Daphtea
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- 5 Aug. 2017
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Liebes Forum,
ich ich bin ein Trennungstyp zwei und ein Ex-Back scheint mir sehr sehr unwarscheinlich. Ich bin einsam mit meinen Gedanken und möchte diese gerne mit euch teilen. Über Feedback freue ich mich.
Mein Ex und ich sind beide Mitte Dreißig und haben uns Anfang Sommer letzten Jahres über ein Internetportal kennengelernt. Wir haben uns anfangs sehr viel geschrieben und uns nach einigen Wochen persönlich getroffen. Symphatie war beidseitig weiterhin vorhanden, aber er war sehr zurückhaltend. Ich habe dann herausgefunden, dass er noch nie etwas mit einer Frau hatte.
Von Anfang an hat er sehr wenig Initiative gezeigt. Eben weniger als es der Fall bei einem Mann wäre, der wirkliches Interesse hat. Da er trotzdem weiterhin viel geschrieben hat, dachte ich mir es liegt eben an seiner Unerfahrenheit. Schon früh meldete er Bedenken an, da wir nicht die selbe Einkommensklasse haben. Ich habe das ignoriert, weil ich dachte mit der Zeit wäre es nicht mehr so schwerwiegend, wenn ich ihm wichtig genug bin.
Wir wohnten weiter auseinander, wir haben uns nur selten unter der Woche getroffen und die Wochenenden wollte er lieber mit seiner Familie verbingen. So haben wir uns nur alle drei bis vier Wochen sehen können. Seiner Familie hat er monatelang nichts von mir erzählt. Erst nach ca. einem halben Jahr hat er mich ihnen vorgestellt und traf mich dann jedes zweite Wochenende.
Im Bett war auch nichts mit ihm anzufangen, da er so gar kein Interesse zeigte. Im Schnitt alle zwei Monate mal halbherzig, auf meine Initiative hin. Nach einiger Zeit fing er auch an sich über meine Figur zu beschweren. Ich wirke auf viele Männer sehr attraktiv, also gibt es da keinen Grund zu reklamieren. Wenn man allerdings über Monate hinweg so behandelt wird, hinterlässt das seine Spuren.
Dieses Frühjahr hat er seinen Arbeitsplatz gewechselt und ist weit weg gezogen. Mich hat er mitgenommen. Ich habe gehofft so mehr Zeit mit ihm verbringen zu können und so etwas wichtiger werde, er mehr Vertrauen fasst und sich mehr öffnet und nicht mehr so unter dem Einfluss der Familie steht. Was den Umzug und einige andere Dinge betrifft, war er keine wirkliche Unterstützung. Auch mental nicht.
In der gemeinsamen Wohnung ist es dann eskaliert. Er hat sich von mir eingeengt gefühlt. Gemeinsame Unternehmungen am Wochenende hat er zwar genossen, aber kaum war das Wochenende rum, war ich ihm zuviel. Er hat mich viel einfach ignoriert, sich ambivalent verhalten und Streit gesucht um Distanz zu schaffen. Er hat dann in Diskussionen Ursache und Wirkung verdreht, so dass ich schon angefangen habe an meinem Verstand zu zweifeln.
Nach ein paar Wochen sagte ich ihm, dass ich nun darüber nachdenke wieder in meine Heimat zurück zu gehen. Er hat das ignoriert. Zwar hat er sich dann 1-2 Tage versucht zusammenzureißen und etwas lieber zu sein, aber das hielt er nie auf Dauer durch. Professionelle Hilfe wollte er nicht in Anspruch nehmen. Nach ca. 2-3 Wochen habe ich dann beschlossen ihn zu verlassen und ihm meine Entscheidung mitgeteilt.
In den letzten gemeinsamen Tagen haben wir noch viel miteinander geredet. Eigentlich friedlich und wohlwollend. Einerseits wollte er wissen, ob ich nicht doch noch eine Chance sehe, andererseits hat er mir so einiges an den Kopf geworfen, weswegen er sich auch keine langfristige Beziehung mit mir vorstellen kann. Möglicherweise weil er nicht die Rolle des Verlassenen haben wollte. Und vieleicht um mich noch zu bestafen. Er schrieb auch noch nach der Trennung ihm ginge es nun viel besser, ich hätte ihm seine Freiheit genommen.
Am Ende war er auch was Organisatorisches angeht nicht fair, was mich zwar menschlich sehr enttäuschte, aber mir auch die Trennung leichter machte. Zuerst habe ich ihn eine Weile damit in Ruhe gelassen, bis sich ein paar Tage die Emotionen gesetzt haben. Dies brachte aber nichts und es gab deshalb schriftlich Diskussionen. Teilweise haben wir uns dann geeinigt.
Was den Rest angeht, habe ich nach weiteren paar Wochen nochmal nachfragen wollen, aber nun stellt er sich tot. Er hat noch Sachen von mir. Nun ist mein letzter Versuch zu klären, wann eine Übergabe stattfinden kann einen Monat her und ich habe auch keine Lust mehr mich zu melden. Es ist nichts was er behalten wollen würde. Ich glaube entweder will er mich bestrafen, oder er ist psychisch so durch, dass er mit mir einfach nicht kommunizieren kann.
Ich war erst mal nach der Trennung 3-4 Wochen einfach erleichtert. Es war ein riesen Druck eine Beziehung quasi alleine am Laufen zu halten. Viel Investition, kaum etwas das zurück kam. Nach der ersten Erleichterung bin ich dann in ein depressives Loch gefallen. Professionelle Hilfe sucht man heutzutage ja aus Kapazitätesgründen vergeblich. Seit ca. einer Woche geht es mir nun wieder etwas besser.
Ich versuche seit einigen Wochen neue Männer online kennen zu lernen, hatte auch zwei Dates, aber irgendwie ergiebt sich da nichts. Meine Freundin und meine Familie können mit mir als Depressive auch nichts anfangen und haben mich nach der Trennung im Stich gelassen. Sind alles nicht sehr emphatische Leute. Sie haben mir auch noch Vorwürfe gemacht, es sei meine Schuld dass es mir so schlecht geht, weil ich auch noch mit dem Ex zusammen gezogen bin.
Natürlich könnte ich mich schon mal fragen, warum ich so lange so vieles mitgemacht habe. Aber das gibt anderen noch lange nicht das Recht auch noch auf mir rumzuhacken. Deshalb habe ich mich nun auch in einem Kennenlernportal für Freundinnen angemeldet und habe dort gerade eine Frau kennen gelernt. Mal sehen ob sich dort etwas neues ergibt. Eine möchte mich schon mal treffen. Kennenlernportale für neue Familie gibt es leider keine.
Was den Ex betrifft... natürlich vermisse ich ihn noch. Und man neigt ja auch dazu die schlechten Dinge schneller zu vergessen, als die schönen Erlebnisse. Und die gab es ja auch gelegentlich. Wenn ich anfange zu vermissen, versuche ich mich auch schnell wieder an das schlechte zu erinnern. Ich habe mich ja nicht grundlos getrennt. Irgendwie frage ich mich auch, wieviel von der Vorstellung die ich von dem Menschen habe überhaupt mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Ob ich nicht einfach nur die Zweisamkeit vermisse, mehr als den Menschen ansicht, von dem ich stellenweise keine Ahnung habe.
Ich frage mich ob er sich überhaupt nochmal meldet. Und wenn, ob er dann nur irgendwann mein Zeug loswerden will, oder ob er seiner ersten Freundin nicht doch nachtrauert. Trotz dass er angeblich nur wegen meinem Charakter mit mir zusammen war, mich körperlich nicht attraktiv findet und ich leider auch sonst nicht seinen Ansprüchen genüge. Für mich hat das nichts mit Liebe zu tun, wenn einer sagt: "Ich mag an dir, dass du mich magst." Oder: "Ich fand das toll, dass du so an mir gehangen hast." Er fragte mich am Ende nochmal warum ich mich trenne und ich sagte: "Weil du mich nicht liebst." Daraufhin er: "Wer sagt denn dass ich dich nicht liebe?"
Ich würde zwar gerade so gerne wissen wie es ihm die letzten Wochen ergangen ist, andererseits würde ich mir lieber die Finger abhacken, als meinerseits nochmal jemanden zu kontaktieren, der mich mit dem silent treatment abstraft. Er tut mir nicht gut. Und ich muss sehen, dass es mir wieder irgendwie gut geht. Er wollte nicht zu beitragen, also kann er bleiben wo der Pfeffer wächst.
Was denkt ihr über diese üble Geschichte? Da muss man sich doch echt keine Illusionen mehr machen, oder?
ich ich bin ein Trennungstyp zwei und ein Ex-Back scheint mir sehr sehr unwarscheinlich. Ich bin einsam mit meinen Gedanken und möchte diese gerne mit euch teilen. Über Feedback freue ich mich.
Mein Ex und ich sind beide Mitte Dreißig und haben uns Anfang Sommer letzten Jahres über ein Internetportal kennengelernt. Wir haben uns anfangs sehr viel geschrieben und uns nach einigen Wochen persönlich getroffen. Symphatie war beidseitig weiterhin vorhanden, aber er war sehr zurückhaltend. Ich habe dann herausgefunden, dass er noch nie etwas mit einer Frau hatte.
Von Anfang an hat er sehr wenig Initiative gezeigt. Eben weniger als es der Fall bei einem Mann wäre, der wirkliches Interesse hat. Da er trotzdem weiterhin viel geschrieben hat, dachte ich mir es liegt eben an seiner Unerfahrenheit. Schon früh meldete er Bedenken an, da wir nicht die selbe Einkommensklasse haben. Ich habe das ignoriert, weil ich dachte mit der Zeit wäre es nicht mehr so schwerwiegend, wenn ich ihm wichtig genug bin.
Wir wohnten weiter auseinander, wir haben uns nur selten unter der Woche getroffen und die Wochenenden wollte er lieber mit seiner Familie verbingen. So haben wir uns nur alle drei bis vier Wochen sehen können. Seiner Familie hat er monatelang nichts von mir erzählt. Erst nach ca. einem halben Jahr hat er mich ihnen vorgestellt und traf mich dann jedes zweite Wochenende.
Im Bett war auch nichts mit ihm anzufangen, da er so gar kein Interesse zeigte. Im Schnitt alle zwei Monate mal halbherzig, auf meine Initiative hin. Nach einiger Zeit fing er auch an sich über meine Figur zu beschweren. Ich wirke auf viele Männer sehr attraktiv, also gibt es da keinen Grund zu reklamieren. Wenn man allerdings über Monate hinweg so behandelt wird, hinterlässt das seine Spuren.
Dieses Frühjahr hat er seinen Arbeitsplatz gewechselt und ist weit weg gezogen. Mich hat er mitgenommen. Ich habe gehofft so mehr Zeit mit ihm verbringen zu können und so etwas wichtiger werde, er mehr Vertrauen fasst und sich mehr öffnet und nicht mehr so unter dem Einfluss der Familie steht. Was den Umzug und einige andere Dinge betrifft, war er keine wirkliche Unterstützung. Auch mental nicht.
In der gemeinsamen Wohnung ist es dann eskaliert. Er hat sich von mir eingeengt gefühlt. Gemeinsame Unternehmungen am Wochenende hat er zwar genossen, aber kaum war das Wochenende rum, war ich ihm zuviel. Er hat mich viel einfach ignoriert, sich ambivalent verhalten und Streit gesucht um Distanz zu schaffen. Er hat dann in Diskussionen Ursache und Wirkung verdreht, so dass ich schon angefangen habe an meinem Verstand zu zweifeln.
Nach ein paar Wochen sagte ich ihm, dass ich nun darüber nachdenke wieder in meine Heimat zurück zu gehen. Er hat das ignoriert. Zwar hat er sich dann 1-2 Tage versucht zusammenzureißen und etwas lieber zu sein, aber das hielt er nie auf Dauer durch. Professionelle Hilfe wollte er nicht in Anspruch nehmen. Nach ca. 2-3 Wochen habe ich dann beschlossen ihn zu verlassen und ihm meine Entscheidung mitgeteilt.
In den letzten gemeinsamen Tagen haben wir noch viel miteinander geredet. Eigentlich friedlich und wohlwollend. Einerseits wollte er wissen, ob ich nicht doch noch eine Chance sehe, andererseits hat er mir so einiges an den Kopf geworfen, weswegen er sich auch keine langfristige Beziehung mit mir vorstellen kann. Möglicherweise weil er nicht die Rolle des Verlassenen haben wollte. Und vieleicht um mich noch zu bestafen. Er schrieb auch noch nach der Trennung ihm ginge es nun viel besser, ich hätte ihm seine Freiheit genommen.
Am Ende war er auch was Organisatorisches angeht nicht fair, was mich zwar menschlich sehr enttäuschte, aber mir auch die Trennung leichter machte. Zuerst habe ich ihn eine Weile damit in Ruhe gelassen, bis sich ein paar Tage die Emotionen gesetzt haben. Dies brachte aber nichts und es gab deshalb schriftlich Diskussionen. Teilweise haben wir uns dann geeinigt.
Was den Rest angeht, habe ich nach weiteren paar Wochen nochmal nachfragen wollen, aber nun stellt er sich tot. Er hat noch Sachen von mir. Nun ist mein letzter Versuch zu klären, wann eine Übergabe stattfinden kann einen Monat her und ich habe auch keine Lust mehr mich zu melden. Es ist nichts was er behalten wollen würde. Ich glaube entweder will er mich bestrafen, oder er ist psychisch so durch, dass er mit mir einfach nicht kommunizieren kann.
Ich war erst mal nach der Trennung 3-4 Wochen einfach erleichtert. Es war ein riesen Druck eine Beziehung quasi alleine am Laufen zu halten. Viel Investition, kaum etwas das zurück kam. Nach der ersten Erleichterung bin ich dann in ein depressives Loch gefallen. Professionelle Hilfe sucht man heutzutage ja aus Kapazitätesgründen vergeblich. Seit ca. einer Woche geht es mir nun wieder etwas besser.
Ich versuche seit einigen Wochen neue Männer online kennen zu lernen, hatte auch zwei Dates, aber irgendwie ergiebt sich da nichts. Meine Freundin und meine Familie können mit mir als Depressive auch nichts anfangen und haben mich nach der Trennung im Stich gelassen. Sind alles nicht sehr emphatische Leute. Sie haben mir auch noch Vorwürfe gemacht, es sei meine Schuld dass es mir so schlecht geht, weil ich auch noch mit dem Ex zusammen gezogen bin.
Natürlich könnte ich mich schon mal fragen, warum ich so lange so vieles mitgemacht habe. Aber das gibt anderen noch lange nicht das Recht auch noch auf mir rumzuhacken. Deshalb habe ich mich nun auch in einem Kennenlernportal für Freundinnen angemeldet und habe dort gerade eine Frau kennen gelernt. Mal sehen ob sich dort etwas neues ergibt. Eine möchte mich schon mal treffen. Kennenlernportale für neue Familie gibt es leider keine.
Was den Ex betrifft... natürlich vermisse ich ihn noch. Und man neigt ja auch dazu die schlechten Dinge schneller zu vergessen, als die schönen Erlebnisse. Und die gab es ja auch gelegentlich. Wenn ich anfange zu vermissen, versuche ich mich auch schnell wieder an das schlechte zu erinnern. Ich habe mich ja nicht grundlos getrennt. Irgendwie frage ich mich auch, wieviel von der Vorstellung die ich von dem Menschen habe überhaupt mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Ob ich nicht einfach nur die Zweisamkeit vermisse, mehr als den Menschen ansicht, von dem ich stellenweise keine Ahnung habe.
Ich frage mich ob er sich überhaupt nochmal meldet. Und wenn, ob er dann nur irgendwann mein Zeug loswerden will, oder ob er seiner ersten Freundin nicht doch nachtrauert. Trotz dass er angeblich nur wegen meinem Charakter mit mir zusammen war, mich körperlich nicht attraktiv findet und ich leider auch sonst nicht seinen Ansprüchen genüge. Für mich hat das nichts mit Liebe zu tun, wenn einer sagt: "Ich mag an dir, dass du mich magst." Oder: "Ich fand das toll, dass du so an mir gehangen hast." Er fragte mich am Ende nochmal warum ich mich trenne und ich sagte: "Weil du mich nicht liebst." Daraufhin er: "Wer sagt denn dass ich dich nicht liebe?"
Ich würde zwar gerade so gerne wissen wie es ihm die letzten Wochen ergangen ist, andererseits würde ich mir lieber die Finger abhacken, als meinerseits nochmal jemanden zu kontaktieren, der mich mit dem silent treatment abstraft. Er tut mir nicht gut. Und ich muss sehen, dass es mir wieder irgendwie gut geht. Er wollte nicht zu beitragen, also kann er bleiben wo der Pfeffer wächst.
Was denkt ihr über diese üble Geschichte? Da muss man sich doch echt keine Illusionen mehr machen, oder?