leider macht mir mein großer Sorgen. Er weint seit kurzem immer wenn Ex anruft und kommen möchte. Gestern wieder. Fragte dann was los ist und er meinte, dass er nicht möchte - er soll nicht kommen.
„Mama wenn er da ist und ich gehe ins Bett, hab ich Angst, dass er am nächsten Tag nicht kommt“.
Habe dann Ex gebeten, heute lieber nicht zu kommen - er wollte dann aber mit Sohn telefonieren. Ich war nicht dabei.
so, ja...
also, was ich dazu denke - ich würde ihn da ernstnehmen, dass er echte Nöte hat.
aufgrund der Vorgeschichte und vielleicht ja auch wegen deiner Krankheit (wobei ich denke, dass die 'Väter-Vorerfahrungen' gravierender sind) , liegt es schon nahe, dass er stärkere Verlustängste entwickelt hat.
Wie Toni, finde ich auch gut, dass er selbst das klar benennen kann und auch Ex gegenüber anspricht ! und ich finde gut, dass du da nicht regelnd eingreifst. Im Sinne von 'sag ihm das besser nicht' oder so - sowas gibt es ja leider auch. Das machst du nicht
ich glaube, ich würde ihn fragen, was er mit 'Familie spielen' denn genau meint. das ist ja schon etwas seltsam, dass er als 'spielen' (in einem negativen Sinne, 'vortäuschen' ) benennt und zeigt an, dass es ihm an Vertrauen fehlt.
wenn du und Ex auf seiner Seite ihm da vermitteln könnt, dass ihr jeweils immer für ihn da seid (was Ex ja auch tut, wie ich das verstanden habe), ist das, meine ich, schon der richtige Weg.
Ex hat da natürlich auch eine eigene Verantwortung deinem Kind gegenüber. Wahrscheinlich spielt da auch mit rein, dass er eben nicht der 'richtige' Sohn von ihm ist, dein zweiter Sohn aber schon.
Er schrieb mir dann auch noch, dass ich doch bitte in Ruhe mit ihm reden soll. Er haltet es für den falschen Weg, wenn wir jetzt auf die Bremse treten und alles sein lassen.
auf die Bremse treten und alles sein lassen, ist sicher nicht die Lösung und ich wundere mich ein wenig (und werde auch etwas ärgerlich, ehrlich gesagt), wieso Ex jetzt darauf kommt. Es geht ja nicht nur um euch beide, sondern eben auch um die ganze Familie, die aus vier Menschen besteht.
das schiebt er gerade dir alles unter , finde ich - denn wie sollst
du das denn jetzt optimal lösen ?
es gilt da schon, sich gemeinsam Gedanken zu machen. wenn Ex nicht auf die Bremse treten möchte, dann kann er ja mit dir gemeinsam in Richtung Familie, aber vorerst mit getrennten Wohnungen, übergehen und Sicherheiten vermitteln. Man könnte auch eine Familienberatung hinzuziehen.
das würde ich sowieso überlegen, wenn Sohn schon weint und solche Dinge äußert, dass du vielleicht mal einen erstmal unverbindlichen Beratungstermin machst und ihn vielleicht kinderpsychologisch betreuen lässt ? es wäre vielleicht etwas für ihn, auch weil er von selbst schon die Dinge anspricht.
es ist ja schon allerhand, was auf die kleine Persönlichkeit da einprasselt - er ist ja ohne Vater aufgewachsen, dann Ex, der wieder verschwand, gerade als der Bruder sich ankündigte - dann wieder auftauchte, dann Aufregung wegen der Krankheit ...
wer weiß, was er sich da so alles ausmalt in seiner kindlichen Vorstellungswelt..
also, das ist, was mir bisher mehr oder weniger Schlaues dazu einfällt