Hallo Plouha, auch dir danke ich das du dir die Zeit nimmst und deine Sicht auf die Dinge niederschreibst. Genau deswegen habe ich mich hier angemeldet, da ich einfach den ganzen Karussell ein Ende setzten will und gerne offene Meinungen hätte, wie ich den Weg da raus finden kann. Ich bin für jeden Tipp hier dankbar und offen für Kritik! Klar fällt es mir schwer diese jahrelang eingefahrenen Muster zu durchbrechen, aber da will ich wirklich daran arbeiten. Und Vorallem ist mir der Blick von Außenstehenden sehr wichtig.
nun zu deiner Nachricht...
Ich kann verstehen, dass Dich Deine Gedanken dahin zurücktragen, was Ihr vor 15 Jahren anders hättet machen können. Es bringt Dir zwar nix, aber das hilft ja meistens nicht...
Ich habe mich damit schon lange abgefunden! Er bringt es nur immer wieder auf den Tisch und das ist natürlich ein ganz wunder Punkt bei mir. Also ich habe mit der Vergangenheit abgeschlossen. Ich lebe im hier und jetzt und mache ihm das auch immer deutlich.
und schon sind wir bei diesem Thema:
wenn sich jemand trennen will, dann tut es derjenige auch. Und klar ist Eure Situation eine extreme, Beruf, Firma, gesellschaftliches Ansehen... Nur: wenn es wirklich so ist, dass Ihr denkt, das wäre das Einzig Wahre mit Euch beiden - dann wäre eine Idee trotzdem man auf das ganze materielle zu pfeifen. Jeder Skandal legt sich irgendwann, ist dann halt eine harte Zeit, aber möglich. Oder Ihr geht gemeinsam weg (verstehe da die Schwierigkeit mit den Kindern, aber auch dafür gibt es Lösungen).
Da bin ich voll bei dir! Und sehe es zu 1000 Prozent genauso. Er auch, aber man merkt ganz genau, wenn er darüber nachdenkt bekommt er Panik und zieht sich zurück. Es geht hier auch nicht darum das er sich nicht trennen würde, weil er an der Ehe festhalten will. Es wäre ein Riesen Skandal (es ist wirklich so, würde gerne mehr über ihn und mich erzählen, aber ich habe auch immer Panik das man hier mitliest, keine Ahnung warum) und er sagt, diesen Skandal können wir den Kindern nicht antun. Ich bin da auch voll bei ihm, deswegen sag ich ja auch immer, ok kein Problem für mich, aber dann müssen wir einen anderen lebbaren weg gehen, der nicht in der Katastrophe endet (genau diese Worte hast du ja auch benutzt) das funktioniert dann auch mal eine Weile, bis es halt alles wieder von vorne los geht. Distanz da ihm alles Zuviel wird, vorallem das Bewusstsein das es nie ein WIR geben wird, dann KS (bedeutet KEINEN PRIVATEN Kontakt), dann wieder Freundschaft und wenn wir uns freundschaftlich nahe sind, kommt er wieder mit den Gefühlen. Usw. Usw. Es nervt einfach nur noch. Also er kann mir seine Gefühle sagen, damit habe ich kein Problem. Aber dann legt er halt nen seelenstrip hin und verschwindet von der Bildfläche weil er alles nicht erträgt. Ach ich weiß auch nicht, ich finde das einfach alles nur noch krank. Und ja es wäre ist eigentlich das einzig Wahre mit uns. Das wissen wir und ich möchte da nie drüber reden, weil mir das dann zu nah geht. Aber den Mut würde er nie fassen. Klar geht jeder Skandal mal vorbei, das sag ich auch immer, er sieht es anders. Das ist auch keine Ausrede von ihm, der Skandal wäre riesig. Wir beide sch... auf alles Geld oder materielle Dinge, aber wir würden ja auch die Firmen mit rein reißen. Wie gesagt, ich würde gerne mehr erzählen, aber das ist nicht möglich und würde auch den Rahmen sprengen.
Er war demnach 31 damals. Und in der Lage eine Entscheidung zu treffen. Ob Du ihn jetzt bestärkt hast oder nicht, er hat sich damals aus freien Stücken dazu entschieden, seine jetzige Frau zu heiraten. Es ist ja nicht so als ob die Wahl war Du oder sie. Er hätte ja auch gar nicht heiraten können zum Beispiel. Und wenn Du denkst, dass es ihm damals bewusst war, dass es eine Entscheidung gegen Euch war - na dann hat er die eben bewusst getroffen, mit den Konsequenzen.
Den Schuh ziehe ich mir nicht an, vielleicht kam das falsch rüber, da las ich mir von ihm
Auch nichts einreden.
Es war damals so, dass er gesagt hat, das er nicht heiraten kann, wegen mir. Und ich habe gesagt, so ein Quatsch, mit uns wird das eh nichts. Dies hat ihn Monate lang fertig gemacht und er war täglich bei mir. Er hat auf ein Zeichen gehofft das er nicht heiraten soll und ich habe es Kleingeredet und ihn bestärkt das seine EF seine grosse Liebe ist und das mit uns nichts wird. Aber ich mach mir da keinen Vorwurf. Davon war ich damals auch überzeugt. Und ich würde es vielleicht sogar wieder so machen. Es gab schon eine Wahl sie oder ich, aber ich wollte nicht, weil ich gerade einfach in einer anderen Lebensphase war. Ich sag ihm auch knallhart, das er sich doch mit der Hochzeit bewusst gegen uns entschieden hat. Und dann kommt halt von ihm, dass er mich damals 1000 mal gefragt hat und ich ihm jegliche Hoffnung genommen haben und er immer Familie wollte und somit es ja eigentlich egal ist ob er X oder Y heiratet, da er mich eh nicht bekommt. Ich glaube er hatte auch Panik, ü30, so auf die Art wenn nicht jetzt wann dann. Kann man bewerten wie man will. Aber ich habe den Gedanken damals nicht zugelassen das die Abweisung meinerseits Konsequenzen hat. Mach es mir wie gesagt aber nie zum Vorwurf.
Klar ging es nach der Hochzeit weiter, (also das er ständig bei mir war und seine Gefühle offenbart hat) die Familienplanung stand an und dann bin ich depp aufgewacht und habe mir gedacht, shit das will er jetzt auch noch. Na dann habe ich die Gefühle zugelassen und das Desaster war perfekt! Denn... Seine EF wollte kinder sofort und er wollte wieder auf mich warten. Naja Pille abgesetzt, nach 4 Wochen schwanger und Katastrophe für uns. Egal... er war am Boden zerstört, ich habe mich komplett distanziert und er hat sich seiner Verantwortung gestellt! Das fand ich auch gut so. Und ab da, hat er sein Leben gelebt und Entscheidungen getroffen die ALLE gegen uns waren. Aber seine Gefühle kann er halt nicht abstellen.
Ich bin einfach nur verzweifelt, weil ich mir schon immer meine Zukunft mit ihm wollte, aber auch die knallharte war, die sagt, ok dann ist es jetzt so wie es ist und wir machen das beste draus. Er schafft es aber trotzallem immer wieder meine tiefen Gefühle anzuschüren, egal wie hoch und wie lange ich eine Schutzmauer aufbaue. Und ich hatte einfach gehofft, das ich Tipps bekomme, wie ich dem endlich entkommen kann. Das kann doch nicht das Leben sein.