Das kann ich mir gut vorstellen, bzw. ist das tatsächlich so, dass Frauen eher eine Therapie aufsuchen, es kann auch gut möglich sein, dass das daran liegt, dass Frauen in ihrer Kindheit eher missbraucht werden, als Jungs (was einer der Risikofaktoren ist bei der Entstehung der Störung, neben genetischer Veranlagung übrigens). Bei Männern äußert sich das alles anders, die entwickeln eher eine antisoziale P.störung und landen dann in Haft. Und auch da gibt es übrigens Borderline-Männer. Es kann vieles sein. Ich hab persönlich die Erfahrung beruflich gemacht, dass mir tatsächlich mehr Frauen begegnet sind, die emotional instabiler waren, als Männer. Ich kann mit Männern auch besser zusammenarbeiten, als mit Frauen, die ich weitaus als komplizierter, verkopfter, impulsiver und emotionaler und somit als anstrengender empfinde. Das aber nur als persönliche Randnote. Mir sind auch weitaus mehr (junge) Frauen begegnet, die sich ritzen, als Männer (was aber auch kein Hinweis auf diese Störung sein muss!!!).
Wenn ich mich hier im Forum umschaue, betrifft das auch weitaus mehr Frauen, die Alleingänge machen, nicht über ihre Affäre oder ihren Ex hinwegkommen, einbrechen, sich von ihren Emotionen leiten lassen usw. usf. (Und, weil die Zwischenworte gerne überlesen werden: ich schreibe nicht ALLE Frauen sind so und ALLE Männer sind anders). Klar kann man wieder statuieren, dass sich eher Frauen hier anmelden, als Männer. Aber, warum? Vielleicht, weil Frauen mehr Leidensdruck verspüren als Männer? Dann wären wir wieder beim Ursprungsthema. Wieso verspüren sie mehr Leidensdruck?
...und auch: wenn es so ist, dass Frauen mehr von ihren Emotionen gebeutelt sind, depressive Phasen erleiden ...- steht das doch auch im Zusammenhang damit, dass sie ihre Emotionen eher spüren und leben - und kann man das nicht sogar als letztlich emotional 'stabiler' bezeichnen ? sie am Ende bessere Chancen haben, damit umzugehen
Ja, klar, kann man so sehen.
Man kann es so sehen, man kann es anders sehen. Wie auch immer. Nur, ist das ja nicht wissenschaftlich, wie man es selbst sieht, sondern aus einer persönlichen Meinung und Erfahrung heraus, was ja aber genauso gut (wenn nicht manchmal besser) Berechtigung hat.
Ich muss ganz ehrlich sagen, für mich persönlich ist diese Aussage und auch die Genese dieser Aussage von der Autorin nicht relevant, ich kann mir das gut vorstellen und auch für mich belegen, wie ich schon sagte, obwohl ich selbst eine Frau bin. Ich sehe das aber z.B. gar nicht negativ oder wertend, was sie schreibt.
Aber, wenn es euch so sehr interessiert, was ganz genau sie damit meint: Schreibt doch ihr Sekretariat an und fragt nach und diskutiert mit ihr, wie man das noch so sehen kann. Ich meine das tatsächlich ernst und nicht provokant oder ironisch.
Ich bin mir relativ sicher, dass ihr eine Antwort von ihr bekommen werdet.