Update:
Zeitgleich bzw. parallel zu den zuletzt beschriebenen Erlebnissen mit Monsieur, die sich durchaus vielversprechend anliessen, schien nun auch Bewegung in die Hauskaufgeschichte zu kommen.
Wenn ihr euch erinnert, so war hier der letzte Stand, dass Monsieur mir unmittelbar vor Weihnachten eröffnete, dass er jetzt definitiv ein Häuschen gefunden habe und dies in absehbarer Zeit kaufen würde.
Die Art und Weise seines Vorgehens hatte mich dabei ja allerdings so von den Socken gehauen,
dass ich Weihnachten schon woanders verbringen wollte und dies an Silvester dann auch umsetzen konnte.
Zudem hatte ich noch mit Wolfgang telefoniert und mich innerlich damit abgefunden, dass ich Monsieur vllt. erst einmal ziehen lassen müsste, es aber durchaus realistische Hoffnungen gebe. Zugleich habe ich mir eine innere Haltung angeeignet, die sich für mich richtig und gut anfühlte.
Wie auch immer: Es stellte ich nach meiner Rückkehr aus dem Silvesterurlaub heraus, dass das
mit dem Hauskauf dann doch nicht so sicher war, wie Monsieur es zunächst angekündigt hatte.
Schließlich hat er mich hier doch wieder mit ins Boot genommen und ich habe mich aufgrund der Gesamtentwicklung darauf eingelassen, mir das besagte Objekt anzuschauen.
Das Haus war insgesamt recht gut, aber relativ weit entfernt und leider nur mit einem ziemlich kleinen Garten versehen. Dieser kleine Garten stand jedoch konträr zu den Selbstverwirklichungsplänen von Monsieur und mir hat dieses Detail abgesehen davon ebenfalls nicht so dolle gefallen.
Deshalb habe ich mich eher dagegen ausgesprochen und Monsieur hat es dann schließlich auch abgesagt.
Während dessen habe ich für mich ein Gesprächsfaden entwickelt, um mit Monsieur darüber zu sprechen, ob und wenn ja, wie die Fortführung einer Beziehung für mich Sinn macht und überhaupt Zukunft hat. Und somit dann letztlich dann auch für ihn. Mir schien und scheint ein solches Gespräch wichtig, vor allen Dingen um nicht wieder in genau die Beziehungsmuster zu rutschen, die das ganze Konstrukt überhaupt erst ins Wanken gebracht haben.
Ich habe das mit dem Gespräch also vorgemerkt und vorgeschlagen, dass wir im Vorfeld vllt. etwas Schönes zusammen kochen und dann miteinander sprechen.
Dieses 'Event' war dann für das letzte Wochenende angedacht, ist dann aber leider gründlich in die Hose gegangen.
An dem Abend im Restaurant, an dem ich das mit dem Gespräch ja erst einmal angekündigt habe, hatte ich dann den Eindruck, dass Monsieur plötzlich wieder ganz schön frech und keck wird!
Statt sich jetzt erst einmal auf uns zu konzentrieren, trackierte er mich mit seinem Lieblingsthema 'Politik', wobei die Dauerpräsenz dieses Themas tatsächlich eines der drei Punkte war, den ich auf meiner Gesprächsagenda über die Zukunft unserer Beziehung hatte und habe.
Dazu muss man wissen, dass Monsieur der absolut festen Überzeugung ist, alles sei Politik und sich demzufolge eigentlich tatsächlich ausschließlich über dieses Thema auslassen könnte, wenn man ihn den ließe.
Ich selbst bin durchaus auch an gesellschaftlichen und politischen Themen interessiert und sogar engagiert. Beide sind wir links orientiert, von daher passt das mit uns im Grunde genommen sehr gut.
Ich bin aber auch an sehr vielen anderen, vorwiegend kulturellen, Themen interessiert und alles Dogmatische ist mir ein Graus! Nicht nur im Politischen.
Da ich darüber hinaus einen menschlich/ psychisch überaus anspruchsvollen und herausfordernden Beruf habe, bin ich nach Feierabend auch ganz froh, mich dann ausschließlich mit den schönen und positiven Seiten des Lebens beschäftigen zu können. Politik passt da nicht immer unbedingt hinein, weil es per se oft ein Stimmungskiller-Thema ist.
So weit, so gut.
Der Abend in dem Restaurant am vorletzten Wochenende ging leider im Streit zu Ende, woraufhin ich Zuhause mein Bettzeug schnappte - und mal wieder - auf dem Gästebett nächtigte.
Immerhin - und das wertete ich als gutes Zeichen - haben wir es am nächsten Tag ohne großes Palaver hingekriegt, diesen Konflikt zu lösen. Dabei war ich stolz auf mich, dass ich nicht ewig diskutiert, sondern kurz angemerkt habe, was mich gestört hat. Und Monsieur konnte tatsächlich einmal einlenken!
Somit war das Gespräch dann für das vergangene Wochenende geplant.
Im Vorfeld 'bombadierte' mich Monsieur mit einigen Immobilienangeboten sowie politische Themen.
Letzteres täglich in steigender Anzahl!
Wenn ich signalisiert habe, dass mir das jetzt zu viel wird, ist er - wie üblich - allerdings kaum darauf eingegangen.
Am vergangenen Wochenende hatte ich dann vor, mich zu erholen und zur Ruhe zu kommen.
Denn die letzten Monate bzw. das vergangene Jahr mit Monsieur hat mich doch erheblich beansprucht.
Leider habe ich immer noch mit den Folgen meiner Autopanne zu tun, die sich direkt am zweiten Januar bei meiner Rückfahrt von meinem Silvesterurlaub ereignet hat. Aufgrund dessen war ich dann am vergangen Samstag mit Monsieur noch einmal spontan in der Werkstatt, worauf ich eigentlich überhaupt keinen Bock hatte! Als Frau 'hasse' ich Autowerkstätten bzw. ich verbringe meine knappe Freizeit lieber woanders. Aber was sein muss, muss ja sein!
Im Anschluss daran schleppte mich Monsieur zu einer Immobilie im Nachbarort und dann noch zu einer weiter entfernten.
Auf der Fahrt dorthin entwickelte sich ein Gespräch über die Immobilienangebote, auf die er mich in den Tagen zuvor aufmerksam gemacht hatte. Über eine Immobilie gerieten wir dann urplötzlich in Streit, weil Monsieur eine meiner Anmerkungen offenbar falsch verstanden bzw. dem inhaltlichen
Aspekt eine andere Bedeutung zugemessen hatte.
However - unversehens fand ich mich einer Flut sehr emotional und aufgebracht vorgetragener Vorwürfe ausgesetzt, die weder sachlich noch formal zutreffend waren. Darüber war ich dann so verletzt, dass ich selbst sehr emotional reagiert habe und das Haus, das wir dann - nur von außen - besichtigt haben, letztlich gar nicht mehr angemessen würdigen konnte. Zumal es eine ausgemachte Bruchbude war! Doch das nur am Rande!
Jedenfalls führte diese Dynamik dazu, dass das Wochenende in den Fritten war.
An ein Beziehungsgespräch mit vorgeschaltetem, gemeinsamen Kochen war nicht mehr zu denken. Am Ende hat jeder dann seinen Teil des Essens alleine zubereitet, bevor wir schweigend gegessen haben. Und wenn ich eines ganz schrecklich finde, dann ist es, sich auf diese Weise anzuschweigen!
Was Monsieur aber sehr gut kann!
Am darauf folgenden Sonntag eskalierte die Situation weiter und ich bin dann ob des Stresses in mein altess 'Diskutuermuster' verfallen.
Seitdem ist hier wieder Eiszeit angesagt und in mir arbeitet es beständig, wie ich diese Vorfälle für mich einordnen soll. Trotzdem ich mich darum bemühe, gelingt es mir nicht, die Geschehnisse zu sortieren. Das macht mich ziemlich traurig, zumal ich in ein paar Tagen auch noch Geburtstag habe und somit verständlicherweise gar keine Lust, diesen in einer solchen vergifteten Atmosphäre zu verbringen!
Am Liebsten würde ich das mit den Männern gerade komplett sein lassen!
So liebe Community, da habe ich euch ordentlich vollgesabbert.
Aber ihr wolltet ja unbedingt ein Update.Das habt ihr jetzt davon!
Da ich schon so viel geschrieben habe, würde ich mich über eure Rückmeldungen sehr freuen!
Wie bewertet ihr den von mir beschriebenen Verlauf? Was ist schief gelaufen oder muss ich die Geschehnisse vorwiegend unter persönlichkeitsspezifischen Aspeketen der Protagonisten betrachten? Wenn ja, wie damit umgehen? Und warum ist es anscheinend nicht möglich, Monsieur verständlich zu machen, dass man das mit einem eventuellen gemeinsamen Hauskauf grundsätzlich ganz anders, nämlich in vorheriger Absprache mit dem Partner, gestalten sollte?
Können sich Männer Fehler eingestehen und sich sogar dafür entschuldigen? Oder darf man so etwas von einem Mann gar nicht erst erwarten?
Wieviel Selbständigkeit und Eigenständigkeit finden Männer an einer Frau tatsächlich 'sexy'?
Oder muss Frau einfach dekorativ in der Gegend herumstehen und sollte besser keine eigene Ansicht und Meinung äußern?
Wie lösen Männerer Konflikte? Gibt es dabei Unterschiede zu den Konfliktlösungsstrategien von Frauen?
Herzliche Grüße
von eurer ziemlich ratlosen Lady