Xunisu
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- 21 Apr. 2021
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Hallo, liebe Foren-Mitglieder,
nach Recherche habe ich dieses Forum gefunden und frage mich, ob es noch eine Chance für meinen Exfreund und mich (Beide 26 Jahre alt) gibt. Er hat sich im Oktober 2020 nach knapp 4 Jahren Beziehung von mir getrennt mit der Begründung, er habe keine Gefühle mehr und er fühlt sich auch von mir nicht richtig geliebt und schmiss mich aus unserer Wohnung raus (Das Haus gehört ihm). Dabei haben wir uns genau an dem Tag Wohnungen angeschaut, weil er nicht mehr mit seinem Vater klar kam, der nebenan wohnt. Nach erneuter Annäherung und 2 Dates hat er sich jetzt wieder zurückgezogen. Im folgenden die Geschichte von Beginn an:
Kontaktsperre versucht
Da ich damals schon das Konzept KS kannte, habe ich mich direkt nach der Trennung schnell zurückgezogen. Auch weil er gesagt hat, er will seine Ruhe. Nach knapp 4 Wochen hat sich leider meine Mutter eingemischt und meinem EX geschrieben, wie schlecht es mir gehe, etc. Natürlich ging es mir schlecht, aber das muss er ja nicht wissen... Ich habe mich dann auch leider dazu hinreißen lassen, ihm ein frohes neues Jahr zu wünschen und weil ich mal gelesen habe, man soll Fotos von positiven Dingen posten, habe ich das auch getan (vermutlich auch zu viel davon, sodass er immer mit Infos von mir gefüttert wurde). Im Januar schrieb ich ihm dann, ob er sich nicht vorstellen könnte, eine Art freundschaftlichen Kontakt mit mir aufzubauen. Das verneinte er und meinte, die Trennung war nicht leicht, er ist umgezogen, dabei half ihm eine gute Freundin... (bis heute weiß ich nicht, wen er meint). Ich entschuldigte mich, dass ich ihn mit dieser Frage vielleicht überrumpelt habe und wünschte ihm alles Gute.
Kompletter Kontaktabbruch für 2 Wochen + emotionale Nachricht von EX
Nach seiner Antwort dachte ich, das war es. Da kommt nach 16 Tagen im Februar auf einmal eine sehr lange und emotionale Nachricht von ihm. Er bereut alles, er denkt die ganze Zeit an mich und falls ich denke, dass er eine neue Freundin hat, stimmt das nicht.
Telefonieren, kein Treffen und ein Brief
Weil ich zu dem Zeitpunkt mich auch noch weiter in das Thema EX-Zurück reingelesen hatte, habe ich freundlich geantwortet, Verständnis gezeigt, aber auch gesagt, dass ein "Lass uns gute Freunde bleiben" nichts für mich ist. Wir können aber gerne mal quatschen, ich rufe ihn am XXX mal an. Daraufhin hat er sehr reserviert geantwortet. Er hätte nur einen schlechten Traum gehabt, wir können aber gerne telefonieren. Haben wir auch getan. Ich habe nach einem Treffen gefragt. Er hat sofort zugesagt, allerdings war ein Termin und eine Uhrzeit schwierig auszumachen. "Wir können ja noch mal schreiben". Da mich dieser Satz schon aufhorchen lies, habe ich extra am Ende des Telefonats gesagt: "Wir sehen uns dann Mittwoch?" Daraufhin wieder ein "Wir können ja noch mal schreiben". Das war für mich das Signal zum Abwarten, was passiert. Der Mittwoch kam und er hat sich nicht gemeldet. Ich dachte wieder, das wars. Da kam ein paar Tage später die Nachricht, dass ein Brief für mich gekommen sei.
Briefübergabe
Ich schrieb ihm freundlich, dass ich den Brief am XXX um XX Uhr abhole. Er nannte mir seine neue Adresse. Ich hatte mich auch extra Schick gemacht und mit einer Freundin darüber beratschlagt, sollte er mich in seine Wohnung bitten, freundlich abzulehnen. Es geht nur um den Brief. Das ganze dauerte 5 Minuten, bisschen Smalltalk, Brief, fertig. Ich hab registriert, wie nervös er war und er hat mich tatsächlich gefragt, ob ich reinkomme.
4 Wochen keinen Kontakt, dann Nachricht vom Ex
Danach meldete er sich für 4 Wochen nicht und auch ich habe ihm nicht geschrieben, noch was gepostet. Da kam eine Art Pling. Er sei in meiner Stadt gewesen (25 Km Entfernung), er musste an mich denken und hat gefragt wie es mir geht. Ich antwortet freundlich, dass es mir gut geht. Er fragt sich, warum ich damals nicht in seine Wohnung kommen wollte, wir wollten uns doch treffen, und ob ich noch an unsere gemeinsame Zeit denke. Daraufhin habe ich ihm nur geantwortet, wir können uns gerne mal auf einen kleine Spaziergang treffen.
1. Treffen + 2. emotionale Nachricht vom Ex
Das 1. Treffen verlief sehr gut, wir waren rund eine Stunde um einen See spazieren. Ich beendete das Treffen, weil ich los musste. Er schrieb am Abend, dass er das Treffen toll fand und er vermisst mich, dass er keine Gefühle für mich hat, könne nicht stimmen, er muss immerzu an mich denken. Er hat Schuld an allem. Ich erwidert nur, dass ich auch Spaß an dem Treffen hatte und, dann lade mich doch mal auf ein Date ein.
Das Date
Das Date hatte er leider 2 Stunden vorher kurzfristig am Karfreitag abgesagt aus familiären Gründen. Wir holten es am Ostermontag nach. Er holte mich ab, sind ein bisschen Spazieren gegangen und haben dann noch einen Film geguckt. Er war sehr offen zu mir, er erzählte auch, dass es ihm momentan auch nicht so gut geht und er jetzt eine erste Sitzung bei einer Therapeutin hatte (Niedergeschlagenheit, weiß nichts so richtig mit sich anzufangen, hat keine Hobbys mehr, kann die Vergangenheit nicht loslassen etc.). Er suchte trotzdem viel meine Nähe, umarmte mich mehrmals, starrte mich beinahe an und zum Abschied gab er mir einen Kuss auf die Wange mit der bitte, ich solle mich melden, er weiß ja nicht, wie ich fühle. Weil ich erobert werden möchte, habe ich geantwortet, dass er doch der Mann sei. (War natürlich nicht so schlau von mir). Ich habe von dem Treffen meiner Mutter und Freundin berichtet, die dann beide meinten, ich soll mal nicht so kalt sein und ihm meine Gefühle zeigen.
Unbehagen und Unsicherheit
Da mein Ex sich nach dem Treffen nicht mehr gemeldet hat, habe ich ihm am nächsten Tag in der Mittagszeit geschrieben, dass ich das Treffen schön fand und mich in seiner Nähe wohlgefühlt habe. Er antwortet recht nüchtern, dass er es auch schön fand und am Abend ergänzte er, dass er das Gefühl hatte, ich hätte mich eben nicht wohlgefühlt. Ich entgegnete, dass ich es langsam angehen wolle, ihn neu kennenlernen möchte, sehen ob ich das Kribbeln wieder spüre etc. und die Vergangenheit lasse ich dabei außen vor. Daraufhin brauchte er immer sehr lange, um zu antworten, was ich dann ebenfalls tat.
Als es mir zu blöd wurde, rief ich ihn am nächsten Tag an. Er verstehe nicht, warum ich ihm nach der Trennung nie geschrieben hätte, dass ich ihn vermisse und er könne die Vergangenheit nicht einfach so vergessen, wie ich das tue. Ich entgegnete, dass ich mich wie Müll gefüllt habe, die Genugtuung wollte ich ihm nicht gönnen, ich war zu stolz dazu. "Hast du denn bei unserem Treffen ein Kribbeln gespürt? Hast du noch Gefühle?" Das beantwortete ich mit Ja. "Und hast du mich denn geliebt? Denn ich hatte das Gefühl, du liebst mich nicht. Ich habe immer versucht die Glücklich zu machen und von dir kam wenig Wertschätzung zurück." Auch das beantworte ich mit Ja und "sonst würde ich dich jetzt nicht anrufen. Ich wäre für einen Neuanfang offen". Das ich ihn in der Beziehung zu selbstverständlich genommen habe, dass ist mir nach der Trennung recht schnell klar geworden, das würde ich auch nicht abstreiten und wollte es jetzt anders machen und was ich auch versucht habe, bereits im 1. Date zu zeigen, ohne es anzusprechen.
2. emotionales Date
Er schlug dann vor, dass wir am nächsten Tag, 10.4.21, frühstücken könnten. Ich brachte Brötchen mit. Beim Frühstück kam er wieder auf das Thema Vergangenheit zurück, dass es ihm seit der Trennung (nun schon 6 Monate) richtig schlecht geht und ich fing an zu weinen. Es kam einfach aus mir heraus. Und er weinte mit. Er zog mich auf seinen Schoß, wir trösteten uns gegenseitig. Nachdem wir uns beruhigt hatten und das Wetter immer noch schlecht war, haben wir einen Film an gemacht. Er meinte, ich solle ruhig zu ihm kommen, wenn ich mag und wir kuscheln ein bisschen. Das haben wir auch, wir küssten uns auch und dann wollte er mehr, was ich aber nicht wollte. Ich habe ihm gesagt, dass ich Angst habe, was wenn er nur Sex will? Er meinte, ich verstehe dich, aber wenn ich nur Sex haben wollte, könnte ich irgendeine nehmen und nicht dich. Er sagte auch ein paar mal, wie toll er es findet, dass ich gerade da bin. Er verschob auch seine Abfahrt zu seinem Freund um eine Stunde, damit er länger mit mir zusammen sein konnte.
Er brachte mich dann zu meinem Auto, gab mir eine Abschiedskuss und frage mich, ob ich am nächsten Tag Zeit hätte. Ich musste arbeiten, aber er könne abends gerne vorbeischauen. Er nickte und meinte wieder, du kannst dich ja dann melden. Ich erwiderte, du kannst ja auch schreiben. Er nickte, wir fuhren los.
Rückzug
Und nach diesem schönen Samstag ging er in den Rückzug. Da er sich den ganzen Samstag nicht gemeldet hatte, schrieb ich am Sonntagmorgen, dass ich das Treffen schön fand. Er antwortet wie nach dem 1. Date, dass er es auch schön fand und am Abend kam ein Text hinterher, den ich nicht erwartet hatte: "Ich habe die ganze Zeit überlegt, dass du mit mir einen Neuanfang starten würdest. Ich möchte dich nicht enttäuschen und brauche doch noch zeit."
Ich frage: Hast du Angst und Zweifel, dass es zwischen uns nicht klappen könnte?"
Er: Auch wenn ich von mir aus dich angeschrieben habe bin ich nicht bereit für mehr... es tut mir leid.
Ich teilte ihm noch mit, dass ich versuche ihn zu verstehen, dass ich auch meine Zweifel hatte, dass der Gedankte an einen Neuanfang schön war, ich mich darin aber wohl verrannte habe und jeder jetzt vielleicht erst mal sein Ding machen sollte.
Er: Das brauch vielleicht alles doch noch so seine Zeit, möchte dich halt ungern in meine Unsicherheit reinziehen.
Auf Anraten meiner Therapeutin 4 Tage später (ich hatte mir gleich nach der Trennung eine gesucht) habe ich versucht noch mal Verständnis zu zeigen (sie meinte, dass ist sehr wichtig) und gefragt, woher seine Unsicherheit kommt und ob es daran liegt, dass ich ihn in der Beziehung zu selbstverständlich genommen habe. Und mir das leid tut.
Er: Es muss dir nicht leid tun. und dann: Als wir uns sahen, kam es bei mir irgendwie nicht an... also gefühlsmäßig... deswegen möchte ich dir da nichts vor machen...ich hoffe du verstehst das...
Ich habe mich für seine Ehrlichkeit bedankt und ihm auch gesagt, dass ich seine Worte und Taten anders gedeutet habe. Gefühle sind nicht immer einfach. ich werde damit zurecht kommen.
Das war am 17. April, darauf kam keine Antwort mehr. Er ist sehr ambivalent seit der Trennung. Auch jetzt am Ende kommt er von Zärtlichkeit und Küssen, zu ich brauche noch Zeit, zu ich will dich nicht in meine Unsicherheit reinziehen, zu es kam gefühlsmäßig nichts an?
Idee zum weiteren Vorgehen
Ich dachte, ich gehe jetzt wieder in eine Kontaktsperre und schau, ob von ihm was kommt. Für 7 Wochen? Mein 2. Autoschlüssel müsste noch in der alten Wohnung sein. Das wollte ich dann als Pling benutzten, wenn er sich bis dahin nicht gemeldet hat. Ich habe mir ein Zeitlimit gesteckt bis Anfang Juli, weil ich umziehen werde und das als neues Kapitel sehe. Wenn bis dahin keine Annäherung stattfand, will ich abschließen.
Was meint ihr? Oder sollte ich die Sperre kürzer halten? Oder wie er es sich damals gewünscht hat, schreiben, dass ich ihn vermisse?
nach Recherche habe ich dieses Forum gefunden und frage mich, ob es noch eine Chance für meinen Exfreund und mich (Beide 26 Jahre alt) gibt. Er hat sich im Oktober 2020 nach knapp 4 Jahren Beziehung von mir getrennt mit der Begründung, er habe keine Gefühle mehr und er fühlt sich auch von mir nicht richtig geliebt und schmiss mich aus unserer Wohnung raus (Das Haus gehört ihm). Dabei haben wir uns genau an dem Tag Wohnungen angeschaut, weil er nicht mehr mit seinem Vater klar kam, der nebenan wohnt. Nach erneuter Annäherung und 2 Dates hat er sich jetzt wieder zurückgezogen. Im folgenden die Geschichte von Beginn an:
Kontaktsperre versucht
Da ich damals schon das Konzept KS kannte, habe ich mich direkt nach der Trennung schnell zurückgezogen. Auch weil er gesagt hat, er will seine Ruhe. Nach knapp 4 Wochen hat sich leider meine Mutter eingemischt und meinem EX geschrieben, wie schlecht es mir gehe, etc. Natürlich ging es mir schlecht, aber das muss er ja nicht wissen... Ich habe mich dann auch leider dazu hinreißen lassen, ihm ein frohes neues Jahr zu wünschen und weil ich mal gelesen habe, man soll Fotos von positiven Dingen posten, habe ich das auch getan (vermutlich auch zu viel davon, sodass er immer mit Infos von mir gefüttert wurde). Im Januar schrieb ich ihm dann, ob er sich nicht vorstellen könnte, eine Art freundschaftlichen Kontakt mit mir aufzubauen. Das verneinte er und meinte, die Trennung war nicht leicht, er ist umgezogen, dabei half ihm eine gute Freundin... (bis heute weiß ich nicht, wen er meint). Ich entschuldigte mich, dass ich ihn mit dieser Frage vielleicht überrumpelt habe und wünschte ihm alles Gute.
Kompletter Kontaktabbruch für 2 Wochen + emotionale Nachricht von EX
Nach seiner Antwort dachte ich, das war es. Da kommt nach 16 Tagen im Februar auf einmal eine sehr lange und emotionale Nachricht von ihm. Er bereut alles, er denkt die ganze Zeit an mich und falls ich denke, dass er eine neue Freundin hat, stimmt das nicht.
Telefonieren, kein Treffen und ein Brief
Weil ich zu dem Zeitpunkt mich auch noch weiter in das Thema EX-Zurück reingelesen hatte, habe ich freundlich geantwortet, Verständnis gezeigt, aber auch gesagt, dass ein "Lass uns gute Freunde bleiben" nichts für mich ist. Wir können aber gerne mal quatschen, ich rufe ihn am XXX mal an. Daraufhin hat er sehr reserviert geantwortet. Er hätte nur einen schlechten Traum gehabt, wir können aber gerne telefonieren. Haben wir auch getan. Ich habe nach einem Treffen gefragt. Er hat sofort zugesagt, allerdings war ein Termin und eine Uhrzeit schwierig auszumachen. "Wir können ja noch mal schreiben". Da mich dieser Satz schon aufhorchen lies, habe ich extra am Ende des Telefonats gesagt: "Wir sehen uns dann Mittwoch?" Daraufhin wieder ein "Wir können ja noch mal schreiben". Das war für mich das Signal zum Abwarten, was passiert. Der Mittwoch kam und er hat sich nicht gemeldet. Ich dachte wieder, das wars. Da kam ein paar Tage später die Nachricht, dass ein Brief für mich gekommen sei.
Briefübergabe
Ich schrieb ihm freundlich, dass ich den Brief am XXX um XX Uhr abhole. Er nannte mir seine neue Adresse. Ich hatte mich auch extra Schick gemacht und mit einer Freundin darüber beratschlagt, sollte er mich in seine Wohnung bitten, freundlich abzulehnen. Es geht nur um den Brief. Das ganze dauerte 5 Minuten, bisschen Smalltalk, Brief, fertig. Ich hab registriert, wie nervös er war und er hat mich tatsächlich gefragt, ob ich reinkomme.
4 Wochen keinen Kontakt, dann Nachricht vom Ex
Danach meldete er sich für 4 Wochen nicht und auch ich habe ihm nicht geschrieben, noch was gepostet. Da kam eine Art Pling. Er sei in meiner Stadt gewesen (25 Km Entfernung), er musste an mich denken und hat gefragt wie es mir geht. Ich antwortet freundlich, dass es mir gut geht. Er fragt sich, warum ich damals nicht in seine Wohnung kommen wollte, wir wollten uns doch treffen, und ob ich noch an unsere gemeinsame Zeit denke. Daraufhin habe ich ihm nur geantwortet, wir können uns gerne mal auf einen kleine Spaziergang treffen.
1. Treffen + 2. emotionale Nachricht vom Ex
Das 1. Treffen verlief sehr gut, wir waren rund eine Stunde um einen See spazieren. Ich beendete das Treffen, weil ich los musste. Er schrieb am Abend, dass er das Treffen toll fand und er vermisst mich, dass er keine Gefühle für mich hat, könne nicht stimmen, er muss immerzu an mich denken. Er hat Schuld an allem. Ich erwidert nur, dass ich auch Spaß an dem Treffen hatte und, dann lade mich doch mal auf ein Date ein.
Das Date
Das Date hatte er leider 2 Stunden vorher kurzfristig am Karfreitag abgesagt aus familiären Gründen. Wir holten es am Ostermontag nach. Er holte mich ab, sind ein bisschen Spazieren gegangen und haben dann noch einen Film geguckt. Er war sehr offen zu mir, er erzählte auch, dass es ihm momentan auch nicht so gut geht und er jetzt eine erste Sitzung bei einer Therapeutin hatte (Niedergeschlagenheit, weiß nichts so richtig mit sich anzufangen, hat keine Hobbys mehr, kann die Vergangenheit nicht loslassen etc.). Er suchte trotzdem viel meine Nähe, umarmte mich mehrmals, starrte mich beinahe an und zum Abschied gab er mir einen Kuss auf die Wange mit der bitte, ich solle mich melden, er weiß ja nicht, wie ich fühle. Weil ich erobert werden möchte, habe ich geantwortet, dass er doch der Mann sei. (War natürlich nicht so schlau von mir). Ich habe von dem Treffen meiner Mutter und Freundin berichtet, die dann beide meinten, ich soll mal nicht so kalt sein und ihm meine Gefühle zeigen.
Unbehagen und Unsicherheit
Da mein Ex sich nach dem Treffen nicht mehr gemeldet hat, habe ich ihm am nächsten Tag in der Mittagszeit geschrieben, dass ich das Treffen schön fand und mich in seiner Nähe wohlgefühlt habe. Er antwortet recht nüchtern, dass er es auch schön fand und am Abend ergänzte er, dass er das Gefühl hatte, ich hätte mich eben nicht wohlgefühlt. Ich entgegnete, dass ich es langsam angehen wolle, ihn neu kennenlernen möchte, sehen ob ich das Kribbeln wieder spüre etc. und die Vergangenheit lasse ich dabei außen vor. Daraufhin brauchte er immer sehr lange, um zu antworten, was ich dann ebenfalls tat.
Als es mir zu blöd wurde, rief ich ihn am nächsten Tag an. Er verstehe nicht, warum ich ihm nach der Trennung nie geschrieben hätte, dass ich ihn vermisse und er könne die Vergangenheit nicht einfach so vergessen, wie ich das tue. Ich entgegnete, dass ich mich wie Müll gefüllt habe, die Genugtuung wollte ich ihm nicht gönnen, ich war zu stolz dazu. "Hast du denn bei unserem Treffen ein Kribbeln gespürt? Hast du noch Gefühle?" Das beantwortete ich mit Ja. "Und hast du mich denn geliebt? Denn ich hatte das Gefühl, du liebst mich nicht. Ich habe immer versucht die Glücklich zu machen und von dir kam wenig Wertschätzung zurück." Auch das beantworte ich mit Ja und "sonst würde ich dich jetzt nicht anrufen. Ich wäre für einen Neuanfang offen". Das ich ihn in der Beziehung zu selbstverständlich genommen habe, dass ist mir nach der Trennung recht schnell klar geworden, das würde ich auch nicht abstreiten und wollte es jetzt anders machen und was ich auch versucht habe, bereits im 1. Date zu zeigen, ohne es anzusprechen.
2. emotionales Date
Er schlug dann vor, dass wir am nächsten Tag, 10.4.21, frühstücken könnten. Ich brachte Brötchen mit. Beim Frühstück kam er wieder auf das Thema Vergangenheit zurück, dass es ihm seit der Trennung (nun schon 6 Monate) richtig schlecht geht und ich fing an zu weinen. Es kam einfach aus mir heraus. Und er weinte mit. Er zog mich auf seinen Schoß, wir trösteten uns gegenseitig. Nachdem wir uns beruhigt hatten und das Wetter immer noch schlecht war, haben wir einen Film an gemacht. Er meinte, ich solle ruhig zu ihm kommen, wenn ich mag und wir kuscheln ein bisschen. Das haben wir auch, wir küssten uns auch und dann wollte er mehr, was ich aber nicht wollte. Ich habe ihm gesagt, dass ich Angst habe, was wenn er nur Sex will? Er meinte, ich verstehe dich, aber wenn ich nur Sex haben wollte, könnte ich irgendeine nehmen und nicht dich. Er sagte auch ein paar mal, wie toll er es findet, dass ich gerade da bin. Er verschob auch seine Abfahrt zu seinem Freund um eine Stunde, damit er länger mit mir zusammen sein konnte.
Er brachte mich dann zu meinem Auto, gab mir eine Abschiedskuss und frage mich, ob ich am nächsten Tag Zeit hätte. Ich musste arbeiten, aber er könne abends gerne vorbeischauen. Er nickte und meinte wieder, du kannst dich ja dann melden. Ich erwiderte, du kannst ja auch schreiben. Er nickte, wir fuhren los.
Rückzug
Und nach diesem schönen Samstag ging er in den Rückzug. Da er sich den ganzen Samstag nicht gemeldet hatte, schrieb ich am Sonntagmorgen, dass ich das Treffen schön fand. Er antwortet wie nach dem 1. Date, dass er es auch schön fand und am Abend kam ein Text hinterher, den ich nicht erwartet hatte: "Ich habe die ganze Zeit überlegt, dass du mit mir einen Neuanfang starten würdest. Ich möchte dich nicht enttäuschen und brauche doch noch zeit."
Ich frage: Hast du Angst und Zweifel, dass es zwischen uns nicht klappen könnte?"
Er: Auch wenn ich von mir aus dich angeschrieben habe bin ich nicht bereit für mehr... es tut mir leid.
Ich teilte ihm noch mit, dass ich versuche ihn zu verstehen, dass ich auch meine Zweifel hatte, dass der Gedankte an einen Neuanfang schön war, ich mich darin aber wohl verrannte habe und jeder jetzt vielleicht erst mal sein Ding machen sollte.
Er: Das brauch vielleicht alles doch noch so seine Zeit, möchte dich halt ungern in meine Unsicherheit reinziehen.
Auf Anraten meiner Therapeutin 4 Tage später (ich hatte mir gleich nach der Trennung eine gesucht) habe ich versucht noch mal Verständnis zu zeigen (sie meinte, dass ist sehr wichtig) und gefragt, woher seine Unsicherheit kommt und ob es daran liegt, dass ich ihn in der Beziehung zu selbstverständlich genommen habe. Und mir das leid tut.
Er: Es muss dir nicht leid tun. und dann: Als wir uns sahen, kam es bei mir irgendwie nicht an... also gefühlsmäßig... deswegen möchte ich dir da nichts vor machen...ich hoffe du verstehst das...
Ich habe mich für seine Ehrlichkeit bedankt und ihm auch gesagt, dass ich seine Worte und Taten anders gedeutet habe. Gefühle sind nicht immer einfach. ich werde damit zurecht kommen.
Das war am 17. April, darauf kam keine Antwort mehr. Er ist sehr ambivalent seit der Trennung. Auch jetzt am Ende kommt er von Zärtlichkeit und Küssen, zu ich brauche noch Zeit, zu ich will dich nicht in meine Unsicherheit reinziehen, zu es kam gefühlsmäßig nichts an?
Idee zum weiteren Vorgehen
Ich dachte, ich gehe jetzt wieder in eine Kontaktsperre und schau, ob von ihm was kommt. Für 7 Wochen? Mein 2. Autoschlüssel müsste noch in der alten Wohnung sein. Das wollte ich dann als Pling benutzten, wenn er sich bis dahin nicht gemeldet hat. Ich habe mir ein Zeitlimit gesteckt bis Anfang Juli, weil ich umziehen werde und das als neues Kapitel sehe. Wenn bis dahin keine Annäherung stattfand, will ich abschließen.
Was meint ihr? Oder sollte ich die Sperre kürzer halten? Oder wie er es sich damals gewünscht hat, schreiben, dass ich ihn vermisse?
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