Danke für Eure Antworten Ihr Lieben aber ich bin getrennt.
Mein Erster Post war von August 2019. im Frühjahr 2020 habe ich den Schritt getan.
Liest es sich irgendwo, dass ich sauer auf die EF bin?
Nein ganz und gar nicht. Sie kann ja wohl wirklich am Wenigsten dafür.
Ich kenne sie nicht, nur aus seinen Erzählungen und ich kann mittlerweile davon ausgehen, dass es nur Unsinn war was er erzählt hat.
Er stellte sie, kurz gefasst, ja immer als ganz schreckliche Person hin.
Er sagte nicht nur, dass er sie nicht liebt sondern begründete das auch vollumfänglich.
OHNE dass ich da nachfragte, bohrte.
Ich fragte eher mal nach, ob sie vielleicht doch nicht so schrecklich ist wie er sagt, weil er ja keine Schritte Richtung Trennung machte.
Und nachdem er aufgeflogen ist und so deutlich reagiert hat, habe ich ihm gesagt, dass ich an seiner Reaktion merke, dass die Gefühle für seine EF wohl doch noch da sind.
Dass alles doch nicht so schlimm ist wie er behauptet hat.
Ich sagte ihm dann, dass er zu seiner Frau gehen sich entschuldigen und die Ehe retten soll. Da war er sogar noch sauer. Aber was soll man da sonst noch sagen?!
Vielleicht wird es verständlicher, sich in den Anderen zu versetzten, bei dem vermutlich durch die Verlustangst nun die verschütteten Gefühle zur EF hochkommen. Die lange Zeit und die Verbundenheit sind nicht unwesentliche Gründe.
Natürlich habe ich selbst auch daran schon gedacht.
Ich war ja selbst ja seit Teenietagen mit meinem Expartner zusammen.
Weiß selbst dadurch welche Bindung nach so vielen Jahren da ist und welche Schwierigkeiten.
Auch dieses Gefühlschaos kenne ich und diese Verlustangst.
Man trennt sich ja nicht nur von diesem Menschen, sondern von dem bisherigen Leben drumherum. Wenn man 20Jahre zB immer den selben Heimweg hat, und dann plötzlich nicht mehr, schon das ist komisch. Und noch tausend andere Dinge.
Über so etwas habe ich mit meinem AM auch ganz oft gesprochen.
Ich habe ihm auch gesagt, dass es sein kann, dass er seine Gefühle für die EF wieder entdeckt, wenn er sie wirklich verliert.
Da meinte er nur "wenn sie sagt, dass sie auszieht, dann helfe ich ihr noch beim Kofferpacken".
Er sagte immer es wäre das Schönste und Beste für ihn wenn sie einfach aus zieht.
Deshalb ging ich, aber auch andere, davon aus, dass er (übertrieben gesagt) eine Party feiert, wenn sie sich trennt.
So unglücklich etc hat er sich immer präsentiert.
Wie er dann "umgefallen" ist war also schon sehr verwunderlich aber nur aufgrund dessen wäre ich nie sauer auf ihn gewesen.
Ich fand seine Art und Weise damit umzugehen sehr egoistisch, frech und fies.
Er dachte wirklich nur an seinen Hintern und null an meine Gefühle.
Eine Beziehung/Ehe in der ich mich nicht mehr wohl fühle beende ich.
ICH allein gestalte meine Zukunft & mein Glück, durch mein Handeln.
Da hast du vollkommen Recht liebe Meta, nur ich habe nicht nur an mir mit erschrecken festgestellt, dass vielen Menschen schlichtweg die Kraft fehlt, der Mut.
Man resigniert. Ich habe ja auch 8 Monate gebraucht bis ich mich getrennt habe.
Und wenn man es genau nimmt, habe ich mit der Trennung aber schon viele Jahre davor begonnen.
Hätte ich mich erst im Frühjahr 2020 das erste Mal im Leben mit allem auseinander gesetzt, was bei einer Trennung auf mich zu kommt, mich erwartet.....dann wäre ich wahrscheinlich noch nicht getrennt.
Es ist bei manchen Menschen ein sehr langer Prozess.
Ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber es ist ein wenig wie, wenn man das elterliche Haus verlassen muss. Will man eigentlich nicht so gerne.
Und so lange einigermaßen Frieden Zuhause ist, Mama das Essen kocht und die Wäsche macht, bleibt man auch noch mit 30 wenn einen keiner raus wirft.
Der Abnabelungsprozess ist schwer...wenn man das so nennen kann.
Wenn man mit einem Menschen mehr als die Hälfte des Lebens verbringt, dann ist es genau das selbe.
Ich beneide aber jeden der taff genug ist und mutig genug ist, sich schneller zu entscheiden, ein neues Leben zu beginnen bzw sein Leben zu ändern.
Und ich gebe dir Recht, es ist eigentlich das einzig Richtige seine Zukunft selbst zu gestalten.
Leider verlieren sich einige Menschen (so wie ich auch damals) so sehr in ihren Partnerschaften, dass sie gar nicht wissen, wie und was sie gestalten sollen.
Und nein, ich nehme dir deine Worte natürlich nicht böse.
War doch alles gut. Für Meinungs- und Erfahrungsaustausch sind wir ja hier.