Emiliaa88
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- 20 März 2018
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Hallo zusammen,
Ich lese nun schon seit längerem in diesem Forum mit, bin sehr positiv überrascht von dem Zusammenhalt und den Ratschlägen hier. Ich erzähle euch von meiner Geschichte, in der Hoffnung, ihr könnt auch mir beistehen und weiterhelfen:
Ich (29) war zwei Jahre mit meinem Freund (26) zusammen. Seit knapp sieben Wochen sind wir getrennt.
Start der Beziehung
Im Sommer 2015 lernten wir uns über gemeinsame Freunde kennen. Ich habe ihn anfangs rein als Kumpel wahrgenommen. Er war/ist jünger und absolut nicht mein Typ gewesen. Ich war länger schon allein und glücklich und hatte ganz konkrete Vorstellungen von meinem nächsten Partner. Denen hat er nicht entsprochen, weder äußerlich noch was das Alter bzw. den beruflichen/bildungstechnischen Hintergrund angeht. Wie dem auch sei, wir haben uns gut verstanden. Ich fand ihn nett und lustig und unser Kontakt intensiverte sich über Monate. Er hatte wohl von Anfang an ein Auge auf mich geworfen und es über die Kumpelschiene versucht. Ich habe das natürlich erst sehr spät bemerkt, dass er mehr möchte. Zunächst schloss ich es vor ihm aus, dass es zwischen uns was geben könnte. Ich habe ihm die Gründe genannt, dass er mir zu jung sei und ich schon ernsthaftere Absichten habe, was Beziehungen angeht. Er selbst davor in einer langen Beziehung war und sich erstmal austoben sollte. Er beteuerte, dass er mit mir für alles bereit wäre und alles dafür tue. Im Winter, also nach 4-5 Monaten des Kennenlernens, kamen wir zusammen. Ich hab mich in seiner Art verliebt und war beeindruckt von seiner Mühe um mich.
Beziehung
Aufgrund der Anfangssituation (er wollte unbedingt, ich nicht und ließ mich "überzeugen") war unsere Beziehung leider im extremen Ungleichgewicht. Wenn ich jetzt zurückblicke, hasse ich mich für meine Einstellung/verhalten während der Beziehung, aber ich möchte ehrlich zu euch sein. Er hing extrem an der Beziehung und war extrem stolz mich an seiner Seite zu haben und ich fühlte mich einfach sicher mit ihm. Jeder in seinem Umfeld beglückwünschte ihn zu dem guten Fang und scherzte, wie er das hinbekommen hat. Und das verstärkte natürlich das Ungleichgewicht noch mehr. Er war mir wie untergeben, hat alles für mich gemacht. Ich war natürlich auch liebevoll zu ihm, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt Angst ihn zu verlieren. Fast jeder Streit und davon gab es zum Ende viele, wurde von mir angezettelt, und er hat immer den ersten Schritt gemacht. Er ist extrem harmoniebedürftig und ich eher temperamentvoll. In den letzten Monaten stritten wir fast täglich. Manchmal artete es richtig aus und wir wurden laut und hab immer wieder ihn vor die Tür setzen wollen und gedroht, dass ich Schluss mache. Er ging nie.
Zudem wollte ich gleichzeitig unsere Beziehung auf die nächste Ebene bringen, zusammenziehen. Ich wohne noch in einer WG, wo er jeden Tag hinkam und er in einem Ort 30 km von mir. Er zögerte die ganze Zeit, weil er nicht aus seinem Dorf in die Stadt wollte und ich nicht umgekehrt. Hinzu kamen die Streitereien und so begann die Abwärtsspirale. Ich immer unzufriedener, Streitereien immer häufiger, er bewegte sich nicht von der Stelle.
Trennung
Nach einem erneuten Streit, hätte ich ihn 3 Tage ignoriert. Er schrieb mir mehrmals und am vierten Tag antworte ich, dass wir reden müssen. Ich verabredete mich mit ihm in einem Café (war vorher nie so). Hatte fest vor ihm ein Ultimatum zu setzen, entweder wir gehen das Projekt Wohnung an oder wir müssen uns trennen. Ich dachte er würde den Ernst der Lage verstehen und endlich einlenken. Doch er ging in die völlig andere Richtung, gab mir recht, dass die Beziehung am Tiefpunkt ist und dass er nicht mehr glaube, dass es noch zu retten sei. Ich war wie gelähmt, konnte es kaum fassen. Habe aber nicht widersprochen. Die Nacht verbrachten wir noch zusammen und weinten uns in den Schlaf. Wir betonten beide, dass es bei uns nicht um nicht vorhandene Gefühle ginge. Ich packte noch nachts seine Sachen und verabschiedete mich mit Küssen am Morgen.
Nach der Trennung
Auf der Arbeit brach für mich eine Welt zusammen. Zum ersten Mal in unserer gemeinsamen Zeit ging ich auf ihn zu, machte ihm eine Liebeserklärung, entschuldigte mich für alles und sagte, dass ich uns nicht aufgeben möchte. Sonst kam so etwas immer von ihm. Er war hin- und hergerissen, sagte er habe Angst meinen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, dass ich zu toll für ihn wäre und er zu naiv gewesen wäre und dachte, das kriegt er hin und jetzt brauche er Zeit. Ich akzeptiere es. Er nahm aber seine Sachen nicht mit.
In der ersten Trennungswoche ging der Kontakt noch von ihm aus. Ich reagierte freundlich, aber bettelte nicht mehr. Ab der zweiten Woche war er wie verändert. Auf meine Nachrichten reagierte er nur noch einen Tag später, bestens gelaunt. Schrieb kaum mehr von sich aus, war aber ständig online, stundenlang. Meinem ersten Vorschlag für ein Treffen ging er aus dem Weg.
Auf meine Nachrichten, dass er mir fehle, antwortete er ich ihm auch bei Gelegenheit. Ich wurde immer verzweifelter und schrieb ihm dann, dass mir nun alles klar sei und ich ihm alles Gute Wünsche und dass er glücklich werde. Darauf kam eine Woche später von ihm, dass er perplex war und nicht versteht wie ich das meine. Auf meinem zweiten Vorschlag zu einem Treffen hat er sich dann zaghaft eingelassen. Das war vor einer Woche und 6 Wochen nach der Trennung. Wir waren was trinken und hatten einen echt schönen Abend. Ich habe ihm klar gemacht, dass ich meine Fehler eingesehen habe und er gab mir recht, dass wir eigentlich ein gutes Paar waren und dass seine Begeisterung für mich nicht abgenommen habe. Er gestand mir aber auch gleich, dass er in dieser Zeit auch andere sexuelle Kontakte hatte, falls ich deswegen einen Neuanfang ausschließen würde. Danach hat er um Zeit gebeten. Wir verabschiedeten uns mit Küssen. Zwei Tage darauf fand ich durch eine FB-Verlinkung heraus, welcher Kontakt das ist und eben, dass er immer noch Kontakt hat. Kurz entschlossen fuhr ich ihm am Abend ohne Ankündigung seine Sachen vorbei. Er begrüßte mich erst freudig, wollte mir einen Kuss aufdrücken und als er dann die Sachen sah, stellte er sich vor die Tür, damit ich nicht gehen konnte. Er gab zu, dass es sich bei dem Kontakt um eine 19-jährige Dorfbekannte handele und dass sie immer noch Kontakt haben. Sein Kopf würde rauchen, weil er nicht weiß, was er machen soll. Sie selbst ist in einer Beziehung und ist nun mit ihm fremdgegangen, bis dahin 3 Mal. Es habe sich nunmal "so entwickelt". Die Stimmung war natürlich im Keller, wobei ich keine Szene gemacht habe und zu ihm meinte, er müsse sich entscheiden. Meine Sachen wollte er mir nicht zurückgeben und betonte als ich fuhr, dass wir bitte in Kontakt bleiben und das nicht alle 8 Tage. Ich entgegnete, das liege an ihm. Wir haben die ganze Nacht geschrieben. Er betonte, er hasse sich selbst und würde gerne viele anders machen, wenn er gewusst hätte, wie sich die Dinge entwickeln würden. Ich schrieb recht klar, dass es nunmal jetzt so sei und ich mir daraus schließe, dass ihm die andere Person nicht egal sei. Er wollte es nicht kommentieren. Als ich schrieb, dass ich nicht die zweite Wahl sein werde, entgegnete er, dass er doch gar nicht stimme, er nichts vergleiche und es damit nichts zu tun hat. Seitdem flachte der Kontakt wieder ab. Ich merke es kommt kein Interesse mehr von ihm, er mich aber auch nicht ganz loslässt. Und ich weiß nicht, ob es aus schlechtem Gewissen ist oder wie ich mich verhalten soll. Ich kann es einfach nicht fassen, dass er sich so schnell umorientieren könnte, wo er doch so verliebt war in mich und immer alles gegeben hat. Ich habe Angst, dass er mich vergisst, wenn ich mich für mehrere Wochen zurückziehe. Er kann nicht alleine sein. Er scharrt jetzt 10 Weiber um sich rum und sucht sich die nächste Beziehung. Was soll ich nur tun? Wie schätzt ihr die Situation ein. Ich bin wirklich sehr verzweifelt.
Bitte entschuldigt den langen Text und ganz lieben Dank vorab!
Ich lese nun schon seit längerem in diesem Forum mit, bin sehr positiv überrascht von dem Zusammenhalt und den Ratschlägen hier. Ich erzähle euch von meiner Geschichte, in der Hoffnung, ihr könnt auch mir beistehen und weiterhelfen:
Ich (29) war zwei Jahre mit meinem Freund (26) zusammen. Seit knapp sieben Wochen sind wir getrennt.
Start der Beziehung
Im Sommer 2015 lernten wir uns über gemeinsame Freunde kennen. Ich habe ihn anfangs rein als Kumpel wahrgenommen. Er war/ist jünger und absolut nicht mein Typ gewesen. Ich war länger schon allein und glücklich und hatte ganz konkrete Vorstellungen von meinem nächsten Partner. Denen hat er nicht entsprochen, weder äußerlich noch was das Alter bzw. den beruflichen/bildungstechnischen Hintergrund angeht. Wie dem auch sei, wir haben uns gut verstanden. Ich fand ihn nett und lustig und unser Kontakt intensiverte sich über Monate. Er hatte wohl von Anfang an ein Auge auf mich geworfen und es über die Kumpelschiene versucht. Ich habe das natürlich erst sehr spät bemerkt, dass er mehr möchte. Zunächst schloss ich es vor ihm aus, dass es zwischen uns was geben könnte. Ich habe ihm die Gründe genannt, dass er mir zu jung sei und ich schon ernsthaftere Absichten habe, was Beziehungen angeht. Er selbst davor in einer langen Beziehung war und sich erstmal austoben sollte. Er beteuerte, dass er mit mir für alles bereit wäre und alles dafür tue. Im Winter, also nach 4-5 Monaten des Kennenlernens, kamen wir zusammen. Ich hab mich in seiner Art verliebt und war beeindruckt von seiner Mühe um mich.
Beziehung
Aufgrund der Anfangssituation (er wollte unbedingt, ich nicht und ließ mich "überzeugen") war unsere Beziehung leider im extremen Ungleichgewicht. Wenn ich jetzt zurückblicke, hasse ich mich für meine Einstellung/verhalten während der Beziehung, aber ich möchte ehrlich zu euch sein. Er hing extrem an der Beziehung und war extrem stolz mich an seiner Seite zu haben und ich fühlte mich einfach sicher mit ihm. Jeder in seinem Umfeld beglückwünschte ihn zu dem guten Fang und scherzte, wie er das hinbekommen hat. Und das verstärkte natürlich das Ungleichgewicht noch mehr. Er war mir wie untergeben, hat alles für mich gemacht. Ich war natürlich auch liebevoll zu ihm, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt Angst ihn zu verlieren. Fast jeder Streit und davon gab es zum Ende viele, wurde von mir angezettelt, und er hat immer den ersten Schritt gemacht. Er ist extrem harmoniebedürftig und ich eher temperamentvoll. In den letzten Monaten stritten wir fast täglich. Manchmal artete es richtig aus und wir wurden laut und hab immer wieder ihn vor die Tür setzen wollen und gedroht, dass ich Schluss mache. Er ging nie.
Zudem wollte ich gleichzeitig unsere Beziehung auf die nächste Ebene bringen, zusammenziehen. Ich wohne noch in einer WG, wo er jeden Tag hinkam und er in einem Ort 30 km von mir. Er zögerte die ganze Zeit, weil er nicht aus seinem Dorf in die Stadt wollte und ich nicht umgekehrt. Hinzu kamen die Streitereien und so begann die Abwärtsspirale. Ich immer unzufriedener, Streitereien immer häufiger, er bewegte sich nicht von der Stelle.
Trennung
Nach einem erneuten Streit, hätte ich ihn 3 Tage ignoriert. Er schrieb mir mehrmals und am vierten Tag antworte ich, dass wir reden müssen. Ich verabredete mich mit ihm in einem Café (war vorher nie so). Hatte fest vor ihm ein Ultimatum zu setzen, entweder wir gehen das Projekt Wohnung an oder wir müssen uns trennen. Ich dachte er würde den Ernst der Lage verstehen und endlich einlenken. Doch er ging in die völlig andere Richtung, gab mir recht, dass die Beziehung am Tiefpunkt ist und dass er nicht mehr glaube, dass es noch zu retten sei. Ich war wie gelähmt, konnte es kaum fassen. Habe aber nicht widersprochen. Die Nacht verbrachten wir noch zusammen und weinten uns in den Schlaf. Wir betonten beide, dass es bei uns nicht um nicht vorhandene Gefühle ginge. Ich packte noch nachts seine Sachen und verabschiedete mich mit Küssen am Morgen.
Nach der Trennung
Auf der Arbeit brach für mich eine Welt zusammen. Zum ersten Mal in unserer gemeinsamen Zeit ging ich auf ihn zu, machte ihm eine Liebeserklärung, entschuldigte mich für alles und sagte, dass ich uns nicht aufgeben möchte. Sonst kam so etwas immer von ihm. Er war hin- und hergerissen, sagte er habe Angst meinen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, dass ich zu toll für ihn wäre und er zu naiv gewesen wäre und dachte, das kriegt er hin und jetzt brauche er Zeit. Ich akzeptiere es. Er nahm aber seine Sachen nicht mit.
In der ersten Trennungswoche ging der Kontakt noch von ihm aus. Ich reagierte freundlich, aber bettelte nicht mehr. Ab der zweiten Woche war er wie verändert. Auf meine Nachrichten reagierte er nur noch einen Tag später, bestens gelaunt. Schrieb kaum mehr von sich aus, war aber ständig online, stundenlang. Meinem ersten Vorschlag für ein Treffen ging er aus dem Weg.
Auf meine Nachrichten, dass er mir fehle, antwortete er ich ihm auch bei Gelegenheit. Ich wurde immer verzweifelter und schrieb ihm dann, dass mir nun alles klar sei und ich ihm alles Gute Wünsche und dass er glücklich werde. Darauf kam eine Woche später von ihm, dass er perplex war und nicht versteht wie ich das meine. Auf meinem zweiten Vorschlag zu einem Treffen hat er sich dann zaghaft eingelassen. Das war vor einer Woche und 6 Wochen nach der Trennung. Wir waren was trinken und hatten einen echt schönen Abend. Ich habe ihm klar gemacht, dass ich meine Fehler eingesehen habe und er gab mir recht, dass wir eigentlich ein gutes Paar waren und dass seine Begeisterung für mich nicht abgenommen habe. Er gestand mir aber auch gleich, dass er in dieser Zeit auch andere sexuelle Kontakte hatte, falls ich deswegen einen Neuanfang ausschließen würde. Danach hat er um Zeit gebeten. Wir verabschiedeten uns mit Küssen. Zwei Tage darauf fand ich durch eine FB-Verlinkung heraus, welcher Kontakt das ist und eben, dass er immer noch Kontakt hat. Kurz entschlossen fuhr ich ihm am Abend ohne Ankündigung seine Sachen vorbei. Er begrüßte mich erst freudig, wollte mir einen Kuss aufdrücken und als er dann die Sachen sah, stellte er sich vor die Tür, damit ich nicht gehen konnte. Er gab zu, dass es sich bei dem Kontakt um eine 19-jährige Dorfbekannte handele und dass sie immer noch Kontakt haben. Sein Kopf würde rauchen, weil er nicht weiß, was er machen soll. Sie selbst ist in einer Beziehung und ist nun mit ihm fremdgegangen, bis dahin 3 Mal. Es habe sich nunmal "so entwickelt". Die Stimmung war natürlich im Keller, wobei ich keine Szene gemacht habe und zu ihm meinte, er müsse sich entscheiden. Meine Sachen wollte er mir nicht zurückgeben und betonte als ich fuhr, dass wir bitte in Kontakt bleiben und das nicht alle 8 Tage. Ich entgegnete, das liege an ihm. Wir haben die ganze Nacht geschrieben. Er betonte, er hasse sich selbst und würde gerne viele anders machen, wenn er gewusst hätte, wie sich die Dinge entwickeln würden. Ich schrieb recht klar, dass es nunmal jetzt so sei und ich mir daraus schließe, dass ihm die andere Person nicht egal sei. Er wollte es nicht kommentieren. Als ich schrieb, dass ich nicht die zweite Wahl sein werde, entgegnete er, dass er doch gar nicht stimme, er nichts vergleiche und es damit nichts zu tun hat. Seitdem flachte der Kontakt wieder ab. Ich merke es kommt kein Interesse mehr von ihm, er mich aber auch nicht ganz loslässt. Und ich weiß nicht, ob es aus schlechtem Gewissen ist oder wie ich mich verhalten soll. Ich kann es einfach nicht fassen, dass er sich so schnell umorientieren könnte, wo er doch so verliebt war in mich und immer alles gegeben hat. Ich habe Angst, dass er mich vergisst, wenn ich mich für mehrere Wochen zurückziehe. Er kann nicht alleine sein. Er scharrt jetzt 10 Weiber um sich rum und sucht sich die nächste Beziehung. Was soll ich nur tun? Wie schätzt ihr die Situation ein. Ich bin wirklich sehr verzweifelt.
Bitte entschuldigt den langen Text und ganz lieben Dank vorab!