Johanana
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- Registriert
- 11 Jan. 2020
- Beiträge
- 535
Guten Abend,
Nachdem ich hier ein paar Tage etwas mitgelesen habe, habe ich mich jetzt doch entschlossen einen Account zu machen und einen eigenen Strang zu eröffnen.
Ich (30) möchte meinen ExMann (30) zurück erobern - oder zumindest mindestens wieder ein gutes Verhältnis stabilisieren. Offiziell getrennt sind wir seit August, endgültig ausgezogen ist er im November. Schon vorher hat es lange lange massiv gekriselt... ich habe Anfang Juni unser zweites Kind bekommen, Erstes ist da 2 Jahre gewesen und effektiv war ich (unbekannterweise) seit der Schwangerschaft mit Erstem depressiv, woraus sich eine ungesunde Beziehungsdynamik ergeben hat, durch die wir uns gegenseitig am Ende nicht mehr gut behandelt und unsere Beziehung sehr vernachlässigt haben. Wie es vermutlich nicht sonderlich verwundert führte das bei ihm in den letzten Monaten vor der Trennung zu einer emotionalen Affäre, die etwa Oktober zu einer offiziellen Affäre wurde, bzw er nennt sie seine Freundin.
Es war... eklig. Ich war hochemotional und verzweifelt (und frisch entbunden...) er eher abweisend und unterkühlt. Wie häufig gesagt: ich hab so ziemlich fast alles falsch gemacht und werde das deshalb hier nicht nochmal aufschlüsseln, ihr könnt es euch denken.
Zwischendurch hat es sich dann etwas stabilisiert, sodass die Konflikte weniger und weniger heftig wurden. Nach der Trennung hatten wir erst noch sehr viel Kontakt (in Person und digital), der besonderes von mir nach und nach runtergefahren wurde, eine ganze Zeit war jetzt vor allem "technischer" Kontakt für Absprachen und Infos über die Kinder - strukturierte KS?
Besonders seit ich anfing ihn auszueisen (und damit auch Körperkontakt wie Umarmungen deutlich abzulehnen) habe ich das Gefühl, das er mir gegenüber kratzbürstiger und konfliktlustiger wurde, da habe ich leider lange gebraucht, um meine Haltung zu stabilisieren auf die Konflikte nicht mehr eingehen zu wollen.
Ich habe sehr an mir gearbeitet, um die Depressionen, die seit der Geburt weg sind, auch weg zu halten und mich wieder stabil ins Leben zu stellen - ohne mich jetzt zu sehr selbst loben zu wollen: mit großem Erfolg. Ich habe wieder neu gelernt Dinge nicht zu sehr an mich heran zu lassen und die schönen Seiten des Lebens in den Vordergrund zu stellen. Das Alleinerziehend-Sein klappt Bombe (mit gelegentlicher Unterstützung durch die Familie) und auch sonst lebe ich das Leben in vollen Zügen. Außerdem - wiederum Entschuldigung für das Eigenlob - sehe ich gut aus, so wie schon Jahre nicht, einfach weil hinter zwei Zwergen herlaufen und räumen ohne Ende Kalorien verbrennt...
Ich war eigentlich schon sehr dabei mich mit dem Gedanken abzufinden, dass wir nicht wieder zusammen kommen werden, aber jetzt habe ich seit Anfang des Jahres doch ein bisschen das Gefühl, das er die Fühler unbewusst vorsichtig ausstreckt.
Ganz konkret hat er mir vor einer Woche ohne Anlass einen Link zu einem lustigen Video geschickt, er schreibt und fragt nicht nur nach dem Befinden der Kids sondern auch meinem und erzählt immer mal wieder auch über sich. Manchmal dauert es einige Stunden bis er antwortet oder auch bis zum nächsten Tag, aber es waren jetzt einige Tage mit konstantem Kontakt seinerseits (konkret antwortet er öfter am nächsten Tag auf eine Nachricht vom Vortag, die nicht immer einer Reaktion bedarf)
Ich mache mich rar, antworte nicht auf jede Frage/ Nachricht oder erst Stunden später, schreibe auch mal ein paar Tage gar nicht oder nur kurz angebunden... und versuche es auf Reaktionen auf seine Nachrichten zu beschränken.
Effektiv versuche ich immer positiv und gut drauf zu sein (nicht sooo schwierig, da es in den meisten Fällen meiner aktuellen Grundstimmung entspricht) und nur ganz gelegentlich ein Fitzelchen des Privatlebens zu zeigen.
Gestern kam es dann zu folgender Nachricht seinerseits (die Zwerge sind eklig krank und ich habe einfließen lassen, wie gut ich darauf vorbereitet war):
Gut gemacht.
Ich hab den Eindruck, du kommst viel besser zurecht jetzt...
Meine Antwort war: findest du? *nachdenkliche Emoji* ja, stimmt schon *Smiley*
Bei der letzten Kinder-Übergabe hat er ein Thema angesprochen, das zwischen uns ordentliches Sprengstoffpotential besitzt und ich habe es ziemlich schnell weggedrückt mit dem Hinweis darauf, das er meine Einstellung zu dem Thema gut kennt und es müßig ist, darüber zu diskutieren, nachhaken seinerseits, wieder Abschluss meinerseits (freundlich im Sinne von: lass uns das streiten lassen.)
Zu dem Zeitpunkt hatte er eigentlich mit beiden Kindern für einen Spaziergang unterwegs sein wollen (Zeit ohne mich mit Zweitem war gewünscht gewesen) er bevorzugte es dann aber doch in meinem Flur zu sitzen und mir vom Wochenende mit dem älteren Kind zu erzählen.
Er sprach mich dabei auch halbwegs direkt auf Freizeitaktion an, die ich auf Facebook angedeutet hatte und erkundigte sich wie beiläufig wer alles beteiligt gewesen war.
Ich denke, da gibt es gerade eine Öffnung, aber ich weiß nicht so genau, wie ich sie nutzen soll.
Weshalb möchte ich diese Beziehung? Weil wir noch sehr viel Potenzial haben und unsere Zeit einfach der Hammer war, bevor ich krank wurde.
Da ich selbst moderat polyamor bin, bin ich auch dem Konzept der sexuellen Exklusivität nicht fest verschrieben und leide mehr unter dem Fehlen unserer Beziehung als unter seiner Affäre.
Ich bin offen für Meinungen, Hinweise und Absagen.
Herzlichste Grüße
Johanana
Nachdem ich hier ein paar Tage etwas mitgelesen habe, habe ich mich jetzt doch entschlossen einen Account zu machen und einen eigenen Strang zu eröffnen.
Ich (30) möchte meinen ExMann (30) zurück erobern - oder zumindest mindestens wieder ein gutes Verhältnis stabilisieren. Offiziell getrennt sind wir seit August, endgültig ausgezogen ist er im November. Schon vorher hat es lange lange massiv gekriselt... ich habe Anfang Juni unser zweites Kind bekommen, Erstes ist da 2 Jahre gewesen und effektiv war ich (unbekannterweise) seit der Schwangerschaft mit Erstem depressiv, woraus sich eine ungesunde Beziehungsdynamik ergeben hat, durch die wir uns gegenseitig am Ende nicht mehr gut behandelt und unsere Beziehung sehr vernachlässigt haben. Wie es vermutlich nicht sonderlich verwundert führte das bei ihm in den letzten Monaten vor der Trennung zu einer emotionalen Affäre, die etwa Oktober zu einer offiziellen Affäre wurde, bzw er nennt sie seine Freundin.
Es war... eklig. Ich war hochemotional und verzweifelt (und frisch entbunden...) er eher abweisend und unterkühlt. Wie häufig gesagt: ich hab so ziemlich fast alles falsch gemacht und werde das deshalb hier nicht nochmal aufschlüsseln, ihr könnt es euch denken.
Zwischendurch hat es sich dann etwas stabilisiert, sodass die Konflikte weniger und weniger heftig wurden. Nach der Trennung hatten wir erst noch sehr viel Kontakt (in Person und digital), der besonderes von mir nach und nach runtergefahren wurde, eine ganze Zeit war jetzt vor allem "technischer" Kontakt für Absprachen und Infos über die Kinder - strukturierte KS?
Besonders seit ich anfing ihn auszueisen (und damit auch Körperkontakt wie Umarmungen deutlich abzulehnen) habe ich das Gefühl, das er mir gegenüber kratzbürstiger und konfliktlustiger wurde, da habe ich leider lange gebraucht, um meine Haltung zu stabilisieren auf die Konflikte nicht mehr eingehen zu wollen.
Ich habe sehr an mir gearbeitet, um die Depressionen, die seit der Geburt weg sind, auch weg zu halten und mich wieder stabil ins Leben zu stellen - ohne mich jetzt zu sehr selbst loben zu wollen: mit großem Erfolg. Ich habe wieder neu gelernt Dinge nicht zu sehr an mich heran zu lassen und die schönen Seiten des Lebens in den Vordergrund zu stellen. Das Alleinerziehend-Sein klappt Bombe (mit gelegentlicher Unterstützung durch die Familie) und auch sonst lebe ich das Leben in vollen Zügen. Außerdem - wiederum Entschuldigung für das Eigenlob - sehe ich gut aus, so wie schon Jahre nicht, einfach weil hinter zwei Zwergen herlaufen und räumen ohne Ende Kalorien verbrennt...
Ich war eigentlich schon sehr dabei mich mit dem Gedanken abzufinden, dass wir nicht wieder zusammen kommen werden, aber jetzt habe ich seit Anfang des Jahres doch ein bisschen das Gefühl, das er die Fühler unbewusst vorsichtig ausstreckt.
Ganz konkret hat er mir vor einer Woche ohne Anlass einen Link zu einem lustigen Video geschickt, er schreibt und fragt nicht nur nach dem Befinden der Kids sondern auch meinem und erzählt immer mal wieder auch über sich. Manchmal dauert es einige Stunden bis er antwortet oder auch bis zum nächsten Tag, aber es waren jetzt einige Tage mit konstantem Kontakt seinerseits (konkret antwortet er öfter am nächsten Tag auf eine Nachricht vom Vortag, die nicht immer einer Reaktion bedarf)
Ich mache mich rar, antworte nicht auf jede Frage/ Nachricht oder erst Stunden später, schreibe auch mal ein paar Tage gar nicht oder nur kurz angebunden... und versuche es auf Reaktionen auf seine Nachrichten zu beschränken.
Effektiv versuche ich immer positiv und gut drauf zu sein (nicht sooo schwierig, da es in den meisten Fällen meiner aktuellen Grundstimmung entspricht) und nur ganz gelegentlich ein Fitzelchen des Privatlebens zu zeigen.
Gestern kam es dann zu folgender Nachricht seinerseits (die Zwerge sind eklig krank und ich habe einfließen lassen, wie gut ich darauf vorbereitet war):
Gut gemacht.
Ich hab den Eindruck, du kommst viel besser zurecht jetzt...
Meine Antwort war: findest du? *nachdenkliche Emoji* ja, stimmt schon *Smiley*
Bei der letzten Kinder-Übergabe hat er ein Thema angesprochen, das zwischen uns ordentliches Sprengstoffpotential besitzt und ich habe es ziemlich schnell weggedrückt mit dem Hinweis darauf, das er meine Einstellung zu dem Thema gut kennt und es müßig ist, darüber zu diskutieren, nachhaken seinerseits, wieder Abschluss meinerseits (freundlich im Sinne von: lass uns das streiten lassen.)
Zu dem Zeitpunkt hatte er eigentlich mit beiden Kindern für einen Spaziergang unterwegs sein wollen (Zeit ohne mich mit Zweitem war gewünscht gewesen) er bevorzugte es dann aber doch in meinem Flur zu sitzen und mir vom Wochenende mit dem älteren Kind zu erzählen.
Er sprach mich dabei auch halbwegs direkt auf Freizeitaktion an, die ich auf Facebook angedeutet hatte und erkundigte sich wie beiläufig wer alles beteiligt gewesen war.
Ich denke, da gibt es gerade eine Öffnung, aber ich weiß nicht so genau, wie ich sie nutzen soll.
Weshalb möchte ich diese Beziehung? Weil wir noch sehr viel Potenzial haben und unsere Zeit einfach der Hammer war, bevor ich krank wurde.
Da ich selbst moderat polyamor bin, bin ich auch dem Konzept der sexuellen Exklusivität nicht fest verschrieben und leide mehr unter dem Fehlen unserer Beziehung als unter seiner Affäre.
Ich bin offen für Meinungen, Hinweise und Absagen.
Herzlichste Grüße
Johanana