine. Auch wenn das von außen nicht so sichtbar war, da er sehr in mich verliebt war und das gezeigt hat. Es war in der Anfangszeit eine wirklich schöne Beziehung. Ich merkte immer wieder (schmerzhaft), dass er sich von Zeit zu Zeit zurückzieht und weniger liebevoll zu mir ist.
Ich habe auf diese Phasen meistens nach außen hin locker reagiert, ihn nicht gedrängt und kommen lassen. Ich bin auch ein Mensch, der seinen eigenen Raum braucht, daher dachte ich, dass wir gut zusammenpassen. Dennoch würde ich sagen, dass ich diejenige war, die mehr Nähe (v)ertragen konnte. Diese Distanzierungsphasen machten mir emotional zu schaffen, da er sie manchmal auf eine schroffe Art und Weise einleitete. Ich machte ihm seine Distanzbedürfnisse nicht zum Vorwurf. Passte mich an, weil es sich für mich im Großen und Ganzen im Rahmen hielt.
Ende letzten Jahres bekam er die Möglichkeit für ein paar Monate ins Ausland zu gehen. Ich freute mich für ihn, auch wenn ich innerlich merkte, dass ich Angst hatte, ihn gehen zu lassen. Das ließ ich mir jedoch nicht anmerken, da ich wusste, dass es mein und nicht unser Problem ist. Ich leide aufgrund meiner Geschichte an Verlustängsten und wusste, dass ich mich diesen alleine stellen musste.
Unerwarteterweise fragte er mich, ob ich mit ihm ins Ausland kommen würde. Ich war trotz meiner Verlustängste nicht begeistert von seiner Frage, da ich instinktiv spürte, dass Ängste hinter dieser Frage standen. Ich konnte das nicht so einordnen und erbat ein bisschen Bedenkzeit, damit er auch nochmal in sich gehen konnte. Am Ende beschlossen wir, dass wir gemeinsam fahren und freuten uns.
Je näher der gemeinsame Auslandsaufenthalt kam, desto schwieriger wurde unsere Beziehung. Wir stritten häufiger. Er hatte Dinge an mir auszusetzen. Nach diesen „Störungen“ folgte aber immer wieder Nähe und Versöhnung. Es gab kurz vor dem Ende sogar eine aus meiner Sicht längere, stabilere Phase. Ich dachte eigentlich, dass wir es geschafft haben, eine gute Balance zwischen uns zu schaffen.
Das Ende:
Es traf mich sehr plötzlich und unerwartet, dass er mich betrog. Er sagte es mir kurze Zeit später von sich aus, es schien ihm sehr leid zu tun. Das war ca. 3 Monate bevor wir ins Ausland wollten. Dieses Ereignis brachte mich völlig aus dem Gleichgewicht. Ich war so verletzt, dass ich mich auch ihm gegenüber nicht mehr unter Kontrolle hatte, meine Verzweiflung und Enttäuschung war riesig. Wir schafften es zwar immer wieder auch „nüchtern“ darüber zu reden und hatten schöne Phasen miteinander. Wir beschlossen sogar, dass wir es das Ausland als Chance sehen, wieder zueinander zu finden.
Letztendlich schafften wir es nicht, den Seitensprung in unsere Beziehung zu integrieren. Er geriet in Panik und sagte, dass er sich nicht vorstellen kann, dass wir in dieser Situation gemeinsam ins Ausland gehen. Er sei sich auch nicht mehr sicher mit unserer Beziehung. Er sprach die Trennung nicht aus. Für mich bedeutete das aber das Ende. Ich war emotional völlig erschöpft und brauchte Ruhe und Abstand, um wieder zu Kräften zu kommen.
Er schrieb mir dann noch, dass wir vielleicht doch fahren sollten. Das zeigte mir, dass er vollkommen verwirrt war und selbst nicht wusste, was richtig und was falsch ist. Ich blieb aber dabei: Es war besser, wenn wir uns trennten. Er meldete sich 3 Wochen nach der Trennung per Mail und wollte noch ein paar Dinge austauschen, was ich ablehnte, da ich keine Kraft dafür hatte.
Das ganze liegt nun 4,5 Monate zurück.
Ich bin dann alleine auf Reisen gegangen. Was mir sehr gut getan hat, um wieder zu mir zu kommen. Ich habe seit dem letzten Mailkontakt Ende Juli den Kontakt vollkommen eingestellt, was mir nicht schwer fällt, da ich wirklich für mich sein wollte und musste. Er hat sich Anfang Oktober nochmal gemeldet mit der Frage, wie es mir ginge. Darauf habe ich nicht geantwortet, Nachdem ich von Reisen zurückkam, sah ich, dass er mir etwas völlig Unwichtiges zugeschickt hat mit einer kleinen Notiz, in der er mir im Voraus zum Geburtstag gratuliert. Das war Ende Oktober. Darauf habe ich bis jetzt nicht reagiert und bin mir auch unschlüssig, ob ich es tun sollte.
Ich habe den Eindruck, dass er etwas hilflos versucht, Kontakt zu mir aufzubauen.
Was soll ich tun? Soll ich warten bis Gehaltvolleres von ihm kommt?
Irgendwie finde ich seine Kontaktversuche mau. Er war schon während der Beziehung sehr passiv und hat mich oft machen lassen. Ich will, dass er ausm Knick kommt und sich ins Zeug legt, wenn er mich zurück will.
Ich freue mich über Eure Sichtweisen!
little pilgrim
ich habe das Forum vor ein paar Wochen entdeckt und ich sehe meine gescheiterte Beziehung schon durch andere Augen. Ich lese gerade auch das Buch „Ich lieb' dich nicht...“, das mir zu vielen Erkenntnissen verhilft. Vorweg geschrieben: Ich bin mir nicht sicher, ob ich meinen Exfreund überhaupt zurück will. Vielleicht will ich das Forum, Eure Sicht und Erfahrungen nutzen, um eine neue Beziehung ausgeglichener gestalten zu können. Außerdem möchte ich darüber nicht mehr mit meinen Freunden reden, weil ich das Gefühl habe, dass sie zu nah an mir dran sind und Ratschläge dann schwer fallen.
Zu meiner Beziehung:
Mein Exfreund ist 32, ich bin 36 Jahre alt. Wir waren knapp zwei Jahre zusammen. Wie mir jetzt klar ist, war ich die Subdominante und er der Dominante vom Typ Einzelgänger.
Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass meine Emotionen stärker sind als seine. Auch wenn das von außen nicht so sichtbar war, da er sehr in mich verliebt war und das gezeigt hat. Es war in der Anfangszeit eine wirklich schöne Beziehung. Ich merkte immer wieder (schmerzhaft), dass er sich von Zeit zu Zeit zurückzieht und weniger liebevoll zu mir ist.
Ich habe auf diese Phasen meistens nach außen hin locker reagiert, ihn nicht gedrängt und kommen lassen. Ich bin auch ein Mensch, der seinen eigenen Raum braucht, daher dachte ich, dass wir gut zusammenpassen. Dennoch würde ich sagen, dass ich diejenige war, die mehr Nähe (v)ertragen konnte. Diese Distanzierungsphasen machten mir emotional zu schaffen, da er sie manchmal auf eine schroffe Art und Weise einleitete. Ich machte ihm seine Distanzbedürfnisse nicht zum Vorwurf. Passte mich an, weil es sich für mich im Großen und Ganzen im Rahmen hielt.
Ende letzten Jahres bekam er die Möglichkeit für ein paar Monate ins Ausland zu gehen. Ich freute mich für ihn, auch wenn ich innerlich merkte, dass ich Angst hatte, ihn gehen zu lassen. Das ließ ich mir jedoch nicht anmerken, da ich wusste, dass es mein und nicht unser Problem ist. Ich leide aufgrund meiner Geschichte an Verlustängsten und wusste, dass ich mich diesen alleine stellen musste.
Unerwarteterweise fragte er mich, ob ich mit ihm ins Ausland kommen würde. Ich war trotz meiner Verlustängste nicht begeistert von seiner Frage, da ich instinktiv spürte, dass Ängste hinter dieser Frage standen. Ich konnte das nicht so einordnen und erbat ein bisschen Bedenkzeit, damit er auch nochmal in sich gehen konnte. Am Ende beschlossen wir, dass wir gemeinsam fahren und freuten uns.
Je näher der gemeinsame Auslandsaufenthalt kam, desto schwieriger wurde unsere Beziehung. Wir stritten häufiger. Er hatte Dinge an mir auszusetzen. Nach diesen „Störungen“ folgte aber immer wieder Nähe und Versöhnung. Es gab kurz vor dem Ende sogar eine aus meiner Sicht längere, stabilere Phase. Ich dachte eigentlich, dass wir es geschafft haben, eine gute Balance zwischen uns zu schaffen.
Das Ende:
Es traf mich sehr plötzlich und unerwartet, dass er mich betrog. Er sagte es mir kurze Zeit später von sich aus, es schien ihm sehr leid zu tun. Das war ca. 3 Monate bevor wir ins Ausland wollten. Dieses Ereignis brachte mich völlig aus dem Gleichgewicht. Ich war so verletzt, dass ich mich auch ihm gegenüber nicht mehr unter Kontrolle hatte, meine Verzweiflung und Enttäuschung war riesig. Wir schafften es zwar immer wieder auch „nüchtern“ darüber zu reden und hatten schöne Phasen miteinander. Wir beschlossen sogar, dass wir es das Ausland als Chance sehen, wieder zueinander zu finden.
Letztendlich schafften wir es nicht, den Seitensprung in unsere Beziehung zu integrieren. Er geriet in Panik und sagte, dass er sich nicht vorstellen kann, dass wir in dieser Situation gemeinsam ins Ausland gehen. Er sei sich auch nicht mehr sicher mit unserer Beziehung. Er sprach die Trennung nicht aus. Für mich bedeutete das aber das Ende. Ich war emotional völlig erschöpft und brauchte Ruhe und Abstand, um wieder zu Kräften zu kommen.
Er schrieb mir dann noch, dass wir vielleicht doch fahren sollten. Das zeigte mir, dass er vollkommen verwirrt war und selbst nicht wusste, was richtig und was falsch ist. Ich blieb aber dabei: Es war besser, wenn wir uns trennten. Er meldete sich 3 Wochen nach der Trennung per Mail und wollte noch ein paar Dinge austauschen, was ich ablehnte, da ich keine Kraft dafür hatte.
Das ganze liegt nun 4,5 Monate zurück.
Ich bin dann alleine auf Reisen gegangen. Was mir sehr gut getan hat, um wieder zu mir zu kommen. Ich habe seit dem letzten Mailkontakt Ende Juli den Kontakt vollkommen eingestellt, was mir nicht schwer fällt, da ich wirklich für mich sein wollte und musste. Er hat sich Anfang Oktober nochmal gemeldet mit der Frage, wie es mir ginge. Darauf habe ich nicht geantwortet, Nachdem ich von Reisen zurückkam, sah ich, dass er mir etwas völlig Unwichtiges zugeschickt hat mit einer kleinen Notiz, in der er mir im Voraus zum Geburtstag gratuliert. Das war Ende Oktober. Darauf habe ich bis jetzt nicht reagiert und bin mir auch unschlüssig, ob ich es tun sollte.
Ich habe den Eindruck, dass er etwas hilflos versucht, Kontakt zu mir aufzubauen.
Was soll ich tun? Soll ich warten bis Gehaltvolleres von ihm kommt?
Irgendwie finde ich seine Kontaktversuche mau. Er war schon während der Beziehung sehr passiv und hat mich oft machen lassen. Ich will, dass er ausm Knick kommt und sich ins Zeug legt, wenn er mich zurück will.
Ich freue mich über Eure Sichtweisen!
little pilgrim
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