Bevor das Kind in den Brunnen fällt... (-:

Mod Luke

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wie er selber sagte, dass er damit zunehmend in ein Vermeidungsverhalten schlittert, weil er sich lieber wegbeamt anstatt seine Themen anzusehen.

Welche Themen meint er denn, und wieso Vermeidungsverhalten? Musst du nicht beantworten, wenn es dir zu persönlich ist.

Ich frage deshalb, weil es für mich jetzt interessant wäre, ob das Auswirkungen auf dich/auf euch hätte.

Wer vermag das zu beurteilen? ()

Wäre er nicht abhängig - und soweit ich weiß spricht man hier von einer psychischen Abhängigkeit, denn körperlich kannst du nicht abhängig davon werden - dann würde er nicht regelmäßig konsumieren. Das ist ja auch gar nicht als Vorwurf, oder so gemeint, sondern entspricht aus meiner Sicht einfach einer Tatsache.

Die Frage ist für mich viel eher, ob er sich weiterhin abhängig machen möchte, oder sich und seinen Mitmenschen zur Liebe, seinen Konsum wieder drastisch einschränkt.

Aber wie gesagt, wirst du ihm da nicht groß helfen können. Er muss selbst die Vor- und Nachteile abwiegen und entscheiden. Entweder, du kannst damit leben, oder nicht. Hier gibt es aus meiner Sicht nur schwarz/weiß.

Hast du ihn gefragt, wie er sich das zukünftig so vorstellt?
 

Jenna82

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Liebe Meta :moin:

Der Nerd möchte Dich auf keinen Fall verlieren
ABER ... seine (m.E. grenzüberschreitende) Gewohnheit nicht aufgeben.
Vollständig aufgeben vielleicht nicht, aber ich habe ihn so verstanden, dass er sie wieder deutlich reduzieren möchte.

es ist nicht mehr zu verheimlichen, darum seine offenen Worte.
Also ich hätte - wäre das mit der Fahrtüchtigkeit letztes WE nicht gewesen (wofür er auch eine Ausrede hätte finden können) - nichts bemerkt. Zumal wir uns ja eh nicht sehr oft sehen. Daher denke ich, dass er andere Beweggründe hat.

So schrieb er gestern... Dass er es mit mir teilt, ist seine Strategie, sich etwas mehr in die Pflicht zu nehmen, um Fehler zu vermeiden.


Luke :herz:
Welche Themen meint er denn
Die hat er nicht konkret benannt. Und ich habe mich bisher nicht getraut, ihn zu fragen. Aber das sollte ich wohl, richtig? Allein deshalb:
weil es für mich jetzt interessant wäre, ob das Auswirkungen auf dich/auf euch hätte
Ausgehen tu' ich aktuell davon nicht, aber wer weiß, was in ihm passiert...

wieso Vermeidungsverhalten
Weil er selbst weiß, dass er grundsätzlich schwierige Themen lieber verdrängt - ggf. durch Konsum(?) - als sie anzusehen und aufzuarbeiten. Ganz platt gesagt "Möglicherweise raucht er sich seine Welt sorgenfrei".

Wäre er nicht abhängig - und soweit ich weiß spricht man hier von einer psychischen Abhängigkeit, denn körperlich kannst du nicht abhängig davon werden - dann würde er nicht regelmäßig konsumieren.
Okay, das wusste ich zum Beispiel nicht. Was man hier nicht alles lernt ()

Das ist ja auch gar nicht als Vorwurf, oder so gemeint, sondern entspricht aus meiner Sicht einfach einer Tatsache.
Ich hätte deine Aussage auch nicht als Vorwurf gewertet, alles gut :smile:

Die Frage ist für mich viel eher, ob er sich weiterhin abhängig machen möchte, oder sich und seinen Mitmenschen zur Liebe, seinen Konsum wieder drastisch einschränkt.
Danach klang es für mich, also nach letzterem.

Beim Thema Zigaretten ist es übrigens so, dass er phasenweise raucht. Aktuell tut er es nicht. Da kriegt er den Umschwung auch von jetzt auf gleich hin (und ich als langjährige Raucherin mit x Aufhörversuchen frage mich immer, wie er das schafft).

Hast du ihn gefragt, wie er sich das zukünftig so vorstellt?
Nein, das habe ich nicht. Meinst du im Allgemeinen oder auf etwas bestimmtes bezogen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Mod Plouha

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Hallo Jenna,

ich hoffe es ist okay, dass ich mich hier auch noch in Deinem Strang einmische - bei weitestgehend medizinischen Themen kann ich so schwer wiederstehen :smile: Wenn nicht hilfreich, darfst Du gerne ignorieren.

Ich nehme an, dass was Du beschreibst bei Deinem Freund ist das Mittel, das häufig toleriert weil nicht als Droge angesehen wird und nicht härteres (da gibt es nämlich so einiges, das man Rauchen kann)?

Sollte es so sein, dann hat Luke hier weitestgehend Recht:
Wäre er nicht abhängig - und soweit ich weiß spricht man hier von einer psychischen Abhängigkeit, denn körperlich kannst du nicht abhängig davon werden
Es gibt eine körperliche Abhängigkeit, sie ist allerdings im Vergleich zu anderen Abhängigkeiten sehr mild und meist nur mit Auswirkungen auf das Ruheverhalten (also gesteigerte Unruhe und Schlafprobleme).
Ein regelmäßiger Konsum bedeutet nicht notwendigerweise Abhängigkeit sondern Abhängigkeit generell wird hier, im Sinne der ICD10 Regeln der WHO an den Folgenden Kriterien aufgehängt (vereinfacht und nicht direkt zitiert):

  • Starker Wunsch nach Konsum (potentiell zwanghaft)
  • Keine Kontrolle über Zeitpunkt und Menge des Konsums
  • Dosissteigerung notwendig, um die gewünschte Wirkung zu erzielen
  • Entzugssymptome bei Nichtkonsum
  • Es gibt negative Folgen, trotzdem wird weiter konsumiert
  • Der Konsum führt zu Vernachlässung und Nachstellulng anderer Lebensbereiche
Für eine Diagnose müssten 3 der Kriterien gleichzeitig innerhalb von 12 Monaten auftreten.

So ganz einfach ersichtlich ist das oft nicht für Außenstehende (und dazu zähle ich jetzt auch Nahestehende), aber zumindest scheint er ja seiner Aussage nach:
- den Konsum nicht unter Kontrolle zu haben
- es gibt Auswirkungen auf sein Zusammenleben mit dem Sohn

Und es klingt auch etwas nach einer nötigen Dosissteigerung. Also Indizien gäbe es mal zumindest.


Letztlich finde ich allerdings auch tatsächlich wichtig: hat das Ganze Auswirkungen auf Dich/ Euch? Ich habe Deinen Strang meist nur am Rande mitverfolgt, aber manche seiner Verhaltensweisen, die Dich stören (unter anderem die Unzuverlässigkeit/Egalheit) KÖNNTEN natürlich schon damit zu tun haben.

Hinzu kommt, wie schon in anderen Beiträgen gesagt: es wird Gründe geben. Und bei jeder Abhängigkeit ist es an sich essentiell Gründe und die damit verbundenen coping mechanism anzugehen, sonst sind Rückfälle sehr wahrscheinlich. Oder auch Ausweichverhalten. Es geht dabei ein bisschen um eine Umprogrammierung, flapsig gesagt, damit die Konsumreize ausgehalten werden oder idealerweise die dahinter stehenden Probleme anders angegangen werden können.

Viele Grüße
Plouha
 

Jenna82

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Liebe Plouha,

ich nehme deinen Beitrag erstmal mit ins Bett. Hab nach einem lausigen Tag mit meinem letzten Post sämtliches Denkvermögen aufgebraucht. Werde morgen in Ruhe darauf eingehen...

Hab vielen Dank :smile:
 

Mod Luke

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GuMo Jenna und in die Runde:herz:

Aber das sollte ich wohl, richtig?

Mhh...schwierige Frage. Ich hatte gefragt, weil mich interessierte, ob er diese Themen, die ihn beschäftigen, mit dir teilt.

Weiß nicht, ob es ihn zu sehr unter Druck setzen könnte, wenn du ihn direkt fragst. Vielleicht bietest du ihm einfach nur an - sofern du das überhaupt möchtest - für ihn da zu sein, falls er mit dir reden möchte, oder ihn etwas bedrückt.

Ganz platt gesagt "Möglicherweise raucht er sich seine Welt sorgenfrei".

Ok, verstanden. Davon war ich ausgegangen, hatte aber noch eine weitere Option im Sinn.

Nein, das habe ich nicht. Meinst du im Allgemeinen oder auf etwas bestimmtes bezogen?

Ganz konkret gefragt: möchte er in deiner Gegenwart seine Kräuterzigarette(bitte nicht falsch verstehen; ich will nichts verharmlosen) zukünftig rauchen?

Du hast die Frage aber eigentlich schon hiermit beantwortet:
So schrieb er gestern... Dass er es mit mir teilt, ist seine Strategie, sich etwas mehr in die Pflicht zu nehmen, um Fehler zu vermeiden.
 

Jenna82

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So...


Ich nehme an, dass was Du beschreibst bei Deinem Freund ist das Mittel, das häufig toleriert weil nicht als Droge angesehen wird und nicht härteres (da gibt es nämlich so einiges, das man Rauchen kann)?
Davon gehe ich aus, ja.

gesteigerte Unruhe und Schlafprobleme
Schlafprobleme treffen definitiv zu...


es gibt Auswirkungen auf sein Zusammenleben mit dem Sohn
Das möchte ich noch etwas geraderücken. Seine Aussage war, dass er nicht möchte, dass sich das zukünftig darauf auswirkt.
Der Sohn war die Ferien über größtenteils bei der Mutter, der Nerd also allein, aber nun ist wieder Schule, und er hat ihn daher jede Woche 3-5 Tage am Stück bei sich.


Also Indizien gäbe es mal zumindest.
Richtig, da gibt's nix zu beschönigen.


Und bei jeder Abhängigkeit ist es an sich essentiell Gründe und die damit verbundenen coping mechanism anzugehen, sonst sind Rückfälle sehr wahrscheinlich. (...)
Damit kennt er sich selbst ziemlich sicher aus beruflichen Gründen auch bereits aus, und es wird ihm bewusst sein, dass er das angehen muss, vor allem wenn ihm die Reduzierung oder das vollständige Aufhören nicht ohne weiteres möglich erscheint.

Vielleicht bietest du ihm einfach nur an - sofern du das überhaupt möchtest - für ihn da zu sein, falls er mit dir reden möchte, oder ihn etwas bedrückt
Das möchte ich und werde es so machen :smile:

Neuigkeiten am Rande...:

Die letzten drei Tage hab ich mich ihm gegenüber aus verschiedenen Gründen (die er zum Teil kennt) relativ stark zurückgehalten und weniger Kontakt gesucht als sonst, womit er nicht so gut umgehen kann. Als wir vorhin telefoniert haben, war er aufmerksam und wollte an meiner aktuellen Gefühlswelt teilhaben.

In zwei Wochen liegt ein mir sehr, sehr wichtiger Termin an (unter der Woche & vormittags), bei dem ich ihn gern als Mann an meiner Seite haben würde, der viel Ruhe ausstrahlt und mir Halt geben kann. Vorhin hat er zugesagt, dass er dabei sein wird...
 

Mailin

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Hallo Jenna,
wie angekündigt meine Einschätzung zu dem Thema:
ich habe einen Partner, der seit seiner Jugend regelmäßig konsumiert hat, in seiner über 20 jährigen Ehe vor mir zusammen mit seiner damaligen Frau gemeinsam fast täglich (was ich so raushöre), in seinem Freundekreis gehörte es auch dazu.
Ich selbst vertrete exakt die gleiche Haltung in der Frage wie du (hab es nie probiert, kein Bedarf), hab allerdings bei einigen Freunden / Bekannten im Studium (und auch schon in der Schule) mitbekommen, wie übel sie da drin hingen, was meine "Null Toleranz Linie" das Thema betreffend nachhaltig geprägt hat.
Was ich dir grundsätzlich raten kann:
werde dir selber bewusst, wie du in der Partnerschaft damit umgehen möchtest (was sind deine Grenzen? Was deine Bedürfnisse?) und davon würde ich nicht abweichen.
Mein Partner wusste von meiner Haltung von Beginn an. Wir sind relativ schnell zusammen gezogen bzw. er bei mir und meinen Kindern ein. Das war vor über sieben Jahren, mein jüngerer Sohn ist so alt wie deine Tochter, war also noch wirklich klein damals.
Es war von Anfang an klar:
- in meinem Haus wir niemals etwas geraucht oder "gelagert"
- es wird nicht in meiner Gegenwart (und schon gar nicht in der der Kinder) konsumiert
Ich weiß, dass er 1-2 mal im Jahr, wenn er mit seinen Kumpels von früher auf ein Herrenwochenende fährt, mit denen zusammen raucht, wir sprechen aber nicht darüber, weil es nichts mit uns zu tun hat. Davon abgesehen hat er damit völlig aufgehört in den letzten Jahren.
Was deinen Nerd betrifft, finde ich es durchaus positiv, dass er das Thema offen dir gegenüber angesprochen hat und auch, dass er selber sieht, dass er ein Problem hat, wie auch immer das Problem definiert ist. Bei jeder Form von Anhängigkeit sollte es vermieden werden, das Probleem zu verdrängen, auch als "Co Abhängiger" zu dem man als Angehöriger schnell werden kann. Wie ich obern schrieb, ist es extrem wichtig, dass du deine Haltung klar kommunizierst und nicht aufweichst, weil du fürchtest, es könnte eure beziehung belasten.
Ich hoffe, ich hab jetzt nicht z7u viel über mich geschrieben und konnte dir ein paat Impulse da lassen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag dir! :herz:
 

rosline

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Hallo Jenna, ich grätsch auch kurz rein, weil ich auch einen Beitrag zu dem Thema leisten kann.
Mein Partner hatte auch regelmäßig, seit einem Jahr geraucht. (und ich meine hier ebenso keine Zigaretten).
Als es locker war zwischen uns war mir das egal. Es hat mich nicht beeinträchtigt. Meine Tochter noch weniger, die bekam ja von ihm gar nichts mit.

Als es ernster würde, habe ich das Thema angesprochen. In einer Partnerschaft ist das für mich ein NoGo, noch mehr, wenn Kinder im Spiel sind. Erstens, ist er eben unmittelbar nach dem Konsum nicht fahrtauglich (es braucht nur irgendwann einmal eine ernste Situation sein) und zweitens wollte ich das 'Frau mit Kind hat kiffenden Partner' nicht. Das passt nicht zusammen. Und meiner Tochter wollte ich das (wie auch dann immer) nicht vor die Nase setzen.

Das ist meine persönliche Meinung und mein Empfinden dazu.
 
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Jenna82

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Liebe Mailin, hab vielen Dank für deinen Beitrag :herz:

Was ich dir grundsätzlich raten kann:
werde dir selber bewusst, wie du in der Partnerschaft damit umgehen möchtest (was sind deine Grenzen? Was deine Bedürfnisse?) und davon würde ich nicht abweichen.
Das werde ich mir zu Herzen nehmen.

Was deinen Nerd betrifft, finde ich es durchaus positiv, dass er das Thema offen dir gegenüber angesprochen hat und auch, dass er selber sieht, dass er ein Problem hat, wie auch immer das Problem definiert ist.
Das finde ich auch. Am Wochenende kommt er mich besuchen, evtl. mit dem Auto seines Kumpels (sofern er es entbehren kann), was ja an sich schon eine positive Entwicklung ist.


Hallo rosline :smile:

ist er eben unmittelbar nach dem Konsum nicht fahrtauglich (es braucht nur irgendwann einmal eine ernste Situation sein)
Da gebe ich dir recht. So gesehen wäre es da ja mit dem Konsum von Alkohol vergleichbar.

Ich meine aber gelesen zu haben, dass sich das auch noch nach längerer Zeit - also nach zwei oder drei Tagen - nachweisen lässt, was eine Einschränkung bedeuten würde, die über akute Situationen hinausgeht...

In einer Partnerschaft ist das für mich ein NoGo, noch mehr, wenn Kinder im Spiel sind. Erstens, ist er eben unmittelbar nach dem Konsum nicht fahrtauglich (es braucht nur irgendwann einmal eine ernste Situation sein) und zweitens wollte ich das 'Frau mit Kind hat kiffenden Partner' nicht.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich da pauschal anschließen möchte. Wenn wir zusammenlebten, wäre das natürlich eine ganz andere Ausgangssituation. Da wir uns aber selten öfter als einmal die Woche sehen (und sein Sohn auch nur zu 50% bei ihm ist), bin ich da etwas toleranter.

Also wenn er gelegentlich (1-2 mal im Monat) konsumiert, weil es sich situativ ergibt, ist es für mich etwas anderes, als wenn es immer öfter und dann eben aus zunehmender Abhängigkeit geschieht. Vorausgesetzt, er tut es nur, wenn er seinen Sohn nicht betreut. Aktuell gehe ich da aber ohnehin von aus.

Ob ich einmal miterleben möchte, wie er dann so ist, kann ich allerdings aktuell gar nicht mal sagen... ()
 

Miriam

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Liebe Jenna,

zuerst einmal finde ich es toll, wie du mit der Situation umgehst. Es gibt einige in meinem Bekanntenkreis, bei denen die Partnerinnen nicht so - ich sag mal relativ gelassen - damit umgehen können und teilweise bei dem Thema bereits hysterisch werden. Ich kann das ganze zwar auch nicht befürworten, denke aber, dass jeder für sich selbst entscheiden kann, was er konsumiert oder eben auch nicht.

Ich meine aber gelesen zu haben, dass sich das auch noch nach längerer Zeit - also nach zwei oder drei Tagen - nachweisen lässt, was eine Einschränkung bedeuten würde, die über akute Situationen hinausgeht...

Das kann man so pauschal nicht beantworten. Es kommt vor allem darauf an, wie oft und wie viel man konsumiert. Bei Gelegenheitskonsumenten ist das Zeug schneller raus als bei Konsumenten, die täglich (oder auch täglich mehrmals) konsumieren. Prinzipiell sollte man aber schon 24 Stunden verstreichen lassen, bevor man sich wieder ans Steuer setzt.
Ob ich einmal miterleben möchte, wie er dann so ist, kann ich allerdings aktuell gar nicht mal sagen... ()
Das verstehe ich sehr gut. Hat er denn mal angedeutet, wie er dann ist? Es wirkt ja bei vielen unterschiedlich, manche lachen die ganze Zeit vor sich hin, andere bekommen total viel Hunger, wieder andere sind nur noch am reden und viele - soweit ich das beurteilen kann - denen merkt man das gar nicht an. Vor allem wenn es von Hause aus schon recht ruhige Persönlichkeiten sind.
 
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Tiffany_Weh

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Ich ziehe auch meinen Hut, wie du mit der Situation umgehst, ich glaube ich wäre da auch weniger tolerant. Aber die Erfahrung habe ich tatsächlich auch, unabhängig von einem meiner "Freunde" mit 16 Jahren, nie mehr machen müssen. Damals fand ich das auch schon echt nicht cool.

Liegt aber sicherlich auch daran, dass ich absolut nichts dran habe.
Und wenn es dann bei 1-2 mal im Monat bleibt und keine großartigen Auswirkungen hätte, könnte man es ggf. echt akzeptieren.
 

Jenna82

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Miriam, Tiffany - auf eure Beiträge hab ich bisher noch gar nicht geantwortet...

Mittlerweile sind einige Tage vergangen, und ich glaube fast ein bisschen, dass ich das Thema (nur für mich) vielleicht ein bisschen zu hoch gehängt habe, also gedanklich, aber erstmal ein kleines Update:

Der Nerd kam mich Freitag bis Sonntag besuchen, mit dem Auto wohlgemerkt. Er hat mich an beiden Tagen wahnsinnig doll unterstützt. Samstag half er mir bei einer ehrenamtlichen Veranstaltung, die mehr als den halben Tag in Anspruch nahm.

Sonntag schlug er vor meine Oma zu besuchen. Mein Opa, um dessen Geburtstagseinladung es hier vor kurzem noch ging, ist verstorben, und wir haben der Oma Kuchen mitgebracht und uns von ihr (nachdem mich der Nerd vorher fragte, ob sie gerne etwas spielt) beim Kartenspielen abziehen lassen (was die beiden sonst immer zusammen gemacht haben).

Allein beim Gedanken an diesen Nachmittag kommen mir wieder die Tränen. Der Nerd war so liebevoll und aufmerksam und hat sich mit "Das war schön, Omi! Wir sehen uns Freitag" von ihr verabschiedet. Damit hätte ich noch vor ein paar Wochen niemals gerechnet.

Bei der Trauerfeier in ein paar Tagen wird er also auch dabei sein. Meine Püppi hat den Wunsch geäußert, zwischen uns zu sitzen um bei Bedarf zwei Hände zu haben, die ihr Halt geben können...

Das Konsum-Thema kam bisher nicht nochmal auf. Er war Freitag fahrtauglich und dann über 48 Stunden bei mir, ohne dabei "anders" (z.B. unausgeglichen) zu sein als sonst. Und auch kommenden Freitag wird er sich wieder ins Auto setzen. Aktuell scheint sich der Konsum also in Grenzen zu halten.

Wenn es sich demnächst ergibt, werde ich ihm nochmal mitgeben, dass ich ihm, sofern er das möchte, in allen Belangen verständnisvoll und unterstützend zur Seite stehen werde, genau wie er es tut.
 

Sammys

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Hallo Jenna,

ich habe noch nie bei Dir geschrieben, aber immer gelesen. Dein Update hat mich sehr berührt. Es ist einfach nur unglaublich schön, sehr zugewandt und zugleich traurig.
Du hast das mit ihm so toll und klug gemacht und er hat dir Hürde Familie mit Bravour gemeistert und jetzt eine neue Stufe erreicht.
Das er seinen Konsum thematisiert hat - Respekt.
Ich wünsche Euch Beiden weiterhin ganz viel Glück.
Liebe Grüße Sammys
 

Mod Luke

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Juhu liebe Jenna:smile:

Dein Update hat mich sehr berührt. Es ist einfach nur unglaublich schön, sehr zugewandt und zugleich traurig.

Ich kann mich Sammys nur anschließen. Mich hat dein Update auch berührt und ich finde es sehr schön, wie er dir zur Seite steht.

Mein Beileid wegen deinem Opa, liebe Jenna:herz:

Wenn es sich demnächst ergibt, werde ich ihm nochmal mitgeben, dass ich ihm, sofern er das möchte, in allen Belangen verständnisvoll und unterstützend zur Seite stehen werde, genau wie er es tut.

Hachja:love:
 

Jenna82

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Hey Lynnie,

lieb, dass du fragst :smile:

Also, akuten Beratungsbedarf gibt's bei mir eher nicht :zwinkern:

Am Wochenende hatten der Nerd und ich eine sehr schöne Zeit voller Zweisamkeit bei ihm. Das war nach den vergangenen Wochen, in denen die Familie im Fokus stand, auch wirklich notwendig.

Spaziergänge, kochen, rätseln und (dabei) ganz viel kuscheln standen auf dem Plan. Einander nahe zu sein, uns zu umarmen, zu kraulen, genießen wir beide noch immer genauso sehr wie unsere Sexualität.

Mit der Häufigkeit unserer Treffen bin ich aktuell insgesamt fein. Durch den Jobwechsel bin ich gut gefordert, die Tage sind recht lang. Hobbys, Ehrenamt und Me-Time (von der ich offenbar mehr brauche als manch anderer) wollen ebenso eingeplant werden. Daher würde gar nicht sooo viel Zeit bleiben, um unsere Treffen enger zu takten. Sollte der Nerd aber einen Mehrbedarf anmelden, würde ich die Priorisierung vermutlich noch mal überdenken :zwinkern:

Beruflich bin ich auch ganz gut angekommen und kann hoffentlich im Laufe der nächsten vier Wochen ins mobile Arbeiten wechseln. Das würde uns in der aktuellen Betreuungssituation der Kinder zumindest montags und dienstags erheblich mehr Flexibilität verschaffen, (sofern wir das denn beide wollten,) und wir könnten regelmäßig ein wenig Alltag miteinander verbringen.

Gestern gab's allerdings sowas wie einen Schlüsselmoment, was meine längerfristigen Erwartungen an eine Partnerschaft angeht.

Mir ging es gesundheitlich nicht gut. Hab die akute Situation mit der Hilfe von zwei lieben Kollegen, die mich nach Hause fuhren, und einer Freundin, die mich zum Arzt brachte, ganz gut wuppen können.

Aber dadurch, dass der Nerd nicht um die Ecke wohnt, war er eben nicht erste Kontaktperson. Abends hatte ich ihm dann davon berichtet. Er fragte auch, ob er etwas tun kann, aber das konnte er dann auch nicht mehr...

Das hat mich schon auch nachdenklich und ein bisschen traurig sein lassen. Im Grunde war ich auf mich allein gestellt. Und jünger werden wir auch nicht mehr. Letztes Frühjahr gab's einen ähnlichen, wenn auch schlimmeren Vorfall (da war ich ebenso allein und musste mir selbst 'nen Rettungswagen rufen) und ich muss mich spätestens jetzt an den Gedanken gewöhnen, dass das immer mal wieder vorkommen kann.

Langfristig wünsche ich mir daher definitiv, dass mein Partner entweder nicht so weit weg wohnt, oder eben dass wir zusammenleben, denn für mich ist das füreinander Da sein, wenn der andere Unterstützung braucht, sehr wichtig.

Werde unsere längfristigen Vorstellungen dahingehend demnächst also auch thematisieren. Aktuell wüsste ich nämlich nicht, wie der Nerd sich das für sich so vorstellt. Es bleibt spannend... :zwinkern:
 
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Jenna82

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Ihr lieben,

ich lasse mal wieder ein kleines, unspektakuläres Update hier.

Der Nerd und ich hatten am WE wieder eine sehr schöne Zeit. Haben uns viel Zeit für's Kochen genommen (so richtig Soulfood eben :herz:) und einen kleinen Städtetrip für den nächsten Monat geplant.

Der Nerd merkte dabei an, dass wir auf dem Weg in die erste Stadt bei seiner Mutter vorbeikommen würden :smile: nun steht also fest, dass ich sie nach bald zwei Jahren kennenlernen werde. Und auch wenn mir seine Zögerlichkeit da manchmal rätselhaft erschien, bin ich froh, es allein ihm überlassen zu haben, den Zeitpunkt dafür zu bestimmen.

Als wir abends nebeneinander im Bett lagen (ohne unmittelbar davor S6 gehabt zu haben :zwinkern:) und schon mehr wegdösten als noch erzählten, sagte er leise und unerwartet "Ich bin glücklich", woraufhin ich mich zu ihm umdrehte, meinen Kopf in seine Armbeuge legte und merkte, dass meine Stirn feucht wurde von seinen Tränen. Das sind schon echt Momente, die mich so tief berühren, dass ich dafür eigentlich gar keine richtigen Worte finden kann...

Morgen geht's für ihn erstmal ein paar Tage in den Urlaub, und ich gönne ihm dieses Abenteuer von Herzen. In zwei Wochen hab ich dann auch etwas frei und werde mit meiner Tochter zu einer hoffentlich lustigen und ganz sicher wagemutigen Reise aufbrechen. Und wenn dann alle wieder nach Hause gefunden haben, wird es auch wieder eine Unternehmung mit den Kids geben :smile:
 
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Mod Luke

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Hey liebe Jenna:smile:

Bin nur kurz hier, wollte dir aber zumindest eben etwas schreiben:

"Ich bin glücklich"

Es freut mich super doll für dich, wie sich der Nerd dir gegenüber mehr und mehr öffnet:herz: Und wie echt er bei dir sein kann. Viel mehr wird er dir nicht geben können, weil echter geht's ja gar nicht, als dass, wie er sich dir gegenüber in letzter Zeit gezeigt hat.

Genieße weiterhin die schöne Zeit und hoffentlich geht euer Glück noch viele Jahre weiter. Ich bin da guter Dinge, weil du aus meiner Sicht jetzt die Früchte für deine Arbeit an die selbst erntest. Schön, dass ich diesen Verlauf und diese Entwicklung miterleben durfte.

P.S.: unserem Nachwuchs geht's sehr gut. Er entwickelt sich prächtig, und ist super friedlich, lieb und ruhig. NOCH:lach:

Viele liebe Grüße:herz:
 

Meta

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:moin:
Das sind schon echt Momente, die mich so tief berühren, dass ich dafür eigentlich gar keine richtigen Worte finden kann...
:herz: Es ist schön zu lesen, liebe Jenna :herz:

...sorry für OT:
P.S.: unserem Nachwuchs geht's sehr gut. Er entwickelt sich prächtig, und ist super friedlich, lieb und ruhig. NOCH:lach:
Lieber Luke,

herzliche Glückwünsche zur Geburt :thumbsup:
& alles Liebe für Eure kleine Familie.
:congratulations:

(.... ab jetzt seit ihr auch nachts erreichbar )
 

Lynnie

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Huhu Jenna,


freue mich auch sehr, lesen zu dürfen, wie gut es bei dir läuft :) :herz:

Über das Thema Zukunft und dass jemand da ist, mache ich mir in letzter Zeit auch oft Gedanken. Ob das am Alter liegt (werde am Montag 40)?

Darf ich fragen, wie alt du bist?
 

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Sunly
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  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
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  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
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  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
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