Ich habe inzwischen wieder erlebt wie toll erfüllender s6 sein kann und es macht mich traurig dass EM sich das evtl versagt, obwohl ich gar nichts dagegen habe. Und ich hab’s ja auch schon getan, also fände ich es mehr als fair wenn er sich sowas auch mal gönnen würde .
Meiner will sich das gar nicht "gönnen".
Attraktiver Mann, aktiv, kommunikativ, dynamisch, kommt auch gut bei anderen Leuten an - aber hat scheinbar keine Libido.
Es gab vor einigen Jahren ein Thema, das ihn körperlich und mental sehr belastet und eingeschränkt hat, also evtl. auch physische Folgen hatte.
Heute vermisst er nichts.
Da ist mein Bedürfnis nach mehr Freiheit, da sind aber auch seine Bedürfnisse, die ich gar nicht kenne, weil wir nicht darüber sprechen. Da ist der fehlende Sex, über den wir auch nicht sprechen und diese fehlende Kommunikation blockiert ganz viel. Da ist mein starker Wunsch, ihn nicht zu verletzen und mich lieber zurück zu nehmen, als eventuell eine große Kränkung hervor zu rufen.
Puh, ganz schön viel, Liebes!
Über den fehlenden Sex sprechen ist auch schwierig, ohne ihn dabei nebenher zu rasieren und ggf. fast zu kastrieren. Was für ein Eiertanz!
Ich habe da auch viel versucht und viel ausgehalten. Und irgendwann bei einer ruhigen Autofahrt (er hasst das eigentlich!) erklärt, dass er diese Macht nicht haben darf. Dass es nicht geht, dass er entscheidet, ob ich S6 habe, indem er fein ist, keinen mehr zu haben. Dass er nicht ein Monopol halten kann - ohne etwas damit zu tun.
Dass ich zu jung bin, keinen s6 mehr zu haben, nur weil er keinen mehr braucht.
Diese Stichworte markierten ja irgendwie das Ende der Monogamie.
Wichtig war für mich aber auch zu entscheiden, dass ich für mein Wünschen und Wollen einstehe, und ihn nicht schütze.
Das ist auch heute ein ganz wichtiger Punkt: ich schone ihn nicht!
Er weiß, dass ich ihn liebe, und ich auch für ihn sorge, wenn er das möchte. Aber ich fordere ihn regelmäßig heraus - und frage dann, ob das für ihn ok ist. Ob es ihm gut geht. Ob er andere Wünsche hat, etc.
VOR der jeweiligen Kommunikation steht schon auch immer ein emotionaler Abgleich. Wir kennen ja unsere Partner. Ich fühle, wenn er uneins ist, und wenn er klar bei sich ist.
Dieses den Partner nicht schonen/schützen, das ist neu, das ist mit der Beziehungsöffnung dazu gekommen. Wir schätzen beide diesen Aspekt sehr, weil er klar markiert, dass wir eigenständige (!) Partner sind.
Es fühlt sich an, als würden wir uns jedes Mal wieder sehr bewußt für einander und für diese Beziehung, und gleichzeitig für eine individuelle Entwicklung entscheiden.