Vielleicht klappt es ja doch...

Mrs. Steele

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Liebe Anne,

ich hoffe, Deine schlechte Stimmung ist etwas verraucht und Du hast trotzdem schöne Feiertage! Wahrscheinlich kommt jetzt einfach zu viel aufeinander und dann der Druck, dass an Weihnachten doch bitte alles schön und friedlich verlaufen soll.
Natürlich bist Du die Frau an Zeus Seite, das steht für mich außer Frage. Trotzdem ist es wohl besser, wenn dieses Weihnachten vorbei ist, genau zu besprechen, wie es für Dich im nächsten Jahr besser laufen könnte. Dazu ist halt wieder mal ein Gespräch nötig, wo jeder seine Sichtweise darlegt und auch Du sagst, dass Dich das Arrangement dieses Jahres stellenweise verletzt.
Ich vermute aber, dass das Hauptproblem und die Hauptanspannung aus dem Konflikt mit Deiner Tochter resultiert. Ich bin gespannt, wie das Aufeinandertreffen jetzt wird und drücke fest die Daumen, dass Ihr Euch wieder annähern könnt.

Lg
Steelchen
 

Anne145

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Guten Abend ihr Lieben,

ich danke euch für die wertvollen Beiträge. Bin leider nur am Handy, wollte mich aber kurz melden, da heute so viel passiert ist.

Gestern habe ich mich hier ja richtig etwas ausgewütet.
Das hat mir aber geholfen wieder runter zu kommen und die Dinge mit klarerem Blick zu sehen.

Es ist, wie Feuersonne schreibt:

Und ich glaube, nicht Zeus ist gerade dein Problem sondern deine ganzen anderen Baustellen. Du bist durch den ganzen Kram sehr dünnhäutig und das ist auch verständlich.

Ich kenne das von mir, überall brennt es, überall gebe ich und mache und tue. Überall funktioniere ich und mache gute Miene zum bösen Spiel. Aber bei meinem Schatz platze ich, kann kein Verständis mehr haben, weil es da um Emotionen geht, um Gefühle, um Liebe.

Ich bin permanent dünnhäutig gerade und hab mich gestern zurückgesetzt gefühlt.

Heute hat sich nun jedoch ein mal mehr gezeigt, wie sehr ich doch auf Zeus bauen kann.

Die Situation mit meiner Tochter ist zunächst eskaliert. Zeus hat mich stundenlang aufgebaut und alles mehrfach von links nach rechts gedreht.
So bin ich gefestigt in ein zweites Konfliktgespräch gegangen.
Das war noch immer sehr anstrengend und schmerzhaft, aber auch klärend und leicht versöhnlich.

Ich war heute nah am Zusammenbruch und möchte mir nicht vorstellen, wie ich diese Situation alleine ohne Zeus ertragen hätte. Er war einfach großartig.

Jetzt ist er weit entfernt bei seiner "alten Familie" und ich respektiere das.
Wünschenswert wäre natürlich wirklich, dass die hoffentlich folgenden Weihnachten, andere Regelungen getroffen werden.

Aber heute war er da, ganz unerschütterlich und liebevoll.

Anne
 

Emoticon

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Das hört sich doch durchweg positiv an.
Auch wenn die Situation mit deiner Tochter erstmal eskaliert ist. Vielleicht musste das so sein, um eine Basis zu finden, auf der Klärung und leichte Versöhnung möglich war. Das ist doch der erste Schritt für eine positive Entwicklung.

Zudem hast du in dieser schwierigen Situation vollste Unterstützung und Halt von Zeus bekommen. Schöner geht's nicht.
Auch wenn er nun Zeit mit seiner Familie verbringt, dürftest du dich gestärkt zurücklehnen.

Nächstes Jahr wird dann alles anders und besser für alle Beteiligten.

Ich freu mich total für dich.
 

Feuersonne

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Heute hat sich nun jedoch ein mal mehr gezeigt, wie sehr ich doch auf Zeus bauen kann.

Aber heute war er da, ganz unerschütterlich und liebevoll.


Liebe Anne,

es freut mich, dass es dir besser geht.

Das ist auch das Tolle hier am Forum, dass wir unseren Frust, unsere Sorgen und Ängste hier ungefiltert rauslassen können bevor wir sie unseren Liebsten um die Ohren knallen und dass hier immer jemand da ist, der uns Halt gibt.
 

Anne145

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Guten Morgen ihr Lieben,

heute möchte ich euch, nach fast einem Monat, mal wieder über das Auf und Ab in meinem Leben berichten.

Der Kontakt zu meiner Tochter hat sich nach Weihnachten zunächst schriftlich und dann auch telefonisch wieder stabilisiert. Zwischen Unverständnis, Traurigkeit und Wut habe ich jedoch weiterhin geschwankt. Außerdem habe ich sie fast schmerzlich vermisst.

Ein erstes Treffen vor etwa zwei Wochen fiel aus, da sie krank wurde.
Gestern war sie nun bei mir. Wir konnten sehr gut miteinander reden. Alle Details möchte ich nicht ausführen. Letztlich war es offenbar so, dass ich ein Ventil für ihre Unzufriedenheit und Probleme war. Wirklich ursächlich bin ich für ihre Ablehnung nicht gewesen. Aber eine Böse musste es in ihrer Not geben.

Sie hat mich gestern oft in den Arm genommen und gesagt wie leid es ihr tut. Ich habe ihr schon vermittelt, wie sehr mich ihr Verhalten geschmerzt hat. Aber selbstverständlich ist nun alles verziehen.

Auch mit Zeus habe ich zu Beginn des Jahres das erste wirklich große Konfliktgespräch geführt. Wer bei mir mitliest kennt unsere größeren und kleineren Probleme und Macken.

Mich hat die Situation über Weihnachten mit seiner EF einfach weiterhin sehr beschäftigt. Hinzu kam, dass Zeus mir nichts über die gemeinsamen Tage erzählte.

Silvester habe wir sehr schön mit Freunden von mir verbracht. Er wurde mal in einer Art gefeiert, welche ich mir bereits seit Jahren gewünscht habe. Mit meinem EM wäre das nie möglich gewesen.

Im neuen Jahr jedoch gab es kein Halten mehr. Sowohl bei mir, als auch bei Zeus haben sich Dinge aufgestaut, welche auf den Tisch mussten.
Leider brachte ich es zunächst nicht fertig mit ihm vernünftig zu sprechen. So habe ich anstelle dessen eine Nachricht geschrieben. Oh oh, was dann folgte, war von Verständnis oder Einsicht weit entfernt.
Mein verändertes Verhalten hatte er bereits bemerkt, da ich im Verbergen von Gefühlen wirklich schlecht bin.

Die Woche, welche verstreichen musste bis wir uns wieder sahen und vernünftig miteinander sprechen konnten, wollte nicht vergehen.
Nachrichten gab es nur bezüglich der Organisation der Verabredung. Diese waren beidseitig knapp und sachlich. Keine liebevolle Ansprache, kein Herzchen, keine netten Wünsche...

Das war hart. Aber da auch er mir in seiner Antwort einiges um die Ohren geschmettert hatte, war ich im Kampfmodus.

Wie hier auch zu Beginn unserer Beziehung bereits festgestellt wurde, ist Zeus relativ eifersüchtig. Im Zusammensein mit meinen langjährigen Freunden sind ihm Verhaltensweisen aufgestoßen, welche ihm nicht behagen.

Mit Mitte 40 bin ich aber nicht gewillt einen anderen Umgang mit meinen Freunden zu beginnen, oder mich und sie einzuschränken.
Ich stehe zu 100 Prozent zu Zeus als meinem neuen Partner. Er muss den liebevollen und zugewandten Umgang mit meinen männlichen Freunden lernen zu akzeptieren.

Unser Disput/Gespräch war sehr lang, aber wirklich gut. Meine Nöte hatte er zunächst gar nicht auf dem Schirm. Schilderte mir dann aber bis ins kleinste Detail, wie ich mir so einen 'gemeinsamen' Tag in der ehemaligen Wohnung vorstellen muss.
Das wiederum hat mir sehr geholfen. Ich habe die zwei nicht wirklich zusammen im Ehebett gesehen, aber vielleicht schon einträchtig am Frühstückstisch oder abends auf der Couch. So ist es eben nicht. Gemeinsame Aktionen gibt es nur mit dem Sohn, welcher altersbedingt aber auch mehr seine eigenen Wege geht.
Ansonsten gehts eher WG-mäßig zu.
Ich glaube, dass ich in ihm ein Bewusstsein für mein 'Problem' wecken konnte.

Ebenso musste ich mir natürlich seine Irritationen anhören. Letztlich waren wir so weit nicht voneinander entfernt. Uns beide hat die Unsicherheit in ihren Fängen gehabt.

Erst nach stundenlangem Reden sind wir uns in die Arme gefallen. Das fand ich gut. Außer einer kurzen Berührung hier und da, wurde unser Gespräch nicht verwässert. Erst recht nicht durch Tränen meinerseits.
Danach waren wir erleichtert und kaputt. Wir haben uns eingestanden, dass wir alle beide in dieser Woche des Wartens nicht gut schlafen konnten.

Ich beschreibe das hier so ausführlich, weil ich stolz auf mich und uns bin.
Meine Scheu vor Konflikten habe ich einmal mehr überwunden. Für viele hier vielleicht
kein Akt... für mich schon.
Außerdem sind wir Beide los geworden, was uns auf der Seele lag, ohne uns gegenseitig zu verletzen. Wir haben uns zugehört, versucht den Anderen zu verstehen und wirklich konstruktiv zu sein.
Weil es so lief wie es lief, hat dieses Gespräch auch keinen schahlen Nachgeschmack hinterlassen.

Mein Fazit heute ist, dass ich wachse. Mit jeder Schwierigkeit, welche bewältigt wird oder jedem Tal, das ich durchschreiten musste, komme ich mit mir voran.

Anne
 

sevi

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Hey Anne, auch wenn ich das schon sozusagen live mitverfolgt habe :zwinkern: möchte ich dir doch an dieser Stelle hier auch mal sagen: du bist zu Recht stolz auf dich! Dieses Gespräch habt ihr richtig toll und erwachsen gemeistert! Und man sieht mal wieder, sich den Dingen zu stellen und miteinander reden ist soooo wichtig. Und muss es vor allem auch bleiben. Aber da mache ich mir keine Sorgen bei euch :smile:

Und ich freue mich total, dass es mit deiner Tochter wieder rund läuft und auch das Problem aus der Welt ist. Ich hoffe sehr, dass sie jetzt stabil bleibt und weiß, wo sie hin kann, wenn die Probleme mal wieder überwältigend werden: nämlich zu ihrer Mutter.

So, nun braucht es eigentlich nur noch Frühling werden, oder? :Beachsmiley:
 
S

Sternchen73

Gelöschter User
Liebe Anne,

ich kann total gut verstehen, dass du stolz auf dich bist! Und ist es nicht ein schönes Gefühl zu merken, dass man wächst?

Beim Lesen habe ich scherzhaft gedacht, dass du das gleiche Sternzeichen wie ich haben musst und es in den letzten Wochen ein Horoskop gegeben haben muss, welches vorhergesagt hat, dass sich eine Situation zuspitzt, zu eskalieren droht, aber nach einer Zeit des Schweigens konstruktiv geklärt werden kann!

Ebenfalls freut es mich, dass sich die Situation mit deiner Tochter entspannt hat und dass ihr drüber reden konntet. Das ist so viel wert!
 
A

Andrey

Gelöschter User
Dito!

Miteinander reden ist das A und O. In wirklich 'jeder Beziehung'.

Ich bin auch stolz auf dich, Anne! :herz:
 
C

Caira

Gelöschter User
Liebe Anne,

auch ich freue mich von ganzem Herzen mit dir darüber, dass ihr euch wieder angenähert habt, deine Tochter und du. Du hast, inde du diese schwierige Situation äußerlich so gelassen gemeistert hast, selbst die Basis dafür geschaffen. Und deine Große braucht ja trotzdem immer noch eine Schulter zum Anlehnen, braucht einfach ihre Mama, und wird sicherlich einfach maßlos erleichtert sein, dass die Beziehung zu dir wieder bereinigt und geklärt ist. Ist nicht immer leicht mit den Kids, mir hat mein Jüngerer zwischen 13 und 16 die grauen Haare büschelweise beschert... ;) Aber ist nun auch schon wieder alles seit langem wieder gut.

Und auch mit Zeus bist du auf einem guten Weg. Wenn das erste Mal wahrnehmbare Probleme in einer Beziehung auftauchen, zeigt es sich, ob man als Paar damit umgehen kann - und das konntet ihr ja sehr gut. Wichtiger Milestone geschafft auch hier!
:smile:

GLG Caira
 

Mrs. Steele

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Ich beschreibe das hier so ausführlich, weil ich stolz auf mich und uns bin.
Meine Scheu vor Konflikten habe ich einmal mehr überwunden. Für viele hier vielleicht
kein Akt... für mich schon.

Oh doch liebe Anne, kann gut nachvollziehen, dass das für Dich ein großes Ding ist. Und Du kannst zurecht sehr stolz auf Dich sein! Dann wird das Jahr 2017 ja vielleicht das Jahr der offenen Kommunikation und der mutigen Konfrontation mit Konflikten! :smile:

Schön, dass sich jetzt alles wieder eingerenkt hat und vor allem das Verhältnis zu Deiner Tochter geklärt und entspannter ist.
Was Deinen Konflikt mit Zeus betrifft, habt ihr ja beide im Endeffekt vor der gleichen Sache Angst. Er ist "eifersüchtig" auf Deine männlichen Freunde, Du kommst mit der noch bestehenden "Beziehung" zur Ex nicht gut zurecht. Jeder hat also Angst, seine vorrangige Position mit anderen irgendwie teilen zu müssen. Dass dem nicht so ist, und Ihr beide absolut exklusiv füreinander seid, habt ihr Euch ja nun bewiesen!

Lg
Steelchen
 

Feuersonne

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Meine Scheu vor Konflikten habe ich einmal mehr überwunden. Für viele hier vielleicht
kein Akt... für mich schon.

Anne


Liebe Anne,

ich kann das verstehen, ich bin da sehr ähnlich. Ich arbeite da im Moment auch dran und freue mich, dass du das so gut hinbekommst. Mit Zeus hast du aber auch einen tollen Mann an deiner Seite, der da auch toll mit dir ins Gespräch geht.
Gerade wenn man einen neuen Partner an der Seite hat, den man gern dauerhaft in seinem Leben haben möchte, dann ist der Zeitpunkt gekommen, die Fehler aus den vorigen Beziehungen nicht zu wiederholen sondern zu schauen, wo man gerade an sich selber Veränderungen herbeiführen muss. Und das gelingt dir ja echt gut und da kannst zu auf dich stolz sein.

Dass die Sache mit deiner Tochter eine so schöne und positive Wendung genommen hat finde ich auch sehr schön.
 

Anne145

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Hallo Ihr Lieben,

fast ein Monat ist seit meinem letzten Eintrag vergangen.

Heute möchte ich mal wieder die Entwicklungen in meinem Leben festhalten, mit euch teilen und mich vielleicht auch etwas sortieren.

Mit meiner Tochter habe ich wieder das sehr gute Verhältnis, wie eh und je. Sie ist sehr viel bei mir und teilt mir alle ihre Sorgen und Freuden mit. Auch in der Nachschau habe ich einen wirklichen Grund für ihre Ablehnung am Jahresende nicht ermitteln können. Nun bin ich einfach glücklich, dass es wieder anders ist und hoffe so einen Zustand mit ihr nicht wieder zu erleben.

Mit meinem EM gibt es immer wieder kleinere Probleme, welche zumeist finanzieller Natur sind. Im Großen und Ganzen leben wir in friedlicher Koexistenz aneinander vorbei. Überschneidungen oder Berührungspunkte sind lediglich unsere Kinder.

Tja und Zeus… ich schreib einfach mal so runter was mich bewegt.

Irgendwie habe ich das Problem, dass meine Emotionen ihm gegenüber in letzter Zeit großen Schwankungen unterliegen. Wenn ich ganz ehrlich bin ist alles dabei.

Manchmal bin ich übervoll mit Liebe zu ihm, genieße jeden Moment und kann mir nichts Schöneres vorstellen, als bei ihm zu sein. Dann ist er zuvorkommend, liebevoll und ganz bei mir.

Dann gibt es Tage, wo er mich nervt. Das liegt zumeist an Kleinigkeiten, welche im Alltag jedoch größere Auswirkungen hätten, als an einem entspannten Wochenende zu zweit.

Ein weiterer immer mehr sichtbarer Fakt ist, dass es einfach immer wieder Momente oder Tage gibt, an welchen er den Egoshooter raushängen lässt. Dann wird monologisiert was das Zeug hält. Wenn ich mich in diesen Situationen bewusst mit Dingen einbringe, welche mich beschäftigen, dann habe ich keine Chance gehört zu werden.

Andererseits gibt es auch konstruktive, gute und intelligente Unterhaltungen zwischen uns, welche ich genieße und die unter Umständen stundenlang andauern.

Je nachdem, wie es gerade zwischen uns läuft, wechseln meine Gefühle. Grundsätzlich liebe ich ihn, da bin ich mir vollkommen sicher.

Aber bei auftretenden Disharmonien lasche ich leicht ab und zieh mich zurück. Dann freue ich mich wieder auf mein Leben „alleine“ mit den Kindern. Unsere derzeitige Lebenssituation erscheint mir dann perfekt und der Abstand, sowie das Vermissen tun mir gut.

Ist es aber gerade wieder so richtig supertoll mit ihm, dann verspüre ich den Wunsch nach mehr. Nach noch mehr Verbindlichkeit, nach mehr gemeinsamem Leben und Alltag. Dann vermisse ich schmerzlich eine wirkliche Perspektive für uns.

Dieses Wechselspiel in mir, macht mir derzeit zu schaffen. Und andererseits frage ich mich, ob das nicht vielleicht normal ist.

Die einzige Beziehung in meinem Leben war die zu meinem EM. Wir haben uns sehr jung kennengelernt und unser gemeinsames Leben Stück für Stück aufgebaut.

Ich weiß gar nicht, wie ich es euch beschreiben soll. Vielleicht fühle ich mich unerfahren, da ich keine anderen Beziehungen außer ‚Mutter, Vater, Kinder‘ kenne und gelebt habe.

Ich will es einfach hier lassen und merke gerade, dass schon das Schreiben hilft.

LG Anne
 
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M

Mod La Traviata

Gelöschter User
Liebe Anne,

ich habe bei dir noch nie geschrieben und kenne deine Geschichte auch nicht. Habe jetzt mal den Anfangspost gelesen. Die Gefühle, die du für ihn und eure Situation beschreibst, sind doch ganz klar. Das ist wohl auch wie in einer Ehe. Manchmal ist der Partner ganz nah und dann nervt er auch mal. Es sind halt Gefühle, die schwanken.
Da ihr nie ganz zusammen seid, hast du natürlich die Sehnsucht danach, ich denke gerade deshalb, weil du ihn halt romantisch liebst.
Doof ist natürlich, dass dir das Wechselspiel zu schaffen macht.
Natürlich ist die Situation auch nicht leicht, weil du halt keine anderen Erfahrungen bisher gemacht hast mit anderen Beziehungsmodellen. Du schwimmst dich darin gerade frei und jede Erfahrung fühlt sich neu an. Wichtig ist, nach deinen Bedürfnissen zu schauen, die sich bei dir zeigen. Diese dann zu leben, ist für ein gutes Gefühl wichtig.

LG La Traviata
 

Anne145

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Liebe LT,

du hast meinen Anfangspost gelesen? Oh man, der ist über zwei Jahre alt und fühlt sich an, wie aus einem anderen Leben.

Aber das war jetzt ein ganz guter Aufhänger für mich. Denn das führt mir gerade noch mal vor Augen, was sich bei mir seither alles geändert hat. Vom Leben in einer traurigen Ehe, über oberflächliche Affären, einer schmerzhaften Trennung, bis in eine neue Beziehung.

Es ist wohl so, wie du schreibst... Ich schwimme mich frei und dies dauert länger, als vermutet.
Die Erfahrungen und auch das Gefühlswirrwar fühlen sich noch immer neu an. Alles unterliegt einer gewissen Dynamik und stagniert glücklicher Weise nicht.

Meine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen, ist eines meiner großen Themen. Mal gelingt mir dies schon sehr gut und mal gelangt es fast unmerklich in Vergessenheit.

Außerdem ist es ein kleiner Fluch, wenn man sich um alles Gedanken macht. So ein bisschen mehr Gelassenheit, wäre nicht schlecht. ;)

LG Anne
 
M

Mod La Traviata

Gelöschter User
:smile: Sollte ich deinen Strang mal komplett lesen?

Freischwimmen kann Jahre dauern. :-) Ich hatte halt nie in meinem Leben so ein Beziehungsmodell wie du es hattest.
Ich hatte allein 2 feste Beziehungen und mehrere sexuelle Erfahrungen + 1 Affäre mit einem Mann bevor ich meinen jetzigen Mann kennenlernte. Und zwischen durch war ich auch noch 2 Jahre alleinerziehend.
Was ich aus all dem gelernt habe? Mach es dir selbst immer sehr schön, La Traviata. Sorge für dich selbst! Ganz nach dem Motto: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Das Leben genießen! Denn was bleibt am Ende? Nichts, nur Asche und Erde. Das klingt jetzt vielleicht drastisch, aber es ist letztendlich so.

Gelassenheit kannst du lernen. Musste ich auch und ich bin heute besser darin, als vor 5 Jahren. :-) Gelassenheit bekommst du hin, wenn du spürst, dass das Leben weiter geht, auch wenn du nicht gleich eine Lösung hast oder eine Tat vollbringst, sondern wenn du bei dir bleibst, erstmal spürst, atmest, einen Tee trinkst und überlegst, was du jetzt mit dir in dieser Situation anfangen kannst, was dir jetzt gut tun würde, ohne gleich auf irgendwas zu reagieren bzw. erstmal nur bewusst zu atmen. Ich bin sehr spontan, aber inzwischen kann ich auch Nächte über Dinge schlafen. Und was das Thema "Männer" angeht, bin ich sehr relaxed. Sie als Draufgabe und nicht als Lebensinhalt anzusehen, ist immer gut. ;-)

LG La Traviata
 

Anne145

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Oh nein LT... tu dir das nicht an!

Ich geb dir mal die Kurzfassung meines Lebens, welche ich aber wegen des Wiedererkennungswertes herausnehme:
-------------------------------------------------------

So das war's mal eben ganz kurz. :oh:


Gelassenheit bekommst du hin, wenn du spürst, dass das Leben weiter geht, auch wenn du nicht gleich eine Lösung hast oder eine Tat vollbringst, sondern wenn du bei dir bleibst...

Genau das ist es! Man muss nicht immer gleich alles lösen können. Doch diesen Drang verspüre ich in mir.
Ich bin irgendwie noch auf der Reise und will das Ziel schon sehen. Aber ich weiß nicht mal wie mein Ziel aussehen soll. Dieser Konflikt stürzt mich als gut strukturierte Person, die immer alles durchorganisiert und im Griff hat, in dieses Gefühlschaos.

Mich treiben lassen und entspannt schauen was passiert... das fällt mir schwer.

Anne
 
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F

fiori

Gelöschter User
Liebe Anne!

Es freut mich sehr, dass deine Tochter und du wieder zueinander gefunden haben! :smile:

Ich lasse dir meine Gedanken deine letzten Posts betreffend da.

Kann es sein, dass Anne gar nicht (mehr) weiss, wer sie ist. Welche Bedürfnisse sie wirklich hat?

Jahrelang in der Mutterrolle zu sein ist die eine Seite, da steckt man natürlich oft seine eigenen Bedürfnisse zurück. Ein ganz anderer Brocken ist es obendrein, wenn der Partner spezielle Bedürfnisse hat (weil du dein Post wieder rausnimmst, umschreibe ich das jetzt so - falls das zuviel ist, gib bitte bescheid, dann lösche ich das auch wieder)

Es ist schon eine Form des Anpassens, wenn man oft "des Friedens und Familienglückes auf der Hut ist"

Und dann kommt natürlich auch noch dazu, dass einiges an Zurückstecken/Strategieren notwendig ist um aus einer Affäre, was handfestes zu machen.

Man spielt viele Rollen.

Wenn sich dann viele Knoten lösen und sich der Alltag einschleicht, man zur Ruhe kommt, und der sein kann, der man ist, beginnt sicher ein Prozess, mit dem man vorher nicht gerechnet hat.
Wer ist man denn eigentlich wirklich? Und was gefällt denn eigentlich MIR?
MIR ganz allein? Ohne auf irgendeine Situation achtgeben zu müssen, oder auf einen anderen Menschen.

Mir kamen diese Gedanken bei dir, weil ich nach jahrelanger Beziehung mit dem Kindesvater, als sich der (single) Alltag bei mir eingeschlichen hatte, nicht mal WIRKLICH wusste, ob ich lieber Wurst, oder Schinken esse. Ich hätte auf die Frage "was ist deine Lieblingsfarbe" keine Antwort gewusst.

Ich habe jahrelang funktioniert, damit das Familienmodell aufrecht bleibt. Bei mir waren es allerdings nur 7 Jahre...

LT hat sicher recht mit der Theorie der Beziehungsmodelle. Aber ich glaube, es wäre ganz wichtig, dir Zeit für dich ganz alleine zu nehmen um rauszufinden, was du wirklich willst :)

Auch wenn der Gedanke vielleicht schrecken mag. Vielleicht willst du jetzt mal single sein ;)

Drück dich!
 
M

Mod La Traviata

Gelöschter User
Vielen Dank, liebe Anne für deine Geschichte. Ich habe mit lesen angefangen und bin auf Seite 6. Na da war ja in den letzten Jahren und Monaten einiges bei dir los! Für mich ist es sonnenklar, du bist in einer Übergangsphase zu einem neuen Lebensmodell.

Zeit für sich allein zu nehmen, kann man ganz unabhängig davon, welches Beziehungsmodell man lebt. Es kommt doch nur darauf an, dass man es tut und feste Zeiten dafür einplant und dann auch "nein" sagt, wenn Familienangehörige oder andere Personen sich dazwischen drängeln wollen.

Anne, du erinnerst mich an meinen EM. Er ist auch sehr strukturiert und will immer gleich eine Lösung, aber er hat inzwischen auch erkannt, dass manche Dinge die Zeit klärt .... man muss nur unterscheiden können, was tatsächlich wichtig ist und was nicht.

LG
 

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