Heli001
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- 12 Mai 2023
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Hallo Leute!
Ich bin gestern auf die Seite gestoßen und bin hängen geblieben und lese seit gestern schon stundenlang die verschiedensten Stränge. Warum ich das Thema eröffne und warum ich hier gelandet bin wird Euch klar sein - bin da unter sehr vielen Gleichgesinnten.
Ich versuche mein "Problem" so "kurz" und ausführlich wie notwendig darzustellen.
Ich bin 35, meine nunmehr Ex-Partnerin ist 33, wir waren knapp 11 Jahre zusammen und haben einen wunderbaren Sohn.
Ausgangslage: die Ex war vorher schonmal in einer ich glaub ca. 5-jährigen Beziehung, da ist sie verlassen worden, nach einer 1-jährigen Singlepause ihrerseits haben wir uns kennen gelernt und nach monatelangem Sehen und chatten via Facebook sind wir dann ein Paar geworden.
Sie war meine erste Freundin/Partnerin (bin in der Beziehung ein "Spätzünder" gewesen). Die ersten 1 1/2 Jahre haben wir uns eigentlich nur am WE gesehen, da ich in einer größeren Stadt mein Studium beendet habe und sie in meiner Heimatregion (ich war am WE eigentlich immer zuhause) bei ihren Eltern gelebt hat. Nach Beendigung meines Studiums hab ich die Stadt verlassen bzw. bin in die Heimatregion zurück und habe in meinem Heimatort einen guten Job erhalten. Nach Beendigung des Studiums haben wir uns eigentlich fast jeden Tag gesehen und entweder bei Ihren oder bei meinen Eltern übernachtet.
2016 (nach nicht ganz 4 Jahren) sind wir dann zusammengezogen in meinem Heimatort (habe eine Dienstwohnung erhalten, wo wir bzw. ich nun noch immer lebe).
2018 ist unser Sohn auf die Welt gekommen. Corona ab 2020 war irgendwie auch so ein Einschnitt - eine wichtige "Gemeinsamkeit" war u.A. das Reisen, über diese gemeinsamen Erlebnisse hat sich bei uns u.A. eine Tiefgründigkeit entwickelt über die Jahre - resultierend durch die Elternschaft und Corona ist uns das abhanden gekommen bzw. ist sukzessive über die Jahre der "Alltag" eingekehrt.
Ein großer Einschnitt in unserem Leben war das letzte Jahr. Ich habe jobtechnisch mehr Verantwortung erhalten, hab da natürlich große Ressourcen investiert (macht mir grundsätzlich Spaß). Ihre bis dahin "kerngesunde" Mutter hat im Juli/August die Diagnose Krebs erhalten - spätestens von da weg war ich zeitlich irrsinnig viel für sie da, habe zuhause fast den ganzen Haushalt geschmissen, war für unseren Sohn viel da, da ich gedacht habe, wenn ich ihr Zeit verschaffe, helfe ich ihr in der Situation am Meisten.
Emotional war ich leider gar nicht da für sie, das weiß ich bzw. hat sie mir das vorgeworfen (dazu später), ich konnte glaube ich aus Selbstschutz das nicht bzw. habe ich keine Emotionen zugelassen, damit ich "funktionieren" kann bzw. den Alltag für uns bzw. unseren Sohn am Laufen halten kann. Ich habe mich jobtechnisch und zuhause in einen Tunnel, ein Hamsterrad eingearbeitet und habe eigentlich "aufs Leben" vollkommen vergessen.
Ihre Mutter ist leider Ende November gestorben. Auch da war ich zwar zeitmäßig irrsinnig viel für sie da, emotional leider auch nicht, da ich nicht konnte, ich konnte das eben einerseits nicht zulassen aus Selbstschutz und war selbst ab Anfang November bis Mitte Jänner selbst mit mir beschäftigt, da ich einen Bandscheibenvorfall hatte (wahrscheinlich indirekt eine Äußerung meines Seelenlebens, das sich körperlich so geäußert hat bei mir). Wie es mir wirklich gegangen ist (mir gings ziemlich dreckig, Schmerzmittel haben nicht gewirkt, ich bin tw. nicht aus dem Bett rausgekommen, hatte irrsinnige Schmerzen, hätte oftmals am liebsten geweint vor Schmerzen, habe das vor ihr aber auch nicht gezeigt), habe ich ihr eben auch nicht gezeigt, wollte sie damit, nachdem sie mit dem Tod ihrer Mutter beschäftigt war, auch nicht belasten.
In der Zwischenezeit hat sie immer wieder von einem Kollegen erzählt, mit dem sie so gut reden kann. Habe mir da eigentlich nie soviel (ich war eben auch im Tunnel drinnen) gedacht, da sie immer gesagt hat, sofern ein anderer Mann in ihr Leben treten würde, würde sie vorher Schluss machen. Dieser (das hat mich gewundert) war auch beim Begräbnis, aber wie gesagt, irgendwie hatte ich keine Bedenken (auch wenn ich tief im Innersten schon irgendwie stutzig war).
Sie hat sich bereits vorher, aber auch während der Trauerphase sehr verändert, hatte diesen Drang nach außen, war viel unterwegs, hat auch in Bezug auf unseren Sohn oftmals anders agiert, wo ich aber viel Verständnis damit hatte, da es ihr durch den Tod den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Sie war früher in meinen Augen immer die "schwächere", sehr emotional, ich bin das Gegenteil eigentlich, sehr rational, eher "unterkühlt" in Bezug auf Emotionen, wir haben uns da eigentlich gut ergänzt. Ihr Vater ist leider alkoholkrank, vor 3-4 Jahren hat sie da bei ihm einen Versuch gestartet, ihm zu helfen, aber er sieht nicht, das er ein Problem hat - sie hat es dann aufgegeben bzw. sich soweit arrangiert - da ist es ihr oft schlecht gegangen und hat oft geweint, wo ich für sie mit Sicherheit da war, sie mit meiner konträren Art auch runtergebracht hab emotional und durch mein rationales Denken ihr auch eine Stütze war.
Im Zuge dessen hatte sie dann selbst körperliche Probleme - hat sich dadurch viel mit sich beschäftigt und ist irgendwie ich würd mal sagen in die "Yoga-Esoterik"-Schiene geraten - durch ihre Probleme hat sie sich im Gegensatz zu mir natürlich viel mit sich beschäftigt, hat sich da persönlich weiterentwickelt bzw. entwickeln müssen - ist auch egoistischer geworden (Selbstliebe) und war jetzt beim Tod ihrer Mutter nach außen die "Starke" (das habe ich so nicht gekannt von ihr).
Sie hat mir dann am Anfang März gestanden, dass sie schon ca. 1 1/2 Jahre darüber nachdenkt, ob die Beziehung, ob ich das Richtige für sie bin, ob sie mit mir alt werden will. Sie war sich an diesem Tag nicht sicher, hat aber in den Raum gestellt, dass sie sich vlt. trennen will.
Gleichzeitig hat sie mir gestanden, dass sie am Faschingdienstag diesen Kollegen geküsst hat - sie jetzt meint, sie müsste (Tod der Mutter) mit anderen Dingen beschäftigt sein, ihr passiert das jetzt aber, obwohl das ein No-Go für sie ist - sie sieht es jetzt eben als Schicksal an, sagt, es kommt im Leben alles immer zur richtigen Zeit und das ist für sie jetzt auch ein Zeichen, dass es mit uns nicht mehr passt. Gleichzeitig hat sie da gemeint, sie kann sich jetzt aber eh nicht entscheiden, ob sie sich trennt, sie braucht da noch Zeit mind. bis zum Geburtstag unseres Sohnes (Anfang April).
Sie hat mich da komplett am falschen Fuß erwischt, meine Welt ist eingebrochen, da ich zwar selbst gemerkt habe, dass es in letzter Zeit nicht mehr ganz so rund lief (eben viel Alltag, nebeneinander gelebt, aneinander vorbei gelebt), jedoch noch alltägliche Harmonie vorherrschte. Ich hab halt auch geglaubt das wird wieder von selbst.
Wir haben beide zu wenig miteinander kommuniziert, ich/wir bin Streits aus dem Weg gegangen (Streitkultur) und sie hat natürlich auch zumindest einen 50%-Anteil an dem ganzen, da sie das auch nicht so getan hat.
Nachdem sie mir das gesagt hat, ist sie 2 Tage später mit einer Freundin in die Therme gefahren für 3 Tage (schon länger gebucht gewesen) und hat mich mit unserem Sohn zuhause gelassen. Die Tage von da weg waren natürlich super - mächtiges KK).
Nach ihrer Rückkehr hatten wir ein Gespräch - Denkweise unverändert - ich hab natürlich am Anfang viele Fehler gemacht, gebettelt, geklammert, diskutiert, MItleid erregt, etc. - bin dann aber gleich einmal für 1 Woche zu meinen Eltern gezogen da ich die Situation zuhause nicht ausgehalten haben. Bin dann jeden Tag 2-3 Stunden in die Whg, wo sie auch war, hab das wegen unserem Sohn gemacht. Nach dieser Woche habe ich ihr gesagt, ich bin bei meinen Eltern nicht mehr zuhause, ich muss in "mein" zuhause wieder zurück, sprich in die Whg., und sie soll bitte ausziehen (das hat sie dann gemacht und ist zu ihrem Papa - ca. 25 km entfernt von mir) gezogen.
Zuerst haben wir noch gesagt, es ist jetzt so, sie soll bei ihrem Papa mal ankommen und in 2-3 Wochen schaut die Sache vlt. anders aus. Nach einer Woche haben wir wieder geredet und die Denkweise bei ihr natürlich unverändert. Dann haben wir gleich gesagt, wir trennen uns, weil es uns jetzt auch nichts bringt, wenn wir so weitertun - insbesondere ich brauchte da Klarheit und Perspektive.
Ich hab ihr dann auch gesagt, sie soll innerhalb von 3 Wochen mit ihrem ganzen Zeug aus der Whg. sein. Hab ehrlich gesagt auch nicht gerechnet, dass sie das schafft. Sie hat dann am letztmöglichen WE (da war ich auf Betriebsausflug) zusammen mit 2-3 Freunden wirklich alles aus der Whg. (bis auf ein paar Trümmer - die sind noch da, z.B. ein Stepper der ihr gehört) ausgeräumt.
En paar Tage darauf hatten wir nochmals ein 3-stündiges Gespräch wo sie mir auch die Schlüssel der Whg. gegeben hat (das ist jetzt ca. 3 1/2 Wochen her). Da habe ich nochmals den Fehler gemacht und insbesondere Mitleid bei ihr erregt. Die ganzen formalen DInge wie Alimente, gem. Grundstück kann sie derzeit nicht angehen bzw. abschließen.
Seitdem halte ich aber eine KS ein zu ihr - ist nicht immer leicht, da wir wegen unserem Sohn uns täglich hören, wobei wir miteinander nicht reden (außer es geht um organisatorische Dinge für unseren Sohn).
Unser Sohn ist die halbe Woche bei ihr, die halbe Woche bei mir und die WEs wechseln wir ab. Er geht weiter in meinem Heimatort in den Kindergarten, wird auch nä. Jahr in den Kindergarten dort gehen und hat sie gemeint, er soll auch die Schule in meinem Heimatort machen, sie will in nicht da raus reißen. Sie fährt jetzt 2-3x die Woche in meinem Heimatort und bringt in in den Kindergarten.
Gestern hatten wir wegen unserem Sohn nochmals ein Gespräch, waren Spazieren, sie hat den Ort vorgeschlagen (war witzigerweise der Ort, wo wir uns bei unserem 3ten-4ten Date das erste mal leidenschaftlich geküsst haben). Betreffend unserem Sohn sind wir nach 5 Minuten auf einen grünen Zweig gekommen, da haben wir eine gute Gesprächsbasis.
Ich habe ihr auch in souveränder, offener, freundlicher Art gezeigt, dass es mir mittlerweile den Umständen entsprechend gut geht mit der Situation, dass ich lebe und aktiv bin, habe sie gestern auch das ein oder andere Mal "überrascht", habe mich tw. für Handlungen meinerseits, die zu dem auch geführt haben, "entschuldigt" bzw. für diese die Verantwortung übernommen, sie hat selbst gemerkt, dass ich in einem Veränderungsprozess punkto Persönlichkeitsentwicklung drinnen bin (das hat sie mir vorgeworfen u.A. dass ich da die letzten Jahre stehen geblieben wär), bin und werde jetzt auch wieder aktiv bzw. möchte neue Sachen (z.B. Tennis) machen bzw. denke über eine Weiterbildung nach. Ihr ist es gestern bei unserem Treffen nicht so gut gegangen, sie war sehr emotional, hat öfters geweint bzw. Tränen in den Augen gehabt. Sie hat ein paar Mal betont, ihr ist dieser Termin wichtig, sie will das ich glücklich bin und hat auch so oft betont, sie hat nie ein schlechtes Wort über mich verloren, ich wär der beste Papa für unseren Sohn etc.
Am Schluss des Gesprächs hat sie mir dann gestanden, dass es mit ihrem Kollegen war "ernstes" wäre bzw. da was ist. Sie hat mir auch gesagt, der Kollege und unser Sohn werden sich dieses WE kennenlernen (sie gehen alle 3 am Muttertag ins Fußballstadion) - sie hat aber betont, sie wird in nicht als ihren "neuen Freund" vorstellen, sondern als einen Freund - sie will mal schauen, wie diese Konstellation mit ihnen 3en funktioniert - sie ginge da behutsam vor.
Gleichzeitig betont sie, sie weiß nicht, wo sie in 4 Monaten mit dem Kollegen steht, usw bzw. wo sie generell in 4 Monaten sein wird (gefühlt "Warmhalten" von mir). Sie wird jetzt wahrscheinlich in eine eigene kleine Whg., jedoch im gleichen Wohnhaus wie ihr Vater, ziehen. Das sie mit ihrem Kollegen zusammenziehen würde steht nicht zur Debatte.
Dann sagt sie auch wieder, ich soll neutral sein, falls unser Sohn vom Kollegen erzählen würde, dass dieser z.B. so cool wäre. Sie hat auch vorgeschlagen, ich könnte den Kollegen treffen, damit ich im Sinne unseres Sohnes auch sehe, dass dieser kein Idiot wäre. Ich war GsD ein wenig vorbereitet, da ich von unserem Sohn (das hat er mir von selbst erzählt) wusste, dass sie Fußballmatch gehe. Ich war dann recht souverän, hab gesagt, ich hab kein Bedürfnis, den Kollegen zu treffen, sie wird nach 11 Jahren bzw. wegen unserem Sohn immer irgendwie ein Teil meines Lebens sein, aber wir sind in keiner Partnerschaft mehr, mir ist es egal bzw. geht es mich nichts an mehr, mit wem sie wie in Verbindung steht, dass ist ihr Leben, wenn sie meint, sie ist glücklicher so dann werde/muss ich das akzeptieren bzw. habe ich das akzeptiert - ich habe ihr auch gesagt, ich bin gerade im Prozess des Loslassens ihr gegenüber und ich lasse sie los und sie ist kein Teil meines Lebens mehr in Form einer Partnerschaft.
Ich bin unschlüssig, auf der einen Seite wünsche ich mir einen Neuanfang (auf keinen Fall ein Revival) und will um meine Partnerschaft und um meine Familie kämpfen, dann kriege ich so Tiefschläge wie heute wo mir meine Mutter erzählt dass sie ein Nachbar bereits vor 2 Wochen angesprochen hätte, ob meine Ex einen neuen hat.
Ich bin jetzt auf alle Fälle in der KS, zeige ihr auch indirekt (z.B. über WA-Status), das ich mein Leben weiterlebe bzw. auf die Reihe bringen - die Sache mit dem Kollegen verunsichert mich halt total, dann fängt tw. KK an, da schaue ich immer das ich das stoppe, weil es mir nichts bringt - ich weiß absolut nicht wie weit es bei ihnen schon ist, ob ich noch eine Chance habe, ob ich sie überhaupt noch will (da sind natürlich auch Zweifel da, auch Wut, tw. Hass ijr gegdnüber) - andererseits wünsch ich mir meine Partnerschaft/Familie zurück bzw auch die Ex zurück - sie ist doch die Liebe meines Lebens bis jetzt.
Ich danke Euch allen jetzt schon für Eure Unterstützung und entschuldige mich jetzt schon, dass der Text doch etwas länger geworden ist.
Ich bin gestern auf die Seite gestoßen und bin hängen geblieben und lese seit gestern schon stundenlang die verschiedensten Stränge. Warum ich das Thema eröffne und warum ich hier gelandet bin wird Euch klar sein - bin da unter sehr vielen Gleichgesinnten.
Ich versuche mein "Problem" so "kurz" und ausführlich wie notwendig darzustellen.
Ich bin 35, meine nunmehr Ex-Partnerin ist 33, wir waren knapp 11 Jahre zusammen und haben einen wunderbaren Sohn.
Ausgangslage: die Ex war vorher schonmal in einer ich glaub ca. 5-jährigen Beziehung, da ist sie verlassen worden, nach einer 1-jährigen Singlepause ihrerseits haben wir uns kennen gelernt und nach monatelangem Sehen und chatten via Facebook sind wir dann ein Paar geworden.
Sie war meine erste Freundin/Partnerin (bin in der Beziehung ein "Spätzünder" gewesen). Die ersten 1 1/2 Jahre haben wir uns eigentlich nur am WE gesehen, da ich in einer größeren Stadt mein Studium beendet habe und sie in meiner Heimatregion (ich war am WE eigentlich immer zuhause) bei ihren Eltern gelebt hat. Nach Beendigung meines Studiums hab ich die Stadt verlassen bzw. bin in die Heimatregion zurück und habe in meinem Heimatort einen guten Job erhalten. Nach Beendigung des Studiums haben wir uns eigentlich fast jeden Tag gesehen und entweder bei Ihren oder bei meinen Eltern übernachtet.
2016 (nach nicht ganz 4 Jahren) sind wir dann zusammengezogen in meinem Heimatort (habe eine Dienstwohnung erhalten, wo wir bzw. ich nun noch immer lebe).
2018 ist unser Sohn auf die Welt gekommen. Corona ab 2020 war irgendwie auch so ein Einschnitt - eine wichtige "Gemeinsamkeit" war u.A. das Reisen, über diese gemeinsamen Erlebnisse hat sich bei uns u.A. eine Tiefgründigkeit entwickelt über die Jahre - resultierend durch die Elternschaft und Corona ist uns das abhanden gekommen bzw. ist sukzessive über die Jahre der "Alltag" eingekehrt.
Ein großer Einschnitt in unserem Leben war das letzte Jahr. Ich habe jobtechnisch mehr Verantwortung erhalten, hab da natürlich große Ressourcen investiert (macht mir grundsätzlich Spaß). Ihre bis dahin "kerngesunde" Mutter hat im Juli/August die Diagnose Krebs erhalten - spätestens von da weg war ich zeitlich irrsinnig viel für sie da, habe zuhause fast den ganzen Haushalt geschmissen, war für unseren Sohn viel da, da ich gedacht habe, wenn ich ihr Zeit verschaffe, helfe ich ihr in der Situation am Meisten.
Emotional war ich leider gar nicht da für sie, das weiß ich bzw. hat sie mir das vorgeworfen (dazu später), ich konnte glaube ich aus Selbstschutz das nicht bzw. habe ich keine Emotionen zugelassen, damit ich "funktionieren" kann bzw. den Alltag für uns bzw. unseren Sohn am Laufen halten kann. Ich habe mich jobtechnisch und zuhause in einen Tunnel, ein Hamsterrad eingearbeitet und habe eigentlich "aufs Leben" vollkommen vergessen.
Ihre Mutter ist leider Ende November gestorben. Auch da war ich zwar zeitmäßig irrsinnig viel für sie da, emotional leider auch nicht, da ich nicht konnte, ich konnte das eben einerseits nicht zulassen aus Selbstschutz und war selbst ab Anfang November bis Mitte Jänner selbst mit mir beschäftigt, da ich einen Bandscheibenvorfall hatte (wahrscheinlich indirekt eine Äußerung meines Seelenlebens, das sich körperlich so geäußert hat bei mir). Wie es mir wirklich gegangen ist (mir gings ziemlich dreckig, Schmerzmittel haben nicht gewirkt, ich bin tw. nicht aus dem Bett rausgekommen, hatte irrsinnige Schmerzen, hätte oftmals am liebsten geweint vor Schmerzen, habe das vor ihr aber auch nicht gezeigt), habe ich ihr eben auch nicht gezeigt, wollte sie damit, nachdem sie mit dem Tod ihrer Mutter beschäftigt war, auch nicht belasten.
In der Zwischenezeit hat sie immer wieder von einem Kollegen erzählt, mit dem sie so gut reden kann. Habe mir da eigentlich nie soviel (ich war eben auch im Tunnel drinnen) gedacht, da sie immer gesagt hat, sofern ein anderer Mann in ihr Leben treten würde, würde sie vorher Schluss machen. Dieser (das hat mich gewundert) war auch beim Begräbnis, aber wie gesagt, irgendwie hatte ich keine Bedenken (auch wenn ich tief im Innersten schon irgendwie stutzig war).
Sie hat sich bereits vorher, aber auch während der Trauerphase sehr verändert, hatte diesen Drang nach außen, war viel unterwegs, hat auch in Bezug auf unseren Sohn oftmals anders agiert, wo ich aber viel Verständnis damit hatte, da es ihr durch den Tod den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Sie war früher in meinen Augen immer die "schwächere", sehr emotional, ich bin das Gegenteil eigentlich, sehr rational, eher "unterkühlt" in Bezug auf Emotionen, wir haben uns da eigentlich gut ergänzt. Ihr Vater ist leider alkoholkrank, vor 3-4 Jahren hat sie da bei ihm einen Versuch gestartet, ihm zu helfen, aber er sieht nicht, das er ein Problem hat - sie hat es dann aufgegeben bzw. sich soweit arrangiert - da ist es ihr oft schlecht gegangen und hat oft geweint, wo ich für sie mit Sicherheit da war, sie mit meiner konträren Art auch runtergebracht hab emotional und durch mein rationales Denken ihr auch eine Stütze war.
Im Zuge dessen hatte sie dann selbst körperliche Probleme - hat sich dadurch viel mit sich beschäftigt und ist irgendwie ich würd mal sagen in die "Yoga-Esoterik"-Schiene geraten - durch ihre Probleme hat sie sich im Gegensatz zu mir natürlich viel mit sich beschäftigt, hat sich da persönlich weiterentwickelt bzw. entwickeln müssen - ist auch egoistischer geworden (Selbstliebe) und war jetzt beim Tod ihrer Mutter nach außen die "Starke" (das habe ich so nicht gekannt von ihr).
Sie hat mir dann am Anfang März gestanden, dass sie schon ca. 1 1/2 Jahre darüber nachdenkt, ob die Beziehung, ob ich das Richtige für sie bin, ob sie mit mir alt werden will. Sie war sich an diesem Tag nicht sicher, hat aber in den Raum gestellt, dass sie sich vlt. trennen will.
Gleichzeitig hat sie mir gestanden, dass sie am Faschingdienstag diesen Kollegen geküsst hat - sie jetzt meint, sie müsste (Tod der Mutter) mit anderen Dingen beschäftigt sein, ihr passiert das jetzt aber, obwohl das ein No-Go für sie ist - sie sieht es jetzt eben als Schicksal an, sagt, es kommt im Leben alles immer zur richtigen Zeit und das ist für sie jetzt auch ein Zeichen, dass es mit uns nicht mehr passt. Gleichzeitig hat sie da gemeint, sie kann sich jetzt aber eh nicht entscheiden, ob sie sich trennt, sie braucht da noch Zeit mind. bis zum Geburtstag unseres Sohnes (Anfang April).
Sie hat mich da komplett am falschen Fuß erwischt, meine Welt ist eingebrochen, da ich zwar selbst gemerkt habe, dass es in letzter Zeit nicht mehr ganz so rund lief (eben viel Alltag, nebeneinander gelebt, aneinander vorbei gelebt), jedoch noch alltägliche Harmonie vorherrschte. Ich hab halt auch geglaubt das wird wieder von selbst.
Wir haben beide zu wenig miteinander kommuniziert, ich/wir bin Streits aus dem Weg gegangen (Streitkultur) und sie hat natürlich auch zumindest einen 50%-Anteil an dem ganzen, da sie das auch nicht so getan hat.
Nachdem sie mir das gesagt hat, ist sie 2 Tage später mit einer Freundin in die Therme gefahren für 3 Tage (schon länger gebucht gewesen) und hat mich mit unserem Sohn zuhause gelassen. Die Tage von da weg waren natürlich super - mächtiges KK).
Nach ihrer Rückkehr hatten wir ein Gespräch - Denkweise unverändert - ich hab natürlich am Anfang viele Fehler gemacht, gebettelt, geklammert, diskutiert, MItleid erregt, etc. - bin dann aber gleich einmal für 1 Woche zu meinen Eltern gezogen da ich die Situation zuhause nicht ausgehalten haben. Bin dann jeden Tag 2-3 Stunden in die Whg, wo sie auch war, hab das wegen unserem Sohn gemacht. Nach dieser Woche habe ich ihr gesagt, ich bin bei meinen Eltern nicht mehr zuhause, ich muss in "mein" zuhause wieder zurück, sprich in die Whg., und sie soll bitte ausziehen (das hat sie dann gemacht und ist zu ihrem Papa - ca. 25 km entfernt von mir) gezogen.
Zuerst haben wir noch gesagt, es ist jetzt so, sie soll bei ihrem Papa mal ankommen und in 2-3 Wochen schaut die Sache vlt. anders aus. Nach einer Woche haben wir wieder geredet und die Denkweise bei ihr natürlich unverändert. Dann haben wir gleich gesagt, wir trennen uns, weil es uns jetzt auch nichts bringt, wenn wir so weitertun - insbesondere ich brauchte da Klarheit und Perspektive.
Ich hab ihr dann auch gesagt, sie soll innerhalb von 3 Wochen mit ihrem ganzen Zeug aus der Whg. sein. Hab ehrlich gesagt auch nicht gerechnet, dass sie das schafft. Sie hat dann am letztmöglichen WE (da war ich auf Betriebsausflug) zusammen mit 2-3 Freunden wirklich alles aus der Whg. (bis auf ein paar Trümmer - die sind noch da, z.B. ein Stepper der ihr gehört) ausgeräumt.
En paar Tage darauf hatten wir nochmals ein 3-stündiges Gespräch wo sie mir auch die Schlüssel der Whg. gegeben hat (das ist jetzt ca. 3 1/2 Wochen her). Da habe ich nochmals den Fehler gemacht und insbesondere Mitleid bei ihr erregt. Die ganzen formalen DInge wie Alimente, gem. Grundstück kann sie derzeit nicht angehen bzw. abschließen.
Seitdem halte ich aber eine KS ein zu ihr - ist nicht immer leicht, da wir wegen unserem Sohn uns täglich hören, wobei wir miteinander nicht reden (außer es geht um organisatorische Dinge für unseren Sohn).
Unser Sohn ist die halbe Woche bei ihr, die halbe Woche bei mir und die WEs wechseln wir ab. Er geht weiter in meinem Heimatort in den Kindergarten, wird auch nä. Jahr in den Kindergarten dort gehen und hat sie gemeint, er soll auch die Schule in meinem Heimatort machen, sie will in nicht da raus reißen. Sie fährt jetzt 2-3x die Woche in meinem Heimatort und bringt in in den Kindergarten.
Gestern hatten wir wegen unserem Sohn nochmals ein Gespräch, waren Spazieren, sie hat den Ort vorgeschlagen (war witzigerweise der Ort, wo wir uns bei unserem 3ten-4ten Date das erste mal leidenschaftlich geküsst haben). Betreffend unserem Sohn sind wir nach 5 Minuten auf einen grünen Zweig gekommen, da haben wir eine gute Gesprächsbasis.
Ich habe ihr auch in souveränder, offener, freundlicher Art gezeigt, dass es mir mittlerweile den Umständen entsprechend gut geht mit der Situation, dass ich lebe und aktiv bin, habe sie gestern auch das ein oder andere Mal "überrascht", habe mich tw. für Handlungen meinerseits, die zu dem auch geführt haben, "entschuldigt" bzw. für diese die Verantwortung übernommen, sie hat selbst gemerkt, dass ich in einem Veränderungsprozess punkto Persönlichkeitsentwicklung drinnen bin (das hat sie mir vorgeworfen u.A. dass ich da die letzten Jahre stehen geblieben wär), bin und werde jetzt auch wieder aktiv bzw. möchte neue Sachen (z.B. Tennis) machen bzw. denke über eine Weiterbildung nach. Ihr ist es gestern bei unserem Treffen nicht so gut gegangen, sie war sehr emotional, hat öfters geweint bzw. Tränen in den Augen gehabt. Sie hat ein paar Mal betont, ihr ist dieser Termin wichtig, sie will das ich glücklich bin und hat auch so oft betont, sie hat nie ein schlechtes Wort über mich verloren, ich wär der beste Papa für unseren Sohn etc.
Am Schluss des Gesprächs hat sie mir dann gestanden, dass es mit ihrem Kollegen war "ernstes" wäre bzw. da was ist. Sie hat mir auch gesagt, der Kollege und unser Sohn werden sich dieses WE kennenlernen (sie gehen alle 3 am Muttertag ins Fußballstadion) - sie hat aber betont, sie wird in nicht als ihren "neuen Freund" vorstellen, sondern als einen Freund - sie will mal schauen, wie diese Konstellation mit ihnen 3en funktioniert - sie ginge da behutsam vor.
Gleichzeitig betont sie, sie weiß nicht, wo sie in 4 Monaten mit dem Kollegen steht, usw bzw. wo sie generell in 4 Monaten sein wird (gefühlt "Warmhalten" von mir). Sie wird jetzt wahrscheinlich in eine eigene kleine Whg., jedoch im gleichen Wohnhaus wie ihr Vater, ziehen. Das sie mit ihrem Kollegen zusammenziehen würde steht nicht zur Debatte.
Dann sagt sie auch wieder, ich soll neutral sein, falls unser Sohn vom Kollegen erzählen würde, dass dieser z.B. so cool wäre. Sie hat auch vorgeschlagen, ich könnte den Kollegen treffen, damit ich im Sinne unseres Sohnes auch sehe, dass dieser kein Idiot wäre. Ich war GsD ein wenig vorbereitet, da ich von unserem Sohn (das hat er mir von selbst erzählt) wusste, dass sie Fußballmatch gehe. Ich war dann recht souverän, hab gesagt, ich hab kein Bedürfnis, den Kollegen zu treffen, sie wird nach 11 Jahren bzw. wegen unserem Sohn immer irgendwie ein Teil meines Lebens sein, aber wir sind in keiner Partnerschaft mehr, mir ist es egal bzw. geht es mich nichts an mehr, mit wem sie wie in Verbindung steht, dass ist ihr Leben, wenn sie meint, sie ist glücklicher so dann werde/muss ich das akzeptieren bzw. habe ich das akzeptiert - ich habe ihr auch gesagt, ich bin gerade im Prozess des Loslassens ihr gegenüber und ich lasse sie los und sie ist kein Teil meines Lebens mehr in Form einer Partnerschaft.
Ich bin unschlüssig, auf der einen Seite wünsche ich mir einen Neuanfang (auf keinen Fall ein Revival) und will um meine Partnerschaft und um meine Familie kämpfen, dann kriege ich so Tiefschläge wie heute wo mir meine Mutter erzählt dass sie ein Nachbar bereits vor 2 Wochen angesprochen hätte, ob meine Ex einen neuen hat.
Ich bin jetzt auf alle Fälle in der KS, zeige ihr auch indirekt (z.B. über WA-Status), das ich mein Leben weiterlebe bzw. auf die Reihe bringen - die Sache mit dem Kollegen verunsichert mich halt total, dann fängt tw. KK an, da schaue ich immer das ich das stoppe, weil es mir nichts bringt - ich weiß absolut nicht wie weit es bei ihnen schon ist, ob ich noch eine Chance habe, ob ich sie überhaupt noch will (da sind natürlich auch Zweifel da, auch Wut, tw. Hass ijr gegdnüber) - andererseits wünsch ich mir meine Partnerschaft/Familie zurück bzw auch die Ex zurück - sie ist doch die Liebe meines Lebens bis jetzt.
Ich danke Euch allen jetzt schon für Eure Unterstützung und entschuldige mich jetzt schon, dass der Text doch etwas länger geworden ist.
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