Da bin ich mal wieder mit einem längeren Update der letzten zwei Monate- das ich leicht verschämt vor mir her geschoben habe- weil ich mich weiter in meinem Kreis der Verwirrung drehe.
Schon oft stand ich kurz davor, meine kleine Affäre zu beenden...
dann kommen zuverlässig kleine plings und ich springe wieder an.
Nach wie vor weiß ich nicht, was ich eigentlich will.
Ich habe viel Schönes erlebt mit AM, es hat mir gutgetan.
Was mich zwischenzeitlich immer wieder gestört hatte- AM macht willig alles mit, was ich vorschlage- aber wenn ich nicht konkret werde, kommen nur noch banale Bildchen, vermeintlich witzige Videos, guten Morgen, gute Nacht und Schöne Woche Wünsche und immer wieder Vermissens- oder Liebesbeteuerungen- aber wenig Inhalte.
Es stört mich, dass ich trotz meinem vollen Leben-dann doch immer wieder an AM denke- und während ich den einen Tag nachdenke, wie ich es beenden kann- dann am nächsten Tag von einem Pling zum nächsten zu einem intensiven Gespräch und dem nächsten Treffen komme.
ich fühle mich wie ein spielender Welpe, der Hin und her rennt, hier ein Stöckchen, dort einen Ball, dort ein Blatt jagt und sich dann wieder auf den Rücken rollt um sich den Bauch kraulen zu lassen, um im nächsten Moment wieder aufzuspringen und einer Fliege hinterher zu jagen ....
Dann kommt mir immer öfter der Gedanke- vielleicht bin ich hier im Affärenforum falsch.
AM ist nicht so sehr mein Problem... mal abgesehen von seiner zeitweiligen Initiativlosigkeit-
Mein Problem bin ich selbst, ist meine Ehe- der das an Würze fehlt, was AM wieder hineingebracht hat- oder , vielmehr- die Lebendigkeit, die ich an mir selbst mit AM wieder so sehr fühle - und die mir und meinem EM in unserer Ehe trotz Liebe abhanden gekommen ist.
Mein EM ist zwar nicht impotent- die Liebe ist nicht immer, aber oft noch da- aber meine ganze Gier nach Leben wird ihm mehr und mehr zu viel.
Während mich AM stunden- oder tagelang auf irgendwelchen schönen Touren begleitet (die ich meistens aussuche), ist EM mehr und mehr mit nichts mehr zufrieden als mit einem Nickerchen auf der Couch.
Alltag, Routine, Pflichten und Müdigkeit- das ist meine Ehe.
Verbesserungsversuche trägt mein Mann manchmal gerne mit- um dann erschöpft wieder auf der Couch zu verschwinden.. ein langer Spaziergang.... dann reicht es ihm wieder bis zum nächsten Wochenende..
Körperlich ist er auch angegriffen und gar nicht mehr fit.
Ich versuche ihn jetzt immer wieder zu motivieren, mit mir meinen Morgensport mitzumachen (Video-Fitness-Kurs)... dass macht er dann ein- oder zweimal mit und ich freue mich - vorübergehend.
Er ist nicht so viel älter als ich, aber gefühlt kommt EM mir manchmal wie ein alter, gebrechlicher Mann vor.
Oh Mann, das klingt jetzt so herzlos. Ich komme mir vor wie ein alternder Mann, der seine gleichaltrige Ehefrau gegen eine junge Affäre tauscht....
Im umgekehrten Fall fänd ichs albern- aber im Prinzip hat es was davon bei mir..
achja, noch etwas:
Am Anfang hat die Affäre auch meiner Ehe gutgetan- ich habe mich ausgetobt und kam glücklich nach Hause.
Jetzt wird mir immer deutlicher, was mich in unserer Ehe stört oder was mir fehlt, und ich werde intoleranter und ungnädiger EM‘s kleinen Unpässlichkeiten gegenüber.
wie komme ich nur aus diesem anhaltenden Gefühls-Wirrwarr wieder heraus?
Liebe Grüsse,
kataluna