Somit müsste der Mann seinen Beschützerinstinkt auf die neue Frau umlenken?
Unter welchen Umständen würde er das tun.
Du beziehst das darauf?
Männer haben evolutionsbiologisch ein etwas anderes Bindungsverhalten als Frauen. Und zwar entsteht Bindung bei Männern übers fühlen. Dh. sie müssen quasi erstmal ins Fühlen kommen durch die Frau ( indem sie zB der Frau gefallen wollen, sich für sie anstrengen müssen/ in den Invest gehen müssen um sie zu „ kriegen“ usw). Bei Männern entsteht Bindung auch über gemeinsame Erlebnisse/ Erfahrungen/ Erinnerungen ( hiermit ist erstmal explizit nicht Sex gemeint) Bei all diesen Dingen kommt der Mann also ins Fühlen und letztendlich auch ins Verlieben. An der Stelle entsteht dann sein Bindungswunsch und der Beziehungswunsch. Hier setzt bei dem Mann ein Verantwortungsgefühl ein und Beschützerinstinkt für diese Frau. Und dieses Verantwortungsgefühl ist so stark, dass das wenn einmal da, es kaum zu brechen ist.
Bei dem vorab beschriebenen geht es nicht (!) um bindungsgestörte Männer, notorische Fremdgänger oder Fuckboys, sondern Männer mit einem normalen Bindungsverhalten. Und wenn die sich einmal gebunden haben, bleiben die grundsätzlich aus dem Verantwortungsgefühl heraus in der Bindung. Und das erklärt auch, warum Männer häufig ihre Frauen nicht verlassen, selbst wenn sie nicht mehr glücklich sind. Das Verantwortungsgefühl überwiegt und wenn Mann eine Affaire eingeht, schützt er sich davor, sich da emotional zu involvieren, damit seine Hauptbeziehung nicht gefährdet wird
Die Lösung steht im Text.
Das, was Scarlet da beschreibt, kann logischerweise nur das (theoretische) Grundkonzept meinen. Es ist eine Grundsätzlichkeit, die Basis.
Tatsächlich ist es ja so, dass auch Männer sich trennen. Möglicherweise nur anders motiviert als Frauen. Ich kann aus meiner Praxiserfahrung schon bestätigen, dass viele der Männer, die frisch getrennt vor mir sitzen, sich nicht von sich aus getrennt hätten. Andererseits habe ich auch eine erhebliche Anzahl von Frauen vor mir, deren Männer gegangen sind. Da wiederum ist einer der häufigsten Gründe, dass Mann sich umorientiert oder - wie du es formulierst, seinen Beschützerinstinkt auf eine andere Frau umgeleitet hat.
Wie das (u.a.) funktionieren kann steht hier:
Und zwar entsteht Bindung bei Männern übers fühlen. Dh. sie müssen quasi erstmal ins Fühlen kommen durch die Frau ( indem sie zB der Frau gefallen wollen, sich für sie anstrengen müssen/ in den Invest gehen müssen um sie zu „ kriegen“ usw). Bei Männern entsteht Bindung auch über gemeinsame Erlebnisse/ Erfahrungen/ Erinnerungen ( hiermit ist erstmal explizit nicht Sex gemeint) Bei all diesen Dingen kommt der Mann also ins Fühlen und letztendlich auch ins Verlieben. An der Stelle entsteht dann sein Bindungswunsch und der Beziehungswunsch. Hier setzt bei dem Mann ein Verantwortungsgefühl ein und Beschützerinstinkt für diese Frau
…und klar kann es 'gebrochen' werden, das Verantwortungsgefühl; etwa dann, wenn die Bindungsmomente in der Altbeziehung nicht mehr da oder nicht mehr so stark sind, insoweit also eine Lockerung oder Abkehr eintritt. In der Kombination mit einem Bindungsaufbau auf anderer Seite, etwa ggü. einer AF, tritt dann möglicherweise ein entsprechender Wechsel ein - entweder dauerhaft oder schwankend, weil die Altbeziehungsanbindung aus irgendwelchen Gründen wieder reaktiviert wird.
An der Bruchstelle setzt übrigens die Strategie ein. Denn zu lösen ist nur ein AM, der auf der Schwelle steht, zum Sprung bereit. Der AM also, der zwischen den Stühlen hängt, mit einem Fuß noch in der Altbeziehung, aber schon emotional gebunden an die AF. Nach der hier vorgestellten Theorie streiten dann, wenn man so will, die Verantwortungsbewusstseine gegeneinander; das für die alte Beziehung ist noch vorhanden, in welcher Ausprägung auch immer, das für die potentiell neue Beziehung schon da, nur noch nicht sehr fest, sondern sich gerade erst entwickelt habend.
Ein Zusatz noch (Edit): natürlich geht dem eine emotionale Anbindung voraus, so, wie im Text beschrieben. Kommt es nicht dazu, dass der Mann sich verliebt, wird *nur* Beschützerinstinkt und/oder *nur* Verantwortungsbewusstsein eher nicht zu einem Wechsel führen. Und nicht berücksichtigt sind hierbei all die Fälle, in denen für den jeweiligen Protagonisten alles nebeneinander funktioniert und eine Entscheidung iS einer Übertragung von Frau 1 auf Frau 2 so gar nicht nötig wird.