ManuSoph
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- 16 Juli 2019
- Beiträge
- 395
Hallo liebes Forum,
Ich hoffe, ich bin mit meiner Geschichte im richtigen Unterforum.
Da es mir damals schon sehr geholfen hat, hier im Forum zu schreiben und konstruktive Ratschläge erhalten habe, möchte ich meine Geschichte gerne mit euch teilen.
Zu uns und unserem Werdegang
Wir kennen uns seit ca 13-14 Jahren.
( Ich: 33 und Er: 36)
Wir waren damals für paar Monate ein Paar. ( mit Anfang 20) Damals trennte ich mich, da er u.a. ziemlich anhänglich war.
Nach paar Monaten meldete ich mich wieder.
Jedoch hatte er zu dem Zeitpunkt schon eine neue Freundin.
Wir traffen uns aber ab und zu bekanntschaftlich. Daraus entwickelte sich dann ein freundachftliches Verhältnis.
Wir konnten immer über alles offen reden und es entwickelte sich ein sehr vertrautes Verhältnis. Aber auch eine körperliche Anziehung war immer wieder präsent zwischen uns, manchmal kuschelten wir aber mehr hätte ich nicht zugelassen.
Das lief dann so ein paar Jahre. Mal hatten wir mehr und mal weniger Kontakt.
Ende 2013 trennte er sich von seiner Freundin und wir hatten 1x Sex.
Paar Wochen später kam er wieder mit seiner Ex zusammen und ich lernte meinen damaligen Partner kennen. Daraufhin brach ich den Kontakt wortlos ab, da mein Ex Partner ein Problem mit unseren Kontakt hatte.
Ich weiss, rückblickend war es ziemlich scheiße von mir und ich war dahingehend sehr unreif.
Also hatten wir dann 5 Jahre kein Kontakt.
Als ich mich Mitte 2018 von meinem damaligen Partner trennte, meldete ich mich Anfang 2019 wieder bei ihm.
Entschuldigte mich für mein Verhalten und das mir unser Kontakt fehlt etc.
Er war ziemlich verständnisvoll und offen für Kontakt. Er war zu dem Zeitpunkt noch immer mit seiner Freundin zusammen.
Wir trafen uns und es war gleich wieder diese Vertrautheit da, wie noch vor 5 Jahren.
Er meldete sich auch ziemlich oft und forcierte Treffen.
Ich wusste aber auch über seine Erzählungen, dass er wohl sexuell schon lange unzufrieden ist ( auf vielerlei Hinsicht ) Wir konnten darüber immer sehr offen reden, gab ihn paar Ideen mit auf den Weg.
Nach dem 3ten Treffen hat er versucht meine körperliche Nähe zu suchen. Auch wenn immer noch die Anziehung da war, so wollte ich da die Grenze wahren.
Er war ja liiert und ich hatte gerade diese komplizierte Geschichte mit meinem Ex OBd.
Also habe ich ihm, beim nächsten Treffen, gesagt, dass mich das verwundert hat, ich zwar bestimmt das gut trennen könnte ( nur Sex mit ihm zu haben) aber das nicht seine Probleme löst, die es in der Beziehung gibt. Zudem wollte ich es weder seiner Freundin antun ( er hat ja viel positiv über sie gesprochen) noch mich selbst in diese Situation bringen. Er hat es verstanden und auch die Grenze gewahrt.
Danach hatten wir eine Zeitlang noch normalen Kontakt aber er distanzierte sich dann paar Monate später immer mehr und dann ging das melden/treffen Anfragen eher von mir aus bis er Ende 2019 mal schrieb, dass er viel zu tun hat und sich meldet, was aber ausblieb. Habe mich dann auch nicht mehr gemeldet und dachte er hat seine Gründe.
Habe auch unsere ,,Freundschaft " hinterfragt und musste da schon das erste mal feststellen, dass da wohl immer schon irgendwas zwischen uns war, also mehr als eine reine platonische Freundschaft.
Wir ein sehr verbundenes und vertrautes Verhältnis haben und uns zueinander hingezogen fühlen.
Dazu muss ich auch sagen, was ich am meisten an uns schätze, wir können so sein wie wir sind. Wir haben nie den anderen verurteilt noch bewertet, klar haben wir uns unsere Meinung gesagt aber jeder nimmt den anderen mit seinen Ecken und Kanten, so wie er ist. Er kennt mich schwach und stark.
Wir haben uns unsere Wege gehen lassen, mal ein Stück zusammen und dann wieder jeder für sich.
Aktuelle Situation:
Im Herbst 2020 meldete er sich wieder.
Er ist getrennt. Und das er jetzt wieder mehr Zeit hat und wie es mir geht etc. Ich war sehr neutral aber freundlich. Sein plötzliches Abtauchen hatte mich schon getroffen und so recht wusste ich das ganze nicht einzuordnen.
(Später als ich ihm mal gesagt habe, dass ich mich gewundert habe über sein kommentarloses Abtauchen, hatte er gesagt, er habe sich die Monate nicht gemeldet, weil er zu sehr mit sich und der Auseinandersetzung der Trennung beschäftigt war. Damit war es dann für mich geklärt und auch verständlich)
Paar Wochen darauf trafen wir uns und es ist körperlich geworden. Haben uns geküsst und gefummelt aber nicht mehr, wollte ich nicht und habe es dann auch abgebrochen, da es schon spät war.
Zum zweiten mal ( seit 12 Jahren) sind wir beide zur gleichen Zeit Single und ich habe es ganz nüchtern betrachtet, dass jetzt einfach zu genießen, diese Vertrautheit aber auch das körperliche. Für mich war es klar, die Basis ist freundschaftlich und sexuell, nicht mehr und weniger. Weder habe ich zu dem Zeitpunkt mehr in ihm gesehen, als potenziellen Beziehungspartner, noch waren Gefühle im Spiel. Zudem war er ja auch gerade frisch getrennt.
Unser Kontakt hatte sich auch verändert, im Gegensatz zur Vergangenheit, vom Inhalt und der Intensität. Es ist insgesamt schon locker, entspannt, auch mal flirty, mal kurz.
Er meldete sich ca. 1x die Woche und fragte ca. Jede Woche nach einem Treffen, wo entweder er oder ich keine Zeit hatten.
Dann wurde es auch mit Corona kritischer, wodurch ich auch erst mal keine Treffen wollte. So haben wir uns dann fast 2 Monate nicht gesehen.
Mitte Januar haben wir uns dann wieder getroffen. Wurden wieder intim miteinander, musste es aber wieder abbrechen aus Zeitgründen.
Er meldete sich auf einmal auch mehr, alle 2-4 Tage, haben geflirtet und ich habe es genossen, bin mit auf den Zug gesprungen, wusste aber um die Mechanismen, warum es so läuft.
Jedoch bekam ich auch auf einmal Zweifel, ob es der richtige Weg ist, es evtl unser Verhältnis kaputt macht am Ende, wenn wir da jetzt weitermachen. Es dann kein zurück mehr gibt. Habe diese Zweifel ihm auch mitgeteilt, da ich ihn ja nicht verlieren möchte. Er war sehr verständnisvoll und hat mir die Entscheidung überlassen.
Also stand ich vor der Entscheidung, herausfinden zu können, was das zwischen uns ist oder die Grenze wieder zu wahren.
Zudem Zeitpunkt war mir aber Irgendwie schon klar, das wohl eine platonische Freundschaft nicht funktioniert, wir immer wieder an diesen Punkt gelangen.
Zudem war der Reiz zu groß für mich, also hatten wir dann beim 3ten Treffen Sex.
Die Wende:
Auf den Weg dahin geschah aber bei mir auch unterbewusst wohl schon einiges, denn ich nahm ihn auf einmal anders wahr, viel männlicher, seine Attraktivität auf mich stieg enorm.
Er hat sich die letzten Jahre echt toll entwickelt auf vielen Ebenen.
Tja und auf einmal bekam er Potenzial für mich und zudem fingen meine Hormone an verrückt zu spielen.
Dadurch kam es kurzzeitig dazu, dass ich mehr den Kontakt suchte, als zuvor. Er war zwar zugewandt aber abblockend zugleich, wenn ich Anspielungen machte. Ich wusste, dass ich mir gerade anfange meine Finger zu verbrennen. ( man merkte er war nach dem Sex etwas abgelatscht )
Provozierte in einem Chat, dass ich ja gerne mehr von der geheimnisvollen Frau erfahren möchte, mit der er letzte Woche Sex hatte. ( Ist jetzt natürlich aus dem Kontext gerissen, ).
Er schrieb daraufhin, dass sie es auf jedenfall gut besorgen kann.
Ich weiss nicht warum, aber dieser Satz triggerte mich ungemein und löste was in mir aus, wodurch ich mich abgewertet gefühlt habe. Er mich nur als Sexobjekt sieht.
Ein Tag später habe ich ihm auch geschrieben, dass mich der Satz verletzt hat und ich dabei gemerkt habe, dass die Entwicklung zwischen uns, wohl doch mehr mit mir gemacht hat, als ursprünglich gedacht. Ich es selbst nicht einordnen kann aber die Sexschiene aktuell wohl nicht das ist, was mir gut tut.
Und ihn gefragt, wie es ihm damit geht.
Er hat mir eine sehr lange Nachricht geschickt, sich für den Satz entschuldigt und dass das letzte was er möchte, mich verletzen. Er dachte es passt zu unserem Gespräch ( nüchtern betrachtet hatte er Recht).
Er toll findet was wir gerade haben.
Alles zwischen uns passt, egal ob mit Sex oder ohne. Er den Sex toll findet aber für ihn nicht das entscheidende ist. Ich ihm wichtig bin als Mensch und Freundin etc.
Er aber keine Gefühle für mich hat bzw. Nicht verliebt ist.
Er jede Entscheidung, die ich jetzt treffe, respektiert und mir die Zeit gibt, die ich brauche.
Es ihm nicht gut geht, da er weiss, das er mich verletzt.
( falls es von Relevanz ist, kann ich die komplette Nachricht reinstellen von ihm und mir)
Habe dann darauf geantwortet, dass ich zwar gemerkt habe, dass sich wohl anfängt was gefühlstechnisch bei mir zu entwickeln, aber selbst nicht verliebt bin, wohl aber offen dafür gewesen wäre.
Ich nur weiss, dass ich die Treffen mit ihm als sehr bereichernd empfinde. Ich die Vertrautheit und Verbundenheit zwischen uns sehr schätze.
Etc.
Ich denke, es wohl besser ist, dann auf einer freundschaftlichen Ebene zu belassen.
Ich mich jetzt erst mal ordnen möchte und dafür Zeit für mich brauche.
( sind jetzt nur Auszüge aus meiner Nachricht, )
Er hat sich bedankt für die schöne Nachricht und ich soll mir die Zeit lassen, die ich brauche.
Tja, nach einer Woche habe ich das ganze bereut. Natürlich!
Mir war klar, habe mich da zu sehr von meinen Hormonen leiten lassen, Gefühle auf ihn projiziert, die aber mehr mit mir zu tun haben als mit ihm. Wollte aber auch ausbrechen, mal wieder, aus Selbstschutz und da ja auch eh schon Zweifel da waren.
Habe mich dann bei ihm gemeldet und das ich gerne nochmal mit ihm sprechen möchte. Was er gleich zugewandt aufnahm und fragte wann ich Zeit hätte. Wir traffen uns zeitnah und habe ihm nochmal geschildert was wohl bei mir da passiert ist und das es mehr mit mir und meiner Vergangenheit zu tun hatte und weniger mit ihm. Das ich mich grundsätzlich wohl fühle, mit dem was wir aktuell haben.
Er hat sich natürlich gefreut und war glücklich aber hat nochmal betont dass er nicht denkt, dass sich daraus mehr entwickelt.
Habe ihm gesagt, dass ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht habe und jetzt das so genießen will, wie es ist. Wir uns aber auch im klaren darüber sein müssen dass sich evtl irgendwann unsere Wege trennen und wir uns endgültig loslassen müssen. ( denn er denkt, wir können ja, sollte jemand einen anderen kennen lernen, auf platonische Freunde wieder umschalten, was ich als schwer zu realisieren sehe, daher diese Anmerkung meinerseits)
Wir hatten dann noch einen schönen Abend und haben gekuschelt.
Ja, seit dem haben wir uns jetzt, 2 Wochen nach dem Gespräch, diese Woche wieder getroffen und hatten normal Kontakt zwischendurch.
Wurden auch wieder intim aber hatten keinen reinen Sex.
Ich denke, es war gut das es auf den Tisch kam. Jetzt ist der Rahmen vorgegeben. Ich investiere seit dem auch wieder weniger, ziehe mich ein wenig zurück und bin auch etwas runtergekühlt, nach dem ganzen. Verhalte mich aber ihn gegenüber, wie als wäre nichts gewesen und bin entspannt und lasse ihn wieder machen.
Also haben wir jetzt eine Freundschaft Plus, wo wir uns alle 2 Wochen für 3-6h sehen.
Die Treffen fragt hauptsächlich er an, ich bis jetzt 1x. Sie finden aktuell viel bei ihm statt, er holt mich immer ab und fährt mich nach Hause. Er meldet sich immer nach den Treffen.
Kauft für mich ein und will, dass ich mich bei ihm wohlfühle.
Da ich nur begrenzt, an festen Tagen, Zeit habe ( alleinerziehend) richtet er sich schon nach mir und meiner Zeit.
So, also jetzt ist es doch länger geworden als gedacht.
Was möchte ich aktuell:
Zum einen möchte ich, in diesem Konstrukt einen kühlen Kopf bewahren und mich nicht wieder zu sehr von den Gefühlen und Hormonen leiten lassen. Ich möchte, dass die Konstellation auf Augenhöhe bleibt.
Zudem, glaube ich, ist er sich nach dem ganzen, meiner auch viel zu sicher bzw. macht es sich bequem darin, gerade was die regelmäßigen Treffen angeht ( aller 2 Wochen).
Auch wenn ich mir langfristig wünschen würde, dass wir uns 1x die Woche treffen, glaube ich, wäre es aktuell wohl eher nicht förderlich, sollte er danach fragen?
Weiss auch nicht, ob es aktuell besser ist im Flow zu bleiben oder ich erst mal weniger verfügbar sein sollte?
Sein Standpunkt hat er klar gemacht und danach richte ich mich und nehme diesen ernst!
Ich weiss aber auch für mich, dass dieses Konstrukt für mich zeitlich begrenzt sein wird, wenn ich merke, es passt überhaupt nicht mehr oder leide mehr als es mich bereichert.
Aktuell kann ich es genießen so wie es ist, aber ja, für mich hat er mittlerweile auch Beziehungspotenzial
Schon mal lieben dank, wenn ihr es bis hierhin geschafft habt.
Freue mich auf den Austausch hier und über eure Meinungen.
Ich hoffe, ich bin mit meiner Geschichte im richtigen Unterforum.
Da es mir damals schon sehr geholfen hat, hier im Forum zu schreiben und konstruktive Ratschläge erhalten habe, möchte ich meine Geschichte gerne mit euch teilen.
Zu uns und unserem Werdegang
Wir kennen uns seit ca 13-14 Jahren.
( Ich: 33 und Er: 36)
Wir waren damals für paar Monate ein Paar. ( mit Anfang 20) Damals trennte ich mich, da er u.a. ziemlich anhänglich war.
Nach paar Monaten meldete ich mich wieder.
Jedoch hatte er zu dem Zeitpunkt schon eine neue Freundin.
Wir traffen uns aber ab und zu bekanntschaftlich. Daraus entwickelte sich dann ein freundachftliches Verhältnis.
Wir konnten immer über alles offen reden und es entwickelte sich ein sehr vertrautes Verhältnis. Aber auch eine körperliche Anziehung war immer wieder präsent zwischen uns, manchmal kuschelten wir aber mehr hätte ich nicht zugelassen.
Das lief dann so ein paar Jahre. Mal hatten wir mehr und mal weniger Kontakt.
Ende 2013 trennte er sich von seiner Freundin und wir hatten 1x Sex.
Paar Wochen später kam er wieder mit seiner Ex zusammen und ich lernte meinen damaligen Partner kennen. Daraufhin brach ich den Kontakt wortlos ab, da mein Ex Partner ein Problem mit unseren Kontakt hatte.
Ich weiss, rückblickend war es ziemlich scheiße von mir und ich war dahingehend sehr unreif.
Also hatten wir dann 5 Jahre kein Kontakt.
Als ich mich Mitte 2018 von meinem damaligen Partner trennte, meldete ich mich Anfang 2019 wieder bei ihm.
Entschuldigte mich für mein Verhalten und das mir unser Kontakt fehlt etc.
Er war ziemlich verständnisvoll und offen für Kontakt. Er war zu dem Zeitpunkt noch immer mit seiner Freundin zusammen.
Wir trafen uns und es war gleich wieder diese Vertrautheit da, wie noch vor 5 Jahren.
Er meldete sich auch ziemlich oft und forcierte Treffen.
Ich wusste aber auch über seine Erzählungen, dass er wohl sexuell schon lange unzufrieden ist ( auf vielerlei Hinsicht ) Wir konnten darüber immer sehr offen reden, gab ihn paar Ideen mit auf den Weg.
Nach dem 3ten Treffen hat er versucht meine körperliche Nähe zu suchen. Auch wenn immer noch die Anziehung da war, so wollte ich da die Grenze wahren.
Er war ja liiert und ich hatte gerade diese komplizierte Geschichte mit meinem Ex OBd.
Also habe ich ihm, beim nächsten Treffen, gesagt, dass mich das verwundert hat, ich zwar bestimmt das gut trennen könnte ( nur Sex mit ihm zu haben) aber das nicht seine Probleme löst, die es in der Beziehung gibt. Zudem wollte ich es weder seiner Freundin antun ( er hat ja viel positiv über sie gesprochen) noch mich selbst in diese Situation bringen. Er hat es verstanden und auch die Grenze gewahrt.
Danach hatten wir eine Zeitlang noch normalen Kontakt aber er distanzierte sich dann paar Monate später immer mehr und dann ging das melden/treffen Anfragen eher von mir aus bis er Ende 2019 mal schrieb, dass er viel zu tun hat und sich meldet, was aber ausblieb. Habe mich dann auch nicht mehr gemeldet und dachte er hat seine Gründe.
Habe auch unsere ,,Freundschaft " hinterfragt und musste da schon das erste mal feststellen, dass da wohl immer schon irgendwas zwischen uns war, also mehr als eine reine platonische Freundschaft.
Wir ein sehr verbundenes und vertrautes Verhältnis haben und uns zueinander hingezogen fühlen.
Dazu muss ich auch sagen, was ich am meisten an uns schätze, wir können so sein wie wir sind. Wir haben nie den anderen verurteilt noch bewertet, klar haben wir uns unsere Meinung gesagt aber jeder nimmt den anderen mit seinen Ecken und Kanten, so wie er ist. Er kennt mich schwach und stark.
Wir haben uns unsere Wege gehen lassen, mal ein Stück zusammen und dann wieder jeder für sich.
Aktuelle Situation:
Im Herbst 2020 meldete er sich wieder.
Er ist getrennt. Und das er jetzt wieder mehr Zeit hat und wie es mir geht etc. Ich war sehr neutral aber freundlich. Sein plötzliches Abtauchen hatte mich schon getroffen und so recht wusste ich das ganze nicht einzuordnen.
(Später als ich ihm mal gesagt habe, dass ich mich gewundert habe über sein kommentarloses Abtauchen, hatte er gesagt, er habe sich die Monate nicht gemeldet, weil er zu sehr mit sich und der Auseinandersetzung der Trennung beschäftigt war. Damit war es dann für mich geklärt und auch verständlich)
Paar Wochen darauf trafen wir uns und es ist körperlich geworden. Haben uns geküsst und gefummelt aber nicht mehr, wollte ich nicht und habe es dann auch abgebrochen, da es schon spät war.
Zum zweiten mal ( seit 12 Jahren) sind wir beide zur gleichen Zeit Single und ich habe es ganz nüchtern betrachtet, dass jetzt einfach zu genießen, diese Vertrautheit aber auch das körperliche. Für mich war es klar, die Basis ist freundschaftlich und sexuell, nicht mehr und weniger. Weder habe ich zu dem Zeitpunkt mehr in ihm gesehen, als potenziellen Beziehungspartner, noch waren Gefühle im Spiel. Zudem war er ja auch gerade frisch getrennt.
Unser Kontakt hatte sich auch verändert, im Gegensatz zur Vergangenheit, vom Inhalt und der Intensität. Es ist insgesamt schon locker, entspannt, auch mal flirty, mal kurz.
Er meldete sich ca. 1x die Woche und fragte ca. Jede Woche nach einem Treffen, wo entweder er oder ich keine Zeit hatten.
Dann wurde es auch mit Corona kritischer, wodurch ich auch erst mal keine Treffen wollte. So haben wir uns dann fast 2 Monate nicht gesehen.
Mitte Januar haben wir uns dann wieder getroffen. Wurden wieder intim miteinander, musste es aber wieder abbrechen aus Zeitgründen.
Er meldete sich auf einmal auch mehr, alle 2-4 Tage, haben geflirtet und ich habe es genossen, bin mit auf den Zug gesprungen, wusste aber um die Mechanismen, warum es so läuft.
Jedoch bekam ich auch auf einmal Zweifel, ob es der richtige Weg ist, es evtl unser Verhältnis kaputt macht am Ende, wenn wir da jetzt weitermachen. Es dann kein zurück mehr gibt. Habe diese Zweifel ihm auch mitgeteilt, da ich ihn ja nicht verlieren möchte. Er war sehr verständnisvoll und hat mir die Entscheidung überlassen.
Also stand ich vor der Entscheidung, herausfinden zu können, was das zwischen uns ist oder die Grenze wieder zu wahren.
Zudem Zeitpunkt war mir aber Irgendwie schon klar, das wohl eine platonische Freundschaft nicht funktioniert, wir immer wieder an diesen Punkt gelangen.
Zudem war der Reiz zu groß für mich, also hatten wir dann beim 3ten Treffen Sex.
Die Wende:
Auf den Weg dahin geschah aber bei mir auch unterbewusst wohl schon einiges, denn ich nahm ihn auf einmal anders wahr, viel männlicher, seine Attraktivität auf mich stieg enorm.
Er hat sich die letzten Jahre echt toll entwickelt auf vielen Ebenen.
Tja und auf einmal bekam er Potenzial für mich und zudem fingen meine Hormone an verrückt zu spielen.
Dadurch kam es kurzzeitig dazu, dass ich mehr den Kontakt suchte, als zuvor. Er war zwar zugewandt aber abblockend zugleich, wenn ich Anspielungen machte. Ich wusste, dass ich mir gerade anfange meine Finger zu verbrennen. ( man merkte er war nach dem Sex etwas abgelatscht )
Provozierte in einem Chat, dass ich ja gerne mehr von der geheimnisvollen Frau erfahren möchte, mit der er letzte Woche Sex hatte. ( Ist jetzt natürlich aus dem Kontext gerissen, ).
Er schrieb daraufhin, dass sie es auf jedenfall gut besorgen kann.
Ich weiss nicht warum, aber dieser Satz triggerte mich ungemein und löste was in mir aus, wodurch ich mich abgewertet gefühlt habe. Er mich nur als Sexobjekt sieht.
Ein Tag später habe ich ihm auch geschrieben, dass mich der Satz verletzt hat und ich dabei gemerkt habe, dass die Entwicklung zwischen uns, wohl doch mehr mit mir gemacht hat, als ursprünglich gedacht. Ich es selbst nicht einordnen kann aber die Sexschiene aktuell wohl nicht das ist, was mir gut tut.
Und ihn gefragt, wie es ihm damit geht.
Er hat mir eine sehr lange Nachricht geschickt, sich für den Satz entschuldigt und dass das letzte was er möchte, mich verletzen. Er dachte es passt zu unserem Gespräch ( nüchtern betrachtet hatte er Recht).
Er toll findet was wir gerade haben.
Alles zwischen uns passt, egal ob mit Sex oder ohne. Er den Sex toll findet aber für ihn nicht das entscheidende ist. Ich ihm wichtig bin als Mensch und Freundin etc.
Er aber keine Gefühle für mich hat bzw. Nicht verliebt ist.
Er jede Entscheidung, die ich jetzt treffe, respektiert und mir die Zeit gibt, die ich brauche.
Es ihm nicht gut geht, da er weiss, das er mich verletzt.
( falls es von Relevanz ist, kann ich die komplette Nachricht reinstellen von ihm und mir)
Habe dann darauf geantwortet, dass ich zwar gemerkt habe, dass sich wohl anfängt was gefühlstechnisch bei mir zu entwickeln, aber selbst nicht verliebt bin, wohl aber offen dafür gewesen wäre.
Ich nur weiss, dass ich die Treffen mit ihm als sehr bereichernd empfinde. Ich die Vertrautheit und Verbundenheit zwischen uns sehr schätze.
Etc.
Ich denke, es wohl besser ist, dann auf einer freundschaftlichen Ebene zu belassen.
Ich mich jetzt erst mal ordnen möchte und dafür Zeit für mich brauche.
( sind jetzt nur Auszüge aus meiner Nachricht, )
Er hat sich bedankt für die schöne Nachricht und ich soll mir die Zeit lassen, die ich brauche.
Tja, nach einer Woche habe ich das ganze bereut. Natürlich!
Mir war klar, habe mich da zu sehr von meinen Hormonen leiten lassen, Gefühle auf ihn projiziert, die aber mehr mit mir zu tun haben als mit ihm. Wollte aber auch ausbrechen, mal wieder, aus Selbstschutz und da ja auch eh schon Zweifel da waren.
Habe mich dann bei ihm gemeldet und das ich gerne nochmal mit ihm sprechen möchte. Was er gleich zugewandt aufnahm und fragte wann ich Zeit hätte. Wir traffen uns zeitnah und habe ihm nochmal geschildert was wohl bei mir da passiert ist und das es mehr mit mir und meiner Vergangenheit zu tun hatte und weniger mit ihm. Das ich mich grundsätzlich wohl fühle, mit dem was wir aktuell haben.
Er hat sich natürlich gefreut und war glücklich aber hat nochmal betont dass er nicht denkt, dass sich daraus mehr entwickelt.
Habe ihm gesagt, dass ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht habe und jetzt das so genießen will, wie es ist. Wir uns aber auch im klaren darüber sein müssen dass sich evtl irgendwann unsere Wege trennen und wir uns endgültig loslassen müssen. ( denn er denkt, wir können ja, sollte jemand einen anderen kennen lernen, auf platonische Freunde wieder umschalten, was ich als schwer zu realisieren sehe, daher diese Anmerkung meinerseits)
Wir hatten dann noch einen schönen Abend und haben gekuschelt.
Ja, seit dem haben wir uns jetzt, 2 Wochen nach dem Gespräch, diese Woche wieder getroffen und hatten normal Kontakt zwischendurch.
Wurden auch wieder intim aber hatten keinen reinen Sex.
Ich denke, es war gut das es auf den Tisch kam. Jetzt ist der Rahmen vorgegeben. Ich investiere seit dem auch wieder weniger, ziehe mich ein wenig zurück und bin auch etwas runtergekühlt, nach dem ganzen. Verhalte mich aber ihn gegenüber, wie als wäre nichts gewesen und bin entspannt und lasse ihn wieder machen.
Also haben wir jetzt eine Freundschaft Plus, wo wir uns alle 2 Wochen für 3-6h sehen.
Die Treffen fragt hauptsächlich er an, ich bis jetzt 1x. Sie finden aktuell viel bei ihm statt, er holt mich immer ab und fährt mich nach Hause. Er meldet sich immer nach den Treffen.
Kauft für mich ein und will, dass ich mich bei ihm wohlfühle.
Da ich nur begrenzt, an festen Tagen, Zeit habe ( alleinerziehend) richtet er sich schon nach mir und meiner Zeit.
So, also jetzt ist es doch länger geworden als gedacht.
Was möchte ich aktuell:
Zum einen möchte ich, in diesem Konstrukt einen kühlen Kopf bewahren und mich nicht wieder zu sehr von den Gefühlen und Hormonen leiten lassen. Ich möchte, dass die Konstellation auf Augenhöhe bleibt.
Zudem, glaube ich, ist er sich nach dem ganzen, meiner auch viel zu sicher bzw. macht es sich bequem darin, gerade was die regelmäßigen Treffen angeht ( aller 2 Wochen).
Auch wenn ich mir langfristig wünschen würde, dass wir uns 1x die Woche treffen, glaube ich, wäre es aktuell wohl eher nicht förderlich, sollte er danach fragen?
Weiss auch nicht, ob es aktuell besser ist im Flow zu bleiben oder ich erst mal weniger verfügbar sein sollte?
Sein Standpunkt hat er klar gemacht und danach richte ich mich und nehme diesen ernst!
Ich weiss aber auch für mich, dass dieses Konstrukt für mich zeitlich begrenzt sein wird, wenn ich merke, es passt überhaupt nicht mehr oder leide mehr als es mich bereichert.
Aktuell kann ich es genießen so wie es ist, aber ja, für mich hat er mittlerweile auch Beziehungspotenzial
Schon mal lieben dank, wenn ihr es bis hierhin geschafft habt.
Freue mich auf den Austausch hier und über eure Meinungen.