Sexuelle Neigung in einer Partnerschaft nur einseitig

Manila

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Hallo zusammen!

Mein Mann und ich sind seit 4 Jahren wirklich glücklich und verliebt verheiratet. Das Problem ist, dass ich sexuell sehr aufgeschlossen bin und mein Mann nicht. Er weiß dies seit Anfang der Beziehung, hat mir aber auch von vorne rein gesagt, dass er niemals eine dritte Person mit einbeziehen könnte, auch wenn es eine Frau ist. Dazu kommt, dass er mit sich selbst generell sehr unsicher ist. Das war auch von Anfang an so. Den guten Sex haben wir uns aber nach einer Zeit gemeinsam erarbeitet.

Er hat ein geringes Selbstbewusstsein was seinen Körper und seine Sexualität angeht. Das überträgt sich natürlich auch auf unser Sexleben. Er hat Verlustängste mir gegenüber, obwohl ich ihm immer wieder sage, dass egal ob ich sexuelle unerfüllte Wünsche habe, ich mich niemals trennen würde und ich ihn über alles liebe.

Zuletzt haben wir vor 2 Jahren über das Thema sexuelle Fantasien geredet. Es ist im Streit geendet und er hat gesagt:„Ich reiche dir wohl nicht, wenn du dir vorstellen kannst eine Frau mit einzubeziehen.“ ich habe ihm immer wieder versichert, dass es zwar meine Vorstellungen sind, aber selbst wenn wir diese nie umsetzen bleibt er trotzdem mein geliebter Mann und es wird niemals einen besseren Mann für mich geben.

Mir liegt mehr daran, dass wir an der körperlichen Nähe zueinander etwas mehr arbeiten. Eine Zeit lang waren wir auf einem so guten Weg, dass ich und auch er sexuell sehr erfüllt waren. Sobald ich aber sage, wie ist es gerne hätte und seine Hand zum Beispiel woanders hinführe, wird er unsicher, das spüre ich und die Lust schwindet. Wenn ich das Thema behutsam anspreche, wird er meistens wütend und sagt, dass er wohl nicht gut genug ist.

Vor einem Jahr ist mein Mann schwer krank geworden, bis zu diesem Tag waren wir wieder an einem Punkt wo es sexuell nicht gut lief, wir hatten alle 2-6 Wochen Sex und das auch nur nach einer bestimmten Reihenfolge, da er sonst unsicher wird. Die Krankheit hat uns beide noch mehr zusammengeschweißt und natürlich war in dieser Zeit das Thema Sex irrelevant und meine Gedanken waren natürlich nur bei ihm und das er bitte gesund wird. Das ist er Gottseidank wieder ❤️.

Ich merke bloß inzwischen, dass sich bei mir einige Gelüste angestaut haben, die ich sonst gut wegschieben konnte. Nun war ich nach den 2 Jahren Abstinenz durch die Pandemie und Natürlich auch da mein Mann und ich nur füreinander da sein wollten, das erste mal ALLEINE mit einer Freundin aus. Ich wurde von dem Besitzer einer Bar stark angeflirtet, bei den letzten Malen wo wir da waren ( mit unseren Männern ) hat er das zwar auch durchblicken lassen aber nun völlig.

Meine Freundin kennt den Besitzer schon sehr lange. Er offenbarte mir ( waren in dieser Bar zuletzt 3 mal ), dass er die letzten 3 Male mich nicht mehr aus dem
Kopf bekommen hat, er sich verknallt hat und genau das sucht wie ich bin. Ich war perplex und habe mich für das Kompliment bedankt und es wirklich genossen so angeflirtet zu werden, mit schlechtem Gewissen im Nachhinein, da er mich auf die Wange geküsst hat und mich auch an der Taille und an der Seite, fast an der Brust berührt hat.

Der Abend wurde immer feucht fröhlicher und ich habe gemerkt, wenn ich mit ihm gesprochen habe, getanzt habe ( Standard Tanz) dass wir ziemlich auf einer Wellenlänge sind. Alles was er erzählt hat, seine Sichtweisen konnte ich 1:1 bestätigen. Meine Freundin erzählte mir später, dass sie ihn noch nie so erlebt hat und er sich sonst immer zurück hält, da er keine Frauen in seiner eigenen Bar kennenlernen möchte und bei mir scheinbar erstmalig ernsthaft Interesse hat.

Nun geht mir dieser Abend nicht mehr aus dem Kopf. Ich bin wie verhext und so kenne ich mich nicht. Ich schiebe es aktuell eher auf den sexuellen Reiz, der mir gerade in der Partnerschaft fehlt und hoffe das es nicht mehr ist. Selbst wenn es nur der Reiz ist, kann ich es unterdrücken, aber es wird immer wieder kommen wenn mein Partner und ich sexuell nicht zueinander finden.

Könnt ihr mir eure Erfahrungen in diesem Bereich schildern, bzw. ein paar Tipps an die Hand geben? Ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen für meine aktuellen Gefühle, aber ich möchte mich selbst auch nicht belügen.

Gerade eben kam ich nach Hause und fragte ihn ob er sich Samstag mit seinem
Besten Freund trifft, da ich Samstag mit einer Gruppe Freundinnen verabredet bin. Er sagte ja, dass sie wahrscheinlich ein Bier bei uns zu Hause trinken wollen. Ich sagte dann, dass es doch vielleicht eine coole Idee wäre auch mal raus zu gehen, in ein Café oder eine Bar, da man da mal eben nicht zuhause ist ( da mein Mann aktuell wieder viel nachdenkt über seine Krankheit). Er ist direkt zickig geworden und meinte, dass ich es früher ja noch schön fand zuhause mit Freunden zu sein und er ja nicht auf solche „Asibars“ steht in welche ich gehe. ( Weil ich mit meiner Freundin ein mal aus war, letztes Wochenende). Er sagte dann schnippisch „ Für dich läuft ja alles gerade super, das Leben was wir früher hatten mit dem feiern gehen“. Ich sagte ihm „und für dich läuft es nicht gut ?“ Er sagte dann er macht nun sein Ding und ich meins.. das ist nun das was ich nicht wollte.. ich fragte ihn wovor er Angst hat uns habe ihm gesagt, dass diese Haltung für mich gerade nicht schön ist. Nun merke ich ihm an das ihn etwas stört, reden möchte er aber nicht.
 
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Admina Felis

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Hallo Manila,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und deinem Partner stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Partnerschaften sind vielfältig. Es gibt Paare, Familien, gleichgeschlechtliche Beziehungen, offene Beziehungen. Eines haben alle am Anfang gemeinsam: die Liebe.

Aber auch in Partnerschaften kann es zu Missverständnissen und Konflikten kommen. Das aus unterschiedlichsten Gründen... in einem langen, gemeinsamen Alltag hat man sich festgefahren, kann nicht mehr zusammen kommunizieren oder fühlt sich nicht mehr geliebt, kann sich nicht mehr als (Liebes)Paar sehen.

Hier bekommst du Tipps und Ratschläge, wie du wieder zurück in ein unbeschwertes Miteinander finden kannst.

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines Partners stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Geschichte wünschen wir Dir viel Glück!

Felis aus dem Team

Ps: Wolfgang's E-Book ist bei Partnerschaftsproblemen eine große Wissensbereicherung. Auch wenn es noch nicht zu einer Trennung gekommen ist, ist es für Paare wichtig, die Dynamiken zu verstehen, wenn es kriselt.
 
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PhilippX

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Guten Morgen Manila,

beim Lesen deines Eröffnungsposts meine ich doch drei unterschiedliche Schichten deines Problems herauszulesen:

1. Dein Wunsch nach mehr sexueller Intimität,
2. dein Wunsch nach sexuellem Ausprobieren (Stichwort "Dreier"),
3. das geringe Selbstbewusstsein deines Mannes, das sich in einem Gemisch von Selbstzweifeln, Wut und Verlustangst zeigt, sowie einer beginnenden Griesgrämigkeit.

Die ersten beiden Punkte sind absolut in Ordnung, aber genauso ist es die Reaktion deines Mannes auf Punkt 2.
Sexualität ist ein sehr starker Trieb in uns Menschen, aber wir sind ihm auch nicht gänzlich willenlos ausgeliefert. Wichtig wäre es meiner Meinung nach, dass du dir erst einmal klar machst,
a) was du brauchst/willst, um eine erfüllte Sexualität zu haben,
b) was schön wäre, wenn..., und
c) was brauche ich nicht.

Im Idealfall könnte man dies dann mit seinem Partner besprechen und sich anhören, was er braucht/will, was schön wäre, wenn, was er nicht braucht.
Letzteres ist dann auch zu respektieren, denn niemand sollte in seiner Sexualität gezwungen sein, Kompromisse einzugehen oder zu Dingen überredet werden, die er/sie nicht will bzw. als nicht richtig ansieht.
Dann könnte man eine Schnittmengen eruieren. Mit viel Zeit und liebevoller Geduld könnte man schließlich in ganz vielen kleinen Schritten, gemeinsam eine erotische Reise starten. Für die ganz schüchternen gibt es auch diese MojoUpgrade App, die dabei unterstützt, eine Schnittmenge zu finden und überhaupt Sprechfähig über dieses Thema zu werden.

Aber diese Situation sehe ich aktuell, so wie du deinen Partner beschreibst, nicht gegeben. Da ihn bereits Variationen in eurem Sexleben als Paar verunsichern.
Zugleich ist das der Mann und Mensch, den du dir als Partner erwählt hast - mitsamt seinen Baustellen. Daher erlaube mir mal die Frage, wenn euer Beziehungs- und Sexleben weiter wie bisher verläuft, und mit weiter meine ich, die nächsten fünf, zehn, 15 Jahre, wirst du damit glücklich sein?

Ich glaube die Episode mit dem Barmann gibt uns bereits die Antwort auf diese Frage.
Wäre dein Mann nicht so sehr durch seine Unsicherheiten belegt, könnte man tatsächlich als Paar vorsichtig, aber begleitet von einer gewissen Offenheit bzw. Aufgeschlossenheit, neues ausprobieren, aber diese Chance sehe ich nicht bei deinem Partner. Auch wirst du seine Baustellen nicht beheben können, denn du bist seine Partnerin, nicht seine Psychologin. Und seine Baustellen mittels professioneller Unterstützung anzugehen, da scheint bei ihm kein entsprechender Leidensdruck vorhanden zu sein, diesen Schritt zu gehen.

Aus meiner Erfahrung und Beobachtung heraus, schlägt sich die Lust dann doch irgendwann Bahn und man landet in einer Affäre, die oftmals dann auch Katalysator ist, die Beziehung zu verlassen, da man nur noch stärker vor Augen geführt bekommt, was einem zuhause fehlt.
Aber eine Affäre einzugehen ist immer der "leichteste" Weg, den ich dir nicht empfehlen möchte, so sehr der Barmann auch sein Liebesgesülze vom Stapel lässt, worauf ich wirklich wenig geben würde. (Um den würde ich jetzt auch einen großen Bogen machen.) Wir Männer können es oft ganz gut spüren, wenn Frauen bedürftig sind und nutzen dies dann aus, um sie zu einer sexuellen Eroberung zu machen.

Zwei Rückfragen an dich, (1) was meinst du in dieser Passage mit Abstinenz?

Nun war ich nach den 2 Jahren Abstinenz durch die Pandemie

Und (2) wie alt seid ihr beiden eigentlich?
 
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PhilippX

Gelöschter User
Könnt ihr mir eure Erfahrungen in diesem Bereich schildern, bzw. ein paar Tipps an die Hand geben? Ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen für meine aktuellen Gefühle, aber ich möchte mich selbst auch nicht belügen.

Aus meiner Erfahrung, da ich ähnliches erlebt habe, würde ich zeitnah und ehrlich das Gespräch suchen, bevor mehr passiert. Ich würde wohl so ein Gespräch derart beginnen, dass ich positive Erinnerungen reaktiviere, vom Wert dieser Beziehung spreche, aber auch vorwurfsfrei, ohne Du-Anklagen, berichte, was mir fehlt, wie lange ich damit schon ringe und nun an die eigenen Grenzen stoße. Ich würde aber auch eingestehen, dass ich weiß, dass es unfair ist, da ich wußte, auf wen ich mich einlasse, zugleich wohl das eigene Verlangen unterschätzt habe. Schließlich würde ich den Wunsch äußern, ohne durch Details bereits Ansprüche zu erheben, gerne gemeinsam diesen Teil der Beziehung zu vertiefen. Dann würde ich meinem Gegenüber klar machen, dass ich nicht sofort eine Antwort brauche, er es sich aber bitte durch den Kopf gehen lassen soll.

Dann liegt der Ball in der Hälfte des anderen. Die meisten Frauen, die ich kennengelernt habe und die diesen Schritt gegangen sind, haben niemals eine Antwort von ihren Partnern erhalten und sind dann letztendlich in einer Affäre gelandet.
Ich selber bin diesen Weg gegangen, habe dann aber als Reaktion auf das Ausbleiben einer Antwort mit Druck, Druck, Druck reagiert und bin schließlich auch in anderen Betten gelandet. Heute würde ich vorher die Beziehung beenden. Weil das andere für alle am Ende Leid bedeutet.

Gelernt habe ich aus dieser Geschichte, dass ich meine sexuellen Must-have's und Interessen gleich uncharmant am Anfang meinem OdB auftische und schaue, wie es reagiert, mit Neugierde oder Schrecken. Mit ersterem ist Potenzial da, sich auf eine schöne und spannende Reise zu begeben, mit letzterem erahne ich, was mich erwartet und breche dann das Kennenlernen ab. Man kann Menschen nicht umkrempeln und sollte es auch nicht müssen, sondern es sollte auf beiden Seiten eine Interessens-Schnittmenge geben, von der aus man gemeinsame Reisen starten kann.
 
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Manila

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Ich bin neu auf diesem Portal und mir ist nicht ganz klar wie ich hier am besten antworte. Beim zitieren, wird direkt der ganze Text angezeigt.

Erst ein mal vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Wir sind 27 und 30 Jahre alt.

Mit Abstinenz meine ich, dass wir alle eine sehr lange Zeit keine Möglichkeit hatten auszugehen, Gesellschaft zu genießen oder auch mal wirklich einen Abend ausschweifen zu lassen in Form von „Tanzen bis in das Morgengrauen und einen über den Durst trinken.“ Und das haben meine Freundin und ich natürlich jetzt genossen, was mein Mann von mir so eben nicht mehr kennt.

Wir haben bereits viele Gespräche geführt, die ich ohne Druck sondern als Beschreibung unserer tollen Beziehung begonnen habe und was für einen tollen Menschen ich da an meiner Seite habe. Jedoch gewisse Gelüste in mir immer stärker werden. Er sagt ganz klar und deutlich, das kann ich natürlich auch nachvollziehen „Das werde ich dir nie geben können.“ Da ich weiß das er generell Spaß an einem wilderen intimeren Sex auch erst mal nur zwischen uns beiden hat, rückt in dem Moment sein großer Selbstzwifel in den Vordergrund und sein geringes Selbstbewusstsein was die Sexualität angeht. Ich weiß er kann daran arbeiten, bloß ist das natürlich seine alleinige Entscheidung. Er ist aktuell in Therapie, da er die Erlebnisse durch die Krankheit nicht verarbeiten kann und dadurch natürlich auch noch unsicherer ist. Deswegen möchte ich ihn natürlich mit meiner Gefühlswelt aktuell nicht behelligen, da er „wichtigere Sorgen“ hat.
 
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PhilippX

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Ich glaube, die Zitierfunktion bereitet dir Schwierigkeiten, denn dein Text ist weg. :smile:
 

Manila

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Ich glaube, die Zitierfunktion bereitet dir Schwierigkeiten, denn dein Text ist weg. :smile:


Ja genau, ich bin neu auf diesem Portal und bin etwas überfordert wie ich hier nun richtig zitiere . Ist es so richtig ? Das ich direkt unter deinen Text schreibe ? Ich habe meine Antwort jetzt als neuen Text formuliert :D, ich hoffe das geht auch.
 
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PhilippX

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Wir haben bereits viele Gespräche geführt

Okay, dann sollte es hier nicht noch weitere Gespräche geben.

Er sagt ganz klar und deutlich, das kann ich natürlich auch nachvollziehen „Das werde ich dir nie geben können.“

Dann würde ich das auch für bare Münze nehmen.

Da ich weiß das er generell Spaß an einem wilderen intimeren Sex auch erst mal nur zwischen uns beiden hat, rückt in dem Moment sein großer Selbstzwifel in den Vordergrund und sein geringes Selbstbewusstsein was die Sexualität angeht.

Eine Anekdote, weil mir dieses Phänomen bekannt vorkommt. Ich kannte mal eine Frau, die sich Richtung BDSM entwickeln wollte und ihren Mann in diese Richtung angestupst hat. Und er konnte da auch seinen Spaß finden und auch eine tiefe sadistische Ader an sich entdecken, dennoch konnte er zugleich diese Seite an sich nicht akzeptieren. Es war immer ein Schritt nach vorne und zugleich zwei zurück. Loslassen in der Lust und danach tiefe Selbstzweifel.
Da kam er auch nicht raus.
Teils, weil ihn die Richtung, in die seine Partnerin ihn drängte, eine Überforderung darstellte, teils weil er eigene innere Baustellen hat, diese aber nicht angehen wollte und auch kein kommunikativer Mensch ist. Für ihn war das Leben, das man sich eingerichtet hatte völlig in Ordnung, es sollte sich nicht ändern. Er brauchte einfach nicht das, was seine Partnerin benötigte. Was ja eine legitime Haltung ist.

Ich weiß er kann daran arbeiten, bloß ist das natürlich seine alleinige Entscheidung. Er ist aktuell in Therapie, da er die Erlebnisse durch die Krankheit nicht verarbeiten kann und dadurch natürlich auch noch unsicherer ist.

Okay, da geht es ja primär um die überstandene Krankheit.

Deswegen möchte ich ihn natürlich mit meiner Gefühlswelt aktuell nicht behelligen, da er „wichtigere Sorgen“ hat.

Was war dann Anlass für deinen Eröffnungspost?
Unter diesen Voraussetzungen wird ja der Barmann zu einer immer größeren Versuchung, oder? Schwierig.
 
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Mod Sleepy

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Hallo Manila,

ich kann da die Sicht deines Mannes schon auch nachvollziehen. Ich nehme also an, dass du gerne Sex zu Dritt mit einer Frau hättest. (Das ist ja eigentlich eine große Männerfantasie). An dem Wunsch ist auch nichts auszusetzen, aber da gehören in einer Partnerschaft immer zwei dazu.

Ich persönlich halte nichts davon, sich dann als "unterlegenem" Part den Wünschen des Partners zu beugen, damit dieser seiner Sexualität nachgehen kann - nicht wenn ich damit nichts anfangen kann und nicht, wenn es um so etwas "großes" geht. Das wäre etwas anderes wenn es etwas wäre, was dein Mann halt selber nicht besonders anregend findet, es aber noch "ok" für ihn ist.
Z.b. mal den dominanten Part übernehmen, wenn man selber eher der subdominante Part ist. Oder mal ein Rollenspiel auszuprobieren, sich irgendwie zu verkleiden. Da bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone, wenn man das probiert auch wenn man es von sich aus nicht tun würde.

Aber Dritte in die eigene Sexualität einladen, das ist eine riesengroße Hürde. Wenn ein Partner dafür nicht offen ist, dann kann man das durchaus ansprechen, dass man eben diese Fantasie hat, sollte es aber tunlichst vermeiden, den Partner so unter Druck zu setzen, dass er das dann irgendwann aus einem Gefühl der Verpflichtung mitmacht. Das kann für den Moment sicher in Ordnung sein, aber später wird ein Boomerang draus. Es besteht auch dann eher die Gefahr, dass eine Abwehrhaltung auftritt und der Partner dann sofort dicht macht - selbst wenn es ihn persönlich erregen würde mal zwei Frauen zuzuschauen.

Wenn dein Ehemann also strikt dagegen ist, diese Fantasie mit dir auszuleben, dann ist das mit diesem Partner eben einfach nicht möglich. Das muss man akzeptieren, seine Wünsche gelten ja nicht weniger als deine. Ein Lösungsweg kann aber auch nicht sein, den Partner dann zu betrügen weil sich gerade die Situation ergibt.

Wenn der Leidensdruck so groß ist und man mit allem nicht mehr klar kommt, wäre es auf längere Sicht vielleicht auch besser, sich die Beziehungsfrage zu stellen.

ich habe ihm immer wieder versichert, dass es zwar meine Vorstellungen sind, aber selbst wenn wir diese nie umsetzen bleibt er trotzdem mein geliebter Mann und es wird niemals einen besseren Mann für mich geben.
Das ist zwar sicherlich ein nettes Höflichkeitsversprechen, aber eben auch nur das. Denn zwei Jahre später reizt dich dieser Barmann ja sexuell durchaus.

Gerade eben kam ich nach Hause und fragte ihn ob er sich Samstag mit seinem
Besten Freund trifft, da ich Samstag mit einer Gruppe Freundinnen verabredet bin. Er sagte ja, dass sie wahrscheinlich ein Bier bei uns zu Hause trinken wollen. Ich sagte dann, dass es doch vielleicht eine coole Idee wäre auch mal raus zu gehen, in ein Café oder eine Bar, da man da mal eben nicht zuhause ist ( da mein Mann aktuell wieder viel nachdenkt über seine Krankheit). Er ist direkt zickig geworden und meinte, dass ich es früher ja noch schön fand zuhause mit Freunden zu sein und er ja nicht auf solche „Asibars“ steht in welche ich gehe. ( Weil ich mit meiner Freundin ein mal aus war, letztes Wochenende). Er sagte dann schnippisch „ Für dich läuft ja alles gerade super, das Leben was wir früher hatten mit dem feiern gehen“. Ich sagte ihm „und für dich läuft es nicht gut ?“ Er sagte dann er macht nun sein Ding und ich meins.. das ist nun das was ich nicht wollte.. ich fragte ihn wovor er Angst hat uns habe ihm gesagt, dass diese Haltung für mich gerade nicht schön ist. Nun merke ich ihm an das ihn etwas stört, reden möchte er aber nicht.
Vor einem Jahr ist mein Mann schwer krank geworden, bis zu diesem Tag waren wir wieder an einem Punkt wo es sexuell nicht gut lief, wir hatten alle 2-6 Wochen Sex und das auch nur nach einer bestimmten Reihenfolge, da er sonst unsicher wird. Die Krankheit hat uns beide noch mehr zusammengeschweißt und natürlich war in dieser Zeit das Thema Sex irrelevant und meine Gedanken waren natürlich nur bei ihm und das er bitte gesund wird. Das ist er Gottseidank wieder ❤️.
Für mich klingt das ehrlich gesagt danach, als wäre diese MFF Fantasie von dir nur die Spitze des Eisberges und dass ihr da auch noch ein paar andere Probleme habt, die bei euch im Argen sind.
Das in Kombination mit einem sexy Barmann der dir Aufmerksamkeit gibt, ist wie Dynamit.

Schau, Manila. Du bist noch eine junge Frau und hast den größten Teil deines Lebens hoffentlich noch vor dir.
Wenn du eine sehr hohe Libido hast und auch eine große Offenheit in der Hinsicht, dann kann das gar nicht funktionieren mit einem Mann, wo es dann alle 2-6 Wochen BlümchenSex gibt und der schon unsicher wird, wenn du seine Hand irgendwo hinsteckst, weil er gleich Angst hat, dir genügt das nicht.

Für diese Art Leben wirst du zu jung sein. Du wirst irgendwann ausbrechen oder dich eben selber anpassen und deine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Beides ist nichts, dass man dir wünschen würde.

Ich hatte mich übrigens nach 9 Jahren von meinem Exmann getrennt und es begann auch bereits nach 4 Jahren zu kriseln. Unterschiedliche Wünsche in der Hinsicht waren zwar nie das Thema, aber er ging mir mit seinen Eigenarten manchmal dermaßen auf den Keks, dass das trotz großer Verbundenheit und großen Gefühlen meine Libido gekillt hat.
Irgendwann gab es dann auch einen Katalysator und ich begann mich für einen anderen Mann zu interessieren, weswegen ich mich dann auch getrennt habe um meinen Exmann nicht zu betrügen.
Allerdings nicht wegen des anderen Mannes, sondern weil mir bewusst war mit Anfang 30, dass ich zu jung bin um mich lethargisch dem Schicksal zu ergeben nur weil mir an meinem Exmann etwas liegt. Und ich habe meine Zukunft vor mir gesehen, die nächsten Jahrzehnte unerfüllte Sehnsüchte und einen Mann an der Seite der mir eher ein Bruder als ein Mann war. Dann bin ich gegangen.

Du bist hier noch einige Jahre davor, aber du wirst für dich selber merken, dass etwas nicht stimmig ist für dich. Daher ist dann auch die Gelegenheit für andere (Barmann) dir Avancen zu machen bzw. die Gelegenheit, dass du dich den Avancen öffnest. Das passiert nicht, wenn man in einer stabilen Beziehung ist.

Ich würde die Gespräche allerdings einstellen mit deinem Mann, weil ich mir gut vorstellen kann, dass diese sehr druckerzeugend für ihn sind und er dicht macht. Er wird das eher so verstehen, dass er eben nicht ausreichend ist und niemand will sich so fühlen. Damit meine ich nicht, dass deine Sorgen weniger wichtig sind als seine, ganz im Gegenteil. Nur du wirst bei ihm nicht durchdringen können.

Ich weiß jetzt leider auch gerade nicht, was ich dir raten könnte. Ich sehe zwar die Probleme (zumindest interpretiere ich das so), finde aber die Lage sehr schwierig.

Wie gesagt, ich denke die Sexualität ist nur die Spitze des Eisbergs. Vielleicht würde ich es mal mit einer Paartherapie versuchen.
Wie ist es denn gerade sexuell bei euch? Läuft da was? Wenn ja, ist das erfüllend für dich?

LG Sleepy
 
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Manila

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Gelernt habe ich aus dieser Geschichte, dass ich meine sexuellen Must-have's und Interessen gleich uncharmant am Anfang meinem OdB auftische und schaue, wie es reagiert, mit Neugierde oder Schrecken. Mit ersterem ist Potenzial da, sich auf eine schöne und spannende Reise zu begeben, mit letzterem erahne ich, was mich erwartet und breche dann das Kennenlernen ab. Man kann Menschen nicht umkrempeln und sollte es auch nicht müssen, sondern es sollte auf beiden Seiten eine Interessens-Schnittmenge geben, von der aus man gemeinsame Reisen starten kann.

Genau das habe ich am Anfang mehr oder weniger getan , bloß war ich zu diesem Zeitpunkt selbst nicht ganz sicher was meine Vorlieben sind und vor allem wie wichtig mir diese ein Mal werden. Ich war 23 als ich meinen Mann kennengelernt habe. Mit 20 hatte ich meine ersten Erfahrungen wo ich erstmalig mit dem Gedanken gespielt habe, dass ich gewisse Neigungen habe, jedoch habe ich das nie vertieft, bzw. auch eher verdrängt. Meinen Mann habe ich kennengelernt nach etlichen Szenarien mit Männern die nur Sex wollten und ich mir mehr vorstellen konnte, ihre Freundin vor mir geheim hielten, sich als Single ausgegeben haben und und und…

Ich habe mich darin verliebt, dass mein Mann mich als Mensch sofort geschätzt hat, alles an mir respektiert, hat, von Anfang an für mich da war und mich so nimmt wie ich bin. Mit ihm konnte man von Anfang an über alles reden, so etwas hatte ich noch nie. Er ist wirklich der loyalste Menschen den ich kenne, aber für ihn habe ich mich quasi was ich inzwischen merke einfach komplett gedreht. Auf einer Art im positiven Sinne, aber genau das was da passiert ist tischt jetzt meine unterschwelligen Gelüste auf.
 
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Eine Anekdote, weil mir dieses Phänomen bekannt vorkommt. Ich kannte mal eine Frau, die sich Richtung BDSM entwickeln wollte und ihren Mann in diese Richtung angestupst hat. Und er konnte da auch seinen Spaß finden und auch eine tiefe sadistische Ader an sich entdecken, dennoch konnte er zugleich diese Seite an sich nicht akzeptieren. Es war immer ein Schritt nach vorne und zugleich zwei zurück. Loslassen in der Lust und danach tiefe Selbstzweifel.
Da kam er auch nicht raus.
Teils, weil ihn die Richtung, in die seine Partnerin ihn drängte, eine Überforderung darstellte, teils weil er eigene innere Baustellen hat, diese aber nicht angehen wollte und auch kein kommunikativer Mensch ist. Für ihn war das Leben, das man sich eingerichtet hatte völlig in Ordnung, es sollte sich nicht ändern. Er brauchte einfach nicht das, was seine Partnerin benötigte. Was ja eine legitime Haltung ist.



Das klingt leider wie bei uns…
 
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Manila

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Was war dann Anlass für deinen Eröffnungspost?
Unter diesen Voraussetzungen wird ja der Barmann zu einer immer größeren Versuchung, oder? Schwierig.

Mein Anlass war, dass ich eben merke das die Versuchung bei mir viel zu groß ist, sowas kenne ich von mir nicht und ich möchte das meinem Mann auch niemals antun. Ich merke, dass wir immer weniger über so etwas sprechen können, da er es immer als Angriff sehen wird, sich als „nicht gut genug“ einstuft und seine Ängste und Unsicherheiten somit immer größer werden (was ich vollkommen nachvollziehen kann). Ich würde mir wünschen, wir finden einen Weg, einen Kompromiss, aber ich merke immer mehr dass das unrealistisch ist. Vor 2 Jahren lief es bei uns sexuelle sehr gut, zu dieser Zeit waren meine Gelüste nach sexuellen Fantasien mit anderen sehr gering ( wie waren in einem BDSM Haus, welches nur für Paare gedacht war, gleichzeitig mit Wellness Bereich). Er fand es tatsächlich gut und wie sind nur so weit gegangen wie es ihm auch Spaß gemacht hat, das fände ich sonst furchtbar meinem Mann gegenüber. Nach diesem Aufenthalt war ich erfüllt und hatte auch über das ganze Jahr kein Verlangen nach anderen Fantasien. Ich wollte das was wir dort erlebt haben, gerne öfters mit ihm haben, aber das geht finanziell nicht. Er spricht auch öfters von diesem Haus und das wir dort unbedingt nochmal hin müssen.. Gleichzeitig wenn ich von dem Haus spreche, fühlt er sich unter Druck gesetzt und sagt „Müssen wir mal schauen, vielleicht in 1-2 Jahren aber erst mal ein richtiger Urlaub, man kann nicht alles haben.“ Deshalb sehe ich da eine Chance, dass wenn es zwischen uns wieder stimmt ich meine weiteren Fantasien gut eindämmen kann.
 
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Das klingt leider wie bei uns…

Ja, als ich das hier las:

Meinen Mann habe ich kennengelernt nach etlichen Szenarien mit Männern die nur Sex wollten und ich mir mehr vorstellen konnte, ihre Freundin vor mir geheim hielten, sich als Single ausgegeben haben und und und…

Ich habe mich darin verliebt, dass mein Mann mich als Mensch sofort geschätzt hat, alles an mir respektiert, hat, von Anfang an für mich da war und mich so nimmt wie ich bin. Mit ihm konnte man von Anfang an über alles reden, so etwas hatte ich noch nie. Er ist wirklich der loyalste Menschen den ich kenne, aber für ihn habe ich mich quasi was ich inzwischen merke einfach komplett gedreht.

Da dachte ich mir, dass sind genau dieselben Worte, die ich schon einmal von der Frau aus der Anekdote gehört habe. Die hatte auch eine "wilde" Phase, wo sie Männern begegnete, die nur Sex wollten und ist dann bei einem Mann gelandet, der ein sicherer Hafen ist und der sich für sie als Mensch interessierte. Aber nach 10 Jahren Ehe oder mehr, weiß das nicht mehr genau, Hausbau und Kind, brachen sich ihre alten Gelüste schließlich ihre Bahn und alle ihre Versuche, ihren Mann dazu zu gewinnen, mit ihr diese Reise anzutreten, scheiterten, denn es war nicht seine Welt. Er wollte keinen Wandel, keinen Tapetenwechsel, sondern hatte es sich in seinem Leben eingerichtet.

Mein Anlass war, dass ich eben merke das die Versuchung bei mir viel zu groß ist, sowas kenne ich von mir nicht und ich möchte das meinem Mann auch niemals antun. Und ich merke das wir immer weniger über so etwas sprechen können, da er es immer als Angriff sehen wird, sich als „nicht gut genug“ einstuft und seine Ängste und Unsicherheiten somit immer größer werden. Ich würde mir wünschen wir finden einen Weg, einen Kompromiss, aber ich merke immer mehr dass das unrealistisch ist.

Ja... so ungern ich das Schreibe, aber ich denke ihr werdet aus eigener Kraft hier keinen Weg aus der Situation finden. Ich finde daher den Vorschlag von Mod Sleepy gut, es mit einer Paartherapie zu versuchen, weil die Probleme ja tiefer sitzen als das es bloß um unterschiedliche Vorlieben geht.
 
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Manila

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Okay, dann sollte es hier nicht noch weitere Gespräche geben.



Dann würde ich das auch für bare Münze nehmen.



Okay, da geht es ja primär um die überstandene Krankheit.
Ja, als ich das hier las:



Da dachte ich mir, dass sind genau dieselben Worte, die ich schon einmal von der Frau aus der Anekdote gehört habe. Die hatte auch eine "wilde" Phase, wo sie Männern begegnete, die nur Sex wollten und ist dann bei einem Mann gelandet, der ein sicherer Hafen ist und der sich für sie als Mensch interessierte. Aber nach 10 Jahren Ehe oder mehr, weiß das nicht mehr genau, Hausbau und Kind, brachen sich ihre alten Gelüste schließlich ihre Bahn und alle ihre Versuche, ihren Mann dazu zu gewinnen, mit ihr diese Reise anzutreten, scheiterten, denn es war nicht seine Welt. Er wollte keinen Wandel, keinen Tapetenwechsel, sondern hatte es sich in seinem Leben eingerichtet.



Ja... so ungern ich das Schreibe, aber ich denke ihr werdet aus eigener Kraft hier keinen Weg aus der Situation finden. Ich finde daher den Vorschlag von Mod Sleepy gut, es mit einer Paartherapie zu versuchen, weil die Probleme ja tiefer sitzen als das es bloß um unterschiedliche Vorlieben geht.


Das denke ich auch.. Wir haben eine Paartherapie schon mal versucht, aber danach ist er meistens wütend auf mich und er meint immer das wir da „keinen Bedarf haben.“ nach 3 Sitzungen war meistens Schluss.. Wenn ich dann gesagt habe das wir zur nächsten Stunde gehen können, sagte er immer „Lasst mich einfach so wie ich bin“.. dabei wurden in der Therapie eher unsere Ängste sorgen und Dinge in der Kindheit besprochen, warum wer wie reagiert und wie wir anders damit umgehen können. Allein wenn ich schon sage ich möchte mal mit meiner Therapeutin sprechen fragt er warum, was es bei mir für Gründe gibt, weil er Sorge hat das es wieder um uns gehen könnte. Wenn ich ihm dann sage das es um uns geht ist der nächste Streit vorprogrammiert. Deswegen mache ich das schon gar nicht mehr.. fühle mich damit aber nicht gut.
 
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„Lasst mich einfach so wie ich bin“

Das ist eine Schlüsselaussage, die gilt es dann zu respektieren.

Und da bin ich auch wieder bei Mod Sleepy, wenn du unglücklich bist, dann solltest du für dich die Beziehungsfrage stellen: Kannst du so, die nächsten fünf, zehn, 15 Jahre glücklich werden?

Es ist immer so eine Sache mit der Sexualität und ihren Spielarten. Eine sehr kluge Frau brachte mir mal bei, dass Ganze wie einen Konsumartikel zu betrachten. Manchmal tut es auch gut, auf bestimmte Dinge zu verzichten, weil das, was man in einer Beziehung hat, viel mehr Gewicht hat. Und ich bin davon überzeugt, dass dies bis zu einem bestimmten Grad geht. Verzicht kann auch ein gutes Gefühl sein. Manchmal merkt man auch, dass das, was einem noch vor X-Jahren sehr viel bedeutet hat, an Glanz verloren hat. Aber bei den essentiellen Dingen, da wird es schwer und da muss man dann ehrlich mit sich selber in ein Zwiegespräch gehen.
Tut mir wirklich leid, dass ich dir nichts optimistischeres raten kann.
 
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Hallo Manila,

ich kann da die Sicht deines Mannes schon auch nachvollziehen. Ich nehme also an, dass du gerne Sex zu Dritt mit einer Frau hättest. (Das ist ja eigentlich eine große Männerfantasie). An dem Wunsch ist auch nichts auszusetzen, aber da gehören in einer Partnerschaft immer zwei dazu.

Ich persönlich halte nichts davon, sich dann als "unterlegenem" Part den Wünschen des Partners zu beugen, damit dieser seiner Sexualität nachgehen kann - nicht wenn ich damit nichts anfangen kann und nicht, wenn es um so etwas "großes" geht. Das wäre etwas anderes wenn es etwas wäre, was dein Mann halt selber nicht besonders anregend findet, es aber noch "ok" für ihn ist.

Genau das ist es, ich möchte auf keinen Fall das er etwas tut wobei er sich unwohl fühlt. Deswegen sind wir bisher auch nur soweit gegangen das er es als schön empfunden hat. Die Zweifel danach waren aber viel größer denke ich , über vieles wird er auch niybt gesprochen haben. Wir waren ein Mal in einem BDSM Haus. Wir hatten dort ein wundervolles Wochenende, dort gab es auch einen Wellness Bereich und er hat sich sehr wohl gefühlt. Er spricht immer wieder von diesem Haus und schlägt auch öfters vor, da noch mal hinzufahren. Viele Dinge kamen dann dazwischen. Wenn ich das Thema noch mal angesprochen habe kommt meistens „ die scheint das ja wirklich wichtig zu sein“, oder „der Urlaub geht vor, sowas kann man mal im Winter irgendwann machen.“ Ich denke, weil er dazu nicht stehen möchte das es ihm dort gefallen hat, aber das ist sogar für mich als Ehefrau sehr schwer einzuschätzen.
 

Manila

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Aber Dritte in die eigene Sexualität einladen, das ist eine riesengroße Hürde. Wenn ein Partner dafür nicht offen ist, dann kann man das durchaus ansprechen, dass man eben diese Fantasie hat, sollte es aber tunlichst vermeiden, den Partner so unter Druck zu setzen, dass er das dann irgendwann aus einem Gefühl der Verpflichtung mitmacht. Das kann für den Moment sicher in Ordnung sein, aber später wird ein Boomerang draus. Es besteht auch dann eher die Gefahr, dass eine Abwehrhaltung auftritt und der Partner dann sofort dicht macht - selbst wenn es ihn persönlich erregen würde mal zwei Frauen zuzuschauen.


Und ich glaube an dem Punkt waren wir leider schon.. er findet gewisse Neigungen insgeheim gut, bzw. teilt manches sogar mit mir, wie ich eben beschrieben habe, aber er fühlt sich natürlich auch verpflichtet und das sollte einfach nicht so sein und das ist das Letzte was ich möchte. Er würde das eben niemals ausleben wenn ich nicht seine Frau wäre und ihm würde auch nichts fehlen. Und das ist der Punkt weswegen ich die letzten Jahre da natürlich auch von weg gegangen bin und meine Fantasien nur Gegenstand meines Geistes waren.
 

Manila

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Wenn dein Ehemann also strikt dagegen ist, diese Fantasie mit dir auszuleben, dann ist das mit diesem Partner eben einfach nicht möglich. Das muss man akzeptieren, seine Wünsche gelten ja nicht weniger als deine. Ein Lösungsweg kann aber auch nicht sein, den Partner dann zu betrügen weil sich gerade die Situation ergibt.

Das würde ich auch niemals denken oder fühlen, das deine Wünsche weniger als meine gelten. Jeder Mensch ist gleich viel Wert, deswegen hat er es ja auch nicht verdient, dass mir immer insgeheim immer etwas fehlt. Ich hoffe das wir im zweiten Anlauf
Einer Paartherapie wirklich auf der
körperlichen Ebene so zueinander finden das wir beide rundum zufrieden sind. Das meine Neigungen sich soweit legen, dass ich damit gut leben kann ( eine Zeit lang war es wie gesagt schon mal so, als es bei uns sexuell wirklich sehr gut lief)
 

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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
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