Bluebell
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Hallo ihr Lieben,
ich habe mich im Juli 2016 von meinem Exfreund getrennt, mit dem ich fast 5 Jahre lang zusammen war (gekannt haben wir uns zu dem Zeitpunkt 7 Jahre, hatten vor der Beziehung auch eine Affäre), aus Gründen, die ich heute so überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann. Ich komme mir vor, als würde ich die Person, die ich damals war, überhaupt nicht kennen und als hätte jemand anderes diese Entscheidung für mich gefällt.
Wie gesagt, kannten wir uns vor der Beziehung schon eine Weile und er hat wirklich lange um mich gekämpft und mich davon überzeugt, dass wir zusammengehören. Wir sind uns in den wesentlichen Punkten so unglaublich ähnlich und haben die gleichen Ansichten und Zukunftsvorstellungen etc. Er war und ist auch immer die Person gewesen, mit der ich Kinder haben will und mit der ich alt werden möchte, und er hat es genauso gesehen. Umso schlimmer meine Entscheidung, mich von ihm zu trennen.
Die Gründe hierfür sind komplex. Als wir uns kennenlernten war ich Anfang 20 und ich wäre gerne noch eine Weile Single gewesen, um mich auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Jetzt bin ich 29, er 31, und ich hatte auf einmal das Gefühl, dass alle von mir erwarten, dass wir jetzt demnächst heiraten und Kinder bekommen (wir hatten das zwar eigentlich immer vor, aber plötzlich hatte ich Panik. Er hat mich jetzt aber auch nie unter Druck gesetzt, dieses negative Gefühl kam irgendwie von mir selbst). Noch dazu hatte ich ein neues Studium angefangen und hatte das erste Mal das Gefühl, dass das wirklich zu 100% das ist, was ich machen will. Ich habe auch das erste Mal Leute gefunden, die so ticken wie ich und mit denen ich seitdem regelmäßig etwas unternehme oder trinken gehe (habe ich früher nie gemacht). In einen dieser Kommilitonen habe ich mich anfangs auch etwas verknallt, was mit ein Grund für die Trennung war, weil ich einfach vollkommen verwirrt war, mich selbst nicht mehr verstand und nicht mehr wusste, wer ich bin. Noch dazu ist unser Sexleben sehr eingeschlafen, ich hatte große Probleme mit meiner Sexualität (die jedoch einen anderen Grund hatten, nicht meinen Exfreund) und außerdem leide ich bereits lange Zeit unter Depressionen. Ich dachte einfach, ich liebe ihn nicht mehr, oder es ist nur noch Gewohnheit. Soviel zu meiner Trennung.
Wir lebten bereits seit 2,5 Jahren zusammen, in der Wohnung, in der ich vorher bereits 5 Jahre lang gelebt hatte. Im November letzten Jahres bin ich dann endlich ausgezogen, er hat mir noch beim Umzug geholfen und wir hatten bis Ende letzten Jahres noch ganz normal Kontakt (überhaupt war er während der ganzen Zeit, die ich noch in unserer Wohnung gelebt hatte vollkommen normal zu mir, hat mit mir geflirtet und war einfach der liebste und verständnisvollste Mensch, was in Anbetracht der Situation für mich einfach ziemlich unglaublich ist, im positiven Sinne).
Ende Februar haben wir uns das letzte Mal gesehen, da hat er mir gesagt, dass er eine Freundin hat. Ich hatte dann auch einen ziemlichen Zusammenbruch (vor ihm...) und ich habe keine Ahnung, wie ich an dem Tag nach Hause gekommen bin. Spätestens da wurde mir vollends bewusst, was ich für einen riesigen Fehler gemacht habe (Obwohl ich eigentlich die ganze Zeit über, schon seit der Trennung, das Gefühl hatte, dass ich ihn vermisse. Ich dachte allerdings, das wäre unserer langen Beziehung geschuldet und vielleicht nicht unbedingt romantischer Liebe). Außerdem stand ich sooo unglaublich oft so kurz davor, zu ihm zu fahren. Aber ich dachte einfach das sei unfair ihm gegenüber, wenn ich mir nicht sicher bin. Seither haben wir nicht mehr viel Kontakt, d.h. ich schreibe ihm öfter mal, aber von ihm kommt nur sehr spät, wenn überhaupt, was zurück. Vor 9 Tagen ca. habe ich ihm geschrieben, dass ich erstmal keinen Kontakt mehr zu ihm will. Ich weiß ja, dass eine Kontaktsperre in jedem Fall sinnvoll sein soll, aber es ist so unglaublich schwer, ich habe das Gefühl zu verzweifeln und nicht mehr leben zu können ohne ihn.
Ich verstehe auch nicht, wie er sich (für mich) so schnell auf eine neue Beziehung einlassen kann. Es ist ja nicht bloß Sex, sondern eben eine richtige Beziehung. Das bricht mir das Herz. Ich weiß, ich habe eigentlich kein Recht, sowas zu sagen, aber ich fühle mich etwas verraten von ihm.
Vor allem da er immer gesagt hat, dass ich nicht zu stolz sein soll, wieder zu ihm zurückzukommen, auch wenn er eine neue Freundin hat. Und dass er mich immer zurücknehmen würde (es sei denn ich wäre schwanger von jemand anderem o.Ä.). Selbst im Januar hat er mir noch gesagt, dass alles wieder gut wird, wenn ich weiß, was ich will.
Und jetzt will er mich nicht mehr.
Ich finde es wirklich schwer damit umzugehen und rede mir ein, dass es irgendwann besser wird, aber es wird einfach nicht besser -.- Wie kann er einfach so weiterleben und glücklich sein?
Ich mache mittlerweile auch eine Therapie und werde Antidepressiva nehmen, aber ich kann mir nicht vorstellen, ohne ihn zu leben.
Sorry für den langen Text und danke schonmal fürs "Zuhören" und Antworten
ich habe mich im Juli 2016 von meinem Exfreund getrennt, mit dem ich fast 5 Jahre lang zusammen war (gekannt haben wir uns zu dem Zeitpunkt 7 Jahre, hatten vor der Beziehung auch eine Affäre), aus Gründen, die ich heute so überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann. Ich komme mir vor, als würde ich die Person, die ich damals war, überhaupt nicht kennen und als hätte jemand anderes diese Entscheidung für mich gefällt.
Wie gesagt, kannten wir uns vor der Beziehung schon eine Weile und er hat wirklich lange um mich gekämpft und mich davon überzeugt, dass wir zusammengehören. Wir sind uns in den wesentlichen Punkten so unglaublich ähnlich und haben die gleichen Ansichten und Zukunftsvorstellungen etc. Er war und ist auch immer die Person gewesen, mit der ich Kinder haben will und mit der ich alt werden möchte, und er hat es genauso gesehen. Umso schlimmer meine Entscheidung, mich von ihm zu trennen.
Die Gründe hierfür sind komplex. Als wir uns kennenlernten war ich Anfang 20 und ich wäre gerne noch eine Weile Single gewesen, um mich auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Jetzt bin ich 29, er 31, und ich hatte auf einmal das Gefühl, dass alle von mir erwarten, dass wir jetzt demnächst heiraten und Kinder bekommen (wir hatten das zwar eigentlich immer vor, aber plötzlich hatte ich Panik. Er hat mich jetzt aber auch nie unter Druck gesetzt, dieses negative Gefühl kam irgendwie von mir selbst). Noch dazu hatte ich ein neues Studium angefangen und hatte das erste Mal das Gefühl, dass das wirklich zu 100% das ist, was ich machen will. Ich habe auch das erste Mal Leute gefunden, die so ticken wie ich und mit denen ich seitdem regelmäßig etwas unternehme oder trinken gehe (habe ich früher nie gemacht). In einen dieser Kommilitonen habe ich mich anfangs auch etwas verknallt, was mit ein Grund für die Trennung war, weil ich einfach vollkommen verwirrt war, mich selbst nicht mehr verstand und nicht mehr wusste, wer ich bin. Noch dazu ist unser Sexleben sehr eingeschlafen, ich hatte große Probleme mit meiner Sexualität (die jedoch einen anderen Grund hatten, nicht meinen Exfreund) und außerdem leide ich bereits lange Zeit unter Depressionen. Ich dachte einfach, ich liebe ihn nicht mehr, oder es ist nur noch Gewohnheit. Soviel zu meiner Trennung.
Wir lebten bereits seit 2,5 Jahren zusammen, in der Wohnung, in der ich vorher bereits 5 Jahre lang gelebt hatte. Im November letzten Jahres bin ich dann endlich ausgezogen, er hat mir noch beim Umzug geholfen und wir hatten bis Ende letzten Jahres noch ganz normal Kontakt (überhaupt war er während der ganzen Zeit, die ich noch in unserer Wohnung gelebt hatte vollkommen normal zu mir, hat mit mir geflirtet und war einfach der liebste und verständnisvollste Mensch, was in Anbetracht der Situation für mich einfach ziemlich unglaublich ist, im positiven Sinne).
Ende Februar haben wir uns das letzte Mal gesehen, da hat er mir gesagt, dass er eine Freundin hat. Ich hatte dann auch einen ziemlichen Zusammenbruch (vor ihm...) und ich habe keine Ahnung, wie ich an dem Tag nach Hause gekommen bin. Spätestens da wurde mir vollends bewusst, was ich für einen riesigen Fehler gemacht habe (Obwohl ich eigentlich die ganze Zeit über, schon seit der Trennung, das Gefühl hatte, dass ich ihn vermisse. Ich dachte allerdings, das wäre unserer langen Beziehung geschuldet und vielleicht nicht unbedingt romantischer Liebe). Außerdem stand ich sooo unglaublich oft so kurz davor, zu ihm zu fahren. Aber ich dachte einfach das sei unfair ihm gegenüber, wenn ich mir nicht sicher bin. Seither haben wir nicht mehr viel Kontakt, d.h. ich schreibe ihm öfter mal, aber von ihm kommt nur sehr spät, wenn überhaupt, was zurück. Vor 9 Tagen ca. habe ich ihm geschrieben, dass ich erstmal keinen Kontakt mehr zu ihm will. Ich weiß ja, dass eine Kontaktsperre in jedem Fall sinnvoll sein soll, aber es ist so unglaublich schwer, ich habe das Gefühl zu verzweifeln und nicht mehr leben zu können ohne ihn.
Ich verstehe auch nicht, wie er sich (für mich) so schnell auf eine neue Beziehung einlassen kann. Es ist ja nicht bloß Sex, sondern eben eine richtige Beziehung. Das bricht mir das Herz. Ich weiß, ich habe eigentlich kein Recht, sowas zu sagen, aber ich fühle mich etwas verraten von ihm.
Vor allem da er immer gesagt hat, dass ich nicht zu stolz sein soll, wieder zu ihm zurückzukommen, auch wenn er eine neue Freundin hat. Und dass er mich immer zurücknehmen würde (es sei denn ich wäre schwanger von jemand anderem o.Ä.). Selbst im Januar hat er mir noch gesagt, dass alles wieder gut wird, wenn ich weiß, was ich will.
Und jetzt will er mich nicht mehr.
Ich finde es wirklich schwer damit umzugehen und rede mir ein, dass es irgendwann besser wird, aber es wird einfach nicht besser -.- Wie kann er einfach so weiterleben und glücklich sein?
Ich mache mittlerweile auch eine Therapie und werde Antidepressiva nehmen, aber ich kann mir nicht vorstellen, ohne ihn zu leben.
Sorry für den langen Text und danke schonmal fürs "Zuhören" und Antworten
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