Verfahrene Situation.

[papabear]

Aber dieses verhalten, mit der Unzuverlässigkeit, hat Sie schon sehr sehr lange.

Naja, für mich ist das halt absolut neu und unfassbar.
Das bezog sich nicht nur auf den Umgang mit den Kindern, sondern auch auf Bekannte,
ihre Arbeitskollegen und so weiter.
Ich musste unzählige Male mit, um Kollegin XY zu trösten, der gerade soundso passiert ist.

In unserer Zeit hat sie sich viel um das Organisatorische gekümmert, Feiern und Termine organisiert oder war Elternsprecher, usw.

(Wohlgemerkt alles Dinge, um die ich sie nicht gebeten oder zu denen ich sie gedrängt hätte, sondern teilweise auch Tätigkeiten und Ämter, die mir eigentlich auf den Keks gingen. )

Da ist es eben jetzt für mich kaum nachvollziehbar, dass all diese Dinge, die einst
irgendeinen Wert für sie gehabt haben zu scheinen, nun so völlig bedeutungslos scheinen.

Aber nun gut, es ist, wie es ist.

 

[Buschi]

Hallo @papabear
Verfolge ja deinen Strang so gut es geht mit.
Eins muss ich dir lassen, deine Objektive Denkweise, deine Geduld und deine Empathie.
Ich finde du händelst das alles sehr gut. Bist ruhig und gelassen.

Du bist auf einen sehr guten Weg!

 

[papabear]

Ich stehe derzeit vor einer Frage, bei der mich die Meinung der anderen Teilnehmer
interessieren würde.
Demnächst steht der Geburtstag von Exi an und ich habe nicht vor, Glückwünsche zu senden.
Einerseits sehe ich den Aspekt, dass ich derzeit nicht in ihrem Leben erwünscht bin und mich
da auch nicht durch "überflüssige" Glückwünsche in Erinnerung rufen möchte, andererseits
bin ich durch ihrem Umgang mit mir und der Situation derart enttäuscht, dass ich mich nicht
in der Lage sehe, ihr wirklich aufrichtig alles Gute wünschen zu können, was auch dagegen spricht.

Wie seht ihr das ?

Die nächste Frage ist, sollte sie in irgendeiner Weise auf die ausbleibenden Glückwünsche
reagieren, wie gehe ich dann am besten damit um ? Mein derzeitiger Ansatz wäre, falls
da irgendeine Nachfrage oder Beschwerde käme, ganz kurz und sachlich zu antworten,
dass es sich für mich nicht richtig angefühlt hat.

 

[Den84]

Demnächst steht der Geburtstag von Exi an und ich habe nicht vor, Glückwünsche zu senden.

Ich würde ihr nicht zum Geburtstag gratulieren. Warum sollte man an jemanden denken der einen so verletzt hat.?

Die nächste Frage ist, sollte sie in irgendeiner Weise auf die ausbleibenden Glückwünsche
reagieren, wie gehe ich dann am besten damit um ?

Ich wüsste nicht wie ich darauf reagieren würde. Aber dein Ansatz finde ich sehr gut

 

[xtoph]

Bevor ich dir eine Antwort gebe. Kannst du ehrlich äussern, warum du dir darum so konkrete Gedanken machst?

 

[papabear]

Bevor ich dir eine Antwort gebe. Kannst du ehrlich äussern, warum du dir darum so konkrete Gedanken machst?

Bauchgefühl. Und der Umstand, dass ich vor einigen Wochen zu meinem Geburtstag völlig
überraschend angeschrieben wurde.

Dazu hatte ich mich ja berereits geäussert. Natürlich muss ich zugeben, dass es mich auch
ehrlich etwas gefreut hat, aber am Ende blieb ein Nachgeschmack, weil meine Gedanken
dadurch wieder eingefangen wurden und es einfacher für mich gewesen wäre, wäre gar
nichts passiert.

 

[xtoph]

Ok das mit dem Geburtstag hatte ich nicht auf dem Schirm.

Macht es dennoch Sinn für dich, wenn ich diese These in den Raum werfe?
Deine Ex ist auf Abwegen und das ist nicht deine Verantwortung. Diese liegt bei dir selbst und deinen/euren Kindern. Zu denen besteht von ihrer Seite aus kaum Kontakt. Sie ist mit jemand anderem und unter all den Umständen sind solche Gesten zwar sehr nett. Solange sie jedoch keinen konkreten und wirklich sichtbaren Schritt macht mit ihrem Verhalten insgesamt, hat diese Frau keinen Platz in deinem Leben.

Natürlich muss ich zugeben, dass es mich auch
ehrlich etwas gefreut hat, aber am Ende blieb ein Nachgeschmack, weil meine Gedanken
dadurch wieder eingefangen wurden und es einfacher für mich gewesen wäre, wäre gar
nichts passiert.

Ich kenne diese Dinge, welche freundliche Gesten sein können, die jedoch unter den Umständen mitunter eher fehl am Platz sind nur zu gut. Man fragt sich, ob sie versucht einen damit zu erreichen und sie mental einfach keinen grösseren Schritt machen kann aber auf die richtige Reaktion von einem selbst hofft. Oder ob sie einfach emotional so abgestumpft ist, dass ihr die Aufmerksamkeit, oder das eigene Gefühl etwas "gutes" getan zu haben wichtiger ist, als wie der andere sich dabei fühlen könnte. Bei mir geht es mitunter so gemischt ähnlich und ich wollte in meinem Strang, nach fast 2 Wochen, mal wieder etwas teilen. Vielleicht schaffe ich es heute Abend.

 

[CrystalSnowWhite]

Ich würde ihr auch nicht gratulieren. Warum auch? Sie hat sich getrennt.

Ziehst du denn die Möglichkeit in Betracht, dass sie fragen könnte, warum du nicht gratuliert hast?

 

[papabear]

Ziehst du denn die Möglichkeit in Betracht, dass sie fragen könnte, warum du nicht gratuliert hast?

Davon gehe ich sogar aus.

 

[CrystalSnowWhite]

Hm, dann wär deine sehr neutrale Antwort wahrscheinlich genau richtig.

 

[Buschi]

Hallo @papabear , laut meiner Erfahrung hier im Forum wird dir wohl die mehrheit raten nicht zu Gratulieren.
Meine Exi hatte auch im Dezember Geburtstag und ich habe mich über dem Rat von hier hinweg gesetzt und trotzdem Gratuliert...naja wie sollte es sein es kam kein Danke oder sonstiges und zu meinem Geburtstag kam gar nichts von ihr.
So im nachgang würde ich dir auch Raten nicht zu Gratulieren....weil am Ende wirst du nur enttäuscht sein und Erwartungen haben oder traurig sein wenn nichts zurück kommt.

Bleib stark

 

[Alamos]

Meine Meinung dazu kennst du ja aus meinen eigenen Strang. Ich würde gratulieren kurz und knapp. Man hat Jahre miteinander verbracht ist auch ein Zeichen des Respekts.

Allerdings immer nur wenn du am Ende damit auch umgehen kannst.

 

[papabear]

Wenn du davon überzeugt bist das dem so ist, macht es dann nicht Sinn, Strategie hin oder her, sich auf die Person zuzubewegen und und ihr zumindest zu zeigen, das es den Weg zurück doch noch geben kann?
Das funktioniert natürlich nur wenn, die Person erkannt hat, dass es ein Fehler war, aber den Weg zurück selber nicht findet. Ich kann mir gut vorstellen, dass, immer unter der Voraussetzung das dieser Fehler erkannt wurde, viele Dinge sie davon abhalten auf dich/euch zuzukommen. Scham, das Gefühl die Kinder und dich im Stich gelassen zu haben, Angst auch den Rest der Familie enttäuscht zu haben und bestimmt noch viel mehr. Wenn dem so sein sollte, ist der Schritt auf dich zu noch so unendlich viel schwerer, kann ich mir zumindest vorstellen, und denke mir, dass es nicht schaden kann diesen Menschen an der unteresten Stufe erst einmal abzuholen, wenn dieser denn abgeholt werden möchte.

Jetzt immer zu hoffen "Sie muss ja irgendwann wieder zu klaren Verstand kommen" scheint ja eher nicht zu funktionieren.

Es gab schon mehr als nur ein Entgegenkommen von meiner Seite aus, manchmal führte das
auch zu einer bedeutsamen Annäherung ihrerseits (etwa regelmässiger Kontakt zu den Kindern)
durchaus auch für längere Zeiträume, nur leider trotzdem nie wirklich nachhaltig, es
knickte dann doch irgendwann wieder ein.

Ich habe aber schon grundsätzlich immer wieder den von dir angesprochenen Eindruck gehabt,
aber eben auch die Erfahrung gemacht, dass mein Entgegenkommen eher dazu geführt hat,
dass es für sie erträglicher wurde, anstatt dass sie sich dem eigentlichen Problem gestellt hat.

Dies wird auch unterstrichen dadurch, dass ihr Verhalten praktisch aussagt, dass dieser
Umgang mit der Situation und uns für sie "das normalste der Welt" zu seien scheint.

Auch deswegen sehe ich keinen Sinn mehr, diese Strategie zu verfolgen.

 

[Petalouda]

Papabear-darf ich ehrlich sein?
Wir sind ja beide in den gleichen Strängen unterwegs und was mir auffällt ist,dass Du im Gegensatz zu mir sehr rational zu sein scheinst...wovon wir hier,die alle meist zu emotional in unseren Situationen stecken,sehr profitieren..Aber vielleicht könntest Du bei Dir selbst vielleicht einfach mal versuchen etwas weicher,etwas emotionaler zu sein...sprich: gratuliere ihr doch einfach,ganz entgegen Deiner sonstigen Gewohnheit,ganz herzlich,ohne irgendwelcher Erklärungen...fokusiere Dich lediglich auf ihren Tag und zeig ihr,dass Du an sie denkst...Du,Papabear und nicht als der Vater Eurer Kinder!

 

[papabear]

Papabear-darf ich ehrlich sein?
Wir sind ja beide in den gleichen Strängen unterwegs und was mir auffällt ist,dass Du im Gegensatz zu mir sehr rational zu sein scheinst...wovon wir hier,die alle meist zu emotional in unseren Situationen stecken,sehr profitieren..Aber vielleicht könntest Du bei Dir selbst vielleicht einfach mal versuchen etwas weicher,etwas emotionaler zu sein...sprich: gratuliere ihr doch einfach,ganz entgegen Deiner sonstigen Gewohnheit,ganz herzlich,ohne irgendwelcher Erklärungen...fokusiere Dich lediglich auf ihren Tag und zeig ihr,dass Du an sie denkst...Du,Papabear und nicht als der Vater Eurer Kinder!

Hallo liebe Peta. Vielen Dank für deine offenen Worte.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass selbst das ihr schon zu viel Sicherheit geben würde.
Darüber hinaus hat sie sich mir gegenüber leider mehrfach sehr respektlos verhalten
und schlussendlich habe ich für mich einfach das Empfinden, dass ich ihr derzeit einfach
nicht mehr alles Gute wünschen kann, für mich fühlt es sich an, als würde ich dann lügen
müssen. Da ich es also einfach nicht mit gutem Gefühl machen kann, habe ich mich
entschieden, es einfach sein zu lassen, ganz für mich alleine.

Das ist zwar sicher nicht nur schön und man kann es durchaus auch anders sehen und
beurteilen, aber ich fühle mich mit diesem Entschluss jetzt einfach am besten.

Das sollte sie sogar richtig einordnen können, schon in all unserer gemeinsamen Zeit
davor war ich immer taktvoll, aber ausnahmslos ehrlich.
Selbst wenn es für mich unangenehm war habe ich nicht des blossen Frieden wegens
anders gesprochen als ich tatsächlich empfunden habe und im schlimmsten Falle
einfach geschwiegen, bis der Zeitpunkt richtig war.