Hallo ihr Lieben,
aus dem Hoch wurde natürlich wieder irgendwann ein Auf und Ab, aber ich muss zugeben, dass er mehr Aufs als Abs waren. Am Wochenende war ich eigentlich sehr eingespannt und konnte mich auch gut ablenken, aber wie das halt dann Sonntagabends bzw. Montagmorgens immer so ist...
Zusätzlich hat mich heute eine Arbeitsmail ziemlich nachdenklich gemacht. Wir bekommen Montags immer einen "Impuls der Woche", quasi als Motivation, mal wieder ein wenig in sich zu gehen und sich glücklich über das zu schätzen, was man hat. Meist habe ich diese Mails gar nicht wirklich gelesen, höchstens überflogen, aber heute klebte ich wirklich an den Zeilen...
Erst, wenn du etwas verloren hast, weißt du, was dir wichtig ist.
Gestern war der Gedenktag des Heiligen Antonius von Padua, der sehr lebensnah als der Schutzpatron derer gilt, die etwas verlieren. Was aber, wenn es bei dem Verlorenen nicht nur um Dinge des Alltags geht, deren Verlust für uns zwar unangenehm ist und der viele zusätzliche Wege bedeuten kann, sondern um Geliebtes, Geschätztes, das nicht so leicht oder gar nicht zu ersetzen ist: Um Nähe, um Begegnungen, um Redlichkeit, um Hilfsbereitschaft, um Offenheit und Herzlichkeit... Die Liste könnte vermutlich unendlich erweitert werden. Manchmal geraten wichtige Dinge aus dem Blick - dafür gibt es tausend Gründe und vermutlich mindestens genauso viele Versuche der Entschuldigung. Der Gedanke, dass das "Verlorene" auch nichtmaterieller Natur sein kann, war mir so noch nicht gekommen. Was haben Sie in den letzten Monaten verloren? Lässt es sich wiederfinden? Möchsten Sie es wiederfinden?
Ich muss zugeben, der Text ist wahrlich nicht für jeden, für mich im "Normalzustand" wahrscheinlich auch nicht, aber diesmal habe ich es zum ersten Mal so wirklich wahrgenommen und zwischendrin auch kurz mich dabei erwischt, wie ich mir gewünscht hätte, er würde auch so eine Mail erhalten und ich mal wieder richtig nachdenklich wurde.