Ihr Lieben,
habt vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen. Sie haben mir wieder neuen Input und Denkanstöße gegeben und ich versuche einmal meine momentanen Gedanken niederzuschreiben.
wie geht es Dir? Ich habe den Eindruck, dass das jetzt kein "Drama" bei Dir auslöst.
Es wurde höchstens vorweggenommen, was ohnehin irgendwann fällig gewesen wäre.
Liebe Leeloo, willkommen in meinem Strang.
So sehe ich das auch. Peter hat wohl unbewusst einen Impuls gesetzt, der das nun alles in Gang gesetzt hat. Die schönsten und besten Veränderungen resultieren ja oft aus dem Chaos heraus - so wie jetzt.
Mir geht es relativ gut, es erzeugt kein Drama in mir, da ich emotional unabhängig von Peter bin. Ich hänge in gewisser Weise emotional an ihm, aber mit ihm steht und fällt nicht mein Seelen- und Lebensheil.
Du, meine Liebe, benötigst kein Sahnehäubchen!
Dir gebührt die komplette Milchprodukte-Abteilung inklusive Produktion und Logistik!
Dieser Satz hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert - dafür danke ich Dir.
Die Nachricht von Dir beinhaltet doch keine Dramatik. Natürlich sind die Konsequenzen für ihn dramatisch, aber deine Reaktion war es nicht.
Ja so sehe ich das auch. Er meinte, dass das hier wohl ein emotionaler Tiefschlag für mich war. Daraufhin gab ich ihm pronto zu verstehen, dass Todesfälle oder schwerste Krankheitsverläufe im Verwandten- und Bekanntenkreis für mich emotionale Tiefschläge bedeuten, aber dieses Gemauschel hier bestimmt nicht.
Es gibt Dinge, auch in einer Affäre, die gehören nur den beiden Menschen.
Sammys, ich finde das einen sehr schönen Satz. So ist es. Für mich hat das auch alles - trotz Affärensituation - mit Anstand, Respekt und Wertschätzung zu tun. Das, was er getan hat, gibt dem Ganzen einen sehr beliebigen, gar gewöhnlichen (Harems-)Touch. Das missfällt mir sehr.
Du hörst & fühlst dich, weißt wo die Grenzen von Dir sind und hast ein selbstBEWUSSTES Vertrauen in dich.
Liebe einszweidrei, auch Dir ein herzliches Willkommen.
Da hast Du einen wichtigen Satz geschrieben. Was bei mir parallel und hauptsächlich neben Peter läuft, ist die bewusste Verarbeitung meiner Ehe, meine Anteile daran, die Heilung der inneren Kinder etc. Meine Emotionen, die ich jahrelang immer mehr abstumpfen ließ, bis ich alles um mich herum nur noch dumpf und gleichgültig wahrnahm, diese reinen Emotionen und diese reine Selbstliebe und Wertschätzung für mich selbst kommen nun wieder heraus und lassen mich gewisse Grenzen fühlen und setzen, die vorher nicht gegeben waren, eben weil mir zeitweise alles egal war und ich nur noch funktioniert habe, worauf ich nicht stolz bin.
Heute hat mir ein unglücklich verheirateter Mann total sensibel & nachvollziehbar erklärt, warum er eine Affäre sucht. Das arme „Opfer“ war total unbedarft & ist doch nur auf der Suche nach seinem Glück.
Rumopfern hat bei mir eh keinen Platz mehr. Verständnis bis zu einem gewissen Grad habe ich, aber dieses mimimi klappt bei mir nicht mehr.
Und daran zeigt sich wohl, dass man Affären nur schlecht über einen sehr langen Zeitraum leben kann, ohne dass wirklich tiefgreifende Verletzungen entstehen und man sich stark verbiegen muss.
Ich möchte niemandem seine Art und Weise zu leben absprechen und es gibt bestimmt durchaus Affären-Konstellationen, die funktionieren mögen. Für mich als Single ist das aber einfach nichts, ich würde langfristig zu viel von meinen Werten, Vorstellungen und Erwartungen an eine erfüllende Liebesbeziehung verraten.
Ich wünsche mir für Dich Klarheit und eine sich herausbildende stimmige Einstellung Deinerseits zur Beziehung mit Peter, nach der Du dann auch handeln kannst.
Die wünsche ich mir auch.
Ich denke, dass der Weg dahin gehen wird, dass ich ihn loslassen muss. Auch wenn man ein Happy End für uns in Betracht ziehen würde, so müsste ich ihn wahrscheinlich trotzdem eine Weile seiner Wege ziehen lassen. Er ist gerade komplett in der Verstandesebene. Er müsste aber in die Herzebene kommen, um wirklich zu begreifen. Dies würde nur klappen, wenn ich ginge.
Darauf würde ich jetzt nicht allzu viel geben, ist halt hilfloses Gestammel, weil du hast ihn gerade eiskalt erwischt.
So sehe ich das auch. Ich weiß, wie er auf heftige Situationen reagiert. Kopf ein, Herz aus. Das ist aber nicht das, was er wirklich fühlt.
Sicher wird deinem Peter jetzt so nach und nach bewusst werden was er da verbockt hat und mit dem ein oder anderen Zugeständnis ums Eck kommen.
Der wird jetzt eine Weile in sich gehen, das glaube ich schon. Was das Resultat sein wird, weiß ich allerdings nicht.
Ja, so ist es. Wir sind jetzt an einem Wendepunkt angekommen und man wird sehen, wofür nun jetzt Zeit ist...
Oder kannst Du Dir vorstellen, ihm nach dem heutigen Einbruch noch eine Chance zu geben?
Ich wüsste derzeit nicht, wie diese Chance aussehen sollte...
Kann er überhaupt wirklich lieben?
Ich habe mich das auch gefragt. Kann er wirklich lieben und könnte er das Geschenk überhaupt annehmen um seiner selbst willen geliebt zu werden (und nicht weil er offiziell der Helfende, Schönste, Stillvollste, gut Verdienende usw. ist)? In seiner ersten Sprachnachricht bezeichnete er seine Ehe übrigens als angenehm, reich an Komfort und Lebensqualität. Wenn er so leben möchte, dann soll er das gerne tun. Für eine Eingemeindung ins arrangierte, bequeme Dasein bin ich mir allerdings zu wertvoll.
Es erinnert mich zu sehr an Menschen, die ihr Leben nicht ändern wollen, es aber in gewisser Weise und in bestimmten Situationen unerträglich finden und dem Abhilfe schaffen wollen - das Beste rauspicken auf dem Weg des geringsten Widerstandes.
Ich sage nicht, dass es auf meine Kosten geschah, denn ich wusste ja, worauf ich mich einlasse. Nur kann ich das nicht mehr mit mir vereinbaren - und deshalb war es auch so wichtig für mich mich klar zu positionieren.
Vielleicht nicht heute und morgen, aber du wirst aus deinem Kopf nicht wieder gänzlich heraus bekommen, wie es gerade gelaufen ist.
Ich muss zugeben, es nagt an mir.
Plötzlich ist die Ehe doch nicht so gut und du fehlst als Halt?
Seine Verlustangst treibt ihn zu diesen Äußerungen. Das ist durchaus verständlich.
Ja, das ist es. Es dämmert ihm nun tatsächlich immer mehr, was ihm alles wegbricht, wenn er mich nicht mehr hat. Vielleicht muss es das aber auch mal.
Du bezwingst deinen Berg gerade und er steht vollkommen unmotiviert vor seinem. Du entfernst dich immer weiter.
Ja, gefühlt schon.
Ich verurteile oder bewerte Peters Lebensweise oder Ehe überhaupt nicht. Wenn er so leben mag, wenn er gewisse Anteile in sich wegsperren und verleugnen mag, weil er denkt, er hat in der jetzigen Situation mit EF keinen Anspruch darauf sie zu leben, dann akzeptiere ich es. Ich verstehe es sogar. Aber in der Form kann und mag ich kein Teil mehr davon sein.
Es kam übrigens auch noch einmal das Thema auf, ob wir uns hätten vorstellen können miteinander in den Sonnenuntergang zu reiten. Peter sagte, dass es durchaus Phasen gab, wo er diesbezüglich sehr offen war (Weihnachten, Silvester, die gemeinsame Reise) und er hätte mir sehr viele Impulse gegeben, dass er diesen Weg mit mir hätte beschreiten wollen, allerdings wäre von mir nichts dergleichen zurückgekommen bzw. ich hätte abgeblockt und irgendwann hätte er diese Emotionen dann weggepackt und wäre wieder auf die S6schiene aufgesprungen - weil er dann wohl auch nicht mehr erwarten wollte, dass ich ihn als Partner je in Betracht ziehen würde. Es sei jetzt das erste Mal, bei dem er nicht nur zwischen den Zeilen, sondern quasi ungefiltert eine emotionalere Reaktion von mir bekommen hätte, was ihn tatsächlich zu überraschen schien.
Ach ja und noch das: Der Kennenlerntyp hat sich wieder gemeldet: "Liebstes Goldstück, wie geht es Dir und wann sehen wir uns wieder?"