Mausi123
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- 29 Okt. 2016
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Hallo, ich bin neu hier, habe das Forum durch Zufall entdeckt und ein paar Stränge durchstöbert. Jetzt möchte ich euch gerne meine Geschichte erzählen, da ich dringend Rat und Unterstützung brauche, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Meine Geschichte ist leider sehr lang und das tut mir leid, ich möchte, dass ihr euch gut auskennt, deswegen kann ich nichts wegstreichen.
Wir sind beide 24, haben uns mit 20 kennengelernt.
Meine Geschichte:
Vor 4 Jahren wurde ich mit einem Mann durch eine Freundin quasi verkuppelt. Wir trafen uns und redeten und redeten, waren uns auch von Anfang an sehr sympathisch und konnten viel miteinander lachen. Wir haben uns ca. 2 Monate immer mal wieder getroffen, hatten aber bis auf ein paar schüchterne Küsse nichts. Ich war noch zu misstrauisch und schüchtern und er war auch extrem schüchtern. Beim Fernsehen haben sich anfangs maximal unsere Schultern berührt. Nach 2 Monaten haben wir dann miteinander geschlafen und ich hab bei ihm übernachtet. Am nächsten Tag stand für uns fest, dass wir eine Beziehung beginnen wollten und ab da waren wir dann zusammen. In der Anfangszeit hatte ich einen besten Freund (homosexuell) und zwei gute Freundinnen. Unsere Beziehung verlief sehr schön und locker, wir hatten so viel Spaß und Liebe miteinander. Ich war seine erste Freundin, mit der er es ernst meinte und die er auch sehr bald seiner Familie vorstellte. Zu meiner Familie habe ich leider ein nicht sonderlich gutes Verhältnis, war aber wegen meines Studiums und ohne Job von ihnen abhängig, habe auch bei ihnen gewohnt. Für ihn war das kein Problem, er hatte bereits eine eigene Wohnung und wir haben uns sehr oft bei ihm getroffen. Ich hatte damals schon einen Hund, den er auch sehr liebte und wir unternahmen viel.
Nach ca. 1 Jahr verlor ich den Kontakt zu meinen Freunden und wurde depressiv. Wir stritten sehr viel, da ich bei jeder Kleinigkeit auszuckte und die Nerven verlor. Ich saß oft einfach nur apathisch da und weinte. Er hat mich in dieser Zeit getröstet, aber die Depression ging nicht weg. Eines Abends lagen wir dann bei mir im Bett und kuschelten und plauderten. Ich find an ihm zu sagen, womit ich in der Beziehung unzufrieden bin und es artete in eine Diskussion aus. Dann plötzlich von einem Moment auf den anderen trennte er sich von mir und fuhr heim. 3 Tage später wollte ich meine Sachen von ihm holen und bat ihn um ein Gespräch. Ich legte meine Gedanken und Gefühle offen vor ihn und erklärte ihm, dass ich eine Psychotherapie anfangen will und an mir und der Depression arbeiten, weil ich mich so selbst nicht leiden kann und ihn nicht verlieren will. Er sagte lange Zeit nichts, hatte dann auf einmal Tränen in den Augen und zog mich an sich. Von da an waren wir wieder zusammen und ich versprach, an mir zu arbeiten.
Mit der Zeit lief es immer besser und wir waren glücklicher als zuvor. Wir nahmen uns einen zweiten Hund, eine Hündin, die er noch mehr liebte als schon meinen ersten Hund. Unser der Woche schlief ich zuhause bei meinen Eltern mit den Hunden und er übernachtete ca jeden zweiten Tag bei mir. Am Wochenende packte ich immer eine Tasche und er holte mich zu ihm, auch immer mit den Hunden. Leider fand ich zu seiner Familie nie richtig einen Draht. Ich wusste einfach nicht, was ich mit ihnen reden könnte und wurde sehr schüchtern bei ihnen. Hatte immer Angst mich zu verreden und zu stottern. Ihn störte das zwar schon, aber er sagte er akzeptiere, dass ich nicht jedes Mal mit zu ihnen fahren wollte. Ich studierte und war sehr oft mit Lernen beschäftigt. So weit lief alles gut. Dann verlor ich leider meine Freunde, sie meldeten sich von einem Tag auf den anderen nie mehr und ich verlor mein Selbstvertrauen und fand mich unattraktiv und hässlich. Ab da hatte ich nur mehr ihn und ein paar oberflächliche Uni-Bekanntschaften. Ich begann kurz nach unserem Neustart tatsächlich eine Psychotherapie und mir ging es wieder besser, das Selbstvertrauen schwankte immer wieder, aber ich konnte wieder herzhaft lachen und war nach den Therapiestunden nahezu euphorisch. Da ich aber keine Freunde mehr hatte, lud ich alle meine Erzählungen und Reflexionen bei ihm ab. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ihn das stören würde und machte immer damit weiter. So wurde er nicht nur Partner, sondern auch "beste Freundin". Er machte oft darüber Witze, dass er jetzt auch bei Frauengesprächen mitreden kann und wir lachten oft darüber. Irgendwie traf er sich dann nur mehr selten mit seinen Freunden, wenn ich ihm sagte er solle sich bei ihnen melden, sagt er er habe keine Lust. Ich muss zugeben, dass wir sehr symbiotisch lebten. Ich stritt fast jede Woche mit meinen Eltern und freute mich immer schon wahnsinnig drauf, dass ich am Wochenende endlich wieder zu ihm flüchten konnte. Jetzt zu den Problemen: Ich fühlte mich in seiner Wohnung nie richtig zuhause, verstand mich nicht mit den Nachbarn (die am Wochenende immer vor unserem Schlafzimmerfenster gesoffen haben und laut waren trotz seiner Bitte, leiser zu sein) und hatte kein Auto und keinen Bahnhof oder Bus. Wenn er arbeiten war und ich keine Uni hatte, saß ich in seiner Wohnung rum und langweilte mich zusehends. Ich habe den Haushalt sehr vernachlässigt und wollte auch fast immer mit ihm gemeinsam mit den Hunden spazieren gehen. Er sprach diese Probleme dann irgendwann an und ich sagte, dass ich mich in der Wohnung nicht zuhause fühlen kann und es irgendwie nicht über mich bringe, den Haushalt zu schmeißen. Ich fragte ihn, ob er vielleicht mit mir zusammen in eine neue Wohnung ziehen möchte und er willigte ein. Ich sagte so ca "in der neuen Wohnung werd ich dann auch putzen usw, weil das ist ja dann sozusagen unsere gemeinsame Wohnung und auch mein Zuhause" und wir freuten uns darauf. Sein Vater meinte sogar, dass er gewusst hat, dass das bald kommen würde. Ein paar Monate später fanden wir dann eine kleine hübsche Wohnung. Das war dieses Jahr im August. Wir waren nun schon fast 4 Jahre zusammen und ich dachte mir, dass wir den Schritt jetzt gehen könnten. Im ersten halben Jahr der Beziehung bot er mir schon an, zu ihm zu ziehen, aber ich lehnte strikt ab, weil mir das viel zu früh vorkam. Doch nach fast 4 Jahren erfüllte mich die Vorstellung, jeden Tag mit ihm zu verbringen mit Euphorie und Liebe. Wir sind dann ziemlich schnell umgezogen und ich habe auch sehr bald alle meine Sachen von meinen Eltern in die neue Wohnung geholt. Wir hatten unsere kleine Familie mit den beiden Hunden und genossen die Zweisamkeit.
Dann fingen jedoch neue Probleme an: Ich verlor immer mehr mein Selbstvertrauen, hatte nur noch ihn und keine guten Freunde, nur mehr die aus der Therapiegruppe und wurde immer unsicherer und trauriger. Die ersten Wochen habe ich regelmäßig staubgesaugt und geputzt, etc, aber plötzlich schaffte ich es nicht mehr. Ich frage mich jetzt, ob ich wieder depressiv wurde oder ob ich einfach nur ein fauler schlechter Mensch bin. Bei unserem Umzug war es gerade August und wegen der Hitze gingen wir immer erst abends gemeinsam mit den Hunden spazieren. Ich hatte 2-3 Tage in der Woche Uni und Psychotherapie und war die restliche Zeit immer in der Wohnung und lernte. Ich wusste nichts mehr mit mir anzufangen und wurde immer verzweifelter. Ich fühlte mich nicht mehr richtig begehrt und machte ihm immer wieder Vorwürfe deswegen und beschrieb ihm meine Gedanken und Gefühle. Er sagte mir öfter als einmal, dass ich mich ja mit denen aus der Gruppentherapie treffen könnte, aber ich fand nur 2-3 mal die Energie dazu. Vorm Umzug sagte er auch noch, dass ich ihn in der neuen Wohnung dann aber nicht einsperren brauche und ich sagte nein, auf keinen Fall, da wir uns ja jeden Abend sehen, könne er sich ruhig oft mit Freunden und Familie treffen. Ich verachte und hasse mich dafür, dass ich dann genau das Gegenteil gemacht habe. Ich wollte jedes mal, wenn er unterwegs war, eine Uhrzeit wissen, wann er wieder heim kommt und hab ihm vorgeworfen, dass er nie zuhause ist. Dabei hat er sich maximal 2 mal die Woche mit Freunden getroffen oder war seine Mutter besuchen. Ich war den ganzen Tag in der Wohnung, fühlte mich wie eine frustrierte Hausfrau und wartete immer auf ihn. Obwohl ich so viel Zeit hatte, fühlte ich mich dauernd gestresst und brachte nichts mehr auf die Reihe. Es wurde dann so schlimm, dass ich auch noch eifersüchtig wurde. Wenn er sich mit einem Freund traf, hatte ich jedes mal Angst, dass sie schlecht über mich reden würden und der Freund ihm mich ausreden würde. Ich wurde immer anstrengender und malte mir sogar aus, dass er sich eine andere anlachen könnte. Die letzte Woche war geprägt von solchen Streits, er war zb bei seiner Mutter, weil er mir Ruhe zum Lernen geben wollte und hat mir gesagt, wann er wieder da sein wird. Er ist dann fast eine Std später heim gekommen und ich war natürlich wieder sauer. Er hat mir gesagt, dass er mit seiner Schwester mit ihrem Kind spazieren war und sein Handy im Haus vergessen hat und seine Schwester hat dann den Schlüssel nicht mehr gefunden und sie waren ihn suchen. Ich hab mir gedacht is ja egal, kein Grund jetzt nachtragend zu sein, aber ich konnte es nicht. Etwas in mir hat gesagt "du musst ihm jetzt seinen Fehler zeigen, sonst macht er es immer wieder so". Im Endeffekt hab ich ihm dann auch erklärt, dass ich nicht die Böse sein will und ich mich selbst anwider und wir haben uns wieder versöhnt.
Am Dienstag diese Woche war dann der ganz große Krach: er hat mir gesagt, dass er nach der Arbeit mit seinen Arbeitskollegen (Autofirma) auf ein paar Bier gehen will. Haben dann nachmittags telefoniert und ich hab ihn gefragt, ob ich ihn vlt dann zufuß mit den Hunden abholen soll, er hat gesagt er weiß noch nicht wie lange er bleibt und er sagt mir um halb 7 Bescheid. Habe gewartet und um 7 hat er dann nur geschrieben "bleib noch bissl länger". Normal schrieb er immer "Hallo Schatzi" oder ein paar Smileys, aber diesmal gar nichts. Ich War sofort alarmiert und gekränkt, habe nur "aha" geantwortet und von ihm kam nichts drauf. Ich hab mich dann den ganzen Abend geärgert und gekränkt, mein Kopfkino malte sich die schlimmsten Szenarien aus und ich wartete und wartete. Um 23:00 kam er dann endlich heim, ging duschen und legte sich dann zu mir ins Bett. Ich hab ihn gefragt, ob er gleich schlafen will und er hat total emotionslos Ja gesagt. Hab dann gefragt, wie das Treffen war und wer dabei war. Er hat gesagt 2 Kollegen von ihm und die neue Arbeitskollegin. (paar Wochen davor hat er mir erzählt, dass sie eine neue Arbeitskollegin haben und er hat ihr erzählt, dass wir unseren 4. Jahrestag feiern. Hab ihn da gefragt, ob die gut aussieht und er hat gesagt hässlich is sie nicht, aber nicht sein Typ und er hat schon eine Freundin, was interessieren ihn da andere). Als er mir dann gesagt hat, dass die Neue beim Biertrinken dabei war, bin ich total durchgedreht und verzweifelt. Ich hab ihn gefragt, ob er eine Affäre hat und er war total sauer und verletzt, dass ich ihm sowas zutrauen würde. Hab ihm erklärt, dass ich mir einfach Sorgen mache, weil wir die letzte Woche so viel gestritten haben. Er war richtig wütend und hat dann gemeint er denkt das Zusammenziehen war der große Bruch und dass wir schon wieder zu viele Situationen hatten. Er hat gesagt er ist innerlich kalt und fühlt nichts mehr, ich hab ihm die Hoffnung und das Vertrauen genommen und er weiß sich mit sich selbst nichts mehr anzufangen und das hat er noch nie gehabt, er weiß nicht mehr, was er denken soll. Dann hat er mir aufgezählt, dass ich keinen Haushalt führen kann, noch länger mein Studium (Psychotherapie) mache, nicht mehr allein mit den Hunden spazieren geh, krankhaft eifersüchtig bin auf alles und jeden und keine Ahnung hab, was das Leben kostet und er mich erhalten muss. (Ich bekomme kein Kindergeld und nichts mehr und von meinen Eltern ein wenig Taschengeld für Zugkosten zur Uni und Handyrechnung. Er hat mich wirklich finanziert). Ich hab versucht, ihm zu begründen, warum ich so sch. war und hab ihm gesagt, dass mir nicht bewusst war, wie sehr ihn das fertig gemacht hat und ich das alles ändern werde. Mein Selbstvertrauen wurde immer weniger (weiß nicht genau, wieso) und ich konnte nicht ganz glauben, dass mich jemand wirklich lieben kann. Habe immer mehr Zweifel bekommen, ob er mich wirklich liebt und bin immer eifersüchtiger geworden und paranoid geworden. Hab wirklich Panik gehabt, dass ihm Freunde / Familie mich ausreden (total krank). Er hat dann gesagt, dass er nicht mehr will und am Sofa schlafen wird.
Am nächsten Tag hab ich dann nochmal ganz ruhig geredet und ihm versprochen, alles zu ändern, er soll mir nur noch eine Chance geben und sich drauf einlassen. Er hat wiederum gesagt ich hatte genug Chancen und er würd mir gerne glauben, dass ich mich änder, aber er kann es nicht. Ich bin dann mit den Hunden weg gewesen und als ich zurück war hab ich nochmal geredet, er hat zugehört. Dann sind wir nebeneinander am Sofa gesessen, jeder mit sich beschäftigt und auf einmal hat er gesagt ok, probieren wirs nochmal, er kann mir aber nichts versprechen. Ich hab mich total gefreut und wir haben den freien Tag mit Filmschauen verbracht. Er war trotzdem distanziert und ich dachte mir, dass sich das bald legen wird. Am nächsten Tag bin ich früh aufgestanden, war mit den Hunden, hab die Küche zusammen geräumt, hab ihm seine Lieblingsfertigpizza gekauft und was Süßes und ihm liebe Zettelchen an den Kühlschrank geklebt. Da ich vormittags zur Uni musste, haben wir ausgemacht, dass er mittags kurz mit den Hunden raus geht (hat ihn auch nicht gestört). Ich bin dann nachmittags heim gekommen und die Zettel und das Essen waren alles noch da. Hab mich dann mit einer Freundin aus meiner Therapiegruppe verabredet und mit einer Unikollegin ausgemacht, dass ich am nächsten Tag (Freitag) bei ihr übernachte. Er ist dann von der Arbeit heim gekommen und hat gefragt, wann ich wieder heim komm und ich soll mich dann melden, er fährt daweil zu seiner Schwester ins Cafehaus. Bin heim gekommen und hab ihm geschrieben, dass ich jetzt zuhause bin, er hat geschrieben, dass er noch austrinkt und dann auch kommt. Hab mir dann eine Beschäftigung gesucht, um nicht wieder nur zu warten und hab mir einen Film angesehen im Bett. Er ist dann wieder spät heim gekommen, sofort duschen gegangen, Pyjama angezogen und dann hat er mich total fertig angeschaut und gesagt er muss mit mir reden. Dann hat er sich ins Bett gesetzt und gesagt, dass er nicht mehr kann und will. Ich war geschockt, da ich mich ja über die neue Chance gefreut habe und hab ihn wieder mal versucht, noch umzustimmen. Er ist dann aber sehr kühl geworden und hat gesagt nein, ich hatte genug Chancen, er kann nicht mehr. Hat gesagt bei ihm ist die Tür geschlossen und mit zwei Schlössern davor. Er würde mir gerne glauben, aber kann es nicht und mit meiner Frage wegen einer Affäre hab ich ihm das Genick gebrochen. Er war so enttäuscht, dass ich sowas von ihm denken könnte. Er hat dann wieder am Sofa geschlafen und mich im Schlafzimmer allein gelassen. Ich wollte mich dann mit Uni ablenken, musste aber dauern nur weinen.
Gestern hab ich dann meine Sachen und die Hunde geholt und ihn drum gebeten, mich heim zu bringen, da meine Eltern erst in der Nacht vom Urlaub heim kommen. Hab ihn drum gebeten nochmal zu reden, er hat aber abgeblockt und gesagt er will nicht mehr reden. Ich hab dann aber trotzdem geredet und ihm mitgeteilt, worüber ich nachgedacht habe und dass ich mich selbst nicht ausstehen kann, wenn ich so bin und dass ichs ihm gerne beweisen würd, dass ich mich änder. Hab ihm auch gesagt, dass er mir nur nörgelnd gesagt hat, was ihn stört und ich das nicht als so schlimm gedeutet hab und mir jetzt der Knopf endlich aufgegangen ist. Hab gefragt wie wir eine Woche vorher noch unseren Jahrestag so harmonisch feiern konnten, er hat gesagt da warn die Gefühle noch da, aber nach der Affärenfrage warn sie weg. Er hat gesagt er hat immer gewartet und gehofft, dass ich mich doch noch von selbst änder, aber ich habs nicht getan und er hat sich gefragt, wie dumm er ist, wenn er sich das weiterhin antut. Hab ihn gefragt, ob er mich noch gern hat und er hat gesagt ja sicher, es ist ja nicht so, dass er mich jetzt abgrundtief hasst, er kann sich nur jetzt nicht vorstellen, mich in den Arm zu nehmen. Dann hab ich gesagt ich wüsst gerne, ob ich jetzt komplett abschließen soll oder obs noch ein Fünkchen Hoffnung gibt. Er hat gesagt momentan sieht er keine Hoffnung, kann aber in einem Monat wieder ganz anders ausschauen, er kann nichts versprechen. Ich hab gesagt versprechen kann man eh nichts und dass ich ihn versteh und ihm auch den Abstand geben werde, den er braucht und dass ichs nett finden würde, wenn wir jetzt mal verarbeiten und uns dann vlt wieder mit wenig Kontakt annähern und uns irgendwo im Freien treffen, vlt mit den Hunden spazieren gehen. Darauf meinte er, er glaubt nicht, dass das funktioniert. Er hat mir dann noch meine Sachen reintragen geholfen und ich hab gefragt, ob er wirklich keine Gefühle mehr hat und er hat gesagt er findet sie nicht mehr. Hab noch gesagt er soll einfach über alles nachdenken und er hat gesagt er wirds versuchen. Dann ist er ins Auto und hat nur mehr Tschüss gesagt. Ich hab ihm auch noch gesagt, dass ich am nächsten Tag wieder Sachen aus der Wohnung holen werde und er hat gesagt ich soll ihm Bescheid sagen, damit er dann nicht zuhause ist, weil er will meine Eltern nicht sehen. Er hat noch gesagt, dass er eh den ganzen Sonntag (heute) weg sein wird, hab gefragt wo (dumm von mir) und er hat gesagt er weiß nicht, aber hauptsache nicht zuhause. Hab dann gefragt, ob er sich in der Wohnung nicht wohl fühlt und er hat gesagt zurzeit nicht.
Heute war ich schon ein paar Sachen holen mit meiner Mutter und hab ihm vorher geschrieben, wann wir kommen. Er war dann auch wirklich nicht zuhause, aber es hat stark nach seinem Parfüm gerochen. Dumm wie ich bin, mach ich mir jetzt Gedanken, ob er sich aufbrezelt und Frauen anbaggern gegangen ist. Das ist sicherlich im Moment das letzte, was er tun wird, aber ich habe trotzdem Angst. Jetzt bin ich voller Reue, kann nicht schlafen, nicht essen, denke nur an ihn und wünsche mir so sehr, dass er nochmal zurück kommt. Ich sehe alle meine Fehler klar vor mir und hasse mich dafür, dass ich ihm so weh getan hab. Es kommt mir vor, als wäre mein Leben jetzt vorbei. Ich fühle mich null liebenswert und habe so Angst, ihn für immer verloren zu haben. Die einzige "Hoffnung" ist, dass wir ausgemacht hatten, dass er bei einer Trennung trotzdem noch die Hunde sehen will und das hat er jetzt auch wieder gesagt, dass er das möchte. Ich habe solche Angst und würd am liebsten sterben. Habe unsere alten Nachrichten durchgesehen und da haben wir noch kurz vor der Trennung so lustig und heiter geschrieben mit vielen Herzchen und Bussis und wenn ich ihn gefragt habe, ob wir abends gemeinsam mit den Hunden spazieren gehen wollen, hat er "Ja sicher " geantwortet. Er hat die Woche auch gesagt, dass er Zeit zum Nachdenken braucht. Das finde ich verständlich.
Ich kann nur nicht begreifen, wie wir eben ein paar Tage vorher noch fast wie frisch Verliebte waren und zum Jahrestag waren wir essen und im Kino und haben so fröhlich und verraut über uns geplaudert. Ich habe auf Facebook geschrieben, dass ich mich auf die nächsten Jahre mit ihm freue und er hat geantwortet "Danke Schatzi Das kann ich nur zurück geben, jetzt hast du es schon sehr lange mit mir ausgehalten ".
Ich versteh es einfach nicht und klammere mich an die Hoffnung, dass er jetzt erstmal heilen und verdauen muss, mich dann aber vielleicht doch wieder vermissen könnte.
Was soll ich jetzt tun? Gibt es noch Hoffnung? Ich Werde die nächsten Tage alle meine Sachen holen und mich dann erst mal nicht mehr melden und hoffen, dass er mich doch noch vermisst. Es war ja eine lange Zeit und er hat mich wohl wirklich geliebt, sonst hätte er sich das nicht alles angetan.
Ich bin ganz unten angekommen.
Wir sind beide 24, haben uns mit 20 kennengelernt.
Meine Geschichte:
Vor 4 Jahren wurde ich mit einem Mann durch eine Freundin quasi verkuppelt. Wir trafen uns und redeten und redeten, waren uns auch von Anfang an sehr sympathisch und konnten viel miteinander lachen. Wir haben uns ca. 2 Monate immer mal wieder getroffen, hatten aber bis auf ein paar schüchterne Küsse nichts. Ich war noch zu misstrauisch und schüchtern und er war auch extrem schüchtern. Beim Fernsehen haben sich anfangs maximal unsere Schultern berührt. Nach 2 Monaten haben wir dann miteinander geschlafen und ich hab bei ihm übernachtet. Am nächsten Tag stand für uns fest, dass wir eine Beziehung beginnen wollten und ab da waren wir dann zusammen. In der Anfangszeit hatte ich einen besten Freund (homosexuell) und zwei gute Freundinnen. Unsere Beziehung verlief sehr schön und locker, wir hatten so viel Spaß und Liebe miteinander. Ich war seine erste Freundin, mit der er es ernst meinte und die er auch sehr bald seiner Familie vorstellte. Zu meiner Familie habe ich leider ein nicht sonderlich gutes Verhältnis, war aber wegen meines Studiums und ohne Job von ihnen abhängig, habe auch bei ihnen gewohnt. Für ihn war das kein Problem, er hatte bereits eine eigene Wohnung und wir haben uns sehr oft bei ihm getroffen. Ich hatte damals schon einen Hund, den er auch sehr liebte und wir unternahmen viel.
Nach ca. 1 Jahr verlor ich den Kontakt zu meinen Freunden und wurde depressiv. Wir stritten sehr viel, da ich bei jeder Kleinigkeit auszuckte und die Nerven verlor. Ich saß oft einfach nur apathisch da und weinte. Er hat mich in dieser Zeit getröstet, aber die Depression ging nicht weg. Eines Abends lagen wir dann bei mir im Bett und kuschelten und plauderten. Ich find an ihm zu sagen, womit ich in der Beziehung unzufrieden bin und es artete in eine Diskussion aus. Dann plötzlich von einem Moment auf den anderen trennte er sich von mir und fuhr heim. 3 Tage später wollte ich meine Sachen von ihm holen und bat ihn um ein Gespräch. Ich legte meine Gedanken und Gefühle offen vor ihn und erklärte ihm, dass ich eine Psychotherapie anfangen will und an mir und der Depression arbeiten, weil ich mich so selbst nicht leiden kann und ihn nicht verlieren will. Er sagte lange Zeit nichts, hatte dann auf einmal Tränen in den Augen und zog mich an sich. Von da an waren wir wieder zusammen und ich versprach, an mir zu arbeiten.
Mit der Zeit lief es immer besser und wir waren glücklicher als zuvor. Wir nahmen uns einen zweiten Hund, eine Hündin, die er noch mehr liebte als schon meinen ersten Hund. Unser der Woche schlief ich zuhause bei meinen Eltern mit den Hunden und er übernachtete ca jeden zweiten Tag bei mir. Am Wochenende packte ich immer eine Tasche und er holte mich zu ihm, auch immer mit den Hunden. Leider fand ich zu seiner Familie nie richtig einen Draht. Ich wusste einfach nicht, was ich mit ihnen reden könnte und wurde sehr schüchtern bei ihnen. Hatte immer Angst mich zu verreden und zu stottern. Ihn störte das zwar schon, aber er sagte er akzeptiere, dass ich nicht jedes Mal mit zu ihnen fahren wollte. Ich studierte und war sehr oft mit Lernen beschäftigt. So weit lief alles gut. Dann verlor ich leider meine Freunde, sie meldeten sich von einem Tag auf den anderen nie mehr und ich verlor mein Selbstvertrauen und fand mich unattraktiv und hässlich. Ab da hatte ich nur mehr ihn und ein paar oberflächliche Uni-Bekanntschaften. Ich begann kurz nach unserem Neustart tatsächlich eine Psychotherapie und mir ging es wieder besser, das Selbstvertrauen schwankte immer wieder, aber ich konnte wieder herzhaft lachen und war nach den Therapiestunden nahezu euphorisch. Da ich aber keine Freunde mehr hatte, lud ich alle meine Erzählungen und Reflexionen bei ihm ab. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ihn das stören würde und machte immer damit weiter. So wurde er nicht nur Partner, sondern auch "beste Freundin". Er machte oft darüber Witze, dass er jetzt auch bei Frauengesprächen mitreden kann und wir lachten oft darüber. Irgendwie traf er sich dann nur mehr selten mit seinen Freunden, wenn ich ihm sagte er solle sich bei ihnen melden, sagt er er habe keine Lust. Ich muss zugeben, dass wir sehr symbiotisch lebten. Ich stritt fast jede Woche mit meinen Eltern und freute mich immer schon wahnsinnig drauf, dass ich am Wochenende endlich wieder zu ihm flüchten konnte. Jetzt zu den Problemen: Ich fühlte mich in seiner Wohnung nie richtig zuhause, verstand mich nicht mit den Nachbarn (die am Wochenende immer vor unserem Schlafzimmerfenster gesoffen haben und laut waren trotz seiner Bitte, leiser zu sein) und hatte kein Auto und keinen Bahnhof oder Bus. Wenn er arbeiten war und ich keine Uni hatte, saß ich in seiner Wohnung rum und langweilte mich zusehends. Ich habe den Haushalt sehr vernachlässigt und wollte auch fast immer mit ihm gemeinsam mit den Hunden spazieren gehen. Er sprach diese Probleme dann irgendwann an und ich sagte, dass ich mich in der Wohnung nicht zuhause fühlen kann und es irgendwie nicht über mich bringe, den Haushalt zu schmeißen. Ich fragte ihn, ob er vielleicht mit mir zusammen in eine neue Wohnung ziehen möchte und er willigte ein. Ich sagte so ca "in der neuen Wohnung werd ich dann auch putzen usw, weil das ist ja dann sozusagen unsere gemeinsame Wohnung und auch mein Zuhause" und wir freuten uns darauf. Sein Vater meinte sogar, dass er gewusst hat, dass das bald kommen würde. Ein paar Monate später fanden wir dann eine kleine hübsche Wohnung. Das war dieses Jahr im August. Wir waren nun schon fast 4 Jahre zusammen und ich dachte mir, dass wir den Schritt jetzt gehen könnten. Im ersten halben Jahr der Beziehung bot er mir schon an, zu ihm zu ziehen, aber ich lehnte strikt ab, weil mir das viel zu früh vorkam. Doch nach fast 4 Jahren erfüllte mich die Vorstellung, jeden Tag mit ihm zu verbringen mit Euphorie und Liebe. Wir sind dann ziemlich schnell umgezogen und ich habe auch sehr bald alle meine Sachen von meinen Eltern in die neue Wohnung geholt. Wir hatten unsere kleine Familie mit den beiden Hunden und genossen die Zweisamkeit.
Dann fingen jedoch neue Probleme an: Ich verlor immer mehr mein Selbstvertrauen, hatte nur noch ihn und keine guten Freunde, nur mehr die aus der Therapiegruppe und wurde immer unsicherer und trauriger. Die ersten Wochen habe ich regelmäßig staubgesaugt und geputzt, etc, aber plötzlich schaffte ich es nicht mehr. Ich frage mich jetzt, ob ich wieder depressiv wurde oder ob ich einfach nur ein fauler schlechter Mensch bin. Bei unserem Umzug war es gerade August und wegen der Hitze gingen wir immer erst abends gemeinsam mit den Hunden spazieren. Ich hatte 2-3 Tage in der Woche Uni und Psychotherapie und war die restliche Zeit immer in der Wohnung und lernte. Ich wusste nichts mehr mit mir anzufangen und wurde immer verzweifelter. Ich fühlte mich nicht mehr richtig begehrt und machte ihm immer wieder Vorwürfe deswegen und beschrieb ihm meine Gedanken und Gefühle. Er sagte mir öfter als einmal, dass ich mich ja mit denen aus der Gruppentherapie treffen könnte, aber ich fand nur 2-3 mal die Energie dazu. Vorm Umzug sagte er auch noch, dass ich ihn in der neuen Wohnung dann aber nicht einsperren brauche und ich sagte nein, auf keinen Fall, da wir uns ja jeden Abend sehen, könne er sich ruhig oft mit Freunden und Familie treffen. Ich verachte und hasse mich dafür, dass ich dann genau das Gegenteil gemacht habe. Ich wollte jedes mal, wenn er unterwegs war, eine Uhrzeit wissen, wann er wieder heim kommt und hab ihm vorgeworfen, dass er nie zuhause ist. Dabei hat er sich maximal 2 mal die Woche mit Freunden getroffen oder war seine Mutter besuchen. Ich war den ganzen Tag in der Wohnung, fühlte mich wie eine frustrierte Hausfrau und wartete immer auf ihn. Obwohl ich so viel Zeit hatte, fühlte ich mich dauernd gestresst und brachte nichts mehr auf die Reihe. Es wurde dann so schlimm, dass ich auch noch eifersüchtig wurde. Wenn er sich mit einem Freund traf, hatte ich jedes mal Angst, dass sie schlecht über mich reden würden und der Freund ihm mich ausreden würde. Ich wurde immer anstrengender und malte mir sogar aus, dass er sich eine andere anlachen könnte. Die letzte Woche war geprägt von solchen Streits, er war zb bei seiner Mutter, weil er mir Ruhe zum Lernen geben wollte und hat mir gesagt, wann er wieder da sein wird. Er ist dann fast eine Std später heim gekommen und ich war natürlich wieder sauer. Er hat mir gesagt, dass er mit seiner Schwester mit ihrem Kind spazieren war und sein Handy im Haus vergessen hat und seine Schwester hat dann den Schlüssel nicht mehr gefunden und sie waren ihn suchen. Ich hab mir gedacht is ja egal, kein Grund jetzt nachtragend zu sein, aber ich konnte es nicht. Etwas in mir hat gesagt "du musst ihm jetzt seinen Fehler zeigen, sonst macht er es immer wieder so". Im Endeffekt hab ich ihm dann auch erklärt, dass ich nicht die Böse sein will und ich mich selbst anwider und wir haben uns wieder versöhnt.
Am Dienstag diese Woche war dann der ganz große Krach: er hat mir gesagt, dass er nach der Arbeit mit seinen Arbeitskollegen (Autofirma) auf ein paar Bier gehen will. Haben dann nachmittags telefoniert und ich hab ihn gefragt, ob ich ihn vlt dann zufuß mit den Hunden abholen soll, er hat gesagt er weiß noch nicht wie lange er bleibt und er sagt mir um halb 7 Bescheid. Habe gewartet und um 7 hat er dann nur geschrieben "bleib noch bissl länger". Normal schrieb er immer "Hallo Schatzi" oder ein paar Smileys, aber diesmal gar nichts. Ich War sofort alarmiert und gekränkt, habe nur "aha" geantwortet und von ihm kam nichts drauf. Ich hab mich dann den ganzen Abend geärgert und gekränkt, mein Kopfkino malte sich die schlimmsten Szenarien aus und ich wartete und wartete. Um 23:00 kam er dann endlich heim, ging duschen und legte sich dann zu mir ins Bett. Ich hab ihn gefragt, ob er gleich schlafen will und er hat total emotionslos Ja gesagt. Hab dann gefragt, wie das Treffen war und wer dabei war. Er hat gesagt 2 Kollegen von ihm und die neue Arbeitskollegin. (paar Wochen davor hat er mir erzählt, dass sie eine neue Arbeitskollegin haben und er hat ihr erzählt, dass wir unseren 4. Jahrestag feiern. Hab ihn da gefragt, ob die gut aussieht und er hat gesagt hässlich is sie nicht, aber nicht sein Typ und er hat schon eine Freundin, was interessieren ihn da andere). Als er mir dann gesagt hat, dass die Neue beim Biertrinken dabei war, bin ich total durchgedreht und verzweifelt. Ich hab ihn gefragt, ob er eine Affäre hat und er war total sauer und verletzt, dass ich ihm sowas zutrauen würde. Hab ihm erklärt, dass ich mir einfach Sorgen mache, weil wir die letzte Woche so viel gestritten haben. Er war richtig wütend und hat dann gemeint er denkt das Zusammenziehen war der große Bruch und dass wir schon wieder zu viele Situationen hatten. Er hat gesagt er ist innerlich kalt und fühlt nichts mehr, ich hab ihm die Hoffnung und das Vertrauen genommen und er weiß sich mit sich selbst nichts mehr anzufangen und das hat er noch nie gehabt, er weiß nicht mehr, was er denken soll. Dann hat er mir aufgezählt, dass ich keinen Haushalt führen kann, noch länger mein Studium (Psychotherapie) mache, nicht mehr allein mit den Hunden spazieren geh, krankhaft eifersüchtig bin auf alles und jeden und keine Ahnung hab, was das Leben kostet und er mich erhalten muss. (Ich bekomme kein Kindergeld und nichts mehr und von meinen Eltern ein wenig Taschengeld für Zugkosten zur Uni und Handyrechnung. Er hat mich wirklich finanziert). Ich hab versucht, ihm zu begründen, warum ich so sch. war und hab ihm gesagt, dass mir nicht bewusst war, wie sehr ihn das fertig gemacht hat und ich das alles ändern werde. Mein Selbstvertrauen wurde immer weniger (weiß nicht genau, wieso) und ich konnte nicht ganz glauben, dass mich jemand wirklich lieben kann. Habe immer mehr Zweifel bekommen, ob er mich wirklich liebt und bin immer eifersüchtiger geworden und paranoid geworden. Hab wirklich Panik gehabt, dass ihm Freunde / Familie mich ausreden (total krank). Er hat dann gesagt, dass er nicht mehr will und am Sofa schlafen wird.
Am nächsten Tag hab ich dann nochmal ganz ruhig geredet und ihm versprochen, alles zu ändern, er soll mir nur noch eine Chance geben und sich drauf einlassen. Er hat wiederum gesagt ich hatte genug Chancen und er würd mir gerne glauben, dass ich mich änder, aber er kann es nicht. Ich bin dann mit den Hunden weg gewesen und als ich zurück war hab ich nochmal geredet, er hat zugehört. Dann sind wir nebeneinander am Sofa gesessen, jeder mit sich beschäftigt und auf einmal hat er gesagt ok, probieren wirs nochmal, er kann mir aber nichts versprechen. Ich hab mich total gefreut und wir haben den freien Tag mit Filmschauen verbracht. Er war trotzdem distanziert und ich dachte mir, dass sich das bald legen wird. Am nächsten Tag bin ich früh aufgestanden, war mit den Hunden, hab die Küche zusammen geräumt, hab ihm seine Lieblingsfertigpizza gekauft und was Süßes und ihm liebe Zettelchen an den Kühlschrank geklebt. Da ich vormittags zur Uni musste, haben wir ausgemacht, dass er mittags kurz mit den Hunden raus geht (hat ihn auch nicht gestört). Ich bin dann nachmittags heim gekommen und die Zettel und das Essen waren alles noch da. Hab mich dann mit einer Freundin aus meiner Therapiegruppe verabredet und mit einer Unikollegin ausgemacht, dass ich am nächsten Tag (Freitag) bei ihr übernachte. Er ist dann von der Arbeit heim gekommen und hat gefragt, wann ich wieder heim komm und ich soll mich dann melden, er fährt daweil zu seiner Schwester ins Cafehaus. Bin heim gekommen und hab ihm geschrieben, dass ich jetzt zuhause bin, er hat geschrieben, dass er noch austrinkt und dann auch kommt. Hab mir dann eine Beschäftigung gesucht, um nicht wieder nur zu warten und hab mir einen Film angesehen im Bett. Er ist dann wieder spät heim gekommen, sofort duschen gegangen, Pyjama angezogen und dann hat er mich total fertig angeschaut und gesagt er muss mit mir reden. Dann hat er sich ins Bett gesetzt und gesagt, dass er nicht mehr kann und will. Ich war geschockt, da ich mich ja über die neue Chance gefreut habe und hab ihn wieder mal versucht, noch umzustimmen. Er ist dann aber sehr kühl geworden und hat gesagt nein, ich hatte genug Chancen, er kann nicht mehr. Hat gesagt bei ihm ist die Tür geschlossen und mit zwei Schlössern davor. Er würde mir gerne glauben, aber kann es nicht und mit meiner Frage wegen einer Affäre hab ich ihm das Genick gebrochen. Er war so enttäuscht, dass ich sowas von ihm denken könnte. Er hat dann wieder am Sofa geschlafen und mich im Schlafzimmer allein gelassen. Ich wollte mich dann mit Uni ablenken, musste aber dauern nur weinen.
Gestern hab ich dann meine Sachen und die Hunde geholt und ihn drum gebeten, mich heim zu bringen, da meine Eltern erst in der Nacht vom Urlaub heim kommen. Hab ihn drum gebeten nochmal zu reden, er hat aber abgeblockt und gesagt er will nicht mehr reden. Ich hab dann aber trotzdem geredet und ihm mitgeteilt, worüber ich nachgedacht habe und dass ich mich selbst nicht ausstehen kann, wenn ich so bin und dass ichs ihm gerne beweisen würd, dass ich mich änder. Hab ihm auch gesagt, dass er mir nur nörgelnd gesagt hat, was ihn stört und ich das nicht als so schlimm gedeutet hab und mir jetzt der Knopf endlich aufgegangen ist. Hab gefragt wie wir eine Woche vorher noch unseren Jahrestag so harmonisch feiern konnten, er hat gesagt da warn die Gefühle noch da, aber nach der Affärenfrage warn sie weg. Er hat gesagt er hat immer gewartet und gehofft, dass ich mich doch noch von selbst änder, aber ich habs nicht getan und er hat sich gefragt, wie dumm er ist, wenn er sich das weiterhin antut. Hab ihn gefragt, ob er mich noch gern hat und er hat gesagt ja sicher, es ist ja nicht so, dass er mich jetzt abgrundtief hasst, er kann sich nur jetzt nicht vorstellen, mich in den Arm zu nehmen. Dann hab ich gesagt ich wüsst gerne, ob ich jetzt komplett abschließen soll oder obs noch ein Fünkchen Hoffnung gibt. Er hat gesagt momentan sieht er keine Hoffnung, kann aber in einem Monat wieder ganz anders ausschauen, er kann nichts versprechen. Ich hab gesagt versprechen kann man eh nichts und dass ich ihn versteh und ihm auch den Abstand geben werde, den er braucht und dass ichs nett finden würde, wenn wir jetzt mal verarbeiten und uns dann vlt wieder mit wenig Kontakt annähern und uns irgendwo im Freien treffen, vlt mit den Hunden spazieren gehen. Darauf meinte er, er glaubt nicht, dass das funktioniert. Er hat mir dann noch meine Sachen reintragen geholfen und ich hab gefragt, ob er wirklich keine Gefühle mehr hat und er hat gesagt er findet sie nicht mehr. Hab noch gesagt er soll einfach über alles nachdenken und er hat gesagt er wirds versuchen. Dann ist er ins Auto und hat nur mehr Tschüss gesagt. Ich hab ihm auch noch gesagt, dass ich am nächsten Tag wieder Sachen aus der Wohnung holen werde und er hat gesagt ich soll ihm Bescheid sagen, damit er dann nicht zuhause ist, weil er will meine Eltern nicht sehen. Er hat noch gesagt, dass er eh den ganzen Sonntag (heute) weg sein wird, hab gefragt wo (dumm von mir) und er hat gesagt er weiß nicht, aber hauptsache nicht zuhause. Hab dann gefragt, ob er sich in der Wohnung nicht wohl fühlt und er hat gesagt zurzeit nicht.
Heute war ich schon ein paar Sachen holen mit meiner Mutter und hab ihm vorher geschrieben, wann wir kommen. Er war dann auch wirklich nicht zuhause, aber es hat stark nach seinem Parfüm gerochen. Dumm wie ich bin, mach ich mir jetzt Gedanken, ob er sich aufbrezelt und Frauen anbaggern gegangen ist. Das ist sicherlich im Moment das letzte, was er tun wird, aber ich habe trotzdem Angst. Jetzt bin ich voller Reue, kann nicht schlafen, nicht essen, denke nur an ihn und wünsche mir so sehr, dass er nochmal zurück kommt. Ich sehe alle meine Fehler klar vor mir und hasse mich dafür, dass ich ihm so weh getan hab. Es kommt mir vor, als wäre mein Leben jetzt vorbei. Ich fühle mich null liebenswert und habe so Angst, ihn für immer verloren zu haben. Die einzige "Hoffnung" ist, dass wir ausgemacht hatten, dass er bei einer Trennung trotzdem noch die Hunde sehen will und das hat er jetzt auch wieder gesagt, dass er das möchte. Ich habe solche Angst und würd am liebsten sterben. Habe unsere alten Nachrichten durchgesehen und da haben wir noch kurz vor der Trennung so lustig und heiter geschrieben mit vielen Herzchen und Bussis und wenn ich ihn gefragt habe, ob wir abends gemeinsam mit den Hunden spazieren gehen wollen, hat er "Ja sicher " geantwortet. Er hat die Woche auch gesagt, dass er Zeit zum Nachdenken braucht. Das finde ich verständlich.
Ich kann nur nicht begreifen, wie wir eben ein paar Tage vorher noch fast wie frisch Verliebte waren und zum Jahrestag waren wir essen und im Kino und haben so fröhlich und verraut über uns geplaudert. Ich habe auf Facebook geschrieben, dass ich mich auf die nächsten Jahre mit ihm freue und er hat geantwortet "Danke Schatzi Das kann ich nur zurück geben, jetzt hast du es schon sehr lange mit mir ausgehalten ".
Ich versteh es einfach nicht und klammere mich an die Hoffnung, dass er jetzt erstmal heilen und verdauen muss, mich dann aber vielleicht doch wieder vermissen könnte.
Was soll ich jetzt tun? Gibt es noch Hoffnung? Ich Werde die nächsten Tage alle meine Sachen holen und mich dann erst mal nicht mehr melden und hoffen, dass er mich doch noch vermisst. Es war ja eine lange Zeit und er hat mich wohl wirklich geliebt, sonst hätte er sich das nicht alles angetan.
Ich bin ganz unten angekommen.