Ex zurück nach Jahren...?

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Castoridae

Gelöschter User
Mein Lieber,

ich habe mich jetzt mal bei dir eingelesen. Die Samthandschuhe spare ich mir ;-)
Es gibt 3 Dinge, die mir an deinem Strang echt super gefallen:

1. Diese Frau scheint dir doch sehr zugeneigt zu sein (auch wenn wir noch nicht mit Sicherheit wissen, in welcher Art, aber es wirkt zumindest nicht aussichtslos, sie sucht immerhin auch von sich aus Kontakt).

2. Du bist eigentlich sehr reflektiert und WEISST, was du in der Vergangenheit falsch gemacht hast und auch, was du in der Gegenwart gerade falsch machst.

3. Obwohl du sie bedrängst, hat sie sich noch nicht ganz zurückgezogen. Viel besser noch: sie hat dir mit ihrer letzten Nachricht 2 ganz klare Handlungsanweisungen gegeben: Sie hasst telefonieren - also Kontakt daher MAXIMAL per WhatsApp. Außerdem: Sie möchte gerade ihre Ruhe. Gönn ihr die. Für mich klingt das nicht, als wollte sie für immer ihre Ruhe, sondern, wie sie ja auch schreibt, "gerade".

Jetzt zu dem, was mir an deinem Strang Sorgen bereitet: deine Inkonsequenz. Du weisst, was falsch läuft. Du weisst, was du tun müsstet. Damit bist du sooo vielen einen wirklich großen Schritt voraus. Aber du nutzt diese Chance leider nicht. Warum?

Du kennst ja auch meinen Strang, beteiligst dich dort wirklich sehr schön, gibst mir Kraft, obwohl ich am Wochenende wirklich etwas sehr Unkluges getan habe. Jetzt bleibt mir nur, dich zu bitten, mit all deinem Wissen zu deiner eigener Situation verantwortungsvoll umzugehen und dir die Frau im besten Fall zurückzuholen. Denn ich habe den Eindruck, dass deine Chancen ganz gut stehen - wenn du dir nicht selbst im Weg stehst.

Ich weiss nur nicht, ob eine totale Kontaktsperre so passend ist (da kannst du hier von anderen mit Sicherheit deutlich besser beraten werden). Ich tendiere eher zu einer lockeren, in der du ihr (zurückhaltend!!!) antwortest, sofern etwas von ihr kommt. Aber insgesamt: schalte einen Gang runter. Sonst überfährst du sie.

Ich hoffe, beim nächsten Mal kann ich den verbalen Baseball-Schläger im Schrank lassen ;-)

LG
Chris

Hi Chris! Lieben Dank für deinen Beitrag! :)

Zu Punkt 3.: Also wegen dem Telefonieren ... sie "hasst" telefonieren ja nicht grundsätzlich. Wir haben ja früher auch ganz normal miteinander telefoniert. Und sie hat mich die letzten Wochen ja auch dreimal einfach so von sich aus angerufen. Was sie allerdings hasst, sie unvorbereitete, spontane und plötzliche "Überfallanrufe" zu unpassenden Situationen. Das hat sie schon bei ihrer Mutter gehasst. Oder wenn ihr jemand am Telefon eine Kassette ins Ohr drücken will. Und ich beiden Fällen kann ich sagen: Schuldig und ... ja, schuldig.

Ja - das Wörtchen "gerade" ist mir auch aufgefallen. Aber daran will ich mich jetzt nicht unbedingt klammern.

Ja, meine Inkonsequenz ist mein großes Problem. Dieser ständige Richtungswechsel. Keine klare Linie. Wenn Taktik A nicht klappt, versuche ich Taktik B, dann Taktik C, dann wieder A obwohl ich eigentlich gesagt habe das ich B machen will, usw.

Das ist es ja gerade. Ich kapiere aber ich setzte es nicht um. Naja zumindest nicht die letzten Wochen. So gar nicht. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Anlauf besser. Wenn es den überhaupt nochmal geben wird.

Klar werde ich ihr antworten wenn sie etwas schreibt. Wobei ... es kommt drauf an, was es ist. Von meiner Seite aus werde ich mich jedoch jetzt erstmal komplett tot stellen die nächste Zeit.
 

Chris1986

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Ja - das Wörtchen "gerade" ist mir auch aufgefallen. Aber daran will ich mich jetzt nicht unbedingt klammern.

Klammern sollst du dich daran auch nicht. Aber zumindest wissen, dass es nicht endgültig sein muss, WENN du ihr jetzt die geforderte Ruhe gibst.

Ich habe das gute Gefühl, dass du noch mal einen Anlauf nehmen können wirst. Wenn du es in Zukunft hinbekommst, darauf zu vertrauen, welches Schritttempo dir das Forum rät.

Und wenn sie schreibt (wovon ich wirklich ausgehe): poste das hier zuerst. Es kommt bei deiner Antwort ja nicht auf ´ne Stunde an. Ganz im Gegenteil - du solltest wohl besser 5 Stunden warten, eh du überhaupt antwortest.

Stell dich meinetwegen ihr gegenüber tot, aber im Übrigen: lebe dein Leben, damit du beim nächsten Kontakt entspannter bist.

Ich bin zwar noch nicht lange dabei, habe hier aber schon viele Stränge gelesen. Und ich war mir selten so sicher, dass eine Ex sich melden wird.
Und das Schöne ist: wenn es so weit ist, hat sie selbst offenbar genügend Abstand gehabt. Gerade mit dem Wissen kannst du dir sicher sein, in dem Moment nichts überstürzen zu müssen.
 
C

Castoridae

Gelöschter User
Hey,

wie läuft das Füße stillhalten? Klappt?

Ja, alles okay. Danke der Nachfrage. Ich komm langsam wieder auf Spur. Hab ja auch genug mit mir selbst zu tun. :)

Anbei ein kurzes Update in Zahlen:

Letztes Treffen: 14.08

Letztes Telefonat: 11.09

Letzter "sinnvoller" Kontakt per Whatsapp: 13.09 (Vormittags/Mittags, am Abend habe ich es dann wieder übertrieben...)

"Lockere" KS seit dem 15.09 aufgrund ihrer Ansage das meine Nachrichten vom Abend des 13.09 nicht so prall waren... :S:S:S

Letzter "weniger sinnvoller" Kontakt per Whatsapp: 16.09 (war halt auch wieder nur Blabla...).

Letzte Nachricht von ihr bzw. die "Ansage" das sie gerade ihre Ruhe will: 23.09

Seitdem "strenge" KS.

Also ist das letzte Treffen jetzt etwas über einen Monat her. Autsch. Das letzte Telefonat etwas über 14 Tage und der letzte Whatsapp-Kontakt ... naja ... da kann man sich streiten ... ich würde sagen seit ca. 1-2 Wochen.

Kommt mir natürlich alles schon viel länger vor, aber das ist ja immer so.
Demnach: Alles im Lot. Ruhe bewahren. :heia:

Im Vergleich dazu, wie intensiv die ganze Sache von Mitte Juli bis ca. Mitte August abgelaufen ist (drei Treffen, vier Telefonate, viel Whatsapp...) natürlich die reinste Katastrophe. Aber sie hatte im August eine Woche Lehrgang und war nochmal etwas über eine Woche im Urlaub. Und ich habe es ihr nicht gerade leicht gemacht so stark wie ich sie bedrängt habe.
 

Mod Terminator

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Das zeigt einfach klar, dass Du es übertrieben hattest und sie jetzt ihre Ruhe genießt. Denk dran, je länger Du sie jetzt in Ruhe lässt, desto mehr kommst Du wieder auf Augenhöhe.

Arnie
 
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Castoridae

Gelöschter User
Das zeigt einfach klar, dass Du es übertrieben hattest und sie jetzt ihre Ruhe genießt. Denk dran, je länger Du sie jetzt in Ruhe lässt, desto mehr kommst Du wieder auf Augenhöhe.

Arnie

Ja - das sehe ich jetzt auch so. Und wer weiß was sonst noch gerade bei ihr los ist. Wobei mir das im Moment auch egal sein kann. Es ist ihr Leben.

So langsam fährt mein ganzes System auch wieder runter. Ich stand die letzten Wochen echt total unter Strom.

Ist halt alles ziemlich dumm gelaufen, aber zumindest konnte ich dabei viel über mich lernen. Jetzt soll sie mal ihre Ruhe genießen und ich kann entspannt meine eigenen Baustellen angehen. Und wenn sich dann doch nochmal eine Anlaufmöglichkeit ergeben sollte, schauen wir erstmal wohin die Reise geht.

Klar, ich will sie langfristig noch immer zurück. Aber nicht so und nicht mit diesem mindset. Erstmal sehen, wer sie überhaupt geworden ist und ob das überhaupt alles noch passen könnte.

ich bin der König meiner Burg!:ritter:
 
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Chris1986

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Hi Castoridae,

Jetzt soll sie mal ihre Ruhe genießen und ich kann entspannt meine eigenen Baustellen angehen. Und wenn sich dann doch nochmal eine Anlaufmöglichkeit ergeben sollte, schauen wir erstmal wohin die Reise geht.

Erstmal sehen, wer sie überhaupt geworden ist und ob das überhaupt alles noch passen könnte.

Finde ich super, dass du das so siehst. Platt gesagt: Je weniger du sie unbedingt zurück willst, umso besser. Dann bist du viel unverkrampfter und natürlicher.

Hältst du die KS?
 
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Castoridae

Gelöschter User
Hi Castoridae,





Finde ich super, dass du das so siehst. Platt gesagt: Je weniger du sie unbedingt zurück willst, umso besser. Dann bist du viel unverkrampfter und natürlicher.

Hältst du die KS?

Ich danke dir. :)

Ja, im Grunde war das doch von Anfang auch schon an der Plan. Aber ich habe mich selbst nicht daran gehalten bzw. ich hatte mich echt nicht im Griff. Mich jetzt deswegen andauernd in den eigenen Arsch zu beißen bringt ja auch nix. Also belassen wir es jetzt erstmal lieber dabei.

Klar, mein "Schmerzkörper" ist jetzt nach den letzten Wochen noch immer total empfindlich und steht unter Spannung. Im Moment fühlt es sich so an, als hätte ich sie nun endgültig verloren. Es fühlt sich fast schon wie "frisch getrennt" an - und das nach 3,5 Jahren Trennung! Eigentlich der totale Irrsinn, aber das kommt halt davon wenn man komplett aus seinem Frame fällt bzw. eigentlich gar keinen hatte.

Ach, drauf geschissen ... jetzt ist es halt so wie es ist.

Ja, die KS hält weiterhin. Mein Pulver ist gerade eh verschossen.

Danke der Nachfrage!:smile:
 

RoX81

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Hi Castoridae,

Hab mich jetzt auch mal bei dir eingelesen und muss zugeben du hast recht mit deinem Kommentar in meinem Strang - da ist dir in den letzten Wochen einiges passiert...

Du hast ja bemerkt dass es mir nicht so viel besser geht und ich kann sehr gut nachvollziehen wie es ist wenn man in einem Moment denkt das muss man jetzt so machen (schreiben, anrufen, ...) und zwei Sekunden später realisiert es war ein Fehler :Wut:.
Aber ich denke die Tatsache, dass man es realisiert und sich dessen bewusst ist, ist schon was wert. Der nächste wichtige Schritt ist halt das zu verinnerlichen und umzusetzen.
Dafür wünsch ich dir viel Erfolg!!
 

Chris1986

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497
Ich bin wirklich stolz auf dich, dass du das jetzt so durchziehst, obwohl es dir so extrem schwer fällt.
Wir stehen das hier gemeinsam durch ;-)
 
C

Castoridae

Gelöschter User
Hi Castoridae,

Hab mich jetzt auch mal bei dir eingelesen und muss zugeben du hast recht mit deinem Kommentar in meinem Strang - da ist dir in den letzten Wochen einiges passiert...

Du hast ja bemerkt dass es mir nicht so viel besser geht und ich kann sehr gut nachvollziehen wie es ist wenn man in einem Moment denkt das muss man jetzt so machen (schreiben, anrufen, ...) und zwei Sekunden später realisiert es war ein Fehler :Wut:.
Aber ich denke die Tatsache, dass man es realisiert und sich dessen bewusst ist, ist schon was wert. Der nächste wichtige Schritt ist halt das zu verinnerlichen und umzusetzen.
Dafür wünsch ich dir viel Erfolg!!

Jepp, wenn du wissen willst wie man es NICHT machen sollte, dann ist das hier ein gutes Beispiel aus der Praxis. ::::lach: Da hilft echt nur noch Galgenhumor...

Das mit dem Realisieren ist gerade genau der Punkt bei mir. Jetzt da ich wieder "im Takt" bin, ist die KS echt kein Problem für mich. Sollte es auch nicht nach 3,5 Jahren Trennung. Aber mir ist die letzten Woche so vieles klar geworden. Dadurch das ich meine eigenen Baustellen endlich mal so richtig angehe, fällt es mir Stellenweise wie Schuppen von den Augen. Das ist zum Teil sehr ärgerlich und schade, denn die Ausgangssituation die mir da vor die Füße gefallen ist, hätte so viel besser ablaufen können (mit welchem Endergebnis auch immer...).

Es bringt aber auch nix, jetzt ständig einer eventuell verpassten Gelegenheiten nachzuweinen. Weil das ändert sowieso gerade nix an der aktuellen Situation. Vielleicht wird es nochmal eine neue Gelegenheit geben. Und dann bin ich besser vorbereitet. Bis es soweit sein sollte, kümmer ich mich um mich und versuche die Sache hier vorläufig als Nebenprojekt abzuhaken.
 
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Castoridae

Gelöschter User
Und außerdem jetzt mal ganz allgemein gesprochen:

SIE hat mich damals verlassen. Ja klar, die Gründe sind für mich mittlerweile nachvollziehbar. Und es war damals (so schwer mir es fallen mag das einzugestehen) wahrscheinlich das Beste was sie machen konnte. Aber ich darf mich deswegen auch nicht kleiner machen als ich bin. Erst Recht nicht nach 3,5 Jahre. Denn es war natürlich auch nicht alles okay was sie gemacht hat. Es gehören immer zwei Seiten dazu. Und nach 13 Jahren einfach mal so eben einen "warmen Wechsel" aus dem Ärmel zu schütteln kurz nachdem man in eine neue Eigentumswohnung gezogen ist und kurz nachdem das Wort "Antrag" im Raum stand, ist auch nicht gerade nett. Aber wir haben halt beide immer schön brav gegenseitig unsere Muster bedient. Sie ist einfach der unsicher vermeidende Bindungstyp. Sie war zu Anfang die Co-Abhängige in unserer Beziehung. Und ich war im Grunde schon immer der unsicher besorgte Typ mit Helfersyndrom und gewissen narzisstischen Grundtendenzen. Ihre anfängliche Co-Abhängigkeit hat diese Grundtendenzen weiter befeuert. Das ging über viele lange Jahre gut, denn es war auf keiner Seite so stark ausgeprägt als das es für die Beziehung stark toxisch war. Doch dann kamen halt andere Probleme hinzu: der fehlende Sex, meine Ignoranz und Nachlässigkeit, ihre allgemeine Unzufriedenheit, der viele Subtext, usw. Sie ist aus dem ganzen ausgebrochen und hat sich scheinbar nach kurzer Zeit in die nächste Beziehung gestürzt und ihr Leben umgekrempelt. Aber wer weiß, wie es in ihrem Inneren aussieht. Ich habe dagegen nach der Trennung viel zu lange in einer Schockstarre/Opferrolle verharrt. Ich habe mich an die Vergangenheit geklammert. Ich habe meine Gefühle von damals all die Jahre in einer Kapsel mit mir herumgetragen. Diese Kapsel ist jetzt erst aufgeplatzt und deshalb hänge ich jetzt gerade so sehr in der Luft, unfähig mich "Richtig" zu verhalten.

Das wirklich Aufarbeiten und Reflektieren und die damit (sehr langsam) einhergehenden notwendigen Veränderungen sind bei mir dadurch erst kürzlich so richtig in Gang gekommen.

Es ist auf der einen Seite sehr beruhigend, jetzt all diese Erkenntnisse zu haben und die Zusammenhänge zu sehen. Ich sehe jetzt genau, welche Arbeit noch vor mir liegt. Doch es ist auf der anderen Seite auch überaus frustrierend, in Anbetracht der aktuellen Situation (bzw. der Situation vor ein paar Wochen).

Ich muss aus der ganzen Sache jetzt einfach für mich das Beste herausziehen, um für die Zukunft etwas zu lernen und besser vorbereitet zu sein. Sei es bei einer anderen/neuen Beziehung oder sei es bei einer erneuten Gelegenheit mit meiner Ex, wobei da noch immer gilt: das Blatt muss komplett unbeschriftet sein. Klar würde ich mir den "Ex-Back" weiterhin wünschen, denn die Gefühle sind noch immer saumäßig stark. Die Trennung könnte noch immer eine Art Chance sein. Doch so lange ich mich krampfhaft daran festbeiße und mich selbst nicht erkenne bzw. meinen Weg gehe, kann das nix werden.

Und alles Weitere wird die Zeit zeigen.
 

Mod Terminator

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Hi Castoridae,

ds klingt alles sehr gut reflektiert für mich! Nur eins verstehe ich nicht ganz: wie meinst Du das, dass sie die "Co-Abhängige" in eurer Beziehung war?

Arnie
 
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Castoridae

Gelöschter User
Hi Castoridae,

ds klingt alles sehr gut reflektiert für mich! Nur eins verstehe ich nicht ganz: wie meinst Du das, dass sie die "Co-Abhängige" in eurer Beziehung war?

Arnie

Danke. Ja, ich grabe gerade echt eine Menge Sperrmüll aus...

Ich bin die letzten Tage viele alte Briefe und Karten durchgegangen, die sie mir in den ersten Jahren geschrieben hat. Sowas zu lesen tut mir heute nicht mehr weh, denn die Sachen sind teilweise 10 bis 15 Jahre alt. Sie hat sehr oft geschrieben wie sehr sie mich braucht, wie gut ich doch zu ihr bin und was ich nicht alles für sie getan oder gar "erleidet" habe und das sie mir so dankbar für alles ist. Manche Briefe und Karten haben tatsächlich nur diese eine Sache zum Thema. Sie hat mich da so dermaßen auf ein Podest gehoben und sich selbst dagegen immer als wertlos bezeichnet. Wenn ich jetzt so zurückblicke, ergibt das halt Sinn für mich. Ihr "dankbares" Verhalten hat mein Helfersyndrom natürlich immer wieder angefeuert. Und dieses "Helfen" war ja genau mein Ding, denn so habe ich mir ja selbst immer wieder Selbstbestätigung und Anerkennung verschafft. Und letztendlich hat mein "Helfen" natürlich dann auch sie wieder bestätigt, doch irgendwie "liebenswert" zu sein. Wir haben uns da in jungen Jahren gegenseitig immer ganz schon gepusht. Das war ja auch schon bei ihren Eltern so. Die haben die gleiche Masche mit ihr abgezogen.

Und dummerweise habe ich sie dann natürlich die Jahre darauf gerne mal mit Liebesentzug "bestraft". Denn ich war ja stets dieses "höhere Wesen", dass immer alles für sie geopfert hat. Und wenn sie das dann mal in meinen Augen nicht anerkannt hat oder sich für mein damaliges Empfinden "falsch" verhalten hat, konnte ich sie natürlich auf diese Weise gewaltig unter Druck setzen.

Das ist nichts worauf man stolz sein kann. Auch wenn es teilweise schon über 10 Jahre her ist. Natürlich waren nicht die ganzen 13 Jahre davon geprägt. Und es war ja auch kein Dauerzustand bei uns. Doch Unterschwellig schwang das bestimmt immer irgendwie mit. Je nach Situation. Zumindest wurde da in den ersten Jahren ein entsprechender Grundstein gelegt, der immer ein Bestandteil unseres Beziehung war.

Vor dieser unbequemen Verantwortung darf ich mich jetzt halt auch nicht drücken.
 
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Mod Terminator

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Okay, jetzt verstehe ich es - danke! Wichtig ist vor allem, dass Du innerlich genau diese Vorgeschichte versuchst, zu vergessen. Denn falls es wieder eine Annäherung geben sollte, müßtet Ihr beide möglichst ohne Stigmata oder Vorbelastungen da ran gehen.

Arnie
 
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Castoridae

Gelöschter User
Okay, jetzt verstehe ich es - danke! Wichtig ist vor allem, dass Du innerlich genau diese Vorgeschichte versuchst, zu vergessen. Denn falls es wieder eine Annäherung geben sollte, müßtet Ihr beide möglichst ohne Stigmata oder Vorbelastungen da ran gehen.

Arnie

Hm, ja - ich verstehe was du damit meinst.

Aber genau dieser Ansatz bereitet mir noch Probleme im Kopf. Denn ich würde ihr gerade diese "Welle der Selbsterkenntnis" gerne förmlich ins Gesicht schreien, in der Hoffnung das es etwas bei ihr auslösen könnte.

Aber klar, als ob das jetzt noch was ändern würde, nachdem die Trennung schon seit 3,5 Jahren durch bzw. vom Tisch ist.

Also eher Taten statt Worte. Nur doof, wenn einem genau dahingehend gerade die Hände gebunden sind.
 

Chris1986

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Dieses Warten ist furchtbar, ich kann das gut verstehen. Aber ich bin mir wirklich sicher, dass du das schaffst - einfach weil du weisst, wofür da das alles machst ;-)
 
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Castoridae

Gelöschter User
Dieses Warten ist furchtbar, ich kann das gut verstehen. Aber ich bin mir wirklich sicher, dass du das schaffst - einfach weil du weisst, wofür da das alles machst ;-)

Naja, es ist eigentlich kein "Warten" in dem Sinne. Es geht eher darum das ich mein Leben in vollen Zügen weiterlebe und meine eigenen Baustellen angehe, um mehr aus mir selbst zu machen. Warten hat für mich was von "verharren" und "nichts tun". Und genau das wäre ja falsch. Aber ich weiß ja wie du es meinst.

Im Moment gibt es bei mir fast jeden Abend ein kurzes Zeitfenster in dem ich etwas stärker betrübt bin. Wenn ich von der Arbeit, usw. nach Hause komme, kurz bevor ich mich in mein "Abendprogramm" stürzte, ist da diese Leere und Einsamkeit. In 90% der Fälle bekomme ich aber den Arsch noch rechtzeitig hoch und versumpfe nicht.

Ist halt grad alles ein bisschen viel, weil ja auch noch die Sache mit meinem Vater nicht durchgestanden ist.

Tja, wissen wofür man es macht ... sooooo sicher wäre ich mir da ehrlich gesagt auch nicht, ob man das wirklich weiß.:coolwink:
 

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