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Löwe95
Gelöschter User
Hallo liebe Forumgemeinde,
Ich versuche mich möglichst kurz zu fassen, jedoch wird mir das eher nicht möglich sein.
Ausgangssituation: Ich (21) und Löwin, er (27) und Krebs (falls das eine Rolle spielt)
Vor drei Jahren habe ich ihn einem Club jemanden kennengelernt, wir hatten kurzen Kontakt, der dann aber abbrach.
Ich war anschließend für 2 1/2 Jahre in einer Beziehung. Zwischendurch hatte ich kurzen Kontakt mit meiner damaligen Bekanntschaft, vergessen hab ich ihn nie. Als ich mich von meinem Ex trennte schrieb ich ihm zwei Monate später und die Geschichte nahm ihren Laut.
Wir trafen uns regelmäßig ca. 1 mal die Woche, hatten Sex, schöne Gespräche und eine gute Zeit. Ich war mir jedoch sicher nichts festes zu wollen. Nach 4 Monaten stand er nachts vor meiner Tür und teilte mir mit, dass ihn das ganze zwischen uns verwirrt, dass ich eine so tolle Frau bin, nicht nur äußerlich, dass ihn meine innere Persönlichkeit irgendwie fasziniert. Der Umgang mit dem Verlust meiner Mutter (vor einem Jahr), wie ich mit Menschen umgehe und das Gefühl, dass ich in ihm auslöse, er wäre ziemlich überrascht und nach drei Jahren Single sein, hatte er aufgegeben, jemals noch so jemanden kennenzulernen.
Ich antwortete, dass er mir auch wirklich ein gutes Gefühl gibt, wir aber nichts überstürzen sollten und es einfach so laufen lassen. Das lief einen Monat gut.
2. Etappe:
Einen Monat später, bestellte er mich in eine Bar. In der Zwischenzeit verlief der Kontakt, wenn wir uns nicht sahen, sporadisch, eher von ihm ausgehend. Treffen ca. 1 mal die Woche.
Er teilte mir nun mit, dass er nachgedacht habe und sich verliebt hat, er das eindeutig so sagen kann. Ich war etwas geschockt, aber freute mich auch irgendwie. Ich erwiderte das aber nicht, sagte ihm, dass ich noch nichts dazu sagen kann, wir einfach entspannt bleiben sollten. Er meinte, er könne das nicht mehr. Trotzdem endete der Abend bei mir, im Bett. Er wollte partout nicht mit zu mir, weil er meinte, es ginge hier nicht um Sex. Am nächsten Morgen wachten wir auf und er fragte nach einer Entscheidung.Die bräuchte er, weil er sich so nicht mehr auf seine Musik konzentrieren kann. Ich meinte, ich kann die ihm grade nicht liefern. Er schlug vor einen Monat keinen Kontakt zu haben, in dem ich mir darüber klarwerde, was ich will. Ich willigte ein. Er unterbrach den Monat nach zwei Wochen und schrieb mir, dass er mich vermisst. Ich sagte ihm auch, dass ich ihn vermisse, wir aber weiter so verfahren sollte. Eine Woche später wieder Kontakt seinerseits.
3. Etappe:
Wir trafen uns erneut. Locker, weil ich zu keiner Entscheidung kam und er den Monat nicht ausgehalten hat.Als er eine Woche mit seinen Eltern weg war, das war ca. 6 Monate nach unserem ersten Kontakt, hatten wir eine Woche keinen Kontakt. Als er zurück kam, fuhr ich zu ihm. Wir sprachen und ich fragte ihn, was gewesen wäre, wenn ich mich nicht mehr gemeldet hätte. Er meinte, er hätte es verlaufen lassen, weil er gemerkt hat, dass von mir nichts kommt. Ich sagte ihm, dass ich in der Woche nachgedacht habe, ihn sehr vermisst habe und wir es probieren sollten. Taten wir, er freute sich riesig. Status: Beziehung. Ich lebte aber irgendwie genauso wie vorher und irgendwann fragte er nochmals nach, ob wir jetzt auch wirklich in einer Beziehung seien? ich sagte ja.
4. Etappe:
Eines Abends ging es mir plötzlich super schlecht, ich übergab mich die ganze Nacht. Er kam sofort um mich zu umsorgen, kochte mir Reis, machte mir Tee und sagte allen Kumpels ab um bei mir zu sein. Wir hatten kurz Angst, ich sei schwanger. Also machten wir einen Test. Negativ. Der Test hat ihn total aufgewühlt. Er sagte zu mir, die Situation hätte ihm klargemacht in was für einer scheiß finanziellen und beruflichen Situation er sich mit 27 befindet. Er wäre so bereit für ein Kind, aber hätte gar nicht gewusst wie er das hätte finanzieren sollen. Ich ging nicht weiter drauf ein, weil es für mich eh nicht in Frage gekommen wäre, aber ich verstand sein Problem. Er brachte mich in die Notaufnahme, weil es nicht besser wurde und blieb die ganze Nacht, auch nach Aussagen des Pflegers, dass er gehen könne.
ca. 2 Wochen später flog ich auf einen Geburtstag ins Ausland zu meiner besten Freundin. Ich hatte vorher Prüfungsstress und konnte ihn nicht mehr am gleichen Tag sehen, also schrieb ich vom Flughafen aus, dass ich gleich im Flieger sitze und mich melde, wenn ich Wlan habe, falls nicht, dann wenn ich zurück in B bin. Man muss dazu sagen, dass auch nachdem wir den Beziehungsstatus Beziehung hatten, ich nicht so recht in die Pushen kam, was Kontakt und Kommunikation per Handy betrifft. Als Antwort bekam ich eine recht kurze Nachricht, dass er mir viel Spaß wünscht und bis dann. Ich meldete mich nicht vom Ausland aus, sondern am Sonntag als ich zurückkam. Kurzes Gespräch. Am nächsten Tag, den Montag erhielt ich eine Bitte von ihm, für ein Gespräch. Er müsse mit mir reden.
Gespräch:
Wir trafen uns und nach kurzem Nachhaken fragte er mich total wütend ob das eine Beziehung für mich sei. Ob ich mir darunter eine Beziehung vorstelle, in der man mit Smalltalk per Handy kommuniziert, sich einmal die Woche sieht, ich nie richtig zum Frühstück bleibe und immer andere Dinge zu tun habe. Dass er das nicht kann und lieber Single ist, wenn ich keinen Bock auf ihn habe, weil er sich überhaupt nicht auf seine Musik konzentrieren kann, weil er ständig über mich nachdenkt. Ich war kurz geschockt, aber fragte ihn dann, ob er das fair findet, mir das zu sagen, zum ersten mal und dann direkt die ganze Beziehung in Frage stellt und sie beenden will, ohne mir die Möglichkeit zu geben, was zu verbessern. Ende des Gesprächs, wir saßen 6 Stunden zusammen, unterhielten uns total offen und ehrlich und kamen zu dem Entschluss, dass wir es hinkriegen wollen, weil wir sonst zu gut zusammen passen und ich mir das zu Herzen nehmen werde. Wir verbrachten den ganzen Tag zusammen und es war super schön.
Die Woche nach dem Gespräch:
Die darauffolgenden Woche war total schön, wir verbrachten viel Zeit miteinander, sprachen ganz viel, was wir aber auch vorher immer gemacht haben und kommunizierten auch mehr per Handy, wenn wir uns nicht sahen.
Er kochte für mich, wir gingen spazieren, essen, guckten Filme, es wurde sehr vertraut und jedes mal wenn ich das Haus verlassen habe, fragte er bereits wann wir uns wieder sehen. Wir sprachen auch von der Zukunft, also was wir so unternehmen wollen und es fühlte sich so an, als würden wir uns schon Jahrhunderte kennen.
Er fragte mich, ob ich in zwei Wochen mit ihm und seinem besten Freund, der auch DJ ist mit zu einem seiner Gigs kommen möchte, der in seiner Heimat stattfindet. Ich überlegte kurz und sagte zu. Dann schob er nach, dass wir auch gerne eine Nacht bei seiner Familie schlafen können, er hätte seiner Mama von mir erzählt und die würden sich mega freuen. Auch da willigte ich ein. Am Ende der Woche schlief er nochmal bei mir und wir tranken Kaffe, wobei er schon super gestresst wirkte.
Ich muss dazu sagen, die Woche darauf sollte er einen Produzenten treffen, der über seine Zukunft als DJ entscheidet. Er hat sich das als persönliche letzte Chance gesetzt, weil er psychisch nicht mehr kann. Er steigert sich extrem in die Sache rein und wurde die letzten Jahre zu einem ziemlichen Einzelgänger, traf keine Freunde mehr, saß nur noch im Studio und so richtig finanziell bei rumkommen tut da nichts. Er fühlt sich in seiner Wohnung unwohl, kann aber grade keine andere finanzieren und ist im allgemeinen mit seinem Leben recht unzufrieden.
Telefonat:
Ich rufe ihn am Montag mal an, was ich sonst nie tat um nachzuhaken, wie er die letzte Woche empfand und ob ich ihm seine Zweifel nehmen konnte. Er reagierte total freundlich, aber ich merkte, er hat Stress. Dann meinte er, dass es total schön war, was mich angeht die Zweifel so gut wie verflogen seien.
Er aber was seine Zukunft angeht total unsicher ist, er nicht weiß wie es weitergeht, wenn sich die Woche nichts gutes entscheidet, er neu anfangen muss und nicht weiß wie er dann reagiert, seine Musik ist irgendwie alles für ihn und er muss dann abhauen und kann so nicht weiter machen, ihn frustriert das alles so.
Ich reagierte direkt mit 'dann können wir es ja gleich lassen'. Ich fühlte mir so auf den Schlips getreten, mit dieser nichtsaussagenden Aussage. Ich öffne mein Herz in dem Gespräch letzte Woche und jetzt will er das wegwerfen. So empfand ich das. Ich meinte, ich weiß nicht was ich dazu jetzt sagen soll, er schwieg. Ich sagte, ich würde jetzt auflegen, ich muss mich selbst schützen und kann nicht darauf warten, bis er sich jetzt dazu entscheidet, hier alles hinzuwerfen und abzuhauen. Ich legte auf. Er schrieb mir sofort, dass ich das beste wäre, was ihm die letzten drei Jahre passiert wäre, dass ihm das so leid tut, ihm aber de Boden unter den Füßen fehlt. Irgendwo verstand ich seine Situation. Als meine Mutter starb, war ich auch nicht in der Lage meine damalige Beziehung ordentlich zu führen.
Treffen:
Mir reichten seine Aussagen nicht und ich fuhr einfach zu ihm. Er war null genervt und ließ sich auf das Gespräch ein. Meinte, er hätte nie damit gerechnet, dass es mir so ernst ist. Das würde ihn irgendwie beruhigen. Das Gespräch verlief sachlich und ruhig und vor allem ehrlich. Ich wollte ihn zu nichts überreden oder drängen, sagte, ich würde ihn verstehen und er soll sich auf sich konzentrieren, er müsse aber verstehen, dass mir nach dem Gespräch vor einer Woche all das ganz schön widersprüchlich vorkommt. Er meinte er versteht es, aber es hätte halt null was mit mir zu tun, es ist seine berufliche Lage, er kommt nicht klar und das seit Jahren. Ich wollte gehen, aber er wollte dass ich bleibe, umarmte mich, hielt mich fest. Das Gespräch war filmreif. Wir saßen uns erneut, dann stand einer auf, schlug die Arme über dem Kopf vor Verzweiflung zusammen und lief durch den Raum. So richtig wollen taten wir es beide nicht, aber keine wusste so recht eine Lösung. Er schlug eine zweiwöchige Pause vor. Meinte spätestens nach zwei Wochen kommt er eh auf die Sache mit uns nicht mehr klar. Ich sagte dazu nichts, meinte nur, er soll sich auf sich konzentrieren, wir könnten einen Schritt zurück gehen und nur Sex haben, wenn wir wollen und diesen Druck aus der Sache nehmen. Er meinte, da war nie Druck drin, ich hätte nie Druck gemacht und er könne nicht einfach nur sex mit mir haben. Irgendwann ging ich, er küsste mich und hatte glasige Augen. Er schrie mir aus dem Fenster viel Glück für die Prüfung hinterher.
Das war Dienstag, seit dem keinen Kontakt.
Ich bin sprachlos und verwirrt. Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt. Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Er fehlt mir so sehr, es fühlt sich so an, als hätte ich meinen Seelenverwandten verloren.
Ich versuche mich möglichst kurz zu fassen, jedoch wird mir das eher nicht möglich sein.
Ausgangssituation: Ich (21) und Löwin, er (27) und Krebs (falls das eine Rolle spielt)
Vor drei Jahren habe ich ihn einem Club jemanden kennengelernt, wir hatten kurzen Kontakt, der dann aber abbrach.
Ich war anschließend für 2 1/2 Jahre in einer Beziehung. Zwischendurch hatte ich kurzen Kontakt mit meiner damaligen Bekanntschaft, vergessen hab ich ihn nie. Als ich mich von meinem Ex trennte schrieb ich ihm zwei Monate später und die Geschichte nahm ihren Laut.
Wir trafen uns regelmäßig ca. 1 mal die Woche, hatten Sex, schöne Gespräche und eine gute Zeit. Ich war mir jedoch sicher nichts festes zu wollen. Nach 4 Monaten stand er nachts vor meiner Tür und teilte mir mit, dass ihn das ganze zwischen uns verwirrt, dass ich eine so tolle Frau bin, nicht nur äußerlich, dass ihn meine innere Persönlichkeit irgendwie fasziniert. Der Umgang mit dem Verlust meiner Mutter (vor einem Jahr), wie ich mit Menschen umgehe und das Gefühl, dass ich in ihm auslöse, er wäre ziemlich überrascht und nach drei Jahren Single sein, hatte er aufgegeben, jemals noch so jemanden kennenzulernen.
Ich antwortete, dass er mir auch wirklich ein gutes Gefühl gibt, wir aber nichts überstürzen sollten und es einfach so laufen lassen. Das lief einen Monat gut.
2. Etappe:
Einen Monat später, bestellte er mich in eine Bar. In der Zwischenzeit verlief der Kontakt, wenn wir uns nicht sahen, sporadisch, eher von ihm ausgehend. Treffen ca. 1 mal die Woche.
Er teilte mir nun mit, dass er nachgedacht habe und sich verliebt hat, er das eindeutig so sagen kann. Ich war etwas geschockt, aber freute mich auch irgendwie. Ich erwiderte das aber nicht, sagte ihm, dass ich noch nichts dazu sagen kann, wir einfach entspannt bleiben sollten. Er meinte, er könne das nicht mehr. Trotzdem endete der Abend bei mir, im Bett. Er wollte partout nicht mit zu mir, weil er meinte, es ginge hier nicht um Sex. Am nächsten Morgen wachten wir auf und er fragte nach einer Entscheidung.Die bräuchte er, weil er sich so nicht mehr auf seine Musik konzentrieren kann. Ich meinte, ich kann die ihm grade nicht liefern. Er schlug vor einen Monat keinen Kontakt zu haben, in dem ich mir darüber klarwerde, was ich will. Ich willigte ein. Er unterbrach den Monat nach zwei Wochen und schrieb mir, dass er mich vermisst. Ich sagte ihm auch, dass ich ihn vermisse, wir aber weiter so verfahren sollte. Eine Woche später wieder Kontakt seinerseits.
3. Etappe:
Wir trafen uns erneut. Locker, weil ich zu keiner Entscheidung kam und er den Monat nicht ausgehalten hat.Als er eine Woche mit seinen Eltern weg war, das war ca. 6 Monate nach unserem ersten Kontakt, hatten wir eine Woche keinen Kontakt. Als er zurück kam, fuhr ich zu ihm. Wir sprachen und ich fragte ihn, was gewesen wäre, wenn ich mich nicht mehr gemeldet hätte. Er meinte, er hätte es verlaufen lassen, weil er gemerkt hat, dass von mir nichts kommt. Ich sagte ihm, dass ich in der Woche nachgedacht habe, ihn sehr vermisst habe und wir es probieren sollten. Taten wir, er freute sich riesig. Status: Beziehung. Ich lebte aber irgendwie genauso wie vorher und irgendwann fragte er nochmals nach, ob wir jetzt auch wirklich in einer Beziehung seien? ich sagte ja.
4. Etappe:
Eines Abends ging es mir plötzlich super schlecht, ich übergab mich die ganze Nacht. Er kam sofort um mich zu umsorgen, kochte mir Reis, machte mir Tee und sagte allen Kumpels ab um bei mir zu sein. Wir hatten kurz Angst, ich sei schwanger. Also machten wir einen Test. Negativ. Der Test hat ihn total aufgewühlt. Er sagte zu mir, die Situation hätte ihm klargemacht in was für einer scheiß finanziellen und beruflichen Situation er sich mit 27 befindet. Er wäre so bereit für ein Kind, aber hätte gar nicht gewusst wie er das hätte finanzieren sollen. Ich ging nicht weiter drauf ein, weil es für mich eh nicht in Frage gekommen wäre, aber ich verstand sein Problem. Er brachte mich in die Notaufnahme, weil es nicht besser wurde und blieb die ganze Nacht, auch nach Aussagen des Pflegers, dass er gehen könne.
ca. 2 Wochen später flog ich auf einen Geburtstag ins Ausland zu meiner besten Freundin. Ich hatte vorher Prüfungsstress und konnte ihn nicht mehr am gleichen Tag sehen, also schrieb ich vom Flughafen aus, dass ich gleich im Flieger sitze und mich melde, wenn ich Wlan habe, falls nicht, dann wenn ich zurück in B bin. Man muss dazu sagen, dass auch nachdem wir den Beziehungsstatus Beziehung hatten, ich nicht so recht in die Pushen kam, was Kontakt und Kommunikation per Handy betrifft. Als Antwort bekam ich eine recht kurze Nachricht, dass er mir viel Spaß wünscht und bis dann. Ich meldete mich nicht vom Ausland aus, sondern am Sonntag als ich zurückkam. Kurzes Gespräch. Am nächsten Tag, den Montag erhielt ich eine Bitte von ihm, für ein Gespräch. Er müsse mit mir reden.
Gespräch:
Wir trafen uns und nach kurzem Nachhaken fragte er mich total wütend ob das eine Beziehung für mich sei. Ob ich mir darunter eine Beziehung vorstelle, in der man mit Smalltalk per Handy kommuniziert, sich einmal die Woche sieht, ich nie richtig zum Frühstück bleibe und immer andere Dinge zu tun habe. Dass er das nicht kann und lieber Single ist, wenn ich keinen Bock auf ihn habe, weil er sich überhaupt nicht auf seine Musik konzentrieren kann, weil er ständig über mich nachdenkt. Ich war kurz geschockt, aber fragte ihn dann, ob er das fair findet, mir das zu sagen, zum ersten mal und dann direkt die ganze Beziehung in Frage stellt und sie beenden will, ohne mir die Möglichkeit zu geben, was zu verbessern. Ende des Gesprächs, wir saßen 6 Stunden zusammen, unterhielten uns total offen und ehrlich und kamen zu dem Entschluss, dass wir es hinkriegen wollen, weil wir sonst zu gut zusammen passen und ich mir das zu Herzen nehmen werde. Wir verbrachten den ganzen Tag zusammen und es war super schön.
Die Woche nach dem Gespräch:
Die darauffolgenden Woche war total schön, wir verbrachten viel Zeit miteinander, sprachen ganz viel, was wir aber auch vorher immer gemacht haben und kommunizierten auch mehr per Handy, wenn wir uns nicht sahen.
Er kochte für mich, wir gingen spazieren, essen, guckten Filme, es wurde sehr vertraut und jedes mal wenn ich das Haus verlassen habe, fragte er bereits wann wir uns wieder sehen. Wir sprachen auch von der Zukunft, also was wir so unternehmen wollen und es fühlte sich so an, als würden wir uns schon Jahrhunderte kennen.
Er fragte mich, ob ich in zwei Wochen mit ihm und seinem besten Freund, der auch DJ ist mit zu einem seiner Gigs kommen möchte, der in seiner Heimat stattfindet. Ich überlegte kurz und sagte zu. Dann schob er nach, dass wir auch gerne eine Nacht bei seiner Familie schlafen können, er hätte seiner Mama von mir erzählt und die würden sich mega freuen. Auch da willigte ich ein. Am Ende der Woche schlief er nochmal bei mir und wir tranken Kaffe, wobei er schon super gestresst wirkte.
Ich muss dazu sagen, die Woche darauf sollte er einen Produzenten treffen, der über seine Zukunft als DJ entscheidet. Er hat sich das als persönliche letzte Chance gesetzt, weil er psychisch nicht mehr kann. Er steigert sich extrem in die Sache rein und wurde die letzten Jahre zu einem ziemlichen Einzelgänger, traf keine Freunde mehr, saß nur noch im Studio und so richtig finanziell bei rumkommen tut da nichts. Er fühlt sich in seiner Wohnung unwohl, kann aber grade keine andere finanzieren und ist im allgemeinen mit seinem Leben recht unzufrieden.
Telefonat:
Ich rufe ihn am Montag mal an, was ich sonst nie tat um nachzuhaken, wie er die letzte Woche empfand und ob ich ihm seine Zweifel nehmen konnte. Er reagierte total freundlich, aber ich merkte, er hat Stress. Dann meinte er, dass es total schön war, was mich angeht die Zweifel so gut wie verflogen seien.
Er aber was seine Zukunft angeht total unsicher ist, er nicht weiß wie es weitergeht, wenn sich die Woche nichts gutes entscheidet, er neu anfangen muss und nicht weiß wie er dann reagiert, seine Musik ist irgendwie alles für ihn und er muss dann abhauen und kann so nicht weiter machen, ihn frustriert das alles so.
Ich reagierte direkt mit 'dann können wir es ja gleich lassen'. Ich fühlte mir so auf den Schlips getreten, mit dieser nichtsaussagenden Aussage. Ich öffne mein Herz in dem Gespräch letzte Woche und jetzt will er das wegwerfen. So empfand ich das. Ich meinte, ich weiß nicht was ich dazu jetzt sagen soll, er schwieg. Ich sagte, ich würde jetzt auflegen, ich muss mich selbst schützen und kann nicht darauf warten, bis er sich jetzt dazu entscheidet, hier alles hinzuwerfen und abzuhauen. Ich legte auf. Er schrieb mir sofort, dass ich das beste wäre, was ihm die letzten drei Jahre passiert wäre, dass ihm das so leid tut, ihm aber de Boden unter den Füßen fehlt. Irgendwo verstand ich seine Situation. Als meine Mutter starb, war ich auch nicht in der Lage meine damalige Beziehung ordentlich zu führen.
Treffen:
Mir reichten seine Aussagen nicht und ich fuhr einfach zu ihm. Er war null genervt und ließ sich auf das Gespräch ein. Meinte, er hätte nie damit gerechnet, dass es mir so ernst ist. Das würde ihn irgendwie beruhigen. Das Gespräch verlief sachlich und ruhig und vor allem ehrlich. Ich wollte ihn zu nichts überreden oder drängen, sagte, ich würde ihn verstehen und er soll sich auf sich konzentrieren, er müsse aber verstehen, dass mir nach dem Gespräch vor einer Woche all das ganz schön widersprüchlich vorkommt. Er meinte er versteht es, aber es hätte halt null was mit mir zu tun, es ist seine berufliche Lage, er kommt nicht klar und das seit Jahren. Ich wollte gehen, aber er wollte dass ich bleibe, umarmte mich, hielt mich fest. Das Gespräch war filmreif. Wir saßen uns erneut, dann stand einer auf, schlug die Arme über dem Kopf vor Verzweiflung zusammen und lief durch den Raum. So richtig wollen taten wir es beide nicht, aber keine wusste so recht eine Lösung. Er schlug eine zweiwöchige Pause vor. Meinte spätestens nach zwei Wochen kommt er eh auf die Sache mit uns nicht mehr klar. Ich sagte dazu nichts, meinte nur, er soll sich auf sich konzentrieren, wir könnten einen Schritt zurück gehen und nur Sex haben, wenn wir wollen und diesen Druck aus der Sache nehmen. Er meinte, da war nie Druck drin, ich hätte nie Druck gemacht und er könne nicht einfach nur sex mit mir haben. Irgendwann ging ich, er küsste mich und hatte glasige Augen. Er schrie mir aus dem Fenster viel Glück für die Prüfung hinterher.
Das war Dienstag, seit dem keinen Kontakt.
Ich bin sprachlos und verwirrt. Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt. Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Er fehlt mir so sehr, es fühlt sich so an, als hätte ich meinen Seelenverwandten verloren.
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Ich versuche jetzt mal zu kürzen. Kannst du mir sagen, wie man Einträge löscht?
