Ist das zu retten oder kann es weg?

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Schmetterling21

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Aber dauerhaft im PM verbleiben werde ich so dennoch nicht.

Kann ich absolut nachvollziehen. Aber man muss sich ja auch nicht direkt zwischen a) oder b) entscheiden. Man kann Kevin zb erst mal lassen wo er ist und trotzdem etwas anderes machen, muss ja kein date mit einem anderen sein. Vielleicht hast du einen Traum, den du verwirklichen könntest?

Ich plane zum Beispiel derzeit meinen ersten Urlaub ganz alleine :rambo:.
 

Admina Hira Eth

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Aber man muss sich ja auch nicht direkt zwischen a) oder b) entscheiden. Man kann Kevin zb erst mal lassen wo er ist und trotzdem etwas anderes machen, muss ja kein date mit einem anderen sein. Vielleicht hast du einen Traum, den du verwirklichen könntest?
Bin dabei. Ich bin arg am Herumleben, während ich sozusagen auf Kevin (eher meine Erleuchtung) warte, bzw. ihn lasse, wo er ist. Ich habe schon auch noch so einiges vor...
:zwinkern:
 

Catmom

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Bin dabei. Ich bin arg am Herumleben, während ich sozusagen auf Kevin (eher meine Erleuchtung) warte, bzw. ihn lasse, wo er ist. Ich habe schon auch noch so einiges vor...
:zwinkern:

Guten morgen hira.
Hat kevin sich eigentlich nochmal gemeldet?
Wie geht es dir?
 

Admina Hira Eth

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Hallo Catmom,

ich hab jetzt echt länger überlegt, ob ich überhaupt auf deine Frage antworte, denn alles, was ich dazu schreibe wird sich irgendwie blöd anhören.

Puh. :::

Also: der Kontakt ist da, er ist nicht abgesprungen dieses Mal, allerdings ist mir der Kontakt zu dürftig. Plan für das nächste Treffen: deutlichere Ansage diesbezüglich, und zwar möglichst, ohne Druck zu machen. Ich sehe dann, wie ich das mache, fragen Sie also nicht.
:coolwink:

Aber (viel wichtiger): vielleicht kann man meinen Posts hier entnehmen, dass ich versuche, einen anderen Blick auf die Dinge zu bekommen und das auch zu transportieren.
Und hier kommt nun auch der Teil der Antwort, der blöd rüberkommen könnte:

Ich meine immer mehr, dass der Blick weg von einer Änderung des OdB hin zu einer Änderung des Selbst gehen sollte. Tausendmal gesagt schon hier im Forum, aber ich musste das für mich begreifen und lerne (hoffentlich), es umzusetzen. Ich bin Problem und Lösung zugleich. Ändere ich mich und meine Einstellung, ändere ich die Affäre. Kevin bleibt, wie er ist und das soll er auch; wenn ihn jemand ändert, dann ist er das. Ich bin es nicht.

Glaub mir, es ist wesentlich leichter, dem anderen Part die Verantwortung, meinetwegen die 'Schuld' zuzuschieben, als bei sich selbst zu schauen und dort anzusetzen. Dieses "Boah, er brennt nicht / er trennt sich nicht, weil er nicht will / wo Liebe ist, ist auch ein Weg / das sagt der doch nur, um dich warmzuhalten / ist der unsensibel (…)", sprich: dieses 'der Affärenpartner ist das Problem, er ist hundsgemein und doof, er hält seine Versprechen nicht, ich bin das Opfer hier und leide gar fürchterlich', zieht sich wie ein roter Faden durch mittlerweile doch recht viele Beiträge des Affärenforums. Da mag ja teilweise auch was dran sein, aber es ist eben nur ein Partikelchen dessen, was so etwas wie die Wahrheit sein könnte. Und vor allem ein Partikelchen, eine Wahrheit, das/die wir aktiv so erstmal nicht ändern können. Ich sag’s nochmal: aber uns können wir ändern, so unkommod das auch sein mag. Und das ist es fast immer dann, wenn man Verantwortung nicht wegschieben und jemand anderem aufhucken kann, sondern auf sich selbst und die eigenen (Verschuldens)Anteile, die eigene Verantwortlichkeit schauen muss.

Momentan versuche ich, zu verstehen, zumindest zu umreißen. Wo sind meine 'Mängel'? Wo bewerte ich womöglich falsch? Es sind zahlreiche Fragen mehr, die ich mir stelle; zu viele, zu persönlich, um sie hier aufzuschreiben. Statt dessen sind ein paar der Ergebnisse so far:

Ich gebe der Affäre und dem Affärenpartner zu viel Raum, mir dafür zuwenig.
Meine Erwartungshaltung ist zu groß mit der Folge, dass ich nur negativ enttäuscht werden kann; erwarte ich nichts (oder weniger), kehre ich ins Positive um. Das geht!
Ich (eine höchstpersönliche Unzulänglichkeit) muss lernen, die eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Grenzen zu erkennen und das dann auch zu artikulieren. Zumindest zu transportieren. Das kann ich schlecht und das ist völlig übel, wenn man in einer Affäre steckt, wie meiner. Das zu lernen ist ein wenig wie mit dem Erkennen, wann man satt ist oder nicht hungrig und das Essen dann eben einfach seinlässt. Das Geheimnis ist, hinzuhören und ernst zu nehmen.

Ich versuche, das zu leben, was Plouha inzwischen mein 'Evangelium' nennt (:lach:):
wenn ich nicht weiß, was ich machen soll, mache ich nichts. So lange, bis ich es weiß. Oder eine Ahnung habe. Und ich nehme mir Zeit; das ist etwas aktives, also nichts, was mich in eine passive (Warte)Position bringt. Ich überstürze nichts.
Bezogen auf die Affäre bin ich daher logischerweise auch keine Freundin von Deadlines. Sie setzen mich selbst unter Druck und Druck habe ich/mache ich mir im Leben schon genug. Muss nicht. :nogo:

Offen gestanden habe ich durch meine wenig glorreiche Expartnerschaft (siehe Eingangspost), diverse berufliche Hürden, die ich nehmen musste, natürlich durch die für mich ungewohnte, damit ungewöhnliche Affärensituation und, tja, wohl auch die Wechseljahre meine Mitte verloren. Ich suche sie noch.
Nachtstern gab mir heute den Tipp, sie woanders zu suchen als da, wo ich sie bisher fand und ja: wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Wenn ich gewachsen bin, mich verändert habe (und das habe ich), kann meine Mitte schon rein logisch nicht mehr da sein, wo sie vorher war.

Ein kleines Resümee, das ich jetzt schon ziehen kann, ist das folgende:

die Affäre wird mir viel bringen, egal, wie sie endet. Menschlich. Es mag sehr pathetisch klingen, aber ich habe ihr wirklich viel zu verdanken: Kevin natürlich, der ein toller Mensch ist und mir die Liebe zurückbrachte. Dieses Forum hier, das mich unglaublich weitergebracht und mich Fragen hat stellen lassen, vor denen ich vorher die Augen verschloss. Ich war wirklich, wirklich (betriebs)blind - einfach, weil es leichter war, mit Scheuklappen durch die Botanik zu laufen. Zwei wunderbare neue Menschen in meinem Leben, die mir - so unterschiedlich die beiden auch sind - unglaublich viele neue Impulse gegeben und mich intellektuell, menschlich, freundschaftlich gefordert, mich zum hinterfragen gebracht und schlicht bereichert haben (und es hoffentlich auch weiterhin tun werden).
Und wenn ich ganz viel Glück habe, verdanke ich der Affäre (na, ein bisschen auch meiner Arbeit an mir) etwas ganz entscheidendes: mich selbst nämlich; vor allem einen anderen Blick auf mich und auf die Dinge.

So. Ist nun ein sehr langer Post geworden - nicht abschließend, aber lang genug jetzt -, in dem ich die Hosen ordentlich heruntergelassen habe.

Aber du hast ja gefragt.
:Nichtwissen:

Ich werbe abschließend noch dafür, den Mut zu haben, sich mit sich selbst auseinandersetzen und möglichst gnadenlos in den Spiegel zu schauen. Die Arbeit an sich selbst hört nie auf und das sollte sie auch nicht.

P.S.: a propos 'Hosen heruntergelassen': ich schrieb das^^ in der Badewanne aus der ich herzlichst grüsse übrigens.
:bad:
 

Nachtstern

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Ich bin noch nich ganz durch mit Deinem Post liebe Hira, aber hier schon mal den für Dich:

:herz::herz::herz:
 

Calathea

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Liebe Hira,

das ist ein großartiger Post von dir, von dem wir alle nur lernen können! :smile:
Ich will jetzt gar nicht zu sehr drauf eingehen, sondern nur diesen einen Absatz hervorheben:

Ich gebe der Affäre und dem Affärenpartner zu viel Raum, mir dafür zuwenig.
Meine Erwartungshaltung ist zu groß mit der Folge, dass ich nur negativ enttäuscht werden kann; erwarte ich nichts (oder weniger), kehre ich ins Positive um. Das geht!
Ich (eine höchstpersönliche Unzulänglichkeit) muss lernen, die eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Grenzen zu erkennen und das dann auch zu artikulieren. Zumindest zu transportieren. Das kann ich schlecht und das ist völlig übel, wenn man in einer Affäre steckt, wie meiner. Das zu lernen ist ein wenig wie mit dem Erkennen, wann man satt ist oder nicht hungrig und das Essen dann eben einfach seinlässt. Das Geheimnis ist, hinzuhören und ernst zu nehmen

Das ist wirklich eine Erkenntnis, die vielen AFs fehlt und mir selbst auch noch nicht ganz bewusst ist, aber durch solche Beiträge mehr und mehr ins Bewusstsein rückt.

Und mit dieser Einstellung wirst du lockerer mit Kevin umgehen können, auch wenn es hier und da immer mal zwicken wird.
 

Nachtstern

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Oh Gott Hira, was für ein wundervoller Post !!! :herz:
Ich kann dem nichts mehr hinzufügen, und bin gerührt und etwas sprachlos.
Deine Entwicklung der letzten Monate ist so enorm und ich finde Du kannst stolz auf Dich sein.

Diese Sichtweise auf die Begebenheiten in unserem Leben, sich das Positive daraus zu ziehen, dankbar zu sein und nicht nur das schlechte zu sehen, ist wundervoll hier im Forum lesen zu können. :herz:

und es hoffentlich auch weiterhin tun werden

:thumbsup::thumbsup::thumbsup:


Ich sollte mich auch gleich mal direkt in die Badewanne begeben. :zwinkern:
 
Zuletzt bearbeitet:

Amaryllis

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Ich bin auch ganz verzaubert von Deinem Post liebe Hira :herz:.

Meine Gedanken sind ähnlich den Deinen. Nur noch nicht so ausgereift. Kommt alles zu seiner Zeit.

Ich drück Dich.

Liebe Grüße von meinem jetzigen Spaziergang bei Regen - es ist herrlich draußen. Badewanne folgt noch... :smile:
 

Angel7.0

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Liebe Hira,
Darf ich bitte bei dir abschreiben?
Hinter meine Öhrchen, auf meine to do Liste, auf Spickzettel die ich in der ganzen Wohnung verteile.....
Du hast da einen sehr sehr wertvollen Beitrag geschrieben, nicht nur für dich.

Danke....
fürs Hosen runter lassen :bussi:
 

Pfrisichblüte

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Hira :herz:

Danke für deine tollen Worte ich habe mit meiner Affäre auch einen tollen Mann kennengelernt und sehr sehr viel für mich mitgenommen

Ich gehe ganz bewusst meinen Weg mein Leben ist schön und hat sich sehr gewandelt im letzten jahr

Meine AM ist ein toller Mann er hat mir niemals was versprochen und trotzdem haben wir uns verliebt und auch er ist noch bei seine EF weil eben ganz viele Faktoren noch dazu sind die überall eben individuell sind.

Du sagst sehr viele weise Worte und jeder ist ja für sein Leben selber verantwortlich und das was er draus macht .

Bei uns lacht die Sonne wünsche euch allen einen schönen Abend

Hira Danke nochmal :herz:
 

Catmom

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Wow hira.
Was für ein toller beitrag (kann mich den mädels nur komplett anschließen) und wie schön,dass du so denkst.
Das inspiriert mich total. Und es sollte egal sein in welcher phase der affäre man steckt. Dein Evangelium werde ich mir auch hinter die ohren schreiben,dann es ist so so wichtig. Die meisten dinge klären sich einfach viel viel besser ohne druck. Du hast mir in meinem so wie in deinem strang sehr weiter geholfen.
Vielen dank :brav::herz:
 

Eyala

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Liebe Hira,

Ich habe gerade auch deinen letzten Post gelesen und finde es auch sehr rührend und stark. Toll, dass du diesen Weg bzw diese Perspektive für dich gefunden hast. Oft ist es ja so, dass man ganz viel a la "du musst dein eigenes Ding machen, dich nicht auf ihn fokussieren" etc liest, versteht, sich das vornimmt aber doch immer wieder zum Ausgangspunkt zurück kommt. Da muss einfach innerlich ganz individuell der Hebel umgelegt werden und wie es sich liest, ist dies bei dir der Fall :thumbsup:
Ich versuche auch gerade eine KP für mich selbst zu nutzen und es gelingt solala :lach:

Liebe Grüße
 

Eisblumenliebe2

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Hallo in die Runde,

es ist schon lustig, dass ich tatsächlich dachte, meine Story sei einzigartig, bis ich in meiner Verzweiflung und meiner Schmach über diese Seite hier stolperte… meine Güte, bin ich blauäugig. Aber es ist meine erste Affäre und ich übe noch. ;)

Ich bin – wie so viele hier – so in meinem Dilemma gefangen, dass es mich schier in die Verzweiflung treibt. Mir platzt der Kopf. Ich kann nicht mehr nachdenken. Und ich weiß nicht, ob ich noch etwas tun sollte und, wenn ja, was: ist das Ganze noch zu retten? Bin ICH noch zu retten? Wer weiß es – ich weiß es nicht. Kennt ihr das? Hirn ganz wattig vom vielen Zermartern – Herz isses ja eh.
Ach – und ich denke, ich habe so ziemlich jeden Kardinalfehler begangen, den man begehen kann, ich unwissendes SCHAF, ich.

Aber von vorn:

ich, Anfang 50, habe mich 2019 aus einer langjährigen Beziehung zu einem psychisch kranken Mann gelöst, die mir einen schweren Schlag versetzt hat und von der ich mich begann, langsam zu erholen, als ich im Dezember 2020 zufällig über meinen (damals noch nicht) AM stolperte. Ich war völlig uninteressiert an Männern zu dieser Zeit und nahm ihn zuerst nur am Rande wahr, dachte: „Was will der denn von mir?“. Er ließ sich meinen Namen geben, recherchierte und kontaktierte mich via E-Mail über meine geschäftliche E-Mail-Adresse. Wir kamen ein wenig ins Plaudern (ich war nach wie vor nicht sonderlich interessiert), befreundeten uns auf einer Social-Media-Seite miteinander und tauschten über deren Messenger Nachrichten aus – zunächst per „Sie“, irgendwann duzten wir uns. Es kam, wie es kommen musste: die Nachrichten wurden persönlicher, schnell vertraut, wir merkten, dass wir uns gut verstehen, gemeinsame Interessen und gemeinsame Vorstellungen von dem haben, was man so gemeinhin „Leben“ nennt.

Er erzählte nicht sofort, dass er, Ende 40, verheiratet ist, seit fast 20 Jahren, und zwei Kinder hat (15 und 19). Ich sprach ihn, da wir bereits einen regen Austausch nicht nur von Nachrichten, sondern auch von Fotos pflegten, schließlich selbst darauf an, als ich sah, wie sein Haus um die Weihnachtszeit herum dekoriert war und mir das für einen alleinstehenden Mann zu …üppig schien. Ich fragte ihn direkt, wann er mir das hätte sagen wollen. Er antwortete, dass er mir das bald gesagt hätte, aber im Grunde längst von seiner Frau getrennt sei, man habe getrennte Schlafzimmer, streite nur noch, da sei nichts mehr. Seine (leicht panische) Frage, wie ich damit und mit ihm nun, wo ich das wisse, umgehen würde, beantwortete ich, indem ich ihm sagte, ich sei derzeit ohnehin nicht an einer Beziehung interessiert, ich würde daher mit ihm so umgehen, wie zuvor.

In den Folgewochen – wir schrieben täglich, es war ihm dabei egal, dass seine Familie um ihn herum war und das mitbekam, ohne es einordnen zu können; er rief auch ständig an, suchte immer aktiv nach Möglichkeiten, dies zu tun – kamen wir uns noch näher; ich war plötzlich (man ahnt es schon) überhaupt nicht mehr nicht an einer Beziehung interessiert. Wir tauschten bis in die Nacht hinein Nachrichten aus, die sehr persönlichen Inhalts waren, außerdem gab es täglich Fotos. Zum Jahreswechsel schrieb er Punkt Mitternacht mir, obwohl er im Kreise der Familie feierte. Ich sei omnipräsent in seinen Gedanken, schrieb er, er sei so froh, dass wir uns kennengelernt haben und unseren Weg gehen würden.

Neujahr trafen wir uns zum ersten Mal wieder persönlich, gingen spazieren, aufgeregt wie die Teenager mit nicht nur wegen der Kälte zitternden Händen, endeten knutschend. Die Kontakte wurden daraufhin noch intensiver, er bohrte und baggerte, wollte, dass ich mich ihm öffne, schwor mir, er würde mich nie verletzen, mein Herz sei bei ihm sicher. Noch im Januar trafen wir uns bei mir und schliefen das erste Mal miteinander – beide wiederum sehr aufgeregt. Ebenfalls im Januar gestand er mir seine Liebe. Auch im Januar reagierte AM äußerst eifersüchtig auf einen Mann in meinem Umfeld, an dem ich nun wirklich (!) überhaupt nicht (!!) interessiert war; ich hatte beiläufig erwähnt, dass dieser Mann mir Komplimente gemacht hat. AM erzählte mir, er habe schon befürchtet, dass er bei mir eifersüchtig reagieren würde – bei seiner Frau sei er das nicht.

Anfang Februar – wir hatten uns bis dahin in den farbigsten Bildern unsere gemeinsame Zukunft ausgemalt – schrieb er das erste Mal, er habe Angst, das seinen Kindern nicht antun zu können. Mitte Februar kam es zu einem Riesenkrach mit AMs Familie, die ihn quasi stellten, sich bei ihm beschwerten, dass er nur noch Augen für sein Handy habe, ihnen nicht zuhöre; sie wollten, dass er lange mit ihnen aufbleibe, nicht so früh ins Bett gehe. Alle weinten, das jüngere Kind kollabierte fast, AM selbst war mit den Nerven am Ende und wusste weder ein, noch aus. Die Frage, ob er eine Andere habe, hatte er – das war irgendwann mal für den Fall der Fälle so zwischen uns abgesprochen worden – verneint. AM sagte mir, wir müssten nun mit unseren Kontakten ein wenig kürzertreten. Taten wir aber nicht. Nur ein paar Tage später machten wir einen Tagesausflug, bei dem wir kaum sprachen, nur „fühlten“. Es kam zu keinerlei sexuellen Kontakten, wir spürten einander nur nach, hielten Händchen, hörten Musik, genossen, dass der Andere da war. Für uns stand ab da erst recht fest: wir lieben uns!

Er gab mir immer wieder zu verstehen, dass wir unseren Weg gehen würden – aber ein Zeitfenster könne er nicht nennen, wir sollten aufeinander vertrauen, das sei so viel. Mir war es nicht genug. Ich gestehe, ich wurde zu dieser Zeit unruhig, fragte nach, wollte klärende Gespräche führen; kurzum: ich wurde SEHR unentspannt.

Etwa ab April ließ die Nachrichtenflut ein wenig nach; wir schrieben nach wie vor täglich, aber nicht mehr so oft am Tag. Wir hatten ein bestimmtes „Bilderritual“ etwickelt, mit dem wir uns in die Nacht verabschiedeten, das gab es nach wie vor. Wir begrüßten uns zudem jeden Morgen. Gleichzeitig häuften sich AMs Streitigkeiten mit seiner Frau, in welche diese auch die Kinder hineinzog. AM litt hierunter sehr, er hatte große Angst, dass dies insbesondere bei dem jüngeren Kind Schaden anrichten könnte. Irgendwie hoffte er, dass die Kinder mit der Zeit merken würden, dass es ihre Mutter ist, die das endgültige Scheitern der Ehe mit ihren ewigen Nörgeleien und Streits herbeiführt (dass ER es ist, der immerhin eine Affäre hat, blendete er dabei offensichtlich aus). Er ordnete unser „Ding“ recht früh auch nicht als Affäre ein, sondern sah sich bereits in einer Beziehung mit mir. Im Grunde wünschte er sich, mich gegen seine Frau austauschen zu können bei ansonsten gleichbleibenden Parametern (Kinder, Haus). AM erwähnte immer öfter, er sei zerrissen zwischen den Welten, das beschäftige ihn sehr, er komme fast nicht mehr zur Ruhe. Er wisse nicht, wie und ob das weitergehen könne. Auf meine Reaktion: „Wenn es zu stressig wird, dann beenden wir es!“ antwortete er, er wisse es gerade auch nicht.

Mitte Mai dann schrieb er mir, zuhause argwöhne seine Frau, er habe eine Andere und kommuniziere dies ständig über das jüngere Kind. Das Kind habe ihm gesagt, die Mutter habe erzählt, es sei so auffällig, dass AM stets darauf achte, sein Handy nicht herumliegen zu lassen. Das, so AM, sei so für das Kind nicht aushaltbar. Er wolle daher austesten, ob sich und was sich ändere, lasse er das Handy ab jetzt offen herumliegen. Er wisse, was er mir damit antue, denn wir würden dann weniger Kontakt haben können, aber er müsse das austesten – es sei das letzte, was er zum Wohle der Kinder noch tun könne, er müsse diese schützen. Auch er selbst halte diesen „Spagat“ nicht wesentlich länger aus. Er schrieb, dass er mich liebe, immer lieben werde – egal, wie das ausgehe; er danke mir für alles und würde mir immer dankbar sein (was, aus jetziger Sicht betrachtet, nach Abschied klingt). Eventuell sei es besser, die Baustelle zuhause erst einmal in den Griff bekommen. Ich schrieb, dass er das tun solle, wenn er meine, er müsse das tun; ich würde mich von mir aus jetzt nicht mehr bei ihm melden. Melde ER sich, würden wir weitersehen.

Ich hatte offen gestanden nicht wirklich erwartet, dass er sich nicht zeitnah wieder melden würde, denn er war bis dahin eine „sichere Bank“ gewesen, absolut zuverlässig in seinen Kontaktaufnahmen. Tatsächlich hörte ich dann aber drei Wochen gar nichts mehr von ihm. In dieser Zeit litt ich Höllenqualen, ging von Trennung aus (unserer), denn es fühlte sich so an. Ich kannte es ja nicht, dass wir gar nichts voneinander hörten. Als ich es nicht mehr aushielt, kontaktierte ich ihn kurz.

Und seither ist es schräg:

der Kontakt ist äußerst sporadisch. Unsere alten Kosenamen füreinander verwenden wir nicht mehr, seine Anreden sind förmlich/seltsam („Hallo…“ / „Liebe …“), so, als schaute ihm jemand über die Schulter. Wir tauschen keine Bilder mehr aus. Haben wir mal Kontakt, schreibt er im Großteil der Nachrichten nach wie vor, dass er mich liebt.

Ich „darf“ ihn nicht mehr kontaktieren, weil das Handy offen herumliegt und seine Familie Zugriff darauf hat (ich „darf“ natürlich schon, letztlich kann mir das niemand verbieten; ich würde es aber ihm zuliebe nicht tun, jedenfalls nicht während der Zeiten, zu denen er zuhause ist; das weiß er auch). Wenn ich eine Unterhaltung beginne, soll ich zuerst etwas „unverfängliches“ schreiben. Unsere Chatverläufe löscht er sofort wieder.

Wenn wir telefonieren (selten genug und nur während der Arbeitszeit), ist es sehr vertraut. Meine Frage, wo wir denn eigentlich stehen, beantwortete er mit: er habe so viel Stress, so viele Baustellen, er müsse erst einmal zu sich kommen. Er habe Angst, er habe vor allem Angst, seine Kinder zu verletzen.

Zu meinem Geburtstag schrieb er mir eine äußerst liebevolle Nachricht, auch in dieser schrieb er, dass er mich liebt.

Nach meinem Urlaub, den ich zusammen mit einer Freundin verbrachte, besuchte er mich zuhause, nachdem er mir zuvor geschrieben hatte, wie sehr er es sich wünsche, mich wieder in seinen Armen zu halten, zu küssen, und… - wir durchlebten in der kurzen Zeit, die er an dem Tag für dieses spontane Treffen hatte, die ganze Palette, er sagte beim Abschied erneut, dass er mich liebt. Meinen großen Fehler, mit ihm auch das „und…“ getan und nicht auf mein Bauchgefühl gehört zu haben, erkannte ich fast sofort; ich hatte vorher schon Bedenken, weil der Kontakt für das „und…“ gefühlt eigentlich nicht mehr intensiv genug gewesen war im Vorfeld, tat es aber trotzdem. Und das Gefühl trog nicht: denn anders als sonst, wenn wir uns getroffen hatten, meldete er sich danach nicht nur abends, sondern zwei Wochen lang nicht; sonst war es immer so gewesen, dass wir unsere Treffen quasi „nachbesprachen“, uns schrieben, wie schön es gewesen sei, etc. Ich wiederum schrieb ihm nicht, weil ja nach wie vor das Problem bestand, dass seine Familie auf sein Handy zugreifen konnte.

Am letzten Arbeitstag vor seinem Urlaub (zusammen mit der Familie) kontaktierte ich ihn schriftlich. Die Nachricht war, für meine Verhältnisse, recht steif formuliert und kündigte ihm an, es sei wohl an der Zeit, ihm die Nachricht zu schicken, die ich schon seit der ersten Funkstille zum Versand an ihn vorbereitet hatte, in der ich mir meinen Frust von der Seele schrieb und die damit endete, dass er machen solle, was er meine, machen zu müssen, dann aber ohne mich; er dürfe sich sehr gern wieder melden, wenn er wirklich frei für mich sei.

Da AM, wie er erst schrieb und dann in einem anschließenden Telefonat nochmals bekräftigte, Angst vor dieser Nachricht hatte, deren Inhalt er nicht kannte, aber erahnte, und meinte, er wisse nicht, ob er sie wirklich haben wolle, das verkrafte er „zur Zeit nicht auch noch“, schlossen wir einen Kompromiss: ich sendete ihm den ersten Teil der Nachricht, in dem ich meine Sicht der Dinge schilderte, ließ aber den Schluss weg. Gleichzeitig erklärte ich ihm am Telefon nachdrücklich, dass es für mich auf Dauer so nicht funktionieren wird – ohne Kontakt wachse die Liebe nicht, man verliere sich, das sei nicht meins. Ich sagte ihm deutlich, dass er mich verlieren würde, wenn es so weitergehe, und fragte, ob er das ggf. insgeheim wolle und deshalb provoziere? Nein, sagte er, er würde mir sagen, wenn es so wäre. Die Ansage, dass wir uns auch erst einmal nicht mehr bei mir zuhause treffen würden, träfen wir uns nochmals, akzeptierte er und konnte er verstehen. Wir telefonierten (lang) an diesem Tag; er schrieb danach zweimal, dass er an mich denke (mit Küsschen und Herzchen-Emoji). Dann fuhr er mit seiner Familie in den Urlaub.

Aus dem Urlaub meldete er sich nicht. Er meldete sich auch nicht von sich aus, als er wieder aus dem Urlaub zurückkehrte. Den Kontakt stellte wiederum ich her, denn ich gratulierte ihm zum Geburtstag. Er antwortete zwar, aber die Antwort war so formuliert, dass ich mit ihr im Grunde nichts anzufangen weiß; sie ist… nichtssagend gewesen. Und ich bin mir sicher, dass jetzt wenigstens für ein paar Tage, wenn nicht Wochen Funkstille herrscht – es sei denn, ich hebe den Ball wieder auf.

To cut a long story short:

Sechs Monate lang gabs täglich Kontakt, seit drei Monaten: fast nüscht mehr. AM hat die „Reset“-Taste gedrückt, vielleicht auch die „Pause“-Taste. Im schlimmsten Fall sogar „Stop“.

Ja, ich weiß: ich habe irgendwann alles falsch gemacht, was ich als Affäre eines offenbar unentschlossenen, zerrissenen AM nur falsch machen konnte; ich war nicht mehr entspannt, nicht mehr cool genug - aber irgendwie bin das ja ich.
Und nun weiß ich nicht weiter. Ich versuche aktuell, mich zu entspannen und mir zu sagen, dass es nun einmal ist, wie es ist, aber das Gefühl des Verlusts ist sehr präsent und Verluste ertrage ich nicht gut. Entspannung (echte!) ist also nicht drin. Nach dem letzten Kontakt habe ich mir die Augen aus dem Kopf geheult-

Geht da noch was? Kann ich noch wenden? Und wenn ja: wie?

Eine KS ist wohl eher keine Option, denn dazu bräuchte es erst einmal wieder einen regelmäßigen Kontakt.

Sollte ich den Kontakt überhaupt noch wollen / suchen?

Ihr seht schon… verwirrt.

Ich würde mich total freuen, würdet ihr mal von außen auf die Sache draufgucken und mich ein wenig schütteln. Oder zumindest erhellen. Oder eure Meinung kundtun. Ein Austausch mit „Gleichgesinnten“ und Mitleidenden, die nicht (zumindest nicht sofort) sowas sagen wie: „selbst schuld, dass du dich auf sowas eingelassen hast / hättste wissen können / ich habe es dir ja gleich gesagt“, könnte wohltuend sein, glaube ich.

Aber erstmal danke ich euch fürs Zuhören/Durchlesen.
Liebe Hira,

bisher habe ich nur deinen Anfangspost gelesen, aber die Parallelen zur Anfang der Affäre, quasi das Verhalten unserer AM ist sehr sehr ähnlich. Auch ich wurde erst später als Affäre angesehen. Anfangs war ich das Gottes Geschenk.
Auch in unseren Nachrichten gabs Rituale, liebevoller ging es nicht und plötzlich, von einem auf den anderen Tag, alles vorbei! Keine Herzrn mehr, keine Küsse mehr, kein „ich liebe dich“ mehr. Diesen Zustand halte ich nun schon über 1 Jahr aus.
Bei uns war der Kontakt rund um die Uhr, er war ständig präsent, teilweise wurde es MIR sogar zuviel.
Und dann, ganz plötzlich, nach einem Treffen im Hotel, war es ein anderer Mann.
Ich zermarterte mir das Gehirn, was habe ich falsch gemacht.
Nach diesem Tag ging es bergab. Alles wurde weniger. Keine Bilder mehr, keine Rituale mehr..alles auf Sparflamme
Den heutigen Stand kennst du! Was geht in diesen AMs vor? Wenn ich es doch nur verstehen könnte :(
Ich werde mich heute bei dir einlesen.

Liebe Grüße
 

davinci

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Hallo Catmom,

ich hab jetzt echt länger überlegt, ob ich überhaupt auf deine Frage antworte, denn alles, was ich dazu schreibe wird sich irgendwie blöd anhören.

Puh. :::

Also: der Kontakt ist da, er ist nicht abgesprungen dieses Mal, allerdings ist mir der Kontakt zu dürftig. Plan für das nächste Treffen: deutlichere Ansage diesbezüglich, und zwar möglichst, ohne Druck zu machen. Ich sehe dann, wie ich das mache, fragen Sie also nicht.
:coolwink:

Aber (viel wichtiger): vielleicht kann man meinen Posts hier entnehmen, dass ich versuche, einen anderen Blick auf die Dinge zu bekommen und das auch zu transportieren.
Und hier kommt nun auch der Teil der Antwort, der blöd rüberkommen könnte:

Ich meine immer mehr, dass der Blick weg von einer Änderung des OdB hin zu einer Änderung des Selbst gehen sollte. Tausendmal gesagt schon hier im Forum, aber ich musste das für mich begreifen und lerne (hoffentlich), es umzusetzen. Ich bin Problem und Lösung zugleich. Ändere ich mich und meine Einstellung, ändere ich die Affäre. Kevin bleibt, wie er ist und das soll er auch; wenn ihn jemand ändert, dann ist er das. Ich bin es nicht.

Glaub mir, es ist wesentlich leichter, dem anderen Part die Verantwortung, meinetwegen die 'Schuld' zuzuschieben, als bei sich selbst zu schauen und dort anzusetzen. Dieses "Boah, er brennt nicht / er trennt sich nicht, weil er nicht will / wo Liebe ist, ist auch ein Weg / das sagt der doch nur, um dich warmzuhalten / ist der unsensibel (…)", sprich: dieses 'der Affärenpartner ist das Problem, er ist hundsgemein und doof, er hält seine Versprechen nicht, ich bin das Opfer hier und leide gar fürchterlich', zieht sich wie ein roter Faden durch mittlerweile doch recht viele Beiträge des Affärenforums. Da mag ja teilweise auch was dran sein, aber es ist eben nur ein Partikelchen dessen, was so etwas wie die Wahrheit sein könnte. Und vor allem ein Partikelchen, eine Wahrheit, das/die wir aktiv so erstmal nicht ändern können. Ich sag’s nochmal: aber uns können wir ändern, so unkommod das auch sein mag. Und das ist es fast immer dann, wenn man Verantwortung nicht wegschieben und jemand anderem aufhucken kann, sondern auf sich selbst und die eigenen (Verschuldens)Anteile, die eigene Verantwortlichkeit schauen muss.

Momentan versuche ich, zu verstehen, zumindest zu umreißen. Wo sind meine 'Mängel'? Wo bewerte ich womöglich falsch? Es sind zahlreiche Fragen mehr, die ich mir stelle; zu viele, zu persönlich, um sie hier aufzuschreiben. Statt dessen sind ein paar der Ergebnisse so far:

Ich gebe der Affäre und dem Affärenpartner zu viel Raum, mir dafür zuwenig.
Meine Erwartungshaltung ist zu groß mit der Folge, dass ich nur negativ enttäuscht werden kann; erwarte ich nichts (oder weniger), kehre ich ins Positive um. Das geht!
Ich (eine höchstpersönliche Unzulänglichkeit) muss lernen, die eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Grenzen zu erkennen und das dann auch zu artikulieren. Zumindest zu transportieren. Das kann ich schlecht und das ist völlig übel, wenn man in einer Affäre steckt, wie meiner. Das zu lernen ist ein wenig wie mit dem Erkennen, wann man satt ist oder nicht hungrig und das Essen dann eben einfach seinlässt. Das Geheimnis ist, hinzuhören und ernst zu nehmen.

Ich versuche, das zu leben, was Plouha inzwischen mein 'Evangelium' nennt (:lach:):
wenn ich nicht weiß, was ich machen soll, mache ich nichts. So lange, bis ich es weiß. Oder eine Ahnung habe. Und ich nehme mir Zeit; das ist etwas aktives, also nichts, was mich in eine passive (Warte)Position bringt. Ich überstürze nichts.
Bezogen auf die Affäre bin ich daher logischerweise auch keine Freundin von Deadlines. Sie setzen mich selbst unter Druck und Druck habe ich/mache ich mir im Leben schon genug. Muss nicht. :nogo:

Offen gestanden habe ich durch meine wenig glorreiche Expartnerschaft (siehe Eingangspost), diverse berufliche Hürden, die ich nehmen musste, natürlich durch die für mich ungewohnte, damit ungewöhnliche Affärensituation und, tja, wohl auch die Wechseljahre meine Mitte verloren. Ich suche sie noch.
Nachtstern gab mir heute den Tipp, sie woanders zu suchen als da, wo ich sie bisher fand und ja: wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Wenn ich gewachsen bin, mich verändert habe (und das habe ich), kann meine Mitte schon rein logisch nicht mehr da sein, wo sie vorher war.

Ein kleines Resümee, das ich jetzt schon ziehen kann, ist das folgende:

die Affäre wird mir viel bringen, egal, wie sie endet. Menschlich. Es mag sehr pathetisch klingen, aber ich habe ihr wirklich viel zu verdanken: Kevin natürlich, der ein toller Mensch ist und mir die Liebe zurückbrachte. Dieses Forum hier, das mich unglaublich weitergebracht und mich Fragen hat stellen lassen, vor denen ich vorher die Augen verschloss. Ich war wirklich, wirklich (betriebs)blind - einfach, weil es leichter war, mit Scheuklappen durch die Botanik zu laufen. Zwei wunderbare neue Menschen in meinem Leben, die mir - so unterschiedlich die beiden auch sind - unglaublich viele neue Impulse gegeben und mich intellektuell, menschlich, freundschaftlich gefordert, mich zum hinterfragen gebracht und schlicht bereichert haben (und es hoffentlich auch weiterhin tun werden).
Und wenn ich ganz viel Glück habe, verdanke ich der Affäre (na, ein bisschen auch meiner Arbeit an mir) etwas ganz entscheidendes: mich selbst nämlich; vor allem einen anderen Blick auf mich und auf die Dinge.

So. Ist nun ein sehr langer Post geworden - nicht abschließend, aber lang genug jetzt -, in dem ich die Hosen ordentlich heruntergelassen habe.

Aber du hast ja gefragt.
:Nichtwissen:

Ich werbe abschließend noch dafür, den Mut zu haben, sich mit sich selbst auseinandersetzen und möglichst gnadenlos in den Spiegel zu schauen. Die Arbeit an sich selbst hört nie auf und das sollte sie auch nicht.

P.S.: a propos 'Hosen heruntergelassen': ich schrieb das^^ in der Badewanne aus der ich herzlichst grüsse übrigens.
:bad:
Obwohl das ganze hier schlussendlich eigentlich genau darum geht, ist es schön das nochmal so ausformuliert zu lesen! danke! wirklich ein toller post!!!!
 

Eisblumenliebe2

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Beiträge
471
Liebe Hira,

ich habe nun deine ganze Geschichte gelesen und werde sie weiter verfolgen.
Du bist eine tolle, starke Frau und ich werde versuchen mir einiges von dir abzuschauen.
Ich sehe soviel Ähnlichkeit unserer AMs, vorallem bei deren Umfeld, dies ist schon fast unglaublich.

Habe nun einen Termin bei Wolfgang gebucht.
Bin gespannt was er mir rät.

Ich wünsche dir, das für dich und Kevin alles gut ausgeht. Ich denke er liebt dich von Herzen und möchte noch immer daran glauben das Liebe, Wege findet.

Fühl dich gedrückt und pass auf dich auf
 

Katja83

Aktives Mitglied
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3 Apr. 2022
Beiträge
259
Guten Morgen liebe Hira!
nachdem du mir schon so oft, so lieb und treffend in meinem Strang geantwortet hast, habe ich mir gestern einen Wein aufgemacht, und anstatt Netflix zu schauen den ganzen Abend deinen Strang durchgelesen… von Anfang bis zum Ende… mitgelacht, mitgelitten, und viel für mich mitgenommen :herz:
 

Admina Hira Eth

Administrator
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31 Aug. 2021
Beiträge
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Moinsen, liebe Alle,

ich bin momentan ein wenig forumsmüde und habe mir selbst einen Urlaub verordnet. :nanu:
Trotzdem an dieser Stelle mal ein kleines bis mittelschweres Update (auch für mich selbst, um mir Tendenzen zu merken und (m)eine Entwicklungslinie mal irgendwann nachlesen zu können):

Kevin hat nicht gecuttet, aber es ist im Nachgang trotzdem so, als hätte er. Der Kontakt ist äußerst sporadisch.

Inzwischen meine ich, dass ich es auf einen neuen Cut seinerseits hätte ankommen lassen sollen. Wäre strategisch wohl besser gewesen. Hätte ihn auf seine eigene Entscheidung zurückgeworfen, das Cut´n´Go hätte ihn sich mehr reindrehen lassen. Gut, war ein Versuch. Manchmal macht der ja kluch.

In den letzten Tagen hat Kevin ein neues Profilbild bei WA eingestellt - er mit EF, dieses Mal eine aktuelle Großaufnahme (irgs!!), nichts, was man sehen wollen würde (()).
Die Situation erinnert stark an das, was letztes Jahr im Oktober gewesen ist (brauche also praktischerweise nur zurückblättern und nachlesen, wenn ich wuschelig werde).

Er ist offensichtlich mitten in der Familie derzeit (runder Hochzeitstag, daher ggf. auch das Profilbild, großes Kind in den Abi-Prüfungen) und ja, da lasse ich ihn auch. Keinerlei Kontaktaufnahme meinerseits, ich agiere nicht, plingen werde ich ebenfalls nicht. Witzigerweise kann ich strategisch nicht (an)greifen: gehe ich zurück, geht er ebenfalls zurück und wird nicht etwa, wie man erwarten sollte, aktiver. Die leise Stimme der Vernunft im Hinterstübchen wispert mir zu, dass es wahrscheinlich sowieso besser wäre, würde auch er sich nicht mehr melden... nun ja.
:Nichtwissen:

Was aber sehr interessant ist:

Ich gehe auf das Profilbild und den unzureichenden Kontakt ab, wie jede AF. Das volle Programm: KK, unangemessenes Besitzdenken, Anflüge von "ich will aber!", Grämerei, Gejaule, AM-Chat ins Archiv verfrachtet... aber: ich habe inzwischen sowas wie "my inner forum", das heißt, ich kriege es hin, meine Aktionen von außen/mit Abstand zu betrachten und quasi selbst zu kommentieren. Ist ziemlich abgefahren, fühlt sich auch so an, weil man quasi innen und außen gleichzeitig ist. Hilft mir aber sehr, die Bodenhaftung nicht zu verlieren. Ich find´s gut, mal sehen, wie lange ich das aufrechterhalten kann. Kann ich´s nicht mehr, werdet ihr es merken, bin dann nämlich sofort laut kreischend wieder hier.
:lach:

Ansonsten: verschiebe weiterhin artig meinen Fokus. Neuer Sportbereich ist am Start, Alleingangurlaub in Planung (hoffe, es klappt, wäre eine Reise in mein Lieblingsland), einige viele Events und mindestens zweimal abends nach Feierabend raus in den Wald.

Soviel von hier(a) - habt ein schönes Wochenende und lasst es euch gutgehen!
:prost:
 
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  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
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  8. Zebrafjord @ Zebrafjord: Ich wünsche auch ein Frohes Neues!
  9. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
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  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
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