Hallo Wolfgang,
Auch wenn sich hier schon viel ergeben hat in der Zwischenzeit - weil Du mich explizit etwas fragst, wollte ich hierauf noch antworten:
Was ich mit meiner Aussage meinte, war etwas anderes, nicht das hier:
Das ist ja das Wesen einer Strategie, das Du da beschreibst bzw. ablehnst, wenn z. B. bei einem Ex back der Verlassene sich seinem Ex gegenüber völlig anders verhält, als er es im Grunde eigentlich will.
Mit dem Satz "was nicht geht ist, in eine Richtung handeln aber etwas anderes wollen" , meinte ich: sich für eine Strategie entscheiden, aber nicht strategisch sein wollen. Sich gegen eine Strategie entscheiden, aber wollen dass sich etwas ändert. Ist übertragbar auf alle Situationen. Meine beste Freundin sucht sich gerade Toyboys, nur nach Schönheit aus, aber ist dann enttäuscht wenn nix im Kopf ist (womit ich nicht sagen will, dass Schönheit Intelligenz ausschließt, aber man hat halt nur auf ein Kriterium gescreent). Ich meine damit auch gar nicht, dass man nicht irgendwann eine Strategie abbrechen kann und sich für etwas anderes entscheiden. Oder irgendwann eben die Strategie anwenden. Aber in dem konkreten Fall hier fand ich es darauf bezogen, dass die Strategie ja war, dass Nachtstern die coole, lässige Geliebte ist und der AM aber erahnen sollte, dass ihr das etwas ausmacht.
Persönlich bin ich aber tatsächlich kein großer Freund der Strategie. Hauptsächlich deshalb, weil sie für mich gefühlt häufig einfach nur als Manipulationsmittel verwendet wird, nicht als Möglichkeit das eigene bisherige Verhalten zu hinterfragen und daran zu arbeiten, dass Methoden der Strategie vielleicht wirklich in dass eigene Verhalten integriert werden. Ich möchte das jetzt explizit NICHT auf Nachtstern beziehen, weil es da, soweit im Strang beurteilbar, nicht in die Richtung geht.
Aber wenn die Strategie z.B ist, sich rarer zu machen, den AM nicht zum Mittelpunkt zu machen, auch Mal zu warten, dann finde ich das zum Beispiel eine allgemeine gesunde Lebensstrategie. Gerade warten, eben auch Er-wartungen zu ändern. Häufig scheint es mir aber als "oh ich muss nur kurz Schauspielern" missverstanden zu werden. Um dann, wenn dann das OdB erst da ist, wo man es vermeintlich haben will, sofort wieder in das Alte zurück zu verfallen. Die Strategie könnte aber auch generell einfach Ansatz und Hilfestellung sein, etwas langfristig zu ändern. Oder eben auch: um zu sagen wenn ich so sein muss, damit es funktioniert, dann macht es eben -für mich- keinen Sinn. Ich glaube aber, wie ich schon sagte, sehr daran, dass man an sich arbeiten kann und Dinge verbessern.
Was Nachtsterns AM angeht, so glaube ich, dass er manche Dinge eben nicht kann. Schon allein weil sein Ziel ja Verleugnung der Gefühle für Nächstern ist. Deshalb wird er auch manche Dinge nicht so sagen wie sie Nachtstern gerne hören würde. Und ich habe vom erzählen her das Gefühl dass sein EQ jetzt auch nicht der höchste ist. Ähnlich wie man von einer AF nicht erwarten kann, dass sie sich komplett ändert, beziehungsweise wie nicht jede AF, basierend auf Charakter, Prägung, Erfahrung und noch anderen Faktoren dasselbe in derselben Situation kann, kann man es dann auch vom AM nicht erwarten, schon gar nicht ohne Impulse. Und was man sich dann fragen muss ist: möchte ich ewig so weitermachen? Dann muss die Erwartung runter, damit ich mich wohl fühle. Möchte ich die Erwartung nicht dämpfen? Dann muss ich entweder aussprechen oder Cutten oder beides. Nichts davon heißt, dass man die Gefühle, nicht haben kann. Auch nicht dass man unbedingt einen Weg findet. Nur hat das nicht Glücklichsein mit der Situation dann halt eine gewisse Logik für mich.