HannahMaria - dein Beitrag geht, auch wenn du bezogen auf das, was dem Kind guttäte, Recht haben magst, inhaltlich etwas sehr in eine andere Richtung als meiner, mit dem ich LB vermitteln wollte, dass es allein ihr Leben ist, ihr Weg, sie zu ihren Entscheidungen stehen sollte/das darf und sich nicht vor uns zu rechtfertigen braucht. Deswegen schreibe ich hier nochmal.
Meines Erachtens muss du nun an dein Kind denken und an nichts anderes.
Doch, durchaus darf LB auch an sich selbst denken. Das ist sogar erforderlich, wenn *Kind einen halbwegs stabilen und verlässlichen Elternteil haben soll. Eventuell stärkt *Kind LB, ändert ihr Denken, ihre weiteren Entscheidungen, bringt sie auf andere Wege, lässt sie anders erstarken als bisher, denn ich habe mir sagen lassen, dass spätestens die Geburt eines Kindes vieles ändern kann, auch Sichten auf Dinge und das Gefühl der Liebe, das sich plötzlich (anders) fokussiert.
Als nächsten Schritt finde ich es fair, wenn du ihm mitteilst, dass du schwanger bist.
Wem gegenüber fair? Ihm gegenüber? Auch da meine ich, dass das allein LBs Entscheidung sein und auch bleiben sollte.
Aber das würde ich nur machen, wenn ich anschließend jeglichen Kontakt zu ihm ohne Miniausnahme einstelle.
Das wird gerade dann, wenn sie es ihm mitteilt, wohl schon aus rechtlichen Gründen nicht möglich sein: Vater und Kind haben ein Recht auf Umgang miteinander - und ja, dieses Recht haben selbst die Väter, die eine nicht blütenweiße Weste haben und die Kinder, deren Väter irgendwie schräg sind - solange das Kindeswohl nicht entgegensteht. Und die Kindeswohl-Argumentationshürde ist höher, als man meint. Ist dann halt die Frage der Ausgestaltung der Umgänge; eventuell wären es begleitete (milderes Mittel zum UG-Auschluss). Dann gibt es noch den Kindesunterhaltsanspruch, der durch die Mutter stellvertretend geltend zu machen ist, geht aber übers Jugendamt, das ist daher das kleinere Problem.
Es hängt rechtlich noch wesentlich mehr dran (oder kann dranhängen) - führt an dieser Stelle aber zu weit.
Was ich sagen will: gar kein Kontakt bei einem gemeinsamen Kind wird schwierig. Und ich bleibe dabei: ich denke auch, dass LB den Kontakt derzeit nicht wirklich aufgeben will.
Ein kranker, alkoholabhängiger und unzuverlässiger Mann hat absolut nichts im Leben eines Kindes zu suchen.
Schön wäre es, die Realität sieht bedauerlicherweise anders aus. Kinder können sich ihre Eltern nicht aussuchen.
Und ja, mir ist sehr klar, dass der Vergleich etwas hinkt, aber ggf. würde sich auch das Kind deines AM wünschen (irgendwann), dass Papa mehr bei der Sache und nicht bei AF ist. Denn auch diese Ausgestaltung dort ist ja alles andere als eine gewöhnliche, optimale oder innerfamiliär erwünschte/wünschenswerte.
Anziehung hin oder her, du musst nun nicht nur an dein Leben denken, sondern in allererster Linie an das Leben deines Kindes.
Das sehe ich, wie gesagt, nicht ganz so. LBs Leben und ihr Wohlbefinden darin sind eklatant wichtig für *Kind. Dabei definiert Wohlbefinden eben jede(r) anders für sich; selbst, wenn wir von außen dreimal denken, dass dies oder jenes doch nicht sein dürfe oder nicht angehen könne.
Wenn du Unterstützung brauchst, wende dich an Beratungsstellen. Aber irgendeine Strategie anzuwenden, um ihn in eine Beziehung zu bringen, ist im Augenblick unrelevant.
Das sehe ich beides ebenso; die Irrelevanz der Strategie rührt aber eher daher, dass LB sie nicht umsetzen und nicht stringent anwenden kann. Ansonsten entscheidet letztlich sie, was sie für relevant hält und was nicht; wir haben ihr das daher bitte nicht, schon gar in einer derart strikten Tonart vorzugeben.
Das ist mir bei weitem zu absolut und es ist zuviel 'muss' bezogen auf etwas, das wir weder beeinflussen oder kontrollieren können, noch zu beeinflussen oder zu kontrollieren haben.
Sowohl die Entscheidungskompetenz, als auch die Verantwortung liegen bei LB ganz allein, nicht bei uns. Wir können allenfalls anregen, stützen, wegweisen, nicht aber fordern oder bestimmen. Und auch gut gemeinte Eindringlichkeit braucht einen sie annehmenden/annehmen wollenden Empfänger.
Es bleibt dabei:
Wenn du nicht willst (denn ein 'ich kann nicht' ist es nicht wirklich), dann haben unsere Predigten hier keinen Sinn.
Erneuter Gruß in die Runde,
Hira