Millennia
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Nein, absolut nicht!! Ich möchte natürlich auch nicht, dass es jetzt so rüberkommt, als würde ich meinen du hättest etwas "falsch" gemacht - wirklich nicht. Ich hab nur mal versucht, dass mit dem "Wissen" darzulegen, was ich bis jetzt über Kommunikation in ein paar Seminaren gelernt habe (bin natürlich keine Expertin, aber vielleicht hilfts ja was )Sorry Millenia, jetzt hab ichs Gefühl, ich hab dich angepampt. Das wollte ich nicht, ich fühl mich nur so Don Quixottemässig, gegen ne Windmühle und hab ich mich echt lange zusammengerissen (seit diesem Friedensangebot).
Ich hätte die erste Nachricht eher in Ich-Botschaften geschrieben, vielleicht so:Wie wäre dein Vorschlag auf sowas zu reagieren, was du zitiert hast? Mein Wunsch ist, dass er freundlich bleibt und nicht gleich giftig wird.
"Ich komme mir respektlos behandelt vor, wenn du derart wütend auf ein wichtiges Thema reagierst und ich weiß nicht, wie unter solchen Emotionen ein konstruktives Gespräch stattfinden soll."
Ich weiß, es ist irrsinnig schwierig, in so einer Situation ruhig zu bleiben und am liebsten würde man dem anderen wahrscheinlich noch mehr Sachen an den Kopf knallen.
Aber ich denke bei einer Ich-Botschaft kommt dann eher eine Entschuldigung für das Verhalten raus als bei einer Du-Botschaft.
In deiner zweiten Nachricht hattest ja eh schon eine Ich-Botschaft drin.
Ich hätte es eben aus den genannten Gründen nur nicht mehr aufgegriffen.
Eine Bekannte von mir hat auch gerade so eine Situation. Er hat sich von ihr getrennt (er ist für sie in eine andere Stadt gezogen, musste dafür Job usw aufgeben, hat aktuell keinen) und meinte zu ihr er wäre in ein paar Tagen weg (das war vor zwei Wochen wohlgemerkt). Heute wohnt er noch immer bei ihr und weiß nicht, wann er gehen wird, er spricht auch mit ihr nicht darüber, auch nicht wohin er gehen wird. Aber hauptsache vorher groß ankündigen.Er hat einfach nichts gesagt - die ganze Stunde nicht.
Dieses Nicht-reden kann ich auch absolut nicht verstehen. Aber wahrscheinlich ist das eine Art Schockstarre und Überforderung. So erkläre ich mir das zumindest.
Ja absolut, das würde ich auch ihm jetzt überlassen. Wenn es ihm wichtig ist, wird er das nochmal aufgreifen.Ernsthaft - wenn er nochmal was besprechen will, erwarte ich ein Minimum an Anstand bei der Bitte ums Gespräch, etwa sowas wie: Hallo XX, ich fände es gut über XX zu reden, wann würde es dir passen.
Was mir gerade noch einfällt: Vielleicht hilft es auch, nicht mehr "weg vom" Problem zu schreiben, sondern "hin zur" Lösung. Konkret meine ich:
Vielleicht eher so:Ich möchte nicht nochmal ein Gespräch führen, was so emotional wird. Das verletzt mich, bringt mich durcheinander.
"Wenn wir es schaffen, ein Gespräch auf einer neutralen Ebene ohne hochkochende Emotionen zu führen, bin ich gerne bereit dazu."
Vielleicht bringt es ja was.