Liebste Maja
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es freut mich, von dir zu lesen.
Ich habe die vergangenen Tage im übrigen auch öfter einmal an dich gedacht! Wie deine restlichen Prüfungen wohl verlaufen sein mochten und sich deine Geschichte mit Mr. Busy weiterentwickelt hat.
Lieb von dir, dass du dich nach meinem Befinden erkundigst.
Tja, wie ist es nur - mein Befinden?
Wenn ich darüber nachdenke, könnte ich sagen, dass ich dabei bin, meinen missglückten Geburtstag aufzuarbeiten und zu verdauen.
Letztlich ist es dann so verlaufen (eigentlich wie meistens, wenn ich es mir genau überlege), dass
wir es nach ein bis zwei Tagen mit mehr oder wenig auf Abstand geschafft haben, wieder aufeinander zuzugehen. Insofern konnten wir meinen Geburtstag zwei Tage später 'nachholen'/ 'nachfeiern'.
Das ist zwar in Ordnung gewesen, doch bei mir bleibt ein ziemlich fahler Nachgeschmack. (Und bei ihm sicher auch!)
Vor allen Dingen weil wir ja regelmäßig solche Auseinandersetzungen haben. Und ich inzwischen mehr als nur skeptisch bin, ob ich das so weitermachen kann und will!
Somit bin ich nunmehr also auch im Vollbild ambivalent und weiss momentan so gar nicht, wie ich aus der Nummer wieder herauskomme.
Auf der einen Seite hänge ich sehr an Monsieur und sehe seine positiven Seiten.
Auf der anderen Seite stehe ich vor einem Berg an Beziehungsproblemen, der sich nicht zuletzt auch aus der Persönlichkeitsstruktur von Monsieur sowie unserem Zusammenspiel in entscheidenden Spielfeldern der Liebe ergibt.
Wir können beispielsweise nicht miteinander streiten, ohne dass es eben gleich extrem giftig wird.
Vor allen Dingen von seiner Seite aus. Damit kann ich dauerhaft nicht umgehen. Nicht weil ich dann kein Kontra gebe. Nein. Eher muss ich aufpassen, dass ich dann mit meiner Gegenwehr nicht ins gleiche Fahrwasser gerate.
Letztlich läuft es in solchen Momenten regelmäßig darauf hinaus, dass wir uns beide regelrecht verstricken.
Ich kann schon erkennen, dass mir DAS nicht gut tut und woher es kommt, dass ich mich dem so lange aussetze, dass ein Verstricken überhaupt möglich ist. Doch leider bringt mich das Wissen darum alleine nicht weiter. Zumal ich dann immer noch einen Lösungsweg suche, wobei wir dann schon bei dem nächsten Manko zwischen Monsieur und mir wären, das da heißt 'Konfliktlösung'.
Denn sich zu streiten ist das eine, sich danach zu versöhnen das andere.
Und da nehme ich wahr, dass eine Streitschlichtung eigentlich fast ausschließlich von meiner Seite aus kommt. Konkret will ich damit sagen, dass ich die entscheidenden Schritte tue, um den Streit wieder beizulegen.
Also aktiv auf Monsieur zugehe, in ruhiger Weise das Gespräch suche, die verschiedenen Positionen thematisiere und Verständnis zeige.
Doch das kann doch nicht alleine auf meinem Mist wachsen? Wobei dann erschwerend hinzu kommt, dass Monsieur sich eigentlich immer im Recht wähnt! Und darüber hinaus - wie es Marie hier in meinem Strang auch mehrfach schon gut auf den Punkt gebracht hat - sehr schnell kraenkbar ist.
Ich komme jetzt langsam zum Ende meines Posts, nachdem ich hier sehr viel geschrieben habe, gleichwohl ich dir, Maja, eigentlich nur einen kurzen Gruß senden wollte.
Doch nun hat es quasi aus mir herausgesprochen und -gewollt.
Und vllt. hat der oder die eine oder der andere eine Idee, wie ich mit meiner Ambivalenz, meinem Dilemma und dem bisherigen Konfliktlösungsschema anders umgehen könnte?!
Herzliche Grüße,
Lady