Tascha
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- 13 Aug. 2023
- Beiträge
- 26
Hallo zusammen,
Ich erläutere mal meine Situation und hoffe das alleine das Schreiben mir schon hilft.
Mein Ex-Freund und ich waren fast 5 Jahre zusammen. Wir hatten eine tolle Beziehung.
Wir haben uns regelrecht gefunden, teilen die Selbe Weltanschauung, die selbe Einstellung, haben die Welt bereist uns immer supportet und über alles gesprochen. Es gab keine großen Probleme und jeder der uns zusammen gesehen hat, hat gesehen das wir gut füreinander sind.
Wir haben auch zusammen in einer Eigentumswohnung seines Vaters gewohnt.
Sein Freundeskreis war ihm immer extrem wichtig. Dafür hatte ich immer viel Verständnis, ich habe auch Freunde die mir sehr wichtig sind.
Ich habe mich immer bemüht mit seinen Freunden gut auszukommen und Ihm und Ihnen auch zu zeigen das ich keine böse Hexe sein will die dort einen Keil zwischen treiben möchte.
Wir konnten auch Zeit gemeinsam verbringen, aber es war spürbar das uns nichts verbindet.
Jedoch sind seine Freunde ziemlich toxisch.
Sie sind alle samt sehr vermögend, oberflächlich und eigentlich, und das hat er auch oft gesagt passt er dort garnicht rein. Oft ging es ihm nach den Treffen mit seinen Freunden schlechter als vorher. Gespräche oder Misserfolge können dort nicht geteilt werden. Es geht eigentlich immer nur darum wer ist besser, reicher, klüger, männlicher, wer hat das bessere Auto, Uhr etc.
Mein Exfreund ist garnicht so materialistisch, auch seine politische Einstellung und die Einstellung zum Leben teilt er nicht mit seinen Freunden. Jedoch opfert er sich regelrecht auf, arbeitet am Wochenende in der Firma des einen mit, ist immer da sobald das Handy klingelt.
Das einzige “positive” an deren Freundschaft ist, dass belangenlose Zeit miteinander verbringen. Man muss über nichts ernsthaftes sprechen, lebt ein bisschen in seiner Traumwelt und der Ernst des Lebens bleibt vor der Tür.
Phasenweise war der Kontakt zwischen ihm und seinen Freunden immer mal wieder so intensiv das ich dafür oft zurück stecken “musste”.
Er hatte dabei jedes Mal ein schlechtes Gewissen, konnte aber zu seinen Freunden einfach nicht Nein sagen, auch weil sie mit aller Kraft versucht haben ihn zu überreden irgendwo hinzukommen. Auch seine Arbeit, seine Familie und andere Freunde und Hobbys mussten dann dafür zurückstecken. Es ist ihm nicht leichtgefallen, Abends lag er im Bett und hat sich gequält weil er wusste andere Menschen sind verletzt weil er all seine Zeit & Energie in diese Freunde steckt. Es war teilweise so schlimm das er nicht zu seinem Vater ins KH gefahren ist als dieser einen Herzinfarkt hatte, oder mich nicht zuhause begrüßt hat nachdem ich 4 Wochen in Costa Rica war. Man könnte jetzt sagen, “was für ein Idiot wieso geht er so mit seinen Liebsten um” Aber er ist dann regelrecht fremdgesteuert. Diese Menschen nehmen sehr viel Einfluss auf ihn.
Trotzdem konnten wir beide darüber immer gut sprechen. Ich konnte ihm helfen, zu sehen das er sich wieder ein bisschen auf sich selber konzentrieren muss, er konnte sich mit langsam aber sicher öffnen und diese Phasen sind nach der Zeit immer schneller abgeklungen, er konnte es irgendwann selbst erkennen.
Leider war es beim letzten Mal nicht so.
Es war wieder eine solch intensive Phase. Wir haben wieder gute Gespräche geführt aber es änderte sich tagelang, vielleicht sogar wochenlang nichts.
Ich musste wieder viel einstecken, eines Morgens kam er heim von feiern, ich hatte nichts von ihm gehört in den letzten Stunden. Ich sagte ihm das ich das so nicht kann. Das ich mich fühle als hätte ich keine Priorität in seinem Leben und das er mich nicht wirklich braucht. Ich sagte ihm auch wie sehr die anderen Menschen in seinem Umfeld darunter leiden. Das ich das Gefühl habe er sei emotional total abhängig von seinen Freunden und das ich mich einsam fühle in unserer Beziehung. Er entschuldigte sich, sagte mir das er mich liebt und das er ein Muster erkennt von dem er nicht weiß wie er es durchbrechen kann. 3 Tage später kam er wieder von Stammtisch nicht vor 24 Uhr heim. Ich hielt das alle so nicht aus, zu mal wieder in den 3 Tagen sehr distanziert waren und fuhr Nachts zu meinem Vater und meldete mich nicht.
2 Tage später kehrte ich Heim, und stellte fest er war nur ganz kurz da, hat ein paar Sachen gepackt und ist wieder gegangen. Ich sprach mit seinem Vater weil ich mir Sorgen machte, wir fanden dann heraus das er zu einem seiner wirklich guten Freunde nach Belgien gefahren ist. Ich war erleichtert, dachte er würde endlich nachdenken. Ich lies ihn in Ruhe, habe sehr gelitten aber ich wollte ihm den Freiraum geben. Sonntags sollte er dann heim kommen weil er einen Flieger nach Budapest erreichen musste.
Ich wartete auf Ihn um ihn zu fragen was jetzt zwischen uns ist. Er kam heim, hatte nur 20 min. Und sagte mir das er es für das beste halte wenn ich mir eine Wohnung suchen würde. Wie er mich behandelt hätte ich nicht verdient, ich würde mich unter ihm verändern und darum sei es das beste. Danach fragte er mich wo sein pass und sein Kulturbeutel ist.
Ich habe schnell gemerkt, das er eine Krise hat und nicht er selbst ist. Das mag jetzt verstrahlt klingen, aber ich wusste sofort er weiß grade nicht was er tut. Nichtsdestotrotz, bin ich in einen Abgrund gefallen.
Er flog nach Budapest für weitere 3 Tage, ich ging zu meinem Papa. Als er zurück kam wollte er noch ein Gespräch, ich hatte immer noch den Eindruck er war noch nicht ganz da und wirkte immer noch so als wäre alles überstürzt.
Er sagte er halte es für das beste, ich sei nicht seine Dienerin, Putzfrau, und das ich ihm immer den Rücken frei halte damit er mit dem Kopf in den Wolken hängen kann. Das Gespräch war ruhig und besonnen, ich dachte mir es bringt nichts zu betteln, zu weinen zu flehen. Habe ihm mehrfach gesagt das ich das Gefühl habe die Entscheidung ist nicht durchdacht und das ich das nicht will aber ich habe nicht gekämpft oder gefleht. Er konnte nicht mal sagen das er mich nicht mehr liebt. Er konnte nicht mal aussprechen das er sich trennen möchte. Er konnte nur sagen: “So wie ich mich verhalten habe, verhält sich keiner der jemanden liebt”
Ich ging wieder zu meinem Vater, erlebte die schlimmste Krise meines Lebens. Hab in 3 Wochen 12 Kg abgenommen, Panikattacken das ganze Programm. Ich habe aber eine KS eingehalten, die war nicht angekündigt aber ich dachte mir, ich muss jetzt ein bisschen Kraft tanken damit wir es gemeinsam schaffen können. Ich habe in der Zwischenzeit nach Wohnungen geschaut, eigentlich nur damit ich nicht mehr so hilflos bin. Ich wollte keine neue Wohnung, ich wollte Nachhause. Der Wohnungsmarkt bei uns ist verheerend. Und doch hab ich eine Traumwohnung besichtigt, zusammen mit 20 anderen Bewerbern und habe die Wohnung sofort bekommen obwohl ich eigentlich nicht wollte.
Vor 2 Wochen haben wir uns gesehen bevor ich eine Woche Urlaub in Barcelona gemacht habe. Ich wollte stark und sicher rüber kommen, damit er sieht das alles anders ist. Ich habe auch viel erkannt in der Zwischenzeit.
-Ich hätte meine Grenzen klarer aufzeigen müssen
-Je mehr ich ihn verloren habe, desto mehr wollte ich für ihn da sein. Hab den Haushalt geschmissen, gekocht, seine Anzüge zur Wäscherei gefahren, mich um seine und um meine Familie gekümmert usw. Und nebenbei Vollzeit gearbeitet und mein Studium beendet.
Ich wurde also zur perfekten Frau die sich nie beschwert und nur auf das Wohl aller anderen achtet.
Jetzt denkt ihr wahrscheinlich, sei doch froh ! Du hast dich wieder gefunden und hast ne tolle Wohnung, lass den Typen gehen.
Aber es ist eben nicht so wie in dieser letzten Phase. Er war für mich immer eine große Stütze, mein Gesprächspartner in allen Lebenslagen, mein Abenteurer, er war auch immer für mich da wenn er sich eben nicht in dieser Phase mit sehnen Freunden befand.
Bei unserem Gespräch vor Barcelona sagte er mir sofort, wie gut ich aussehe, das man mir anmerkt das mir eine Last von den Schultern gefallen ist. Ich fühlte mich überhaupt nicht so, am liebsten wäre ich vor ihm zusammen gebrochen. Aber wie gesagt, ich wollte stark sein. Ich sagte ihm ich habe eine neue Wohnung gefunden. Ich sagte ihm sachlich das mir das alles nicht leicht fällt, im Großen und Ganzen haben wir aneinander vorbei geredet. Er sah garnicht gut aus. Er erzählte mir das er viel feiern war und machte einige Bemerkungen die mir wirklich Sorgen machten das er psychisch nicht gut klar kommt. Er sagte mir, er freue sich für mich das ich eine Wohnung gefunden habe, andererseits wäre es für ihn grade wie ein Schlag in den Magen, für ihn ist das alles noch nicht ganz echt.
Wieder waren wir nicht in der Lage unseren Gefühlen freien Lauf zu lassen und zu sagen was wirklich gesagt werden muss. Ich fuhr als vermeintliche “Gewinnerin” kam aber nur 500m weiter weil ich danach in Tränen ausgebrochen bin, gesehen hat es aber niemand.
Danach ging mein Weg weiter. Weinen, Wut warum er mich so kaltherzig gehen lässt, Sorge um seine mentale Lage,Zweifel ob es jemand anderes gibt, das Gefühl ich muss mich selber wieder in de griff kriegen und auf 2 Beinen stehen und Hoffnung das wir alles wieder hinbekommen. Ich habe oft mit mir gehadert weil ich ihm so viele Dinge nicht gesagt habe, das hat mich sehr gequält.
Gestern haben wir uns dann relativ spontan gesehen, um Dinge für den bevorstehenden Umzug zu klären. Das haben wir auch getan. Danach sagte ich ihm, das mir das alles schwerer fällt als er denkt. Er sagte mir, ich hätte beim letzten Mal so stark gewirkt, er hätte gesehen welche Kraft er in mir plötzlich freigesetzt hat mit seiner Entscheidung.
Endlich habe ich dann angefangen zu weinen und hab ihm alles gesagt was ich sagen wollte.
Und er hat auch geweint.
Ich sagte ihm das es mir miserabel ging, das ich ihn vermisse. Das ich ihn liebe, andere als vorher aber immer noch. Das ich enttäuscht bin, mir Sorgen mache, Angst habe das alles nicht alleine zu schaffe und ich sagte ihm das wir uns beide unabhängig von einander ein Stück verloren haben in den letzten Wochen unserer Beziehung. Das waren nicht wir in den letzten Wochen, nicht das was uns ausgemacht hat und nicht das was uns immer so stark gemacht hat. Ich sagte ihm was ich für mich ändern möchte um wieder mehr zu mir zu finden. Er stimmte mir in allem zu, auch als ich ihm sagte das ich mir Sorgen um ihn mache und er sich Hilfe holen soll. Er sagte mir das er bei unserem letzten Treffen eigentlich das Ruder wieder rum reißen wollte, gesehen hat das es mir nun besser geht und sich dann dagegen entschieden hat. Das macht mich am meisten fertig. Ich wollte doch nur stark sein für ihn.
Wir lagen uns in den Armen, ich hab einen absoluten heulkrampf bekommen. Er sagte er müsse jetzt langsam ein paar meiner Sachen zusammen packen weil der Zustand für ihn hier in der Wohnung sonst eingefroren ist.
Es bricht mir heute wieder das Herz. Wir konnten immer so gut miteinander sprechen und jetzt zerbricht alles daran das wir aneinander vorbei geredet haben in den letzten Wochen. Außerdem hat er das Gefühl mit niemandem reden zu können weil seine Familie und seinen GUTEN Freunde mich so sehr mögen, mich vermissen und irgendwie nicht wahrhaben können das er sich getrennt hat.
Ich habe Angst etwas besonderes einfach so zu verlieren.
Meine neue Wohnung ist im selben Dorf, nur wenige Straßen weiter. Ich habe das Gefühl er will jetzt Abstand damit ich mich damit abfinden kann das er nicht gut ist für mich. Er will jetzt sicher Zeit vergehen lassen damit es nicht mehr weh tut.
Ich weiß nicht was ich tun soll, ich habe gestern wieder gemerkt das ich ihn vermisse und das ich einen Neuanfang möchte, aber mit ihm zusammen weil ich weiß wie gut wir füreinander sind. Ich bin wirklich verzweifelt und habe das Gefühl wieder von vorne anzufangen.
Wie kann es für uns weitergehen?
Ich habe das Gefühl ich habe mich schon gewundert jeder gefunden, ich weiß ganz genau was ich möchte und habe mich, ihn und die Beziehung reflektiert. Aber den Umzug kann ich nicht verhindern, und ich will ihn auch nicht verhindern auch wenn ich ihn liebe und wahnsinnig vermisse.
Ich erläutere mal meine Situation und hoffe das alleine das Schreiben mir schon hilft.
Mein Ex-Freund und ich waren fast 5 Jahre zusammen. Wir hatten eine tolle Beziehung.
Wir haben uns regelrecht gefunden, teilen die Selbe Weltanschauung, die selbe Einstellung, haben die Welt bereist uns immer supportet und über alles gesprochen. Es gab keine großen Probleme und jeder der uns zusammen gesehen hat, hat gesehen das wir gut füreinander sind.
Wir haben auch zusammen in einer Eigentumswohnung seines Vaters gewohnt.
Sein Freundeskreis war ihm immer extrem wichtig. Dafür hatte ich immer viel Verständnis, ich habe auch Freunde die mir sehr wichtig sind.
Ich habe mich immer bemüht mit seinen Freunden gut auszukommen und Ihm und Ihnen auch zu zeigen das ich keine böse Hexe sein will die dort einen Keil zwischen treiben möchte.
Wir konnten auch Zeit gemeinsam verbringen, aber es war spürbar das uns nichts verbindet.
Jedoch sind seine Freunde ziemlich toxisch.
Sie sind alle samt sehr vermögend, oberflächlich und eigentlich, und das hat er auch oft gesagt passt er dort garnicht rein. Oft ging es ihm nach den Treffen mit seinen Freunden schlechter als vorher. Gespräche oder Misserfolge können dort nicht geteilt werden. Es geht eigentlich immer nur darum wer ist besser, reicher, klüger, männlicher, wer hat das bessere Auto, Uhr etc.
Mein Exfreund ist garnicht so materialistisch, auch seine politische Einstellung und die Einstellung zum Leben teilt er nicht mit seinen Freunden. Jedoch opfert er sich regelrecht auf, arbeitet am Wochenende in der Firma des einen mit, ist immer da sobald das Handy klingelt.
Das einzige “positive” an deren Freundschaft ist, dass belangenlose Zeit miteinander verbringen. Man muss über nichts ernsthaftes sprechen, lebt ein bisschen in seiner Traumwelt und der Ernst des Lebens bleibt vor der Tür.
Phasenweise war der Kontakt zwischen ihm und seinen Freunden immer mal wieder so intensiv das ich dafür oft zurück stecken “musste”.
Er hatte dabei jedes Mal ein schlechtes Gewissen, konnte aber zu seinen Freunden einfach nicht Nein sagen, auch weil sie mit aller Kraft versucht haben ihn zu überreden irgendwo hinzukommen. Auch seine Arbeit, seine Familie und andere Freunde und Hobbys mussten dann dafür zurückstecken. Es ist ihm nicht leichtgefallen, Abends lag er im Bett und hat sich gequält weil er wusste andere Menschen sind verletzt weil er all seine Zeit & Energie in diese Freunde steckt. Es war teilweise so schlimm das er nicht zu seinem Vater ins KH gefahren ist als dieser einen Herzinfarkt hatte, oder mich nicht zuhause begrüßt hat nachdem ich 4 Wochen in Costa Rica war. Man könnte jetzt sagen, “was für ein Idiot wieso geht er so mit seinen Liebsten um” Aber er ist dann regelrecht fremdgesteuert. Diese Menschen nehmen sehr viel Einfluss auf ihn.
Trotzdem konnten wir beide darüber immer gut sprechen. Ich konnte ihm helfen, zu sehen das er sich wieder ein bisschen auf sich selber konzentrieren muss, er konnte sich mit langsam aber sicher öffnen und diese Phasen sind nach der Zeit immer schneller abgeklungen, er konnte es irgendwann selbst erkennen.
Leider war es beim letzten Mal nicht so.
Es war wieder eine solch intensive Phase. Wir haben wieder gute Gespräche geführt aber es änderte sich tagelang, vielleicht sogar wochenlang nichts.
Ich musste wieder viel einstecken, eines Morgens kam er heim von feiern, ich hatte nichts von ihm gehört in den letzten Stunden. Ich sagte ihm das ich das so nicht kann. Das ich mich fühle als hätte ich keine Priorität in seinem Leben und das er mich nicht wirklich braucht. Ich sagte ihm auch wie sehr die anderen Menschen in seinem Umfeld darunter leiden. Das ich das Gefühl habe er sei emotional total abhängig von seinen Freunden und das ich mich einsam fühle in unserer Beziehung. Er entschuldigte sich, sagte mir das er mich liebt und das er ein Muster erkennt von dem er nicht weiß wie er es durchbrechen kann. 3 Tage später kam er wieder von Stammtisch nicht vor 24 Uhr heim. Ich hielt das alle so nicht aus, zu mal wieder in den 3 Tagen sehr distanziert waren und fuhr Nachts zu meinem Vater und meldete mich nicht.
2 Tage später kehrte ich Heim, und stellte fest er war nur ganz kurz da, hat ein paar Sachen gepackt und ist wieder gegangen. Ich sprach mit seinem Vater weil ich mir Sorgen machte, wir fanden dann heraus das er zu einem seiner wirklich guten Freunde nach Belgien gefahren ist. Ich war erleichtert, dachte er würde endlich nachdenken. Ich lies ihn in Ruhe, habe sehr gelitten aber ich wollte ihm den Freiraum geben. Sonntags sollte er dann heim kommen weil er einen Flieger nach Budapest erreichen musste.
Ich wartete auf Ihn um ihn zu fragen was jetzt zwischen uns ist. Er kam heim, hatte nur 20 min. Und sagte mir das er es für das beste halte wenn ich mir eine Wohnung suchen würde. Wie er mich behandelt hätte ich nicht verdient, ich würde mich unter ihm verändern und darum sei es das beste. Danach fragte er mich wo sein pass und sein Kulturbeutel ist.
Ich habe schnell gemerkt, das er eine Krise hat und nicht er selbst ist. Das mag jetzt verstrahlt klingen, aber ich wusste sofort er weiß grade nicht was er tut. Nichtsdestotrotz, bin ich in einen Abgrund gefallen.
Er flog nach Budapest für weitere 3 Tage, ich ging zu meinem Papa. Als er zurück kam wollte er noch ein Gespräch, ich hatte immer noch den Eindruck er war noch nicht ganz da und wirkte immer noch so als wäre alles überstürzt.
Er sagte er halte es für das beste, ich sei nicht seine Dienerin, Putzfrau, und das ich ihm immer den Rücken frei halte damit er mit dem Kopf in den Wolken hängen kann. Das Gespräch war ruhig und besonnen, ich dachte mir es bringt nichts zu betteln, zu weinen zu flehen. Habe ihm mehrfach gesagt das ich das Gefühl habe die Entscheidung ist nicht durchdacht und das ich das nicht will aber ich habe nicht gekämpft oder gefleht. Er konnte nicht mal sagen das er mich nicht mehr liebt. Er konnte nicht mal aussprechen das er sich trennen möchte. Er konnte nur sagen: “So wie ich mich verhalten habe, verhält sich keiner der jemanden liebt”
Ich ging wieder zu meinem Vater, erlebte die schlimmste Krise meines Lebens. Hab in 3 Wochen 12 Kg abgenommen, Panikattacken das ganze Programm. Ich habe aber eine KS eingehalten, die war nicht angekündigt aber ich dachte mir, ich muss jetzt ein bisschen Kraft tanken damit wir es gemeinsam schaffen können. Ich habe in der Zwischenzeit nach Wohnungen geschaut, eigentlich nur damit ich nicht mehr so hilflos bin. Ich wollte keine neue Wohnung, ich wollte Nachhause. Der Wohnungsmarkt bei uns ist verheerend. Und doch hab ich eine Traumwohnung besichtigt, zusammen mit 20 anderen Bewerbern und habe die Wohnung sofort bekommen obwohl ich eigentlich nicht wollte.
Vor 2 Wochen haben wir uns gesehen bevor ich eine Woche Urlaub in Barcelona gemacht habe. Ich wollte stark und sicher rüber kommen, damit er sieht das alles anders ist. Ich habe auch viel erkannt in der Zwischenzeit.
-Ich hätte meine Grenzen klarer aufzeigen müssen
-Je mehr ich ihn verloren habe, desto mehr wollte ich für ihn da sein. Hab den Haushalt geschmissen, gekocht, seine Anzüge zur Wäscherei gefahren, mich um seine und um meine Familie gekümmert usw. Und nebenbei Vollzeit gearbeitet und mein Studium beendet.
Ich wurde also zur perfekten Frau die sich nie beschwert und nur auf das Wohl aller anderen achtet.
Jetzt denkt ihr wahrscheinlich, sei doch froh ! Du hast dich wieder gefunden und hast ne tolle Wohnung, lass den Typen gehen.
Aber es ist eben nicht so wie in dieser letzten Phase. Er war für mich immer eine große Stütze, mein Gesprächspartner in allen Lebenslagen, mein Abenteurer, er war auch immer für mich da wenn er sich eben nicht in dieser Phase mit sehnen Freunden befand.
Bei unserem Gespräch vor Barcelona sagte er mir sofort, wie gut ich aussehe, das man mir anmerkt das mir eine Last von den Schultern gefallen ist. Ich fühlte mich überhaupt nicht so, am liebsten wäre ich vor ihm zusammen gebrochen. Aber wie gesagt, ich wollte stark sein. Ich sagte ihm ich habe eine neue Wohnung gefunden. Ich sagte ihm sachlich das mir das alles nicht leicht fällt, im Großen und Ganzen haben wir aneinander vorbei geredet. Er sah garnicht gut aus. Er erzählte mir das er viel feiern war und machte einige Bemerkungen die mir wirklich Sorgen machten das er psychisch nicht gut klar kommt. Er sagte mir, er freue sich für mich das ich eine Wohnung gefunden habe, andererseits wäre es für ihn grade wie ein Schlag in den Magen, für ihn ist das alles noch nicht ganz echt.
Wieder waren wir nicht in der Lage unseren Gefühlen freien Lauf zu lassen und zu sagen was wirklich gesagt werden muss. Ich fuhr als vermeintliche “Gewinnerin” kam aber nur 500m weiter weil ich danach in Tränen ausgebrochen bin, gesehen hat es aber niemand.
Danach ging mein Weg weiter. Weinen, Wut warum er mich so kaltherzig gehen lässt, Sorge um seine mentale Lage,Zweifel ob es jemand anderes gibt, das Gefühl ich muss mich selber wieder in de griff kriegen und auf 2 Beinen stehen und Hoffnung das wir alles wieder hinbekommen. Ich habe oft mit mir gehadert weil ich ihm so viele Dinge nicht gesagt habe, das hat mich sehr gequält.
Gestern haben wir uns dann relativ spontan gesehen, um Dinge für den bevorstehenden Umzug zu klären. Das haben wir auch getan. Danach sagte ich ihm, das mir das alles schwerer fällt als er denkt. Er sagte mir, ich hätte beim letzten Mal so stark gewirkt, er hätte gesehen welche Kraft er in mir plötzlich freigesetzt hat mit seiner Entscheidung.
Endlich habe ich dann angefangen zu weinen und hab ihm alles gesagt was ich sagen wollte.
Und er hat auch geweint.
Ich sagte ihm das es mir miserabel ging, das ich ihn vermisse. Das ich ihn liebe, andere als vorher aber immer noch. Das ich enttäuscht bin, mir Sorgen mache, Angst habe das alles nicht alleine zu schaffe und ich sagte ihm das wir uns beide unabhängig von einander ein Stück verloren haben in den letzten Wochen unserer Beziehung. Das waren nicht wir in den letzten Wochen, nicht das was uns ausgemacht hat und nicht das was uns immer so stark gemacht hat. Ich sagte ihm was ich für mich ändern möchte um wieder mehr zu mir zu finden. Er stimmte mir in allem zu, auch als ich ihm sagte das ich mir Sorgen um ihn mache und er sich Hilfe holen soll. Er sagte mir das er bei unserem letzten Treffen eigentlich das Ruder wieder rum reißen wollte, gesehen hat das es mir nun besser geht und sich dann dagegen entschieden hat. Das macht mich am meisten fertig. Ich wollte doch nur stark sein für ihn.
Wir lagen uns in den Armen, ich hab einen absoluten heulkrampf bekommen. Er sagte er müsse jetzt langsam ein paar meiner Sachen zusammen packen weil der Zustand für ihn hier in der Wohnung sonst eingefroren ist.
Es bricht mir heute wieder das Herz. Wir konnten immer so gut miteinander sprechen und jetzt zerbricht alles daran das wir aneinander vorbei geredet haben in den letzten Wochen. Außerdem hat er das Gefühl mit niemandem reden zu können weil seine Familie und seinen GUTEN Freunde mich so sehr mögen, mich vermissen und irgendwie nicht wahrhaben können das er sich getrennt hat.
Ich habe Angst etwas besonderes einfach so zu verlieren.
Meine neue Wohnung ist im selben Dorf, nur wenige Straßen weiter. Ich habe das Gefühl er will jetzt Abstand damit ich mich damit abfinden kann das er nicht gut ist für mich. Er will jetzt sicher Zeit vergehen lassen damit es nicht mehr weh tut.
Ich weiß nicht was ich tun soll, ich habe gestern wieder gemerkt das ich ihn vermisse und das ich einen Neuanfang möchte, aber mit ihm zusammen weil ich weiß wie gut wir füreinander sind. Ich bin wirklich verzweifelt und habe das Gefühl wieder von vorne anzufangen.
Wie kann es für uns weitergehen?
Ich habe das Gefühl ich habe mich schon gewundert jeder gefunden, ich weiß ganz genau was ich möchte und habe mich, ihn und die Beziehung reflektiert. Aber den Umzug kann ich nicht verhindern, und ich will ihn auch nicht verhindern auch wenn ich ihn liebe und wahnsinnig vermisse.