Verfahrene Situation.

papabear

Aktives Mitglied
Registriert
5 Feb. 2024
Beiträge
282
Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht. Ich finde es nach wie vor sehr souverän, wie du mit der Trennung umgehst.

Vielen Dank für deine lieben Worte !

Und ja, leider sind es auch genau meine Gedanken zu den von dir genannten Aspekten.
Und dennoch steht man gerade wenn man bedenkt, dass wir von erwachsenen Menschen
sprechen oft am Rand und betrachtet das Geschehen nur mit blanker Fassungslosigkeit.
Gerade wenn man den Menschen vorher über eine lange Zeit so völlig anders erleben durfte.

Manchmal beschleicht mich dabei das Gefühl und zugegebenermaßen auch die Hoffnung,
dass sich in diesem blank selbstzerstörerischem Verhalten zeigt, dass sie tief in ihrem Innersten
bereits ahnen, dass sie einen grossen Fehler gemacht haben.

Und dennoch ist es sehr schmerzhaft, so etwas mit ansehen zu müssen.
In meinem Fall noch zusätzlich dadurch gesteigert, dass all das, was ich mir habe
vorwerfen lassen müssen und was nicht im Ansatz haltbar war, jetzt durch meine EF
selbst in ihrem "neuen Leben" wahr gemacht wurde. Und sie selbst es nicht sehen will.

Ich glaube wir müssen uns ein Stück weit frei machen von unserem Gefühl, dem anderen helfen zu müssen, weil wir es nicht können.
Das ist ohnehin eine sehr böse Falle. Ich selbst habe die schmerzliche Erfahrung machen
müssen, dass auch die aus besten Absichten gebotene Hilfe in solchen Situationen gerne
einfach dazu führt, dass dadurch die Situation für die Betroffenen nur eträglicher wird
und sie noch weniger Anlass sehen, wirklich an ihren Problemen zu arbeiten.
Eine sehr heimtückische Situation und eine Erfahrung, die ich niemand anderem wünsche.
 
Zuletzt bearbeitet:

papabear

Aktives Mitglied
Registriert
5 Feb. 2024
Beiträge
282
So, jetzt möchte ich mir mit einem kleinen Update ein wenig meinen Frust von der Seele schreiben.

Bei uns ist gerade der Geburtstag eines unserer Kinder gewesen, was für mich in der Situation natürlich an sich schon jedes Mal eine gewisse besondere Belastung darstellt, gerade dieses Gefühl, innerlich sehr angeschlagen zu sein, aber bei dem besonderen Tag sich so überhaupt nichts anmerken lassen zu dürfen, es soll ja für das Kind ein toller Tag sein.
Also Maske auf und the show must go on. Das schlaucht.

Darüber hinaus war es dann erschwerend so, dass sich meine EF bereits vor Wochen direkt bei unserem Kind gemeldet hatte und wissen wollte, was es sich denn wohl zum Geburtstag wünschen würde. Eigentlich ein positives Zeichen, denn davor hat sie meist einfach "irgendetwas" geschenkt, ohne sich zuvor gross zu informieren, was denn bei den Kindern angesagt ist.

Am Geburtstag jetzt selbst gab es dann aber nur einen Anruf und insbesondere die Aussage, mit dem Geschenk hätte es leider nicht mehr rechtzeitig geklappt, es würde dann irgendwann in nächster Zeit mal kommen. Das war für mich schon eine herbe Enttäuschung, es waren ja Wochen Zeit, das Wunschgeschenk war nichts besonderes und ein Paket zu schicken jetzt ja auch keine Raketenwissenschaft ... Zum Glück hat es das Geburtstagskind locker aufgenommen und sich alleine über den Anruf schon sehr gefreut.

Über andere Kanäle bekam ich dann noch zu hören, warum es nicht geklappt hat - es war wohl wichtiger, auf Parties zu gehen und man hat es da wohl auch ordentlich übertrieben.

Für mich ist das Ganze sehr schwer zu schlucken, einerseits kannte ich das in den vielen Jahren so nicht von meiner EF, andererseits ist man da an einem Punkt der blossen Fassungslosigkeit.
Also ich könnte mich nach so einem geradezu herzlosem Verhalten unserem Kind gegenüber beim besten Willen nicht mehr im Spiegel sehen.

Vor allem treibt mich immer wieder der Gedanke um, warum überhaupt erst solche Anstalten machen ? Ohne Nachfrage, ohne indirekte Ankündigung, einfach zeitlich passend ein Geschenk von Herzen schicken wäre doch um so vieles besser gewesen, als bei uns ein weiteres Mal Hoffnungen zu machen, die dann wieder so herbe enttäuscht wurden.

Es fällt mir in solchen Situationen dann immer schwer, nicht doch zum Handy zu greifen und andererseits überhaupt noch eine Hoffnung darauf zu haben, dass es auf der anderen Seite irgendwann einmal Klick ! machen muss ...
Manchmal habe ich das Gefühl, dass alleine die Wahrnehmung, dass das alles so falsch ist, es doch so nicht wirklich (ihr) Ernst sein kann der einzige Grund ist, der mich überhaupt noch hält ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Coco25

Aktives Mitglied
Registriert
10 März 2024
Beiträge
96
Lieber papabear
Ich habe gerade deine Geschichte gelesen und bin ein wenig sprachlos. Mit tun deine Kinder sehr sehr leid- auch wenn sie einen tollen Vater haben, von der Mutter so sitzengelassen werden ist wirklich hart.
Bei deiner Frau denke ich die ganze Zeit, dass sie einfach sehr egozentrisch zu sein scheint, keine Empathie (auch bei den Kindern) hat. Ich glaube, du solltest froh sein, wenn die Sache ganz abgeschlossen ist und du Platz für anderes / eine andere in deinem hast.
Liebe Grüße
Coco
 

papabear

Aktives Mitglied
Registriert
5 Feb. 2024
Beiträge
282
Danke für deine Antwort.

Das macht es mir ja eben zusätzlich schwer. Sie war eben bis zu der Trennung das genaue Gegenteil, die Kinder waren ihr ein und alles, sie hat sich sehr um sie gekümmert, sogar Kleidung genäht und dies und das, selbst wenn sie krank war, konnte sie das nicht davon abhalten, die Kinder in die Kita zu bringen, obwohl sie das gar nicht gemusst hätte.

Und dann jetzt * puff * alles weg.

Das gilt ja auch für alles andere an ihr, selbst frühere Freunde und Verwandtschaft kommen einstimmig zu der Aussage, dass man sie gar nicht wiedererkennen mag ...

Es ändert zwar nichts daran, dass es jetzt so ist, aber dieser extreme Kontrast macht mich einfach nur noch fassungsloser ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Coco25

Aktives Mitglied
Registriert
10 März 2024
Beiträge
96
Danke für deine Antwort.

Das macht es mir ja eben zusätzlich schwer. Sie war eben bis zu der Trennung das genaue Gegenteil, die Kinder waren ihr ein und alles, sie hat sich sehr um sie gekümmert, sogar Kleidung genäht und dies und das, selbst wenn sie krank war, konnte sie das nicht davon abhalten, die Kinder in die Kita zu bringen, obwohl sie das gar nicht gemusst hätte.

Und dann jetzt * puff * alles weg.

Das gilt ja auch für alles andere an ihr, selbst frühere Freunde und Verwandtschaft kommen einstimmig zu der Aussage, dass man sie gar nicht wiedererkennen mag ...

Es ändert zwar nichts daran, dass es jetzt so ist, aber dieser extreme Kontrast macht mich einfach nur noch fassungsloser ...
Das glaube ich sofort, dass das für dich nicht nachvollziehbar ist. Ich vermute aber, die „alte“ Frau wie du sie kanntest, gibt es nicht mehr.
Mich erinnert das alles ganz stark an eine Geschichte aus meinem Bekanntenkreis, ist schon ein paar Jahre her, aber viele Parallelen. Im Endeffekt kam dann raus, dass die Frau eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hatte.
Ich hoffe jedenfalls sehr, dass es den Kindern wirklich gut geht. Ich denke dann immer: wir sind alle erwachsen, aber wenn ein Kind einfach so die Hauptbezugsperson verliert, lernen muss, dass es sich nicht auf diese Person verlassen kann, das ist wirklich hart.

Coco
 

papabear

Aktives Mitglied
Registriert
5 Feb. 2024
Beiträge
282
Gedanken in diese Richtung hatte ich auch, aber Aussagen wie auch Verhalten (Minderwertigkeitsgefühle, deutliche Verschlechterung der Lebensumstände) sprechen zumindest gegen Narzissmus, es geht eher in genau die gegengesetzte Richtung ...

Dazu kommt, dass das Ganze doch sehr deutlich in "Wellen" oder "Schüben" abzulaufen scheint: Es gab immer wieder Phasen, in denen überhaupt kein Kontakt erwünscht und das Auftreten erschreckend gefühllos war, dann Abschnitte, in denen geradezu überraschend viel Engagement und Initiative gezeigt wurde. Die Übergänge waren dabei aber immer sehr abrupt und nie wirklich fliessend.

Und was mich jetzt dann doch immer wieder einholt und beschäftigt ist dieses in sich komplett widersprüchliche, der Situation oft völlig unangemessene und meist auch einfach unnötige Verhalten.

Wie etwa von sich aus Interesse am Geburtstag des Kindes zu zeigen, dem dann aber schlussendlich doch nicht nachzukommen.
Oder mit mir einen Umgang zu wollen als wären wir noch in einer Beziehung, obwohl ich doch schon längst durch jemand anderen ersetzt wurde. An der Stelle blieb bei mir einfach nur die Frage, ob der neue wohl auch nur eine Ahnung davon hat, wie sich meine EF mir gegenüber verhalten hat ...

Es bleibt für mich das bedrückende Bauchgefühl, es da mit jemandem zu tun zu haben, dem die Gesamtsituation so wie sie ist eigentlich auch nicht wirklich gefällt, der aber auch nicht wirklich in der Lage scheint, etwas daran zu ändern und daher nur oberflächlich "so tut, als wäre es gar nicht so" ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Coco25

Aktives Mitglied
Registriert
10 März 2024
Beiträge
96
Narzissmus ist oft durch ein vermindertes Selbstwertgefühl bedingt.

Was auch dazu gehört ist ja eine Empathielosigkeit. Das passt schon ein wenig zum Verhalten am Geburtstag.

Aber ja- das Verhalten ist merkwürdig und als Außenstehende klingeln da eben alle Alarmglocken und ich bekomme beim Lesen einfach „Fluchttendenzen“.

Trägt sie denn für die Kinder die finanzielle Verantwortung und zahlt Unterhalt?


Liebe Grüße
coco
 

papabear

Aktives Mitglied
Registriert
5 Feb. 2024
Beiträge
282
Was auch dazu gehört ist ja eine Empathielosigkeit. Das passt schon ein wenig zum Verhalten am Geburtstag.
Naja, es gab in der ganzen Zeit, insbesondere auch noch nach der Trennung eine Vielzahl von Situationen, in denen es das krasse Gegenteil war. Unter anderem ja meine Verwirrung deswegen.

Trägt sie denn für die Kinder die finanzielle Verantwortung und zahlt Unterhalt?
Nein, sie ist aufgrund ihres deutlich niedrigeren Einkommens jetzt auch nicht dazu verpflichtet.
 

xtoph

Aktives Mitglied
Registriert
8 Jan. 2024
Beiträge
111
Nein, sie ist aufgrund ihres deutlich niedrigeren Einkommens jetzt auch nicht dazu verpflichtet.
Kannst du mir das kurz erklären? Ich habe auch 2 Kinder aus meiner ersten Beziehung und konnte, als mein Vater starb und einige andere Dinge geschehen sind aus meiner damaligen Selbstständigkeit nicht genug Einkommen erwirtschaften, so dass meine Ex damals sofort Unterhaltsvorschuss in voller Höhe beantragte, welchen ich auch nach wie vor in voller Höhe und ohne Ausnahme abzutragen habe.

Gerne auch via PN
 

papabear

Aktives Mitglied
Registriert
5 Feb. 2024
Beiträge
282
Nachdem ich hier ja nun schon eine ganze Zeit aktiv bin und dabei auch einen Blick in das Affärengebiet gewagt habe, schwirren mir aktuell wieder einige Gedanken durch den Kopf,
die ich gerne mit Euch diskutieren und nach Eurer Meinung fragen möchte, wie ich am besten
damit umgehen könnte.

Mir ist bewusst, dass in solchen Situationen vieles passiert, was unverständlich oder
irrational wirken kann, aber in unserer Situation kommt noch so vieles dazu, was in sich
widersprüchlich und damit nur schwer hinzunehmen ist.

Etwa ist es bei dem sonst oft anzutreffenden Aspekt unzureichender gegenseitiger Gefühle
bei uns zumindest aus meinem Empfinden auch nach der Trennung immer so gewesen, dass
man ganz deutlich spüren konnte, dass die Gefühle praktisch noch in vollem Umfang
vorhanden waren, aber gleichzeitig auch etwas anderes, was dazwischen zu stehen schien.
Ich habe es immer so empfunden, dass meine Ex sich förmlich mit Händen und Füssen
dagegen wehren musste, die noch vorhandenen Gefühle zuzulassen.

Ein Stück weit sehe ich auch den neuen Freund als ein Mittel, die Gefühle zu unterdrücken.
Noch kurz zuvor bekam ich sehr persönliche Geschenke, wurde detailliert in alle
Lebensumstände mit einbezogen, nur um dann wenige Tage ( !!! ) später zu erfahren, dass
ich nun ersetzt wurde ...

Wie ihr nachlesen könnt, gibt es ja leider auch keinen Kontakt zu den Kindern, obwohl
ich da jeden denkbaren Kanal offen gehalten habe.
Auf der anderen Seite höre ich aber von den Kindern, dass jeder noch so banale
WA Status oder TT Post gelesen wird.
Und am letzten Geburtstag unserer Kinder kam überraschenderweise schon weit
vorher eine Anfrage wegen der Geschenkwünsche, nur um dann am Geburtstag selbst
in einer grossen Enttäuschung zu enden.

Unter dem Strich sind da so viele widersprüchliche und blank enttäuschende
Verhaltensweisen bei denen ich immer wieder erstaunt denke: Warum nicht einfach
bleiben lassen ? Das wäre für alle Beteiligten besser gewesen als halbe Anstalten,
die in bitterer Enttäuschung enden.

Auch bei dem Verhalten mir gegenüber ist auf meiner Seite immer wieder grosse
Überraschung und zumeist der einfache Gedanke, dass der neue Freund einfach
gar nichts davon wissen kann, denn wäre es so, dürfte ihm das wohl so gar nicht
gefallen ...

Dazu kommen dann noch die wirklich massiven Verschlechterungen der objektiven
Lebensumstände meiner Ex. Während sie in unserer gemeinsamen Zeit beruflich recht
erfolgreich war und sich ironischerweise nach der Trennung beruflich sogar noch
gesteigert hatte, ging es dann bergab. Derzeit scheint sie gar keiner Arbeit mehr nachzugehen.

Durch einen zufälligen Besuch ihrer Verwandtschaft bei uns erfuhr ich dann auch, dass selbst
diese sich weitestgehend von ihr abgewandt haben, weil ihre Lebensführung ihnen
bitter aufstiess und der Kontakt zu ihr ihnen einfach "zu anstrengend" sei.

Ich selbst habe oft den Eindruck, dass es alleine dieses "Falsche" an der Situation ist, was
mich überhaupt noch hoffen lässt. Irgendwann muss es doch einfach einmal "Klick !"
bei ihr machen ...

Es ist schon schwer genug, eine Trennung zu verarbeiten, aber dann auch noch hilflos
miterleben zu müssen, wie sich der andere danach förmlich zu Grunde richtet, setzt da
noch einmal eine besonders unschöne Qualität obenauf und macht das Ganze schlussendlich
so völlig unerträglich und das notwendige Loslassen fühlt sich fieserweise komplett falsch an.

Ich bin oft ratlos, wie ich mit der Situation insgesamt am besten umgehen kann,
konzentriere mich einfach auf die Kinder und mich selbst und sehe zu, da irgendwie
das beste für uns draus zu machen. Wobei es uns natürlich besonders im Vergleich,
aber auch völlig unabhängig betrachtet nahezu grossartig geht. Was dann ein weiteres
Mal die Frage auftut, wie wir überhaupt in so einer Situation landen konnten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Den84

Aktives Mitglied
Registriert
23 März 2024
Beiträge
185
Hallo Papabear jetzt hab ich deinen Strang auch gefunden. Ich hab mir deine Gesichte jetzt auch mal durchgelesen.
Also ich kann im Moment nur sagen das ich dich sehr bewundere wie stark du trotz allem geblieben bist für deine Kinder. Das war mit Sicherheit alles andere als leicht.

Ich finde auch dein bisheriges handeln deiner Ex gegenüber sehr gut.

Für deine Kinder tut es mir halt leid das ihre Mutter so momentan ist. Ist sie vielleicht in so einer Art Midlife Crisis? Das sie vielleicht meint sie hätte etwas verpasst in ihrem Leben? ( Wegen dem Party machen gehen ob wohl das eigene Kind Geburtstag hat) so was ähnliches war mal nem Kollegen der Fall.

Aber ich finde echt klasse wie du das hin bekommst
 

papabear

Aktives Mitglied
Registriert
5 Feb. 2024
Beiträge
282
Vielen Dank.

Ist sie vielleicht in so einer Art Midlife Crisis? Das sie vielleicht meint sie hätte etwas verpasst in ihrem Leben?
Absolut. Gerade in der ersten Zeit konnte man gar nicht anders, als es so zu verstehen.
Darüber hinaus war da wohl auch eine gewisse Unzufriedenheit mit sich selbst.
Sie hat sich dann wie beschrieben überraschenderweise an größeren beruflichen
Herausforderungen versucht und ihr Äusseres massiv verbessert.
Zudem erfuhr ich später von einer Freundin, dass sie wohl immer die Sorge plagte,
sie könne mir irgendwann mal nicht mehr gut genug sein ( !!! ) und ich würde sie dann
doch eh verlassen und durch "etwas besseres" ersetzen ...

Leider kam es dann auch noch vor dem neuen Freund zu etwas, was ich nur als "Absturz"
beschreiben kann. Ihre beruflichen Tätigkeiten wurden immer kleiner, anspruchsloser,
über den Punkt andem es weniger war, als sie zuvor bei uns gemacht hat bis zu der
aktuellen Situation, in der sie wohl schon seit Monaten gar keiner Arbeit mehr nachgeht.

Gemeinsame Freunde und Verwandtschaft, die ohnehin fassungslos sind, weil sie gerade
bei uns niemals überhaupt mit einer Trennung gerechnet hätten, können das ganze auch
in keiner Weise verstehen und ich höre oft Aussagen wie "Sie hat etwas richtig gutes
getauscht gegen irgendeinen Mist, wieso macht sie das" oder "Wo soll das denn hinführen,
am Ende landet sie doch in genau derselben (Lebens-)Situation, nur viel schlechter".

In dem Zusammenhang werden dann auch oft Begriffe wie Verzweiflung, Kindskopf und
Tunnelblick genannt...

Wie ich schon sagte, ist es irgendwie meine (letzte) Hoffnung, dass ihr irgendwann einmal
klar wird, dass es so doch zu nichts führt und sie sich selbst damit überhaupt keinen Gefallen
getan hat. Traurigerweise machte es abschnittsweise immer wieder den Eindruck, dass sie
das auch selbst schon weiss. Leider war diese Einsicht immer nur von kurzer Dauer und
dann ging es wieder ein Stück weiter bergab.
 

Den84

Aktives Mitglied
Registriert
23 März 2024
Beiträge
185
Vielen Dank.


Absolut. Gerade in der ersten Zeit konnte man gar nicht anders, als es so zu verstehen.
Darüber hinaus war da wohl auch eine gewisse Unzufriedenheit mit sich selbst.
Sie hat sich dann wie beschrieben überraschenderweise an größeren beruflichen
Herausforderungen versucht und ihr Äusseres massiv verbessert.
Zudem erfuhr ich später von einer Freundin, dass sie wohl immer die Sorge plagte,
sie könne mir irgendwann mal nicht mehr gut genug sein ( !!! ) und ich würde sie dann
doch eh verlassen und durch "etwas besseres" ersetzen ...

Leider kam es dann auch noch vor dem neuen Freund zu etwas, was ich nur als "Absturz"
beschreiben kann. Ihre beruflichen Tätigkeiten wurden immer kleiner, anspruchsloser,
über den Punkt andem es weniger war, als sie zuvor bei uns gemacht hat bis zu der
aktuellen Situation, in der sie wohl schon seit Monaten gar keiner Arbeit mehr nachgeht.

Gemeinsame Freunde und Verwandtschaft, die ohnehin fassungslos sind, weil sie gerade
bei uns niemals überhaupt mit einer Trennung gerechnet hätten, können das ganze auch
in keiner Weise verstehen und ich höre oft Aussagen wie "Sie hat etwas richtig gutes
getauscht gegen irgendeinen Mist, wieso macht sie das" oder "Wo soll das denn hinführen,
am Ende landet sie doch in genau derselben (Lebens-)Situation, nur viel schlechter".

In dem Zusammenhang werden dann auch oft Begriffe wie Verzweiflung, Kindskopf und
Tunnelblick genannt...

Wie ich schon sagte, ist es irgendwie meine (letzte) Hoffnung, dass ihr irgendwann einmal
klar wird, dass es so doch zu nichts führt und sie sich selbst damit überhaupt keinen Gefallen
getan hat. Traurigerweise machte es abschnittsweise immer wieder den Eindruck, dass sie
das auch selbst schon weiss. Leider war diese Einsicht immer nur von kurzer Dauer und
dann ging es wieder ein Stück weiter bergab.
Also ich kann da etwas aus Erfahrung reden, bei meiner Ex Frau ( ist schon länger her) war es damals fast genauso. Sie hatte die Arbeitsstelle gewechselt und neue Leute kennen gelernt die alle viel jünger waren als sie. Sie neuen Kollegen haben immer erzählt wir waren am We dort und dort….. nach nem 3/4 Jahr hatte ich damals eine Veränderung gemerkt. Sie war auch beim Friseur und hat sich die Haare komplett anders machen lassen als sonst immer. Ja und was soll ich sagen 2 Monate später war sie weg. Hat unseren jüngsten Sohn mitgenommen und hatte sich ne Wohnung geholt. Unser ältester blieb bei mir und hat keinen Kontakt mehr zur Mutter ( will er auch gar nicht mehr)

Also deine Situation kommt auch in gewisser Weise bekannt vor
 

Den84

Aktives Mitglied
Registriert
23 März 2024
Beiträge
185
Nein sie hat jetzt einen neuen Freund. Meinen jüngsten sehe ich alle 2 Wochen am We. Das schlimme war das sie mich noch ausnehmen wollte finanziell gesehen. Aber Gott sei dank ist der Plan nach hinten los gegangen
 

papabear

Aktives Mitglied
Registriert
5 Feb. 2024
Beiträge
282
Meinen jüngsten sehe ich alle 2 Wochen am We.
So einen Kontakt kann ich mir eben leider nur wünschen.

Und die andere Geschichte kenne ich eher von meiner ExEx.
Die hatte sich damals auch von einer (jüngeren) Freundin den Floh in's Ohr setzen lassen,
dass es doch für eine feste Bindung noch zu früh sei und so weiter.
Daraufhin hatte sie Schluss gemacht, es dann ein paar Monate später aber bereut, wir
hatten ein kurzes Intermezzo, aber die Gefühle auf meiner Seite waren nicht mehr ausreichend.

Mit ihr habe ich bis heute noch Kontakt und sie bereut offen, dass sie
"damals so ein dummes Huhn war und mich hat ziehen lassen" ...

Bei der aktuellen Ex kam es wirklich ohne Vorahnung aus dem Nichts, es ging uns
sehr gut und wir haben zusammen vieles erreicht, was sich manch anderer nur
wünschen kann, die Zeit zusammen hat uns sehr gut getan.
Das bedrückt mich ja aktuell auch so sehr, denn seit der Trennung geht es eben auf
ihrer Seite steil bergab, was für sich alleine schon Bände spricht.

Und alles, was sie derzeit anscheinend zu reizen scheint, hatte sie bereits schon
vorher, sogar besser. Egal, was ihr da fehlte und was sie jetzt sucht, das, was sie
hier hatte, findet sie so kein zweites Mal, alleine schon deswegen, weil sie dieses
frühere Leben abgebrochen und hinter sich gelassen hat.

Da fragt man sich auch, warum sie sich denn früher so sehr in's Zeug gelegt hat
für so viele Dinge, die nun für sie bedeutungslos wirken.

Und ihr Verhalten passt eben auch nicht so wirklich zu der Situation, ich finde sehr
viel von dem, was in der letzten Zeit so gelaufen ist, gerade wegen dem Neuen
an ihrer Seite, doch sehr unpassend oder zumindest völlig überflüssig.

Das gilt besonders für die von mir als Provokation wahrgenommene Selbstdarstellung
an der Seite des Neuen oder den lockeren Erzählungen mir gegenüber, was die beiden
so unternehmen. Insbesondere, weil diese Dinge dann allesamt immer nur ein einziges
Mal vorgekommen sind. Das unterstreicht für mich den Eindruck, dass es dabei um eine
nachträgliche Bestätigung der Richtigkeit ihrer Entscheidungen gegangen sein könnte.

Da fragt man sich wie so oft, was wohl im Kopf des anderen vorgehen mag und
ob der sich überhaupt bewusst ist, was er mit seinem Verhalten ausdrückt.

Manchmal habe ich den Eindruck, der auch von unseren gemeinsamen Freunden
bestätigt wird, dass sie sich längst darüber im Klaren ist, dass die Trennung ein
grosser Fehler war, aber sie auch nicht wirklich einen Weg zurück findet.

Das ist halt die titelgebende verfahrene Situation.
 
Zuletzt bearbeitet:

Den84

Aktives Mitglied
Registriert
23 März 2024
Beiträge
185
So einen Kontakt kann ich mir eben leider nur wünschen.
Bei mir kommt noch das Problem hinzu immer wenn meinen jüngsten dann wieder zu seiner Mama bringe fängt er direkt an zu weinen und sagt immer Papa ich möchte hier bleiben. Das bricht mir immer das Herz. Aber im deutschen Staat ist das alles net so einfach.
Das gilt besonders für die von mir als Provokation wahrgenommene Selbstdarstellung
an der Seite des Neuen oder den lockeren Erzählungen mir gegenüber, was die beiden
so unternehmen.
Sie will dir damit sagen : schau was wir alles zusammen machen. Und nicht wir beide.das ist in der Tat sehr provokant.
Da fragt man sich wie so oft, was wohl im Kopf des anderen vorgehen mag und
ob der sich überhaupt bewusst ist, was er mit seinem Verhalten ausdrückt.
ich hatte da manchmal das Gefühl das die selber nicht wissen was in ihrem Kopf vorgeht. Die machen dann ohne zu überlegen. So kommt es mir halt vor.
 

papabear

Aktives Mitglied
Registriert
5 Feb. 2024
Beiträge
282
Bei mir kommt noch das Problem hinzu immer wenn meinen jüngsten dann wieder zu seiner Mama bringe fängt er direkt an zu weinen und sagt immer Papa ich möchte hier bleiben. Das bricht mir immer das Herz. Aber im deutschen Staat ist das alles net so einfach.
Da fühle ich absolut mit dir, ich habe da auch gewaltige Probleme, die Situation zu ertragen
und gleichzeitig vor den Kindern stark zu sein.
Am schlimmsten war die Zeit, an denen ich den Kindern keine Argumente mehr liefern konnte,
warum sie nicht "mit schuld" seien müssen.
Sie hatten an dem Punkt selbst keine andere Erklärung mehr für das abweisende Verhalten der Mutter.
Mittlerweile haben sie es aber überwunden und sich mit der Situation arrangiert.

Sie will dir damit sagen : schau was wir alles zusammen machen. Und nicht wir beide.das ist in der Tat sehr provokant.
Ironischerweise waren es genau die Dinge, die wir zuvor gemeinsam gemacht haben.

ich hatte da manchmal das Gefühl das die selber nicht wissen was in ihrem Kopf vorgeht. Die machen dann ohne zu überlegen. So kommt es mir halt vor.
Was in solchen Situationen wohl tatsächlich häufig passiert ist, dass erst ein Entschluss
gefasst und dann geradezu "nach Rezept" blind danach gehandelt wird, um dann erst
später zu hinterfragen, ob das wohl alles so richtig war ...

Selbst ich war doch mehr als überrascht, als genau ein solches Verhalten mir gegenüber
gezeigt wurde, nachdem es schon für fast ein Jahr "den Neuen" gab, denn das kommt
bei allem Verständnis doch ziemlich spät ...
 

Alamos

Aktives Mitglied
Registriert
8 Jan. 2024
Beiträge
109
Manchmal habe ich den Eindruck, der auch von unseren gemeinsamen Freunden
bestätigt wird, dass sie sich längst darüber im Klaren ist, dass die Trennung ein
grosser Fehler war, aber sie auch nicht wirklich einen Weg zurück findet.

Wenn du davon überzeugt bist das dem so ist, macht es dann nicht Sinn, Strategie hin oder her, sich auf die Person zuzubewegen und und ihr zumindest zu zeigen, das es den Weg zurück doch noch geben kann?
Das funktioniert natürlich nur wenn, die Person erkannt hat, dass es ein Fehler war, aber den Weg zurück selber nicht findet. Ich kann mir gut vorstellen, dass, immer unter der Voraussetzung das dieser Fehler erkannt wurde, viele Dinge sie davon abhalten auf dich/euch zuzukommen. Scham, das Gefühl die Kinder und dich im Stich gelassen zu haben, Angst auch den Rest der Familie enttäuscht zu haben und bestimmt noch viel mehr. Wenn dem so sein sollte, ist der Schritt auf dich zu noch so unendlich viel schwerer, kann ich mir zumindest vorstellen, und denke mir, dass es nicht schaden kann diesen Menschen an der unteresten Stufe erst einmal abzuholen, wenn dieser denn abgeholt werden möchte.

Jetzt immer zu hoffen "Sie muss ja irgendwann wieder zu klaren Verstand kommen" scheint ja eher nicht zu funktionieren.
 

Meta

Aktives Mitglied
Registriert
20 Okt. 2017
Beiträge
3.485
:moin:

ich lese schon eine Weile still bei Dir mit.
Respekt, wie Du die Situation mit Deinen Kinder meisterst.
dass sie sich längst darüber im Klaren ist, dass die Trennung ein
grosser Fehler war, aber sie auch nicht wirklich einen Weg zurück findet.
nachdem es schon für fast ein Jahr "den Neuen" gab
Die Frage ist, was möchtest Du, sollte Sie den Weg zurück finden?

Zusammengefasst denke ich, dass
Ex noch (Rest)Gefühle für Dich haben wird, die reichen jedoch derzeit nicht für eine Beziehung aus. Ihre in Abständen freundlichen & zugewandten Kontaktaufnahmen haben m.E. vordergründig das Ziel, Dich warm zu halten, falls es mit Next schief läuft.
Ich bin NICHT der Meinung, dass EX den Weg nicht zurück findet, sie will ihn momentan NICHT gehen.


Ein Rätsel bleibt (auch bei mir), warum eine Mutter ihre Kinder verlässt UND
keinen regelmäßigen Kontakt hat.
Das ist speziell & deutet mMn auf große (derzeitige) Defizite ihrer Persönlichkeit hin.
 

Statistik des Forums

Themen
12.803
Beiträge
2.163.287
Mitglieder
10.740
Neuestes Mitglied
Y0looo
Shoutbox
  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
  7. Honey Rider @ Honey Rider: Frohes neues Jahr
  8. Zebrafjord @ Zebrafjord: Ich wünsche auch ein Frohes Neues!
  9. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
Oben