Mein (versprochen!) letzter Post zum Thema, dies mit einem leisen, etwas resignierten Seufzen:
Wenn ich hier die Post der AF's lese sind es auch die 2 Hauptgründe (Kinder+Geld/Eigentum) warum sich sich nicht die AM's von ihrer EF trennen.
Es ist oft so, dass es Immobilien gibt, die im Miteigentum der Eheleute stehen. Eine Trennung oder Scheidung geht daher oftmals mit der Entscheidung einher, was mit der Hütte passiert. So gesehen tritt der Verlust auf beiden Seiten ein; Trennung = Eigentumsverlust. Nicht, weil es so sein müsste, denn rechtlich hat das nichts miteinander zu tun, sondern deswegen, weil es sich die künftigen Ex-Eheleute nach erfolgter Separation häufig nicht leisten können, etwa vorhandenen Grundbesitz zu halten (den anderen abzufinden, das Darlehen allein abzutragen, etc.).
Gibt es Kinder, ist es tatsächlich in einer Mehrzahl der Fälle noch so, dass sich die Frau während des Zusammenlebens auf die Kinderbetreuung/-erziehung konzentriert hat, was zu Lasten der eigenen beruflichen Karriere/Ausbildung/des beruflichen Fortkommens gegangen ist, während der Mann weitgehend uneingeschränkt berufstätig war. In diesen Konstellationen ist es der Mann, dem später Zahlungspflichten auferlegt werden, ja. Grundsätzlich, im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit. Es gibt aber einen Trendwechsel: Elternzeit und Erziehung verstärkt durch die Väter, Betreuungsteilung, Konzentration der Mütter auf den Beruf, später nach Trennung Wechselmodell, wenn kindeswohlverträglich. Und es gibt nicht nur verstärkt, sondern in ausreichendem Maße Eltern (Väter), die nix an den anderen Elternteil (Mutter) oder die Kinder zahlen können, weil sie im Sozialleistungsbezug stehen oder erwerbsunfähig sind.
Aber auch bei einer Aufteilung der Kinder oder beim Wechselmodell unterscheidet sich das weitere Leben erheblich vom Zusammenleben im Familienverbund. Es ändert sich einfach viel, wenn nicht alles. Und viele scheuen sich vor dieser Veränderung oder haben Angst davor.
In 80% der Fälle lebt das Kind im Haushalt der Mutter. Das klingt für mich doch irgendwie mehr nach Regel als nach Ausnahme.
Ich weiß nicht, woher du diese Zahl hast und ich kann’s momentan weder widerlegen, noch abnicken. Aus der (zumindest aus meiner) Praxis kann ich es in dem von dir genannten prozentualen Verhältnis jedenfalls nicht unbedingt bestätigen. Tatsächlich gibt es vermehrt eine Aufteilung der Kinder - zB eins beim Vater, eins bei der Mutter - und es geht vor allem ein verstärkter Trend hin zum Wechselmodell.
Es ist sicherlich aktuell noch so, dass überwiegend die Betreuung durch die Mütter gegeben ist, es wird also das ursprüngliche Rollenmodell gelebt, aber das kippt deutlich.
Es ist mir übrigens bis heute ein Rätsel, weshalb Paare sich nicht auf einen Ehevertrag verständigen. Rechtzeitig. Es ist nur ein Vertragsschluss mehr; die Ehe ist im Grunde bereits nichts anderes, als ein Vertrag, den man miteinander schließt.
@Amaryllis - sorry, dass dein Strang nun dieser Diskussion hier zum Opfer gefallen ist. Aber eventuell lenkt dich das ja sogar ein wenig von deinen Gedanken um AM ab.