F
feenster
Gelöschter User
Hallo allerseits,
nun, weiß nicht so recht, ob es gehaltvoll ist, mein Anliegen zu posten, denn evtl. liegt schon alles klar auf der Hand und ich mag mir nur nicht eingestehen, dass es keinen Sinn hat, aber vielleicht hilft es einfach, sich das vom Herzen zu schreiben.
Habe jemand sehr Nettes über ein gemeinsames Interesse digital kennengelernt. Er hat mich angeschrieben. So sind wir ins Gespräch gekommen. Anfangs bin ich wirklich seeehr skeptisch gewesen, zumal nicht auf der Suche nach etwas Ernstem, Festem.
Wir haben uns aber gut verstanden, regelmäßig geschrieben und je mehr Zeit vergangen ist, desto mehr Gefallen habe ich an ihm gefunden. Ich habe aber versucht, es mir zu verbieten, weil was Festes eigentlich nicht geplant war und ich ohnehin das Gefühl hätte, ihm als Partnerin nicht gerecht werden zu können, habe aber seine Neckereien nicht so energisch unterbunden. Manchmal, besonders anfangs, habe ich ihm Grenzen aufzuzeigen ersucht, wenn mir was nicht gepasst hat und er hat es dann auch sein lassen, aber ich selbst hab gemerkt, wie ich mich ihm gegenüber immer mehr geöffnet, die Schutzfassade immer mehr fallen lassen habe.
Die Situation ist dann irgendwann, nach vielleicht gut einem halben Jahr, zu seinen Gunsten ‚gekippt‘. Rückbetrachtend bin ich es ab da dann nämlich meistens gewesen, die Gespräche initiiert, Fragen gestellt oder Unterhaltungen am Laufen gehalten hat. Klar kam zwischendurch mal was von ihm, aber ich schätze schon eher, dass ich meistens die treibende Kraft gewesen bin. Das hätte mich nicht gestört, habe ich ihn für einen introvertiert-unsicheren Menschen gehalten, insbesondere auch deshalb, weil ich beobachten konnte, wie er sich etwas unbeholfen damit getan hat, Gespräche länger am Laufen zu halten. Allerdings habe ich auch schon hier mitgelesen, etwa den Kristallisationstext, und denke, dass ich es ihm zu leicht gemacht habe mit meiner Verfügbarkeit, Zeit und Aufmerksamkeit, sodass er sich quasi darauf ‚ausgeruht‘ hat. Deswegen bin ich mir im Nachhinein nicht sicher, ob es wirklich Unsicherheit oder eher doch mangelndes Interesse gewesen ist. Es gab auch zwischendrin längere Pausephasen, in welchen er mich hätte vermissen können (oder wir uns!), allerdings wirkte es nicht so, als hätte es ihn sonderlich gestört...
Jedenfalls ist es zum Ende hin dann etwas aus dem Ruder gelaufen. Denke, dass ich ihn zu sehr eingeengt oder abgeschreckt habe mit indirekten Flirtereien und dem damit einhergehenden Versuch, Nähe aufzubauen, dass er sich gezwungen gesehen hat, mich in die Friendzone zu verfrachten. Da steck ich nun fest. Habe mir ja schon zu Beginn die Hoffnung auf mehr ‚verboten‘, was nicht so recht geklappt hat, aber nun, mit dieser Ausgangslage, bin ich fast sicher, dass es nicht mehr werden kann, insbesondere, weil ich ihm versichert habe, dass Freundschaft für mich in Ordnung geht und dass ich es respektiere, dass da niemals mehr von seiner Seite sein wird.
Mir geht es mit dieser Entscheidung teils-teils: einerseits bin ich froh und erleichtert, dass er klar und ehrlich gesagt hat, was Sache ist, andererseits ist er mir wichtig geworden, *so* wichtig, dass ich es schon auf eine Weise schmerzhaft finde, ‚nur‘ befreundet mit ihm zu sein. Wiederum redet sich etwas in mir ein, dass es gut ist, wie es ist, da ich ihm ja sowieso nicht hätte bieten können, was man einem so gemeinhin für eine ‚gute‘ Beziehung bieten kann, das habe ich ihm auch indirekt zu verstehen gegeben. Als die Situation so aus dem Ruder gelaufen ist, habe ich ihm gesagt, dass ich mir keine Hoffnungen auf mehr machen würde, da es ohnehin nicht hätte klappen können, selbst wenn er anders gefühlt hätte.
Möchte auch nicht, dass er jetzt denkt, dass ich mich bloß mit ihm ausgetauscht habe, um mehr zu kriegen. Diese anderen, über Freundschaft hinausgehenden Gefühle haben sich ja erst mit der Zeit bei mir eingeschlichen. Ich müsste ihm deswegen quasi ‚beweisen‘, dass er mir als Mensch wichtig ist. Schlussfolgerung daraus: bereitwillig auf sein Freundschaftsangebot eingehen.
Dann ist da noch das: er hat mir Freundschaft angeboten, aber ich weiß nicht, ob er es ehrlich meint oder ob er es nur so angeboten hat. Er hat zwar auf mein Zweifeln hin beteuert, dass er es ernst damit meint, hat aber im selben Atemzug hinzugefügt, solange ich mir nichts bzgl. Beziehung erhoffe. Autsch.
Bin sehr verwirrt und weiß nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. Auf meine letzte, zugegeben, evtl. etwas zu emotionale Nachricht, dass wir es gern mit Freundschaft probieren können, weil ich nicht möchte, dass es so auseinandergeht, dass ich hoffe, dass es wieder wie vorher wird, hat er sehr verhalten reagiert (er hofft das auch).
Möchte ihn jetzt nicht mit Stille strafen, aber ich möchte mich auch nicht permanent bei ihm melden. Er hat ja von sich aus Freundschaft vorgeschlagen, also könnte er auch ‚beweisen‘, dass es ihm wirklich ernst und wichtig damit ist und dass er das nicht bloß wegen seines schlechten Gewissens dahergesagt hat.
Hach, bin so lost, weil er so widersprüchlich zu mir ist. Anfangs hat er selbst flirtende Annäherungen gestartet, ist dann aber regelrecht aus der Haut gefahren, als ich es neulich auf ähnliche Weise versucht habe. Ich weiß nicht genau die Gründe, warum er so extrem darauf reagiert hat. Ob es wirklich daran liegt, dass wir den ‚vertiefenden Moment‘ verpasst haben, ob ihm die Beziehungskiste Angst macht und er einfach seine Freiheit genießen möchte, ob wer anders im Spiel ist oder ob er schlichtweg keine tiefergehenden Gefühle für mich hegt (schon von Anfang an nicht) und ich das einfach alles falsch interpretiert habe (auch sein anfängliches Flirten).
Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt ‚darf‘, weil unsere Umstände, insbesondere meine, echt nicht so günstig sind (möchte nicht näher darauf eingehen), aber ich wünsche mir schon etwas Ernstes, Verbindliches mit ihm und wenn es auch nicht eine Partnerschaft ist, dann zumindest eine tiefergehende, nicht oberflächliche Freundschaft, aber ich weiß nicht, wie ich mich ihm gegenüber nach der letzten Eskalation verhalten soll. Hab auch ein bisschen die Sorge und Befürchtung, dass er denken könnte, dass ich die Freundschaft nur deshalb angenommen habe, weil ich mir Chancen auf mehr mit ihm ausrechne. Vielleicht tut das ein kleiner Teil von mir, aber dem größeren Teil meines Herzens geht es um ihn, um ihn als Person, als Mensch, zu dem ich den Kontakt nicht verlieren möchte.
Immer, wenn ich darüber nachdenke, dass wir uns austauschen könnten, dass ich mich bei ihm melden könnte (oder er mir schreiben könnte), überkommt mich eine Mischung aus Scham, Mutlosigkeit und Verletztheit. Ich bin befangen. Das will ich aber nicht sein. Eine Pause voneinander täte uns sicher gut, aber ich weiß nicht, für wie lange.
Ich weiß nicht, ob es je wieder so sein wird wie zuvor oder ob ich mich damit arrangieren soll, wie es jetzt ist und den Kontakt auslaufen lassen soll. Diese Ungewissheit tut so, so weh – und die Hilflosigkeit, dass ich nicht weiß, was ich wie tun kann … ich mag ihn, ich würde mich freuen, würde er ein Teil meines Lebens werden; aufrichtigerweise würde es mich auch glücklich machen, ihn ‚lediglich‘ als guten Freund um mich zu wissen – wirklich nicht, weil ich mir mehr erhoffe, sondern weil ich mich gern mit ihm austausche und seine Art sehr schätze.
Entschuldigt bitte, dass das so lang geworden ist und ich mich stellenweise wiederholt habe. Es hat gutgetan, sich das einmal von der Seele zu schreiben. Vielen Dank, dass ihr bis hierhin mitgelesen habt. Falls euch etwas dazu in den Sinn kommt, freue ich mich auf eure Meinungen und Sichtweisen.
Mich hat das Verfassen des Beitrags wirklich viel Überwindung gekostet, zumal ich Angst habe, dass er hierrüber stolpern könnte, deswegen verzeiht, dass ich bei manchen Dingen nicht arg ins Detail gegangen bin.
Gruß
feenster
nun, weiß nicht so recht, ob es gehaltvoll ist, mein Anliegen zu posten, denn evtl. liegt schon alles klar auf der Hand und ich mag mir nur nicht eingestehen, dass es keinen Sinn hat, aber vielleicht hilft es einfach, sich das vom Herzen zu schreiben.
Habe jemand sehr Nettes über ein gemeinsames Interesse digital kennengelernt. Er hat mich angeschrieben. So sind wir ins Gespräch gekommen. Anfangs bin ich wirklich seeehr skeptisch gewesen, zumal nicht auf der Suche nach etwas Ernstem, Festem.
Wir haben uns aber gut verstanden, regelmäßig geschrieben und je mehr Zeit vergangen ist, desto mehr Gefallen habe ich an ihm gefunden. Ich habe aber versucht, es mir zu verbieten, weil was Festes eigentlich nicht geplant war und ich ohnehin das Gefühl hätte, ihm als Partnerin nicht gerecht werden zu können, habe aber seine Neckereien nicht so energisch unterbunden. Manchmal, besonders anfangs, habe ich ihm Grenzen aufzuzeigen ersucht, wenn mir was nicht gepasst hat und er hat es dann auch sein lassen, aber ich selbst hab gemerkt, wie ich mich ihm gegenüber immer mehr geöffnet, die Schutzfassade immer mehr fallen lassen habe.
Die Situation ist dann irgendwann, nach vielleicht gut einem halben Jahr, zu seinen Gunsten ‚gekippt‘. Rückbetrachtend bin ich es ab da dann nämlich meistens gewesen, die Gespräche initiiert, Fragen gestellt oder Unterhaltungen am Laufen gehalten hat. Klar kam zwischendurch mal was von ihm, aber ich schätze schon eher, dass ich meistens die treibende Kraft gewesen bin. Das hätte mich nicht gestört, habe ich ihn für einen introvertiert-unsicheren Menschen gehalten, insbesondere auch deshalb, weil ich beobachten konnte, wie er sich etwas unbeholfen damit getan hat, Gespräche länger am Laufen zu halten. Allerdings habe ich auch schon hier mitgelesen, etwa den Kristallisationstext, und denke, dass ich es ihm zu leicht gemacht habe mit meiner Verfügbarkeit, Zeit und Aufmerksamkeit, sodass er sich quasi darauf ‚ausgeruht‘ hat. Deswegen bin ich mir im Nachhinein nicht sicher, ob es wirklich Unsicherheit oder eher doch mangelndes Interesse gewesen ist. Es gab auch zwischendrin längere Pausephasen, in welchen er mich hätte vermissen können (oder wir uns!), allerdings wirkte es nicht so, als hätte es ihn sonderlich gestört...
Jedenfalls ist es zum Ende hin dann etwas aus dem Ruder gelaufen. Denke, dass ich ihn zu sehr eingeengt oder abgeschreckt habe mit indirekten Flirtereien und dem damit einhergehenden Versuch, Nähe aufzubauen, dass er sich gezwungen gesehen hat, mich in die Friendzone zu verfrachten. Da steck ich nun fest. Habe mir ja schon zu Beginn die Hoffnung auf mehr ‚verboten‘, was nicht so recht geklappt hat, aber nun, mit dieser Ausgangslage, bin ich fast sicher, dass es nicht mehr werden kann, insbesondere, weil ich ihm versichert habe, dass Freundschaft für mich in Ordnung geht und dass ich es respektiere, dass da niemals mehr von seiner Seite sein wird.
Mir geht es mit dieser Entscheidung teils-teils: einerseits bin ich froh und erleichtert, dass er klar und ehrlich gesagt hat, was Sache ist, andererseits ist er mir wichtig geworden, *so* wichtig, dass ich es schon auf eine Weise schmerzhaft finde, ‚nur‘ befreundet mit ihm zu sein. Wiederum redet sich etwas in mir ein, dass es gut ist, wie es ist, da ich ihm ja sowieso nicht hätte bieten können, was man einem so gemeinhin für eine ‚gute‘ Beziehung bieten kann, das habe ich ihm auch indirekt zu verstehen gegeben. Als die Situation so aus dem Ruder gelaufen ist, habe ich ihm gesagt, dass ich mir keine Hoffnungen auf mehr machen würde, da es ohnehin nicht hätte klappen können, selbst wenn er anders gefühlt hätte.
Möchte auch nicht, dass er jetzt denkt, dass ich mich bloß mit ihm ausgetauscht habe, um mehr zu kriegen. Diese anderen, über Freundschaft hinausgehenden Gefühle haben sich ja erst mit der Zeit bei mir eingeschlichen. Ich müsste ihm deswegen quasi ‚beweisen‘, dass er mir als Mensch wichtig ist. Schlussfolgerung daraus: bereitwillig auf sein Freundschaftsangebot eingehen.
Dann ist da noch das: er hat mir Freundschaft angeboten, aber ich weiß nicht, ob er es ehrlich meint oder ob er es nur so angeboten hat. Er hat zwar auf mein Zweifeln hin beteuert, dass er es ernst damit meint, hat aber im selben Atemzug hinzugefügt, solange ich mir nichts bzgl. Beziehung erhoffe. Autsch.
Bin sehr verwirrt und weiß nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. Auf meine letzte, zugegeben, evtl. etwas zu emotionale Nachricht, dass wir es gern mit Freundschaft probieren können, weil ich nicht möchte, dass es so auseinandergeht, dass ich hoffe, dass es wieder wie vorher wird, hat er sehr verhalten reagiert (er hofft das auch).
Möchte ihn jetzt nicht mit Stille strafen, aber ich möchte mich auch nicht permanent bei ihm melden. Er hat ja von sich aus Freundschaft vorgeschlagen, also könnte er auch ‚beweisen‘, dass es ihm wirklich ernst und wichtig damit ist und dass er das nicht bloß wegen seines schlechten Gewissens dahergesagt hat.
Hach, bin so lost, weil er so widersprüchlich zu mir ist. Anfangs hat er selbst flirtende Annäherungen gestartet, ist dann aber regelrecht aus der Haut gefahren, als ich es neulich auf ähnliche Weise versucht habe. Ich weiß nicht genau die Gründe, warum er so extrem darauf reagiert hat. Ob es wirklich daran liegt, dass wir den ‚vertiefenden Moment‘ verpasst haben, ob ihm die Beziehungskiste Angst macht und er einfach seine Freiheit genießen möchte, ob wer anders im Spiel ist oder ob er schlichtweg keine tiefergehenden Gefühle für mich hegt (schon von Anfang an nicht) und ich das einfach alles falsch interpretiert habe (auch sein anfängliches Flirten).
Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt ‚darf‘, weil unsere Umstände, insbesondere meine, echt nicht so günstig sind (möchte nicht näher darauf eingehen), aber ich wünsche mir schon etwas Ernstes, Verbindliches mit ihm und wenn es auch nicht eine Partnerschaft ist, dann zumindest eine tiefergehende, nicht oberflächliche Freundschaft, aber ich weiß nicht, wie ich mich ihm gegenüber nach der letzten Eskalation verhalten soll. Hab auch ein bisschen die Sorge und Befürchtung, dass er denken könnte, dass ich die Freundschaft nur deshalb angenommen habe, weil ich mir Chancen auf mehr mit ihm ausrechne. Vielleicht tut das ein kleiner Teil von mir, aber dem größeren Teil meines Herzens geht es um ihn, um ihn als Person, als Mensch, zu dem ich den Kontakt nicht verlieren möchte.
Immer, wenn ich darüber nachdenke, dass wir uns austauschen könnten, dass ich mich bei ihm melden könnte (oder er mir schreiben könnte), überkommt mich eine Mischung aus Scham, Mutlosigkeit und Verletztheit. Ich bin befangen. Das will ich aber nicht sein. Eine Pause voneinander täte uns sicher gut, aber ich weiß nicht, für wie lange.
Ich weiß nicht, ob es je wieder so sein wird wie zuvor oder ob ich mich damit arrangieren soll, wie es jetzt ist und den Kontakt auslaufen lassen soll. Diese Ungewissheit tut so, so weh – und die Hilflosigkeit, dass ich nicht weiß, was ich wie tun kann … ich mag ihn, ich würde mich freuen, würde er ein Teil meines Lebens werden; aufrichtigerweise würde es mich auch glücklich machen, ihn ‚lediglich‘ als guten Freund um mich zu wissen – wirklich nicht, weil ich mir mehr erhoffe, sondern weil ich mich gern mit ihm austausche und seine Art sehr schätze.
Entschuldigt bitte, dass das so lang geworden ist und ich mich stellenweise wiederholt habe. Es hat gutgetan, sich das einmal von der Seele zu schreiben. Vielen Dank, dass ihr bis hierhin mitgelesen habt. Falls euch etwas dazu in den Sinn kommt, freue ich mich auf eure Meinungen und Sichtweisen.
Mich hat das Verfassen des Beitrags wirklich viel Überwindung gekostet, zumal ich Angst habe, dass er hierrüber stolpern könnte, deswegen verzeiht, dass ich bei manchen Dingen nicht arg ins Detail gegangen bin.
Gruß
feenster