Eine Frage habe ich: Hat es einen Grund, warum du ihm das so klipp und klar nicht kommunizierst? (falls du das schon mal gemacht hattest, hab ich das leider übersehen)
Nein, habe ich nicht. Ich hatte aber tatsächlich nach Trennung im September die Kontaktsperre (ausgenommen halt 3,4 organisatorische WhatsApp) durchgezogen und auch jede Nachricht von ihm zuerst geblockt; dann ab Mitte Dezember wurde es wieder mehr und gipfelte dann in diesem Thread, das kann man ja ab da nachlesen.
Es ist nie so gewesen, dass es an Kontaktaufnahmen seinerseits, an Gesprächsthemen etc gemangelt hat. Ich war auch mal so irre und habe in einem Monat nachgezählt, wieviel von ihm kam und wieviel von mir - 95:5 Prozent ist in etwa der Wert.
Ich glaube nicht daran, dass ich ihm nicht wichtig bin oder das Gefühl habe, dass er mich aus seinem Leben streichen will. Im Gegenteil. Behalten will er mich nämlich schon gern, als wärmenden Backup, als Einschlafbegleitung, als was auch immer. Aber nur, wenn es ihm grad nicht zuviel ist - in der anderen Zeit ist er für sich allein, das braucht er.
Ich denke, „unser“ Problem ist, dass er überhaupt und leider bis heute nicht weiß, was er will und ihm auch leider der Zugang zu seiner Gefühlswelt fehlt, gepaart mit einer völligen Unfähigkeit, auf mich zuzugehen, weil er fürchterlich feige ist und er - das war in unserer Beziehungsanbahnung damals so - die Panik hat, dass ich mit Ablehnung reagiere; also überlässt er alles weitere mir.
Und das ist der Punkt, wo ich eben aussteige Bzw aussteigen muss. Seine Depressionen oder seine wie auch immer geartete Dunkelheit, wie er es nennt - es ist auch - Entschuldigung an alle in Therapie- ist aber auch eine gute Ausrede, keine Verantwortung für sein Tun zu übernehmen. „Ich kann ja nicht anders“ ist ein probates Mittel zum Selbstschutz und Sätze von ihm wie „das kann ich nicht mehr gut machen“ - ich empfinde das inzwischen nur noch als billig.
Natürlich kann ich ihm jetzt schreiben und sehr wahrscheinlich kommt was zurück, wahrscheinlich telefonieren wir auch, wenn ich es initiieren würde und wenn ich ein Treffen vorschlage, gut möglich, dass er kommt, wenn nichts anderes ansteht. Und die Treffen liefen auch und sind schön, ja.
Aber in aller Summe kommt NICHTS von ihm, denn ich empfinde es so. Vielleicht will ein Teil von mir ihn auf die Schnauze fallen sehen, denn er hat mir verdammt weh getan und ich wünsche mir, dass er im kleinen diesen Schmerz der Ablehnung von damals spürt.
Ich kann nichts dergleichen tun; für mich ist das Ex Back ein Rückzug. Denn er muss sein Visier runterlassen und wenn er nur 1x ein „du fehlst mir“ formulieren könnte, ich könnte heraus aus mir.
Aber bekommen habe ich Bildchen, seinen Tagesablauf, 10stündige Diskussionen zu allem möglichen…
Ich habe sechs Wochen jetzt nicht mit ihm geredet und eine knappe, sachliche Antwort von mir auf seinen Kontaktversuch und er fing sofort wieder an, vertraut freundlich loszuplaudern. Ja, sogar einige Sprachnachrichten waren dabei und selbst da wusste ich, dass er meine Stimme hören wollte - aber ich blieb diesmal bei spärlichen Text.
Denn mal ehrlich an alle: Wenn mein „best WhatsApp jeden Tag kommt was buddy“ sechs Wochen Stumm ist, dann frage ich, was los ist. Das tut er nicht, er geht dem und allen Unangenehmen aus dem Weg.
Und jetzt schreibe ich ellenlang hier, weil mich das natürlich beschäftigt und er in meinem Kopf ist und mich das ärgert
Aber wenn er nicht mehr investieren kann, dann ist es eben so und es reicht nicht. Ich vermisse ihn und unsere Gespräche, aber da muss ich eben durch, denn als Kumpel will ich ihn nicht.
Eine Trennung ist eine Trennung- er wollte das so und was wir die letzten Monate veranstaltet haben, war Beziehung light. Er kann mich vielleicht nicht loslassen, also muss ich das eben für ihn tun, so schwer es mir auch fällt.