EinEhemann
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Hallo zusammen,
fasziniert habe ich mich durch die angepinnten und nicht angepinnten Stränge gelesen und hoffe sehr auf Eure Feedbacks und Ratschläge, die euch gern kritisch sein dürfen und weh tun dürfen.
Kurz die Ausgangslage
- 13 Jahre zusammen (davon 8 Jahre verheiratet)
- gesunde und fröhliche Kinder 4 und 7
- vor einigen Jahren zusammen ein ganz tolles Haus gekauft und saniert
- Ich Mitte 40 meine Frau Mitte 30
- Sie sagt: Gefühle zu mir sind komplett weg, eigentlich schon seit 1-2 Jahren, alle Tränen sind vergossen,
Entscheidung zur Trennung steht schon seit Monaten fest, eigentlich auch erstmalig schon mal vor ca. 2 Jahren. Beste Ausgangslage also fürs Ex Back
Ich selbst bin von den negativen Wesenszügen (leider, es gibt aber auch Positive ) tendenziell etwas egoistisch und auch fordernd, in vielen Beziehungen ein "typischer" Mann, der sich u.a. mit längerem Zusammensein nicht mehr wirklich bemüht und vieles für selbstverständlich nimmt.
Hier folgt nun meine Geschichte, die ich aus meiner subjektiven Sicht wiedergebe und daher natürlich nicht so neutral ist, wie sie sein sollte, dennoch möglichst gut die Sichtweise meiner Frau berücksichtigen soll.
Bis zur Geburt und zum Hauskauf verlief alles, wie in vielen guten Beziehungen: Gut verstanden, viel gereist/erlebt, große Liebe usw..
Durch die Kinder und den Alltagsstress, den sicherlich alle Eltern nur zu gut kennen, ist es uns so ergangen, wie vielen anderen Eltern: Kinder im Fokus, man ist häufig gestresst/müde, kaum Möglichkeiten für längere Zweisamkeit zur Beziehungspflege, Job(stress) etc.. Dennoch würde ich den Umgang miteinander als oft liebevoll und sogar im Streit immer mit dem nötigen Mindestrespekt erachten (Wahrnehmung könnte bei meiner Frau vielleicht abweichen). Also von Demütigungen, Erniedrigungen, Beschimpfungen oder noch Schlimmeren sind wir hier immer ganz weit entfernt gewesen, um das vielleicht etwas zu konkretisieren.
Ich wüsste nicht mal, dass ich Sie auch selbst im schlimmsten Streit jemals beleidigt hätte.
Was ist passiert:
Meine Frau hat mir eröffnet, dass Sie an meiner Seite nicht mehr atmen kann und die Liebe endgültig erloschen ist. S. auch oben. Das ist natürlich kein Lebenszustand!
Ich empfinde es so, dass es eigentlich in keinen Phasen häufig Streitereien gab (Sie aber schon). Was aber immer wieder zu Streits geführt hat, waren die über die Jahre regelmäßigen Vorwürfe und Kritiken an ihr, was den Haushalt angeht - eigentlich immer unwichtig. Ich bin hier selbst sehr aktiv als Putzmann und Hausmeister. Mich hat es schon immer gestört, wenn Sie vermeintlich ihre Sachen überall verteilt hat oder vermeintlich nicht dazu beiträgt, das Haus im „erwartungsgemäßen“ Zustand zu halten. Es gibt zwar Ursachen und Gründe für mein wirklich besch… Verhalten, aber das ist denk ich hier jetzt nicht relevant und haben nichts mit unserer Beziehung zu tun.
Ich habe viel zu spät erkannt, dass meine Frau in jeder Hinsicht immer alles gegeben hat, was Sie konnte. Und dann gab es statt Wertschätzung und Anerkennung immer noch Kritik und Vorwürfe von mir. Und ja, Sie hätte diese Wertschätzung und Anerkennung bekommen müssen.
Ich habe von Ihr verstanden, dass dieses Verhalten von mir zu 90% zur aktuellen Situation geführt hat.
Uns ist die insgesamt schleichend voranschreitende negative Entwicklung (es gab immer auch wieder schönere Beziehungsphasen) unserer Ehe bewusst gewesen. Hier dann mein erster Trugschluss: Wir haben uns gegenseitig sehr regelmäßig in Gesprächen versichert, dass wir uns noch lieben und wir jetzt noch etwas "aushalten" müssen, bis uns das Leben (durch z.B. Älterwerden der Kinder) wieder etwas mehr Luft und Zeit füreinander gibt. Darauf hatte ich mich irgendwie immer verlassen und bin damit trotz der sicher nicht mehr so guten Beziehung absolut zufrieden gewesen. Natürlich hab ich zwar auch in den letzten Jahren nicht wirklich Wertschätzung, Liebe/Sex, Anerkennung von Ihr bekommen, hab das aber auch nicht erwartet. Dafür hatte ich im Austausch auch meine Freiheiten und das Glück um unsere Kinder und unser kleines Heim.
Dass Sie nicht glücklich sein konnte, während ich es unterm Strich also war, hat mich schon belastet. Da wir durch die Kinder aktuell keine längeren Zeiträume/Urlaube zu zweit mehr verbringen können, habe ich gehofft, dass Sie durch „Auszeiten“ etwas mehr Glück und Zufriedenheit findet. Sie hat daher einige kleinere 3-4 tägige Kurzreisen unternommen, fliegt demnächst 1 Woche weg, ich war mit den Kindern allein zur Kur. So was.
Meine Vorwürfe und Erwartungen sind geblieben.
Ich liebe meine Frau von ganzem Herzen. Natürlich ist ebenso bei mir dem Feuer eine Routine mit jedoch großer Dankbarkeit, Freundschaft und Urvertrauen gewichen.
Wir inkl. unserer fröhlichen Kinder sind gesund, wir fahren jedes Jahr in den Urlaub, der Kühlschrank ist voll, haben ein tolles Haus für die Kinder zum Aufwachsen.
Alles bis hier hin haben wir gemeinsam aus dem Nichts "erschaffen", wofür ich einfach demütig dankbar bin.
Sie soll nicht ausziehen – natürlich unter der Prämisse, dass Sie von mir ausnahmslos meine Unterstützung bekommt. Selbst wenn die Beziehung im „beendet“-Status bleiben sollte, würde ich Sie weiter unterstützen. Sie hat prinzipiell ein zufriedenes und optimalerweise glückliches Leben absolut verdient!
Ich möchte nun den Rettungsversuch nach "Ex Back mit Kontaktsperre" starten.
Mir ist das zum Trennen TROTZ ALLEM zu wenig. Ich hege nach wie vor den Verdacht, dass hier noch ein weiteres Thema (anderer Mann, anderer Vorfall, weiterer anderer Grund) eine Rolle spielen muss, Sie versichert mir das Gegenteil.
Die vielen überwiegend schönen, gesunden und glücklichen Ehejahre und Erlebnisse, das Haus, die Beziehung, die Kinder. Das hat für mich jedenfalls eine Chance verdient.
Ich kann versichern, dass ich die Kontaktsperre durchziehen kann. Auch wenn wir zusammenleben: Ich kriege das gut hin ohne Sticheleien, Verwicklung in nervige Gespräche, keine Jammereien, renne auch nicht als Häufchen Elend vor Ihr rum. So bin ich schlicht nicht.
Was für mich persönlich nicht hinnehmbar ist, dass wir uns „vor den Kindern“ offiziell trennen und sie (ich bleibe) auszieht – wie auch immer das dann enden würde.
Auf das eigene vermeintliche „Glück“ oder vermiedene Unglück ist aus meiner Sicht solange zu verzichten, bis die Kinder das in vielleicht 10 Jahren besser verarbeiten können. Ich habe eine Scheidung als Kind durchgemacht und es war die Hölle. Da hat man das ganze Leben was von und darf man beiden Kindern einfach nicht antun. Die Beiden würden aus allen Wolken fallen, da wir uns wie vor den Kindern nicht bzw nur extrem selten ernsthaft streiten.
Voraussetzung für diese Aussage ist natürlich, dass ich mich so ändern kann, wie oben beschrieben. Ich denke, das gelingt mir, nicht zuletzt, weil ich es durch den Trennungsknall nicht nur verstanden habe, sondern mich für mein Verhalten sehr schäme und einfach nicht so ein Mensch für mich, für meine Frau und meine Kinder sein möchte.
Ich selbst rechne ehrlich gesagt nicht damit, dass ich noch einmal die Liebe entfachen kann. Zu leer waren die Blicke leider.
Was meint Ihr? Das Kind ist zu tief im Brunnen und man sollte jetzt schon getrennte Wege trotz der Kinderthematik gehen oder würdet Ihr darum kämpfen?
Jegliches Feedback ist erwünscht, da jede Sichtweise von außen/oben sehr hilfreich ist.
PS: Eine erste Sitzung einer Paartherapie startet demnächst parallel (hab sie überredet). Im Zusammenhang mit Ex Back / Kontaktsperre dich sicher keine so gute Idee, oder?
fasziniert habe ich mich durch die angepinnten und nicht angepinnten Stränge gelesen und hoffe sehr auf Eure Feedbacks und Ratschläge, die euch gern kritisch sein dürfen und weh tun dürfen.
Kurz die Ausgangslage
- 13 Jahre zusammen (davon 8 Jahre verheiratet)
- gesunde und fröhliche Kinder 4 und 7
- vor einigen Jahren zusammen ein ganz tolles Haus gekauft und saniert
- Ich Mitte 40 meine Frau Mitte 30
- Sie sagt: Gefühle zu mir sind komplett weg, eigentlich schon seit 1-2 Jahren, alle Tränen sind vergossen,
Entscheidung zur Trennung steht schon seit Monaten fest, eigentlich auch erstmalig schon mal vor ca. 2 Jahren. Beste Ausgangslage also fürs Ex Back
Ich selbst bin von den negativen Wesenszügen (leider, es gibt aber auch Positive ) tendenziell etwas egoistisch und auch fordernd, in vielen Beziehungen ein "typischer" Mann, der sich u.a. mit längerem Zusammensein nicht mehr wirklich bemüht und vieles für selbstverständlich nimmt.
Hier folgt nun meine Geschichte, die ich aus meiner subjektiven Sicht wiedergebe und daher natürlich nicht so neutral ist, wie sie sein sollte, dennoch möglichst gut die Sichtweise meiner Frau berücksichtigen soll.
Bis zur Geburt und zum Hauskauf verlief alles, wie in vielen guten Beziehungen: Gut verstanden, viel gereist/erlebt, große Liebe usw..
Durch die Kinder und den Alltagsstress, den sicherlich alle Eltern nur zu gut kennen, ist es uns so ergangen, wie vielen anderen Eltern: Kinder im Fokus, man ist häufig gestresst/müde, kaum Möglichkeiten für längere Zweisamkeit zur Beziehungspflege, Job(stress) etc.. Dennoch würde ich den Umgang miteinander als oft liebevoll und sogar im Streit immer mit dem nötigen Mindestrespekt erachten (Wahrnehmung könnte bei meiner Frau vielleicht abweichen). Also von Demütigungen, Erniedrigungen, Beschimpfungen oder noch Schlimmeren sind wir hier immer ganz weit entfernt gewesen, um das vielleicht etwas zu konkretisieren.
Ich wüsste nicht mal, dass ich Sie auch selbst im schlimmsten Streit jemals beleidigt hätte.
Was ist passiert:
Meine Frau hat mir eröffnet, dass Sie an meiner Seite nicht mehr atmen kann und die Liebe endgültig erloschen ist. S. auch oben. Das ist natürlich kein Lebenszustand!
Ich empfinde es so, dass es eigentlich in keinen Phasen häufig Streitereien gab (Sie aber schon). Was aber immer wieder zu Streits geführt hat, waren die über die Jahre regelmäßigen Vorwürfe und Kritiken an ihr, was den Haushalt angeht - eigentlich immer unwichtig. Ich bin hier selbst sehr aktiv als Putzmann und Hausmeister. Mich hat es schon immer gestört, wenn Sie vermeintlich ihre Sachen überall verteilt hat oder vermeintlich nicht dazu beiträgt, das Haus im „erwartungsgemäßen“ Zustand zu halten. Es gibt zwar Ursachen und Gründe für mein wirklich besch… Verhalten, aber das ist denk ich hier jetzt nicht relevant und haben nichts mit unserer Beziehung zu tun.
Ich habe viel zu spät erkannt, dass meine Frau in jeder Hinsicht immer alles gegeben hat, was Sie konnte. Und dann gab es statt Wertschätzung und Anerkennung immer noch Kritik und Vorwürfe von mir. Und ja, Sie hätte diese Wertschätzung und Anerkennung bekommen müssen.
Ich habe von Ihr verstanden, dass dieses Verhalten von mir zu 90% zur aktuellen Situation geführt hat.
Uns ist die insgesamt schleichend voranschreitende negative Entwicklung (es gab immer auch wieder schönere Beziehungsphasen) unserer Ehe bewusst gewesen. Hier dann mein erster Trugschluss: Wir haben uns gegenseitig sehr regelmäßig in Gesprächen versichert, dass wir uns noch lieben und wir jetzt noch etwas "aushalten" müssen, bis uns das Leben (durch z.B. Älterwerden der Kinder) wieder etwas mehr Luft und Zeit füreinander gibt. Darauf hatte ich mich irgendwie immer verlassen und bin damit trotz der sicher nicht mehr so guten Beziehung absolut zufrieden gewesen. Natürlich hab ich zwar auch in den letzten Jahren nicht wirklich Wertschätzung, Liebe/Sex, Anerkennung von Ihr bekommen, hab das aber auch nicht erwartet. Dafür hatte ich im Austausch auch meine Freiheiten und das Glück um unsere Kinder und unser kleines Heim.
Dass Sie nicht glücklich sein konnte, während ich es unterm Strich also war, hat mich schon belastet. Da wir durch die Kinder aktuell keine längeren Zeiträume/Urlaube zu zweit mehr verbringen können, habe ich gehofft, dass Sie durch „Auszeiten“ etwas mehr Glück und Zufriedenheit findet. Sie hat daher einige kleinere 3-4 tägige Kurzreisen unternommen, fliegt demnächst 1 Woche weg, ich war mit den Kindern allein zur Kur. So was.
Meine Vorwürfe und Erwartungen sind geblieben.
Ich liebe meine Frau von ganzem Herzen. Natürlich ist ebenso bei mir dem Feuer eine Routine mit jedoch großer Dankbarkeit, Freundschaft und Urvertrauen gewichen.
Wir inkl. unserer fröhlichen Kinder sind gesund, wir fahren jedes Jahr in den Urlaub, der Kühlschrank ist voll, haben ein tolles Haus für die Kinder zum Aufwachsen.
Alles bis hier hin haben wir gemeinsam aus dem Nichts "erschaffen", wofür ich einfach demütig dankbar bin.
Sie soll nicht ausziehen – natürlich unter der Prämisse, dass Sie von mir ausnahmslos meine Unterstützung bekommt. Selbst wenn die Beziehung im „beendet“-Status bleiben sollte, würde ich Sie weiter unterstützen. Sie hat prinzipiell ein zufriedenes und optimalerweise glückliches Leben absolut verdient!
Ich möchte nun den Rettungsversuch nach "Ex Back mit Kontaktsperre" starten.
Mir ist das zum Trennen TROTZ ALLEM zu wenig. Ich hege nach wie vor den Verdacht, dass hier noch ein weiteres Thema (anderer Mann, anderer Vorfall, weiterer anderer Grund) eine Rolle spielen muss, Sie versichert mir das Gegenteil.
Die vielen überwiegend schönen, gesunden und glücklichen Ehejahre und Erlebnisse, das Haus, die Beziehung, die Kinder. Das hat für mich jedenfalls eine Chance verdient.
Ich kann versichern, dass ich die Kontaktsperre durchziehen kann. Auch wenn wir zusammenleben: Ich kriege das gut hin ohne Sticheleien, Verwicklung in nervige Gespräche, keine Jammereien, renne auch nicht als Häufchen Elend vor Ihr rum. So bin ich schlicht nicht.
Was für mich persönlich nicht hinnehmbar ist, dass wir uns „vor den Kindern“ offiziell trennen und sie (ich bleibe) auszieht – wie auch immer das dann enden würde.
Auf das eigene vermeintliche „Glück“ oder vermiedene Unglück ist aus meiner Sicht solange zu verzichten, bis die Kinder das in vielleicht 10 Jahren besser verarbeiten können. Ich habe eine Scheidung als Kind durchgemacht und es war die Hölle. Da hat man das ganze Leben was von und darf man beiden Kindern einfach nicht antun. Die Beiden würden aus allen Wolken fallen, da wir uns wie vor den Kindern nicht bzw nur extrem selten ernsthaft streiten.
Voraussetzung für diese Aussage ist natürlich, dass ich mich so ändern kann, wie oben beschrieben. Ich denke, das gelingt mir, nicht zuletzt, weil ich es durch den Trennungsknall nicht nur verstanden habe, sondern mich für mein Verhalten sehr schäme und einfach nicht so ein Mensch für mich, für meine Frau und meine Kinder sein möchte.
Ich selbst rechne ehrlich gesagt nicht damit, dass ich noch einmal die Liebe entfachen kann. Zu leer waren die Blicke leider.
Was meint Ihr? Das Kind ist zu tief im Brunnen und man sollte jetzt schon getrennte Wege trotz der Kinderthematik gehen oder würdet Ihr darum kämpfen?
Jegliches Feedback ist erwünscht, da jede Sichtweise von außen/oben sehr hilfreich ist.
PS: Eine erste Sitzung einer Paartherapie startet demnächst parallel (hab sie überredet). Im Zusammenhang mit Ex Back / Kontaktsperre dich sicher keine so gute Idee, oder?